E-Book, Deutsch, Band 5, 304 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Hoffmann / MacAllister / South Tiffany Exklusiv Band 5
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-701-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Bei dir oder bei mir / Ein Hauch von Nichts / Eine Nacht nur für uns /
E-Book, Deutsch, Band 5, 304 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-86295-701-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
BEI DIR ODER BEI MIR von HOFFMANN, KATE
Frag nicht, wer ich bin! Lass dich einfach gehen! - In dieser Nacht ist für Nora Pierce alles anders. Im sexy Outfit und mit einer Perücke getarnt verführt die Zeitungskolumnistin ihren Kollegen Pete. Und der ahnt nicht einmal, wer diese heiße Frau ist. Oder etwa doch?
EIN HAUCH VON NICHTS von MACALLISTER, HEATHER
Gedankenlose Leidenschaft, hemmungslose Lust - das war es, wovor sich die beiden Kollegen Brooke und Chase ihre jüngeren Geschwister bewahren wollten. Und nun finden sie sich selbst so wieder! Wie konnte das nur passieren? Zum Aufhören ist es aber längst zu spät ...
EINE NACHT NUR FÜR UNS von SOUTH, TRACY
Den Tag bestimmt ihre Firma. Die Nacht ihre Lust! Viel zu lange waren Laura und Kyle erbitterte Konkurrenten im Job. Erst auf einer Geschäftsreise lassen sie in einem rauschenden Fest der Sinne zu, wonach sie beide verlangen. Doch was ist am nächsten Morgen?
Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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2. KAPITEL Vic’s Sports Emporium, eine beliebte Kneipe nahe Fisherman’s Wharf, war von Zigarettenrauch und Lärm erfüllt. Mehrere Großbildfernseher zeigten verschiedene Sportereignisse. Die Leute redeten durcheinander und jubelten ab und zu. Bei Vic’s war viel los. Trotzdem bemerkte Pete sofort die Frau, die hereinkam. Er wollte sich jedoch auf das Spiel der Giants konzentrieren. Dennoch wurde sein Blick von der schlanken schwarzhaarigen Schönheit in einem eng anliegenden schwarzen Kleid angezogen. Vielleicht lag es an der Art, wie sie sich bewegte, an dem sanften Hüftschwung, dem schlanken Hals und der kühlen Miene. Etwas an ihr fesselte seine Aufmerksamkeit, und er musste sie einfach ansehen. Sie gehörte nicht ins Vic’s, das stand fest. Das Kleid stammte garantiert von einem Designer und passte ihr perfekt. Es schmiegte sich an jede Kurve ihres Körpers und war doch alles andere als vulgär. Es enthüllte genug, um aufzureizen – ein Stück Schulter, den Ansatz der Brüste und so viel von den Schenkeln, dass die langen schlanken Beine betont wurden. Da war jedoch noch mehr – wie sie sich umsah, ohne sich für jemanden zu interessieren. Männer sahen ihr nach, als sie an die Bar ging, doch sie merkte offenbar nicht, welche Wirkung sie erzielte. Ob ihr Mercedes vor der Bar liegen geblieben war? Oder kam sie von einer Abendgesellschaft auf Nob Hill und hatte sich im Nebel verirrt? Jeder hier drinnen hätte ihr liebend gern geholfen, aber alle hielten sich zurück, um sich keine eisige Abfuhr zu holen. Erst als die Fremde sich an die Bar setzte, bemerkte Pete ihre Begleiterin. Ellen Kiley! Lächelnd griff Pete nach seinem Bier. Was machte Ellie ohne Sam hier? Er hob die Hand, um ihr zuzuwinken, doch sie wandte sich rasch ab, als hätte sie ihn nicht gesehen. Oder wollte sie nicht, dass er sie sah? Erstaunt stand er auf, um zu ihr zu gehen, doch sie glitt vom Barhocker und ging zu den Waschräumen. Beinahe wäre er ihr gefolgt, entschied sich dann aber dafür, lieber bei ihrer Freundin an der Bar zu warten. Er setzte sein schönstes Lächeln auf, obwohl er sich eigentlich wünschte, Ellie wäre mit Nora Pierce hergekommen. Dann hätte er nämlich mit ihr außerhalb des Büros reden und herausfinden können, wieso sie ihn so faszinierte. Vielleicht hätte er auch einen Blick hinter die eisige Fassade geworfen. Er schob sich neben Ellies Hocker und stellte sein Bier auf die Theke. „Hallo. Darf ich mich setzen?