Woher kommen wir, und wie können wir eine Familiäre Demokratie aufbauen
E-Book, Deutsch, 292 Seiten
ISBN: 978-3-7543-9293-5
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Autoren/Hrsg.
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Vorwort
Unsere wichtigsten Aufgaben im 21. Jahrhundert
Wir müssen alles mögliche tun, um unsere weitere Evolution, und die weitere Evolution von möglichst vielen anderen Spezies, Gattungen, und Familien der Lebewesen zu ermöglichen. Das sehe ich als den Sinn unseres Lebens. Und ich hoffe sehr, dass ich damit nicht alleine auf dieser Welt bin. Die Menschheit war schon immer, und bleibt auch bis zum bitteren Ende, ein Spielball der Natur. Ob wir das endlich wahrnehmen wollen, oder nicht, wir können unserem Schicksal nicht entfliehen. Unser Schicksal ist mit der einzigen Erde, die uns beherbergt, untrennbar verbunden. Wir können ihre Resourcen noch einige Jahrzehnte so ausbeuten wie bisher. Oder wir können es versuchen, uns selber zu verbessern, und uns, im Einklang mit Natur, die nächsten Jahrtausende hier auf der Erde erträglich, ja vielleicht sogar auch schön, zu machen. Nicht für die Einzelnen von uns, sondern für uns Alle. Das eben sehe ich als das Hauptproblem der Menschen. Als die einzige Spezies auf Erde haben wir gelernt die Schadensfreude zu genießen. Viele von uns sagen sich: Ich kann sehr viel „schlechtes“ ertragen, wenn ich sehe, dass den Anderen noch schlechter geht als mir. Mit dieser Maxime, tief in unserem Inneren verankert, unterstützen wir die Existenz von den gewaltigen Differenzen zwischen den einzelnen Menschen. Vor allem, die Differenzen zwischen den Mengen an Resourcen, die jedem einzelnen von uns zur Verfügung stehen. Während Millionen von Menschen Jahr für Jahr verhungern, bewundern wir die wenigen, die sich ins All schießen lassen können, um aus einer Erdumlaufbahn auf den Rest der Menschheit von oben herabsehen zu können. Wie die Hungersnöte der Millionen und die Ausflüge ins All der Wenigen zusammen hängen, das wollen wir nicht wissen. Auch wenn die meisten von uns keine reale Chance haben, den Multi-Milliardären irgendwann ins All zu folgen, Hauptsache wir gehören auch nicht zu den verhungernden. Dank dieser Schwäche unseres Charakters „züchten“ wir nicht nur die Superreichen, sondern auch die Diktatoren. Wer einen Regimegegner anzeigte, bekam von Stalin eine neue Wohnung. Aber Stalin war nicht der erste und nicht der letzte, der diese unsere Schwäche zu nutzen wusste. Dass die Methode immer schon funktionierte, beweist die Existenz der Diktatoren der vergangenen Zivilisationen. Die Methode funktioniert auch heute noch. Wie viele unschuldige Menschen dadurch starben, weiß heute niemand. Oder, willst Du das wirklich wissen? Ein anderer Gedanke. Die menschliche Sprache ist ziemlich präzise. Sich das Leben zu nehmen wird korrekterweise als Selbstmord bezeichnet, also ein Mord an sich selbst. Aber jemandem anderen, gegen seinen Willen, sein Leben zu nehmen ist auch ein Mord, und zwar immer und überall. Ich kenne da keine Ausnahme. Solange der Andere seinen Willen äußern kann. Ein Todesurteil zu vollstrecken muss deswegen auch als eine Mordausübung gesehen werden. Bloß in so einem Fall wird der Mord durch den „Willen“ der Gesellschaft gerechtfertigt, die die eigene juristische Instanz dazu verpflichtet hat, besonders schwere Verbrechen gegen die Gesellschaft (das heißt, auch gegen ihre Mitglieder) mit dem Tod zu verurteilen. Heute allerdings teilen zum Glück nur einige wenige Gesellschaften immer noch diese „mörderische“ Meinung aus der Vergangenheit. Was ist aber mit den Fällen, wo der Andere nicht imstande ist, seinen Willen zu äußern? Ein Komapatient, zum Beispiel. Egal wie stark wir uns bemühen eine juristische, ethische, moralische Ausrede in diesem Fall zu finden, das Abschalten der medizinisch-technischen Geräte, die das Leben eines Patienten im Komazustand aufrecht erhalten, ist auch ein Mord. Als Angehörige des Komapatienten werden wir so eine Bezeichnung nur sehr ungern zulassen wollen. Aber im Grunde genommen, es ist fast immer die Frage der Kosten. Können wir (als Gesellschaft, als Angehörige, als Lebenspartner) uns eine weitere Behandlung des Patienten noch leisten, oder nicht? Irgendwann sind die Kosten immer zu hoch. Dann sind wir bereit uns für den Mord zu entscheiden. Zum Glück sind solche Schicksale relativ selten, so das sich kaum jemand über ihre Wichtigkeit Gedanken machen muss. Ist das „Nichtdenken“ auch in den Millionen Fällen anderer zum Tode „Verurteilten“ zulässig? Diesmal geht es um die Kinder, die in solche ärmliche Verhältnisse hinein geboren werden, dass sie