Johnstone / Player | Kein Stress! | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Johnstone / Player Kein Stress!

Wie Sie Stress und Angsgefühle bewältigen und gelassener werden
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95614-348-9
Verlag: Kunstmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie Sie Stress und Angsgefühle bewältigen und gelassener werden

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-95614-348-9
Verlag: Kunstmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es gibt kein Leben ohne Stress, er gehört zum Menschsein. Doch zu viel Stress verursacht Angstgefühle und Krankheiten. Mit suggestiven Bildern und kompetenten Texten hilft dieses Buch, Stress abzubauen und richtig damit umzugehen. In den Anfängen der Menschheit diente das Stressempfinden dazu, besser auf Gefahren reagieren zu können: Stress half beim Fliehen oder beim Kämpfen. Auch heute ist ein gewisses Stresslevel nützlich, es motiviert uns dazu, Dinge zu erledigen. Ein zu hohes Stresslevel jedoch führt zu Anspannung, Angstgefühlen, Energie- und Schlaflosigkeit. Starker, permanenter Stress gilt als Ursache von Herzkrankheiten, Schlaganfällen und Krebs. Wie erkennt man Stressfaktoren im Alltag? Mit welchen Methoden lässt sich Stress vermindern? Und wie können wir lernen, damit umzugehen? Matthew Johnstone und Dr. Michael Player gehen diesen Fragen nach und zeigen, wie man die Denkmuster erkennt, die zu Stress führen, und sich daraus befreien kann. Sie stellen wirksame Entspannungsmethoden vor und erklären, wie ein anderer Umgang mit unserem Körper, unserer Zeit und unseren Beziehungen positiv auf das eigene Stressempfinden wirkt. Dieses Buch hilft, Stress so zu begegnen, dass er uns nicht schaden kann. Stress verstehen und bewältigen - humorvoll illustriert, leicht verständlich und wissenschaftlich auf dem neuesten Stand.

Michael Player ist promovierter Psychologe. Er behandelt vor allem Patienten mit Depressionen und Angstzuständen. Stressreduktion ist ein zentrales Feld seiner Tätigkeit als Arzt und Vortragender. Zudem forscht Dr. Player am Brain and Mind Centre der University of Sydney. Mehr auf michaelplayerpsychology.com.au
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Weitere Infos & Material


1 WAS IST STRESS?


ANZEICHEN, SYMPTOME UND AUSLÖSER VON STRESS

In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen:

Warum und wie wir uns gestresst fühlen

Die Anzeichen, Symptome und Auslöser von Stress

Wie Sie Ihren Stresspegel im Auge behalten und in den Griff kriegen

WARUM FÜHLEN WIR UNS GESTRESST?


Stress kann alles sein, was uns körperlich, geistig oder emotional beansprucht. Er gehört zum Leben dazu, und ein moderater Stresspegel tut uns sogar gut. Er motiviert uns und schenkt uns die nötige Energie, etwas zu erledigen.

So würden wir zum Beispiel nicht für eine Prüfung lernen oder uns für eine wichtige Präsentation ins Zeug legen, wenn wir uns wegen des Resultats nicht ein wenig stressten. Dr. Kelly McGonigal von der Universität Stanford zufolge belastet uns gar nicht der Stress selbst, sondern die Art, wie wir darüber denken. Ihre Studien ergaben: Wenn wir glauben, dass uns der Stress schadet, dann tut er das auch!

Wenn wir uns bedroht fühlen (egal, ob wir es tatsächlich sind), zündet der Sympathikus ein Feuerwerk körperlicher Symptome, bekannt als »Kampf-oder-Flucht-Reaktion«. In grauer Vorzeit war das für uns Menschen lebensnotwendig, um den zahlreichen natürlichen Feinden entkommen zu können. Wenn ein solcher in die Nähe kam, aktivierte das Alarmsystem des Gehirns quasi einen automatisch vorprogrammierten Fluchtplan und half uns zu überleben.

Das steckt noch immer in uns. Das Herz schlägt schneller, um Blut in unsere Gliedmaßen zu pumpen, wir atmen tiefer, damit unsere Muskeln mit mehr Sauerstoff versorgt werden, wir schwitzen stärker, um den Hitzeverlust zu beschleunigen, wir verlangsamen weniger wichtige Körperfunktionen wie die Verdauung, unsere Pupillen weiten sich, damit wir fokussierter sind, und es werden Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, damit wir zur Tat schreiten können. Je nach Art der Bedrohung bedeutet das: fliehen oder dableiben und kämpfen.

Das Problem besteht darin, dass unser Alarmsystem heutzutage Dinge als »Bedrohung« ausmacht, die unser Leben gar nicht wirklich in Gefahr bringen: ein Abgabetermin, der Streit mit einer Kollegin, oder ein 1:0 für die gegnerische Mannschaft eine Minute vor Abpfiff.

In diesen Fällen ist es falscher Alarm, denn es besteht keinerlei körperliche Gefahr, dennoch reagiert unser Körper so als ob. Bei dieser Stressreaktion konzentriert sich unser Gehirn ausschließlich auf die unmittelbare Bedrohung; der rationale Teil des Gehirns wird ausgeklinkt. Wir verlieren also das große Ganze aus den Augen, wodurch wir schlechter ruhig bleiben, logisch denken und die Probleme vernünftig lösen können.

Wenn wir besser mit Stress umzugehen lernen, aktivieren wir genau das Gegenteil unserer Kampf-oder-Flucht-Reaktion – die besänftigende »Entspannungsreaktion« nämlich, die vom Parasympathikus gesteuert wird.

WIE SICH STRESS ÄUSSERT UND WIE ER SICH ANFÜHLT


Schauen Sie sich diese Liste mit Symptomen gründlich durch und beurteilen Sie, ob sich eins oder mehrere davon regelmäßig bei Ihnen bemerkbar machen. Sie wissen dann, wo der größte Handlungsbedarf besteht. Schreiben Sie diese Symptome in Ihr NOTIZBUCH. Sich darüber klar zu werden, ist der entscheidende erste Schritt in Richtung Besserung.

WOHER KOMMT UNSER GANZER STRESS?


Die Frage klingt vielleicht merkwürdig, aber wie konnten wir es bloß zulassen, so verdammt gestresst zu werden? Tatsächlich stellt unsere moderne Lebensweise eine Bedrohung für das Leben selbst dar. Kaum zu fassen, wo wir im Westen doch in den sichersten und wohlhabendsten Gesellschaften und in der friedlichsten Epoche unserer Geschichte leben.

Noch dazu hat die Automatisierung unser Leben angeblich vereinfacht, die globale Vernetzung hat die Beziehungspflege erleichtert, wir haben mehr Wahlmöglichkeiten, besseren öffentlichen Nahverkehr, größere Fernseher und klügere Telefone. Und dennoch fühlen wir uns so gestresst und unglücklich wie nie zuvor. Was läuft bloß falsch?

Es lohnt sich, darüber Überlegungen anzustellen. Schreiben Sie sich auf, ob einer dieser Punkte zu Ihrem persönlichen Stresspegel beiträgt.

   Obwohl wir über mehr »Freunde« und dank der Technik über eine bessere »Vernetzung« verfügen, sind unsere persönlichen Beziehungen und sozialen Bindungen schwächer geworden. Die evolutionäre Psychologie zeigt, dass menschliche Beziehungen und familiäre Bande Angstgefühle verringern können. Doch das vergessen wir gern aufgrund der folgenden Tatsache.

   Unsere Ziele tendieren mehr in Richtung Geld, Ruhm und Image, was in eindeutigem Zusammenhang mit Angststörungen und Depressionen steht.

   Wir saugen wesentlich mehr Informationen in uns auf, und eine Menge davon ist Panikmache. Wir leben in einer Kultur, in der Angst dazu benutzt wird, uns zu motivieren. Ständig sind wir einem Trommelfeuer von Warnungen ausgesetzt – vor Terrorismus, einer stagnierenden Wirtschaft, erhöhter Kriminalität, Migration usw.

   Wir kämpfen gegen unangenehme Gefühle an, anstatt ihnen freien Lauf zu lassen. Wir weichen Situationen aus, die uns nervös machen, und versuchen, uns von jedem unangenehmen Gefühl abