E-Book, Deutsch, Band 17, 160 Seiten
Reihe: Die Westmorelands
Jackson Ein unwiderstehlicher Traumprinz
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-4385-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Digital Edition
E-Book, Deutsch, Band 17, 160 Seiten
Reihe: Die Westmorelands
ISBN: 978-3-7337-4385-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sexy vom Stetson bis zu den Stiefeln - und reich noch dazu: Ramsey Westmoreland ist DER Traumprinz schlechthin. Chloe will ihn eigentlich nur fotografieren - aber auf einmal knistert es heiß zwischen ihnen ...
Brenda ist eine eingefleischte Romantikerin, die vor 30 Jahren ihre Sandkastenliebe geheiratet hat und immer noch stolz den Ring trägt, den ihr Freund ihr ansteckte, als sie 15 Jahre alt war. Weil sie sehr früh begann, an die Kraft von Liebe und Romantik zu glauben, verwendet sie ihre ganze Energie darauf, Geschichten mit Happy End zu schreiben. Als Bestsellerautorin von mehr als 10 Liebesromanen wurde sie mit Preisen nur so überschüttet. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie in Jacksonville, Florida, wo sie auch geboren wurden. Ihre beiden Söhne besuchen bereits das College. Sie hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft und arbeitet derzeit im Management für ein bedeutendes Versicherungsunternehmen. Von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an den Computer zu setzen, um sich Liebesgeschichten auszudenken, ist ihr persönlicher Höhepunkt des Tages. Gemeinsam mit ihrem Ehemann geht sie gern auf Reisen, immer auf der Suche nach romantischen Orten, die sie als Schauplätze in ihren Büchern verwenden kann.
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1. KAPITEL
„Mir will einfach nicht in den Kopf, wieso du nicht auf das Cover dieses Magazins möchtest, Ram!“
Ramsey Westmoreland, der gerade dabei war, in einem der Schafställe Stroh zu bündeln, machte sich gar nicht erst die Mühe aufzuschauen. Er hatte schon damit gerechnet, dass seine jüngste Schwester Bailey ihn früher oder später überfallen würde. Neuigkeiten sprachen sich in der Westmoreland-Familie schnell herum. Abgesehen davon hatte Bailey ihren fünf Brüdern schon immer gerne nachspioniert.
„Ich werde nicht eher gehen, bis du mir endlich antwortest, Ramsey.“
Ramsey lächelte in sich hinein, denn er wusste, würde er wirklich streng werden, dann würde sie den Mund halten. Mochte sie noch so widerspenstig sein, sie wusste, wie weit sie bei ihm gehen durfte. Er war es gewohnt, dass sie versuchte, ihre Grenzen auszutesten. Lächelnd dachte er an die Jahre zurück, in denen sie und ihr Cousin Bane wie Kletten aneinandergehangen hatten. Es war eine ziemlich anstrengende Zeit gewesen. Vor allem weil die beiden nur Flausen im Kopf gehabt hatten.
Mittlerweile hatte Bailey ihren Highschoolabschluss gemacht und besuchte das College. Und Bane war fest entschlossen, die Karriereleiter beim Militär zu erklimmen. Ramsey fand, dass es langweiliger bei den Westmorelands geworden war, seit die beiden aus den Kinderschuhen herausgewachsen waren. Obwohl er das natürlich niemals laut zugegeben hätte.
Er rang sich jetzt eine Antwort ab. „Da gibt’s nichts zu erklären. Ich wurde gefragt, ob ich Lust hätte, aufs Titelcover zu kommen, und ich habe abgelehnt.“
„Das ist alles?“
„Das ist alles.“ Er konnte ihren fassungslosen Blick förmlich im Rücken spüren.
„Aber warum, Ram? Denk doch nur mal an die ganze Publicity.“
Schließlich sah er doch auf. Bei dem scharfen Blick, den er Bailey zuwarf, wäre jeder andere Mensch sofort geflüchtet. Nicht so die einundzwanzigjährige Bailey Joleen Westmoreland. Verglichen mit seinen anderen beiden Schwestern – Megan, die bald fünfundzwanzig wurde, und der zwei Jahre jüngeren Gemma –, war Bailey am trotzigsten. Es war unglaublich, mit welcher Beharrlichkeit sie jedes Mal die Geduld ihres ältesten Bruders auf die Probe stellte.
„Ich brauche keine Publicity, Bailey. Durch dich, Bane und die Zwillinge sind die Westmorelands schon bekannt genug. Darf ich dich daran erinnern, wie oft ihr in Schwierigkeiten gesteckt habt, aus denen wir euch rausholen mussten?“
Offenbar schien diese Bemerkung sie nicht zu beeindrucken. „Das war damals. Aber heute ist heute. Ein bisschen Bekanntheit wäre doch ganz gut.“
„Ganz gut für wen?“, fragte er und richtete sich auf.
Er hatte noch eine Menge Arbeit vor sich und eigentlich keine Zeit für Plaudereien. Nellie, die seit zwei Jahren für ihn und seine Männer kochte, war tags zuvor ausgefallen. Ihre Schwester in Kansas war krank geworden, und Nellie war sofort zu ihr gefahren. So wie es aussah, musste er in den nächsten zwei Wochen ohne sie auskommen.
Natürlich hatte Ramsey Verständnis für Nellies Entscheidung, trotzdem steckte er ziemlich in der Klemme. Da er und seine zwanzig Männer alle Hände voll damit zu tun hatten, Schafe zu scheren, brauchte er dringend eine Köchin. Deswegen hatte er sich an eine Agentur gewandt, die ihm eine Aushilfsköchin vorbeischicken wollte, und zwar noch im Laufe dieses Morgens.
„Es wäre eine gute Publicity für dich und die Ranch. Du würdest ins Licht der Öffentlichkeit rücken, und alle Welt würde sehen, was für ein guter Schafzüchter du bist.“
Ramsey schüttelte den Kopf. Er wollte nicht ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Es genügte, dass er ein enges Verhältnis zu seiner Familie hatte. Er verließ sich gern auf sich selbst. Jeder, der ihn kannte, wusste, dass er sein Privatleben lieber unter Verschluss hielt. Auch Bailey. Deshalb wunderte er sich, warum sie so hartnäckig blieb.
„Die Ranch kann auf diese Art Publicity gut verzichten. Ich soll für ein Frauenmagazin posieren, Bailey.“ Noch nie hatte er einen Blick in Simply Irresistible geworfen. Doch allein schon der Titel sagte alles. Er konnte sich gut vorstellen, was für ein Blättchen das war.
„Du solltest dich geschmeichelt fühlen, Ram.“
Seufzend verdrehte er die Augen. „Wie auch immer.“ Dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war Montag, und Bailey sollte eigentlich schon längst in der Uni sein. Außerdem hatte die Aushilfsköchin bereits zehn Minuten Verspätung.
„Überleg es dir doch noch mal.“
Er sah sie an. „Nein“, sagte er sachlich. „Solltest du eigentlich nicht in deinem Seminar sitzen?“ Er verließ den Stall und ging auf das große Haus zu, das er im letzten Jahr ausgebaut hatte.
Bailey blieb dicht hinter ihm. Wieder einmal musste er an die Zeit denken, in der er sie großgezogen hatte. Da war sie sieben und er zweiundzwanzig Jahre alt gewesen. Schon als kleines Mädchen war sie ihm immer hinterhergelaufen. Nachdem ihre Eltern, ihre geliebte Tante und ihr Onkel bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren, war sie immer in seiner Nähe geblieben. Bei dieser Erinnerung musste er lächeln.
„Ja, ich habe ein Seminar heute Morgen. Aber ich dachte, ich komme noch mal vorbei, um dir ins Gewissen zu reden“, hörte er sie sagen.
Entschlossen drehte er sich um und schob die Hände in die Hosentaschen. Nun musste er doch schmunzeln. „Also gut. Du hast es versucht. Das war’s. Auf Wiedersehen, Bailey.“
Er sah, wie sie die Hände in die Hüften stemmte und ihn trotzig anblickte. Doch er war vor dem Starrsinn der Westmorelands gefeit. Auch wenn ihre Dickköpfigkeit wirklich nervtötend sein konnte, er kam damit klar. Immerhin hatte er die letzten einundzwanzig Jahre Zeit gehabt, sich daran zu gewöhnen.
„Wenn du mich fragst, du machst einen großen Fehler. Ich bekomme das Magazin regelmäßig, und ich finde nicht, dass es eine dumme Frauenzeitschrift ist“, sagte sie. „Die meisten Artikel sind wirklich gut, du wärst überrascht. Na ja, einmal im Jahr bringen sie eben auch eine Titelgeschichte über den Traumprinzen aller Frauen.“
Der Traumprinz aller Frauen? Das ist doch albern, dachte Ramsey. Er war nichts weiter als ein hart arbeitender Schafzüchter aus Colorado. In den letzten Jahren war er ausschließlich damit beschäftigt gewesen, die Größe seiner Schafherde zu verdoppeln. Er konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal ein Rendezvous mit einer Frau gehabt hatte. Sieben Tage die Woche arbeitete er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Das war sein Leben.
„Ob ich einen Fehler mache oder nicht, entscheide immer noch ich, du vorlautes Ding. Wir werden es beide überleben. Und jetzt verschwinde.“
Eine halbe Stunde später stand er allein in der Küche und beendete ein Gespräch mit Colin Lawrence, einem seiner Schafscherer. Da vor Kurzem ein Schneesturm durchs Land gefegt war, waren sie mit dem Scheren im Rückstand. Bis zur Ablammsaison hatten sie nur noch zwei Wochen, und in dieser Zeit mussten sie fertig werden. Wenn sie noch am selben Tag anfingen, könnten sie das Pensum schaffen.
Er ging zur Tür, als er draußen einen Wagen hörte. Ungeduldig blickte er auf die Uhr. Hoffentlich war das die Aushilfsköchin. Die Frau war schon fast eine ganze Stunde zu spät. Sie würde sich auf was gefasst machen können.
Chloe parkte den Wagen vor einem großen doppelstöckigen, im Stil einer Ranch erbauten Haus. Dann atmete sie tief ein. So einfach würde sie sein Nein nicht akzeptieren. Ganz egal, was Ramsey Westmoreland Lucia erzählt hatte. Seine Absage hatte sie sogar bewogen, ihren heiß ersehnten Urlaub auf den Bahamas abzubrechen und direkt herzukommen. Sie war festen Willens, den Mann persönlich zu überzeugen.
Auf dem Weg hierher hatte sie Denver weit hinter sich gelassen und eine ländliche Gegend durchquert. Die nannten deren Bewohner Westmoreland Country. Für sie war es ein Rätsel, wie ein Mensch so weit weg von jeder Zivilisation leben konnte. Zumal sie auf der gesamten Strecke nicht an einer einzigen Shopping Mall vorbeigekommen war.
Während der gesamten Fahrt war ihr dieser Mann nicht aus dem Kopf gegangen, den sie vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Deshalb wollte sie auch nur ihn für den Titel haben. Ramsey Westmoreland war fürs Cover von Simply Irresistible nicht nur wie geschaffen, er war schlicht und ergreifend unwiderstehlich.
Sobald Chloe die Hauptstraße verlassen hatte, hatte sie am Anfang einer Abzweigung eine große Holztafel erspäht. Darauf prangte in großen Buchstaben: The Shady Tree Ranch, die Ranch der Schatten spendenden Bäume. Daneben war ein kleineres Schild angebracht, auf dem Westmoreland Country stand. Von Lucia wusste sie, dass jeder der fünfzehn Westmorelands mehrere Hundert Hektar Land besaß. Jeder von ihnen hatte dort auch sein privates Anwesen errichtet. Allein das Haupthaus stand auf dreihundert Hektar.
Sie war an einer Menge Abzweigungen vorbeigekommen. Und jedes Mal hatte ihr ein Hinweisschild verraten, welcher der Westmorelands am Ende des Weges lebte. Sie passierte Jason’s Place, Zane’s Hideout, Canyon’s Bluff und Derringer’s Dungeon, bevor sie schließlich Ramsey’s Web erreichte.
...