Isberner | Schattengalaxis I - Die letzten Tage | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 167 Seiten

Reihe: Schattengalaxis

Isberner Schattengalaxis I - Die letzten Tage

(Überarbeitete 3. Auflage)
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7309-1154-9
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

(Überarbeitete 3. Auflage)

E-Book, Deutsch, Band 1, 167 Seiten

Reihe: Schattengalaxis

ISBN: 978-3-7309-1154-9
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Während sich der Schatten der letzten verbliebenen Kolonie der Menschheit nähert, versucht diese sich zu wappnen. Doch was ist der Schatten? Wie kann man sich etwas entgegenstellen, von dem man nicht weiß, was es ist?

Und der Schatten ist nicht das einzige Problem. Während der Bau des neuen Flaggschiffs von Problemen geplagt ist, versuchen finstere Kräfte im Inneren ihn noch weiter zu stören und schrecken auch nicht vor Sabotage zurück.

Kann die Menschheit der unbekannten Kraft trotzen oder wird der Schatten ihren Untergang besiegeln?

Isberner Schattengalaxis I - Die letzten Tage jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
25. Februar 2270   Kriegsschiff Hagner – Im Orbit von Rateri I   „Nein, nein, nein. Was zur Hölle habt ihr angestellt?“ „Wir haben…“ „Ihr habt was? Scheiße habt ihr gebaut!“ „Aber…“ „Kein ‚Aber‘. Aber hilft niemandem, wenn das gesamte Schiff explodiert, sobald jemand die Hauptbewaffnung abfeuert. Und genau das passiert, wenn ihr das Kühlsystem an die Hauptstromversorgung anschließt.“ Zetoras konnte es nicht fassen. Ihm war klar, dass man auch den letzten Trottel in den militärischen Aufbaudienst gesteckt hatte, um die Aufrüstung in Rekordzeit voranbringen zu können, aber warum mussten sie ausgerechnet alle bei ihm in der Crew landen? Er baute seine vollen zwei Meter zehn vor den Arbeitern auf und sah sie wütend an. Durchtrainiert, mit militärisch kurzem Haarschnitt versetzte sie das in genug Angst, dass sie ihre Arbeit schnell fortsetzten und sich hüten würden, den Fehler zu wiederholen. Immer noch rasend, stapfte er davon. Die Hagner, benannt nach dem letzten Präsidenten der Erde, Peter Hagner, sollte das Flaggschiff der Raumflotte des Rateri Protektorats werden, aber wenn es so weiterging, würde das Schiff niemals fertig werden. Und was dann? Wir wissen ja noch nicht mal, ob es überhaupt ein militärisches Problem ist. Alle Aufklärungsmissionen sind verschollen und Teleskopaufnahmen brauchen noch Jahrhunderte, bis sie etwas Brauchbares liefern. Irgendwie habe ich meine Zweifel, dass wir noch so lange haben. Wenn es sich um eine irgendwie geartete, sich ausbreitende Naturkatastrophe handelte, würde ihnen all ihre militärische Macht nichts helfen. In seinem Büro angekommen nahm Zetoras sich die Unterlagen der Hagner vor und leitete damit sein tägliches Feierabendritual ein. Erst würde er sich die Baupläne des 500 Meter langen Kriegsschiffs ansehen, dann die Fortschrittsberichte, danach den Terminplan und schlussendlich würde er ausrechnen, wie viele Wochen sie hinter dem Terminplan lagen. Mittlerweile lagen sie neun Wochen zurück, bei einer veranschlagten Gesamtbauzeit von fünfzehn Wochen war es ein Wunder, dass noch niemand eingeschritten war. Vermutlich war einfach kein Personal da, das seins ersetzen könnte – alle waren zu anderen Arbeiten eingeteilt. Wir haben das Problem mit der Arbeitslosigkeit gelöst. Hurra für uns… Wenn das Problem mit der Kühlung und Energieversorgung gelöst wurde, würden sie morgen den ersten echten Waffentest durchführen können. Dann fehlten nur noch der Sprungantrieb und das Schildsystem und die Hagner wäre einsatzbereit. Frustriert schlug er sein Notizbuch zu und legte sein Gesicht zwischen seine Hände. Vermutlich war er einer der letzten Menschen, der noch immer auf Papier schrieb, aber er mochte das Gefühl von etwas Greifbarem zwischen den Fingern einfach lieber als das kalte und tote Plastik von elektronischen Geräten. Nachdem er ein paar Minuten so gesessen hatte, stand er auf und verließ sein Büro. Der Weg zum Sprungraum war nicht weit, aber auf dem Weg kam er an dutzenden von Stellen vorbei, an denen die Verkabelung noch offen lag - und jeden Tag schienen es mehr zu werden, statt weniger. Nicht zum ersten Mal nahm er sich vor, den Weg am nächsten Tag mit geschlossenen Augen zurückzulegen – und nicht zum ersten Mal würde er das am nächsten Tag vergessen haben. Im Sprungraum befanden sich zwei Sprungtore, ein kleines Tor für Personensprünge und ein großes, das sie für den Transport von Baumaterial nutzen konnten. Auf Planeten gab es selten eine solche Trennung, doch selbst auf einem Kriegsschiff von den Ausmaßen der Hagner mit ihrem Reaktor gab es nicht unbegrenzt Energie. Man sparte also, wo man konnte, vor allem, wenn der Reaktor sich noch im experimentellen Stadium befand. Nach einer kurzen Entscheidungsphase entschied Zetoras, dass er den Abend in seiner Lieblingsbar ausklingen lassen würde und gab die Glückliche Ente als Ziel ein. Theoretisch konnte man auch ohne Empfangstor an einen Ort springen, aber ohne eins bestand die Gefahr eines Fehlsprungs von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Kilometern (Millionen von Kilometern, wenn es zu Raumschiffen kam), und er hatte wenig Lust plötzlich in Rateri Is Kern aufzutauchen. Eine Sauna voller hübscher nackter Frauen, das wäre doch mal ein Fehlsprung, aber so viel Glück habe ich nicht… Mit einem Seufzen trat Zetoras durch das Tor.   Für einen Moment hatte er das Gefühl, dass er Eins mit dem gesamten Universum wäre, ein Gefühl von unendlicher Gemeinsamkeit. Hätte jemand ihn nach einer Formel für endlose Energie gefragt, er hätte sie gewusst. Er wusste, was der Schatten war, wusste, wie sie gegen ihn triumphieren könnten… Doch so schnell, wie es gekommen war, so schnell war das Gefühl vorbei, das Wissen verloren und er war allein im Sprungraum der Glücklichen Ente. Alles, was ihm geblieben war, war der leise Nachhall des Gefühls Eins zu sein. Die Wände um ihn herum waren mit Hologrammen von diversen Bands und Filmen gefüllt, manche schon Jahrzehnte alt. Die Tür zum Raum öffnete sich und Sakera Goras kam herein. „Willkommen in der Glücklich...“, sie stockte in ihrer Begrüßungsformel und ihr Gesicht nahm überraschte Züge an, „Zetoras? Was machst du denn hier? Ich habe erst morgen wieder mit dir gerechnet.“ Hastig zupfte sie an ihrem engen und wenig verhüllenden Oberteil und versuchte ihre hüftlangen braunen Haare in Ordnung zu bringen, bevor sie beschämt zu Boden schaute. „Hi Sakera.“, Zetoras tat so, als hätte er ihr nervöses Verhalten nicht bemerkt, „Wie läuft der Abend?“ Seit er die Bar vor vier Monaten zum ersten Mal betreten hatte, spielten die beiden ein Spiel von flirten und beschämt zu Boden schauen, wobei keiner einen Schritt auf den Anderen zu machte. „Es geht. Es ist nicht leer, aber wir haben auch nicht so viel zu tun, dass ich mir nicht ein paar Minuten für meinen Lieblingsgast nehmen könnte.“ „Befürchtest du nicht, dass dein Chef dich rauswirft, wenn du zu viel Zeit mit einem einzigen Gast verbringst?“ „Ich frage sie, Moment. Sakera darf ich zu viel Zeit mit Zetoras verbringen“ Ihre Miene wurde ernst, als sie ihren Kopf nach links drehte: „Hm Ausnahmsweise… Aber lass es nicht zur Gewohnheit werden.“ Zetoras musste lachen. „Du hast den besten Chef, den man sich vorstellen kann.“ „Ich weiß – und du glaubst gar nicht, was für ein gutes Trojanisches Pferd sie mixen kann.“ Lächelnd hakte sie sich bei Zetoras ein und führte ihn zu ihrem privaten Tisch in einer abgeschiedenen Ecke der Bar. Sie ließen sich auf dem schwarzen Ledersofa nieder, das hinter dem Tisch stand und blieben ein paar Minuten eng aneinandergeschmiegt sitzen, bevor Sakera aufstand und hinter die Theke ging, um die Drinks für sie beide zu mixen. Mit zwei Trojanischen Pferden in der Hand kam sie zurück zum Tisch. Zetoras nahm einen Schluck und lehnte sich entspannt zurück. „Verrätst du mir heute, was ich hier trinke?“ Sie lachte und streckte ihm ihre Zunge entgegen. „Keine Chance.“ „Irgendwann krieg ich das schon aus dir raus.“ „Und dann kommst du nie wieder, weil du dir den Drink zu Hause selbst mixen kannst. Ich verliere doch nicht meinen Lieblingskunden.“ „Mach dir da mal keine Sorgen. Zu Hause müsste ich den Drink selber mischen und auch noch bezahlen.“ „Ach, du bist wegen der kostenlosen Getränke hier. Wenn das so ist…“ Ruckartig stand sie auf und drehte sich um, um zu gehen. Lachend griff Zetoras nach ihrem Arm und zog sie auf seinen Schoß. „Danke.“ „Wofür?“ „Dass du mich nach so einem langen und stressigen Tag zum Lachen bringst.“ „Immer wieder gern. Und nutzt du jetzt endlich die Chance mich zu küssen oder muss ich noch ein paar Monate warten?“ Ohne weitere Worte küsste er sie und der restliche Abend flog nur so dahin.     Neu Berlin – Rateri II   Mit einem Sprung rettete sich Ranai hinter die Kasse, bevor ein Schwall an Kugeln dort einschlug, wo sie eine Sekunde zuvor noch gestanden hatte. Die Kassiererin hatte weniger Glück, eine Kugel traf sie am Kopf und sie fiel zu Boden. Sie konnte nicht sehen, was die restlichen Kunden und Kassierer taten, konnte aber zumindest keine Schmerzensschreie hören. Wütend zog Ranai ihre Pistole und gab ein paar kurze Feuerstöße in Richtung der Gruppe Maskierter ab, die den Supermarkt überfallen hatten. Seit dem Schatten waren Unruhen in der Bevölkerung an der Tagesordnung. Zuerst hatte sich das nur durch Proteste bemerkbar gemacht, aber je mehr Systeme vom Schatten umhüllt wurden, desto schlimmer wurden die Ausschreitungen. Und seit Rateri das letzte verbliebene System war, verging kein Tag ohne zumindest...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.