Hoffmann | Dieses delikate Verlangen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Hoffmann Dieses delikate Verlangen


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7515-0465-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0465-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



435 Nächte ist der One-Night-Stand mit Kel her. Darcy wünscht, sie hätte nicht nachgezählt. Dass sie ausgerechnet ihn im Sinfully Sweet wiedertrifft, kann nur Ironie des Schicksals sein - oder eine Einladung, diesem delikaten Verlangen ein zweites Mal nachzugeben?



Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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1. KAPITEL

Darcy Scott berührte den sorgfältig genähten Saum der französischen Bettwäsche. Das edle Baumwollmaterial fühlte sich wie Seide an. Sie schloss die Augen und stellte sich diesen Stoff auf ihrer nackten Haut vor. Dieses Gefühl könnte sicherlich selbst eine gewöhnliche Nacht zu einer sinnlichen Erfahrung werden lassen.

Plötzlich erschien vor ihrem geistigen Auge das Gesicht eines gut aussehenden Mannes. Es war ein vertrautes Gesicht, das über die Jahre immer wieder in ihren Träumen aufgetaucht war. Sein nackter, durchtrainierter Körper schmiegte sich gegen ihren. Ein Bein hatte er über ihre Hüften gelegt. Er betrachtete sie. Seine blauen Augen waren vor Leidenschaft leicht verhangen. Sein von der Sonne gesträhntes Haar zerzaust, und ein Lächeln spielte um seinen Mund. Dann rückte sein Gesicht mit leicht geöffneten Lippen näher, um sie zu küssen.

Darcy sog scharf die Luft ein und fluchte innerlich, als sie sich aus dieser Fantasie riss. Dieser Traum war einmal Wirklichkeit gewesen, allerdings nur für sehr kurze Zeit. Sie schaute auf und sah auf der gegenüberliegenden Seite des Restauranttisches Amanda Taylor, ihre Assistentin, amüsiert lächeln.

„Es ist nur Bettwäsche“, bemerkte Amanda amüsiert.

Darcy räusperte sich und verbannte endgültig die erotische Szene aus ihrem Kopf. „Wenn es nach dir geht, ist es die edelste Bettwäsche auf der ganzen Welt. Wie viel kostet sie?“

„Ah, Madame“, zog Amanda sie mit französischem Akzent auf. „Was bedeutet schon das Geld, wenn es um den Komfort Ihrer Gäste geht? Stellen Sie sich selbst zwischen dieser Bettwäsche vor. Wollen Sie, dass etwas anderes als dieser luxuriöse Stoff Ihren nackten Körper berührt?“ Amanda seufzte und steckte die ordentlich gefaltete Bettwäsche wieder in eine Tragetasche. „Ich meine, außer einem Mann mit zärtlichen Händen, tiefblauen Augen, fantastischen Haaren und einem wirklich großen …“

„Wie viel?“, wiederholte Darcy mit leicht rauer Stimme. Von nun ab würde Schluss mit diesen Tagträumen sein! Sie begannen ihre Arbeit zu stören, und Darcy hatte sich seit Langem entschlossen, ihrem Beruf immer Priorität einzuräumen. Das machte die Dinge so viel einfacher.

Sie war schon immer anfällig für erotische Fantasien gewesen, aber seit sie ihre Verlobung vor über einem Jahr auflöste, war sie nicht mehr in den Genuss gekommen, einen männlichen Körper zu berühren. Wenn man es genau nahm, war sie seit genau vierhundertfünfunddreißig Tagen nicht mehr von einem Mann gestreichelt oder auch nur angefasst worden. Eigentlich hatte sie das gar nicht so genau wissen wollen, aber in der letzten Woche hatte sie der Teufel geritten, und sie hatte sich die Mühe gemacht, nachzuzählen. Mit dem Resultat, dass sie diese Zahl, die Tag um Tag größer wurde, nicht mehr aus dem Kopf bekommen konnte.