“ Die Frau warf ihm flüchtig einen Blick zu und wandte sich ab. Bisher hatte es stets geklappt, wenn er eine Frau direkt ansprach, doch jetzt nicht. „Meine Freundin sitzt hier“, sagte sie leise. „Sie kommt gleich wieder.“ Sie riskierte noch einen Blick, und in diesem Moment roch er ihr Parfum, exotisch und blumig. Den Duft kannte er, und er bemühte sich, ihm ein Gesicht zuzuordnen. Er sah ehemalige Geliebte und sogar alleinstehende Tanten vor sich, doch dann erinnerte er sich. Dieser Duft war ihm am Nachmittag aufgefallen, als er Nora Pierce berührt hatte. Pete lehnte sich gegen die Theke und betrachtete ihr Profil. Unter der schwarzen Perücke und dem kunstvollen Make-up, dem roten Lippenstift und dem dunklen Lidschatten verbarg sich keine andere als Prudence Trueheart! Beinahe hätte er es ihr auf den Kopf zugesagt, doch sie wollte offenbar nicht erkannt werden. Darum beschloss er, auf das Spiel einzugehen – zumindest für kurze Zeit. Also kein Mercedes und keine Party auf Nob Hill. Aber wieso war Prudence Trueheart im Vic’s? Ging es ihr um Sitte und Anstand in einem Lokal, und wollte sie die Bar schließen lassen, weil es keine Leinenservietten und keine Drinks mit Oliven an versilberten Zahnstochern gab? Oder war sie aus dem Grund hier, der andere Frauen ins Vic’s trieb? Wollte sie einen Mann kennenlernen? Prudence Trueheart auf der Pirsch? Der Abend versprach, interessant zu werden. „Kann ich Sie auf einen Drink einladen?“, fragte er. „Darf“, murmelte sie. „Darf ich Sie auf einen Drink einladen. Nein, danke, ich habe schon einen.“ Sie nippte an ihrem Mineralwasser. „Meine Freundin wird gleich wieder hier sein.“ „Ich gehe, wenn sie kommt.“ Jede andere Frau hätte ihn vielleicht mit einem kalten Blick oder einigen scharfen Worten weggeschickt. Sie dagegen erteilte ihm Nachhilfe in Grammatik. Lächelnd schob er sich auf den Hocker. Ein Gentleman hätte sich an den Wink gehalten und den Rückzug angetreten, aber nicht Pete Beckett. „Ich sollte meine Freundin suchen“, sagte sie atemlos, griff nach der Handtasche und stand auf, aber er hielt sie an der Hand fest. Die Haut fühlte sich wie warme Seide an. Die Wirkung war so stark, dass ihm schwindelig wurde. Er fragte sich, wie es sich anfühlte, wenn er die Hände wandern ließ, bis sie heftiger atmete, wenn er ihre Brüste streichelte oder die schmale Taille mit beiden Händen umspannte? „Nicht“, bat er. „Bleiben Sie auf einen Drink mit mir. Nur ein einziger Drink.“ Er rechnete damit, dass sie ablehnen würde, doch sie sah ihm direkt in die Augen. Keiner von ihnen sagte ein Wort. Sie sahen einander nur an. Und dann stieß sie den Atem aus und setzte sich wieder. Sie gab sich also nicht zu erkennen. Prudence hielt das Spiel aufrecht, solange er mitmachte. Sie tat so, als wären sie Fremde. Pete hatte alle erdenklichen Spielchen mit Frauen getrieben, im Bett und außerhalb des Bettes. Und er war darin stets sehr geschickt gewesen. Wieso wusste er jetzt nicht, was er machen sollte? Vielleicht lag es daran, dass Nora Pierce keine Frau war, die sich auf einen riskanten Flirt mit einem Fremden einließ. Andererseits war er kein Fremder. Vielleicht war er nichts weiter als ein williges und ahnungsloses Opfer, das in eine Falle ging. Und die Geschichte würde dann als Revanche für das blaue Auge überall in der Redaktion herumerzählt werden. Pete fluchte in sich hinein. Na schön, dieses Spielchen konnten zwei Leute spielen. Er gab dem Barmixer ein Zeichen. „Champagner. Den besten.“ Nora warf ihm einen fragenden Blick zu. „Champagner?“ „Ich möchte mit der schönsten Frau in diesem Lokal anstoßen. Da ist doch Champagner angesagt, meinen Sie nicht?“ Erst jetzt entzog sie ihm ihre Hand. „Hier drinnen sind viele schöne Frauen.“ Pete sah sich um. „Schon möglich.“ Der Barmixer öffnete eine Flasche und schenkte ein. Pete reichte Nora einen Sektkelch. „Aber keine ist so schön wie Sie.“ Das entlockte ihr ein zaghaftes Lächeln. Sie nahm einen Schluck. „Wenn Sie immer so vorgehen, sollte ich vielleicht Aktien von Champagnerfirmen kaufen.“ „Nein“, scherzte Pete. „Damit könnten Sie nichts verdienen. Ich habe vor einigen Monaten die Frauen aufgegeben.“ Sie betrachtete ihn misstrauisch. „Und warum bemühen Sie sich dann um mich?“ Er strich ihr langsam über den nackten Arm. Dieses Spiel war gar nicht so schlecht. So konnte er sie wenigstens berühren. „Glauben Sie mir, Sie machen mir keine Mühe. Sie sind sogar die erste Frau, deretwegen ich meine Entscheidung bereue.“ Jetzt lachte sie laut. Früher wäre er wahrscheinlich beleidigt gewesen, doch sie steckte ihn an, und er lachte mit ihr. Pete stellte das Glas auf die Theke und stellte die Füße so auf ihren Hocker, dass er ihre Beine zwischen seinen Knien hatte. Sie hörte zu lachen auf, als er ihr in die Augen sah. Nie hatte er eine Frau so begehrt wie Nora Pierce, doch er musste vorsichtig vorgehen, weil diese Frau ein gefährliches Spiel trieb. Behutsam verschränkte er seine Finger mit den ihren und drückte einen Kuss auf ihre Hand. „Beginnen wir mit der Vorstellung.“ Sein Atem strich über ihre Haut. „Ich heiße Beckett, Pete Beckett. Und Sie?“ Er lächelte charmant. Das Spiel war in vollem Gang, und er hatte soeben den Einsatz erhöht. Nora stieg der Champagner zu Kopf, aber eines wusste sie doch ganz klar. Sie sollte vor diesem Mann fliehen. Der Abend sollte nur ein Experiment sein. Sie wollte doch nichts weiter, als probeweise die Zehen ins Wasser zu stecken, und jetzt kam es ihr vor, als würde sie von einer Flutwelle mitgerissen. Am liebsten hätte sie ihren Namen herausgeschrien – Nora Pierce oder Prudence Trueheart, das spielte keine Rolle. Dieses Spiel musste sofort aufhören. Doch etwas hielt sie zurück und ließ alle Vernunft verschwinden. Wieso wartete sie nicht einfach ab, wie es lief? Bisher hatte sie sich gut gehalten. Abgesehen von der kleinen grammatikalischen Lektion hatte sie sich alles andere als steif und geschraubt ausgedrückt. Außerdem gefiel es ihr, sexy, provozierend und unwiderstehlich zu sein, Eigenschaften, die sie bisher nicht besessen hatte. Darüber hinaus konnte sie sich jederzeit wieder zurückziehen. Wieso hatte Pete Beckett sie nicht erkannt? War die Verkleidung denn so gut? Erst heute Nachmittag hatten sie miteinander gesprochen. War sie dermaßen leicht zu vergessen? Vielleicht hatte er zu viel Bier getrunken. Oder er hatte die Rötung unterhalb des Auges nicht gesehen, die vom Make-up kaum verdeckt wurde. Jedenfalls wirkte er so stark auf sie, dass sie sich nicht zurückziehen wollte. Sie genoss es, wie er sie betrachtete. „Nun?“, fragte er. „Verraten Sie mir Ihren Namen, oder soll ich ihn erraten?“ Nora wusste, wie man sich bei allen möglichen Gelegenheiten richtig vorstellte. Doch wie sollte sie sich in dieser Situation verhalten, aufreizend gekleidet, in der...