von der Geburt an mit dem Hungertod bedroht sind, und tatsächlich millionenfach sterben müssen, weil wir Alle anderen uns nicht für sie verpflichtet fühlen. Ist das nicht so, dass wir Alle anderen, durch unseres „Nichtdenken“, durch unsere Untätigkeit, durch unsere Zustimmung zu der bequemen Konsumfreudigkeit, genau diesen Kindern die lebenserhaltenden Maßnahmen verweigern? Was ist aber mit den Eltern dieser verhungernden Kinder? Sehr oft sind sie nur die „glücklich“ Überlebenden der vorherigen Generation der hungernden Kinder. Ohne Lebensmittel, ohne Ausbildung, ohne jegliche Perspektive. Es gibt sogar rund um die Erde, uns allen gut bekannte „demokratische“ Gesellschaften, wo die verarmten Eltern es versuchen, die Zahl ihrer Kinder zu begrenzen. Sehr oft die einzige Möglichkeit, die ihnen bleibt, ist der Mord. Der Mord an neugeborenen, besonders wenn sie Mädchen sind. Oder der Mord durch Abtreibung. Hier kommen wir zu dem Punkt, der viele von den Lesern dieses Buches wahrscheinlich sogar schockieren wird, weil wir über dieses Problem bislang viel zu wenig, und wenn überhaupt, dann sehr oberflächlich miteinander diskutieren. Ich bin auch der Meinung der meisten Frauen dieser Welt, dass die Entscheidung über eine Abtreibung eines Kindes, das aus wirklich wichtigen Gründen nicht geboren werden kann (oder darf), nur der werdenden Mutter (am besten mit der Zustimmung des werdenden Vaters) zusteht. Da darf sich die Gesellschaft, wie modern sie sich auch nennen möchte, nicht einmischen. Aber, und hier unterscheidet sich meine Meinung von der üblichen Meinung sehr stark, man muss jede Abtreibung genau als das sehen, was sie tatsächlich ist. Nämlich, ein Mord. Ein Mord an einem Menschen, der seinen Lebenswillen noch nicht frei äußern kann. Die deutliche Benennung dieser Tatsache ist deswegen notwendig, damit jeder werdenden Mutter (oder idealerweise, jedem Paar der werdenden Eltern) klar wird, wie wichtig, ja extrem außergewöhnlich, ihre Entscheidung ist. Nämlich, lebenswichtig. In diesem Moment entscheiden sie über Leben und Tod. Nicht mehr und nicht weniger. Hier am Rande noch eine Bemerkung zu der widerlichen Tendenz die natürlichen Tatsachen zu verdrehen. Die Gründe der Verdrehung sind hier nur zweitrangig. Das Leben eines Menschen fängt immer mit der Einnistung des vom werdenden Vater befruchteten mütterlichen Eis in der Gebärmutter der werdenden Mutter. Das benennen eines anwachsenden Menschen nach einigen Wochen danach noch immer als einen Zellklumpen (oder auch Embryo oder Fötus) sollte, meiner Meinung nach, als Verbrechen gegen die Menschenwürde bestraft werden. Und noch ein weiterer wichtiger Gedanke, welchem wir in diesem Buch besondere Aufmerksamkeit schenken wollen. Die Struktur unserer Weltgemeinschaft hat sich historisch so, und nicht anders, entwickelt, weil wir bei den einzelnen Schritten unserer Vergangenheit der letzten sieben Tausend Jahren unsere Mitmenschen fast immer mehr wie eine potenzielle Bedrohung als unsere Freunde angesehen haben. Dabei haben sich unsere schlechten Charakterzüge (wie die oben erwähnte Schadensfreude) stärker entwickelt als die guten (zum Beispiel, das Mitgefühl). Deswegen haben sich die sogenannten „modernen“ menschlichen Gesellschaften immer stärker von einander abgeschirmt, bis sie angefangen haben um die eigenen Grenzen (und Resourcen) Kriege zu führen, was praktisch heißt, die Anderen umzubringen. Aus dieser Spirale der „Verteidigung“ sehen die meisten von uns bis heute keinen Ausweg. Diesem Zweck haben wir sogar unsere grundlegenden natürlichen Prinzipien, wie der Familienbund oder unsere geistige Verbundenheit (die Religion), geopfert. Die Jungen Menschen werden „zum Militär“ geschickt, um unsere Grenzen zu verteidigen. Die Struktur unserer ganzen Weltgemeinschaft ist auf diese tierische Idee der „Verteidigung des eigenen Reviers“ vorprogrammiert. Müssen wir auch immer noch im 21. Jahrhundert so tierisch denken? Gibt es vielleicht Hinweise aus der Natur, wie wir unsere Gesellschaften, ja die ganze Weltgemeinschaft, so umstrukturieren könnten, dass dieses tierisches Denken kaum eine Rolle mehr spielen würde? Ja diese Hinweise gibt es. Und wir werden sie in diesem Buch im Detail behandeln. Meine berufliche Erfahrung als Physiker und Universaler Philosoph suggeriert mir den womöglich wichtigsten Hinweis dazu. Das Universum ist quantisiert, das heißt, in bestimmten energetischen Portionen (oder Quanten, Einheiten der Energie) organisiert. Da wir Menschen ein „evolutionäres Produkt“ dieser Organisation sind, soll unsere angestrebte, natürliche Struktur unserer Gemeinschaft auch in solchen Einheiten organisiert...