„Dein Vater hat dir eine Carte Blanche gegeben“, meinte Amanda und zog damit Darcy wieder in die Unterhaltung zurück. „Mein Französisch ist ein bisschen eingerostet, aber wenn man es großzügig übersetzt, bedeutet das wohl … nun, du hast Zugang zu einer gut gefüllten Brieftasche oder einem Blankoscheck. Für mich heißt das ganz einfach, dass du viel, sehr viel Geld ausgeben kannst.“

„Ich will nur nicht zu viele Fehler machen. Daddy kann mir den Job genauso schnell wieder wegnehmen, wie er ihn mir gegeben hat. Besonders, wenn ich keine Kontrolle über das Budget habe.“

Darcy war jetzt seit zwei Jahren Geschäftsführerin des Delaford. Sie war die jüngste Angestellte in Sam Scotts Hotelkette, die die Leitung innehielt – und gleichzeitig war sie auch die einzige Frau. Der Job war zuerst nur temporär gewesen. Darcy hatte Erfahrung sammeln sollen, während ihr Vater nach der richtigen Besetzung für den Posten gesucht hatte. Aber Darcy war als Hotelmanagerin so gut, dass ihr Vater keinen Ersatz mehr gesucht hatte. Zumindest vorläufig nicht.

Das Delaford Resort and Spa war ein kleineres, aber sehr exklusives Hotel. Auf einem traumhaften Stück Land ungefähr neunzig Meilen von San Francisco entfernt, war es ein beliebtes Ziel für die Reichen und Schönen der Westküste. Es bestand aus einem Luxushotel, einem 18-Loch-Golfplatz, Tennisplätzen, Pferdeställen und einem traumhaften Spa- und Wellnessbereich. Das Hotel hatte hundertachtzig Zimmer und war mit einer Quote von fünfundneunzig Prozent im Jahr ausgebucht. In den letzten drei Jahren hatte das Gourmet-Restaurant stets eine Fünfsterne-Bewertung und zog regelmäßig Gäste aus Frisco an.

„Ich kann die Bettwäsche für fünfhundert Dollar pro Bett bekommen, wenn wir sie auch in unserem Geschenkeladen verkaufen“, erklärte Amanda. „Das liegt weit unter dem Großhandelspreis. Außerdem hält sie viel besser als die, die wir jetzt benutzen. Je öfter man sie wäscht, umso besser fühlt sie sich an.“ Amanda griff zu ihrem Wasserglas und trank einen Schluck. „Ich habe veranlasst, dass ein Zimmermädchen dein Bett damit bezieht. Schlaf einige Nächte da drin und du wirst sehen, dass sie eigentlich doppelt so viel wert ist.“

Oh, diese Wäsche mit dem sinnlichen Wohlfühltouch ist genau das, was ich brauche, dachte Darcy. Noch eine Erinnerung an den Umstand, dass seit nun genau vierhundertfünfunddreißig Tagen nur Bettwäsche ihren Körper berührte. „Danke“, murmelte sie. „Ich werde die Wäsche testen.“

Amanda winkte die Kellnerin herbei und fragte nach der Dessertauswahl. „Da wir nicht im Delaford zu Mittag essen, hätte ich gerne gewusst, wie gut hier der Nachtisch schmeckt. Machst du mit?“

„Ich habe eine bessere Idee“, erwiderte Darcy. „Wir werden jetzt zu Ellie Fairbanks Confiserie gehen. Ich habe eine Valentinstagpromotion mit dem neuen Laden verabredet. Als Gewinn wird es ein Abendessen für zwei im The Winery geben. In unser Gourmet-Restaurant kommt jeder gern. Als Gegenzug wird der Laden uns neue Schokoladen für die Kopfkissen liefern.“

„Netter Handel“, gab Amanda zu.

Darcy nickte. „Ellie Fairbanks hat bestimmt schon ein paar Ideen.“ Sie legte das Geld für die Rechnung auf den Tisch und erhob sich. „Die schauen wir uns an, und dann werde ich uns noch ein halbes Pfund Trüffel kaufen, die wir dann gemeinsam genießen werden.“

Sie gingen hinaus in den sonnendurchfluteten Nachmittag. Für Anfang Februar war es ein warmer Tag, nur die leichte Brise war etwas kühl. Darcy und Amanda schlenderten die einladende Hauptstraße von Austell entlang und blieben eine Weile vor einem Blumenladen stehen, bevor sie in die Larchmont Steet einbogen und zu dem Schokoladengeschäft gingen, auf dem auf der Eingangstür mit goldenen Buchstaben Sinfully Sweet stand. Eine Glocke ertönte, als sie durch die Tür traten.

Im Laden herrschte eine ruhige, angenehme Atmosphäre. In gläsernen Vitrinen wurde eine verführerische Auswahl an Schokoladen angeboten – von zart schmelzenden Pralinen über die verschiedensten Nussschokoladen bis hin zu Trüffeln in allen Variationen. Ellie bediente gerade einen Kunden, aber sie winkte Darcy kurz zu, um ihr zu sagen, dass sie gleich bei ihr sein würde.

Amanda begutachtete das Schokoladenangebot, während Darcy die Zeit damit verbrachte, die breiten Schultern und die schmalen Hüften des Kunden zu betrachten. Sie konnte das Alter des Mannes nicht schätzen, aber er war modisch gekleidet. Eine dunkle Hose und ein gut sitzender Pullover unterstrich seine große, schlanke Gestalt.

Ihr Blick fiel auf seinen Nacken, in dem sich von der Sonne gesträhntes Haar auf verführerische Weise über seinen Kragen lockte. Darcy trat unwillkürlich näher, und ihre Finger zuckten, als sie sich vorstellte, wie sie in dieses dichte Haar hineingriff. Sie hielt ein leichtes Stöhnen zurück. Machte sie jetzt schon allein der Anblick eines Mannes an? Selbst, wenn er wildfremd war? Was war nur mit ihr los?

„Und? Sind Sie auf der Suche nach Romantik und Liebe?“, fragte Ellie.

Zuerst nahm Darcy an, dass diese Frage an sie gerichtet wäre, aber dann wurde ihr klar, dass Ellie immer noch mit dem Mann redete. Darcy trat einen Schritt zur Seite und schaute vorsichtig um seine Schulter herum. Ellie hatte einen großen Korb mit den verschiedensten Schokoladen vor ihm auf die Ladentheke gestellt.

„Die Süßigkeiten sind für meine Schwester“, erklärte er mit einer tiefen, wohlklingenden Stimme. „Sie ist süchtig nach Schokolade. Sie hat zwei Jungen, ein Zwillingspärchen, und ich glaube, das ist ihre Medizin, um die beiden zu überstehen.“

Ellie steckte die Schokoladenspezialitäten in eine hübsche Einkaufstasche. „Nun, ich habe auch eine Kleinigkeit für Sie.“ Sie wies auf einen Korb mit blau eingepackten Herzhälften aus Schokolade. „Wenn Sie vor dem Valentinstag die Frau mit der anderen Hälfte finden, werden Sie und die glückliche Besitzerin der anderen Herzhälfte einen romantischen Preis gewinnen.“

Darcy sog tief die Luft ein und genoss den Zitrusduft des Kunden. Der Mann musste Single sein. Verheiratete Männer dufteten nicht so gut. Sie kämpfte gegen den irrwitzigen Drang an, sich auf Zehenspitzen zu stellen und ihre Nase an seinen Nacken zu pressen.

„Ellie“, sagte der Mann. „Ich weiß diese Geste sehr zu schätzen, aber ich habe im Moment kein Bedürfnis nach Romantik.“

„Wer weiß? Vielleicht braucht die Romantik Sie“, erwiderte Ellie ungerührt. Sie schenkte Darcy kurz ein vielsagendes Lächeln, nahm eine Herzhälfte heraus und legte sie in die Tüte.

Er lachte leise, als er seine Einkäufe entgegennahm und sich umdrehte....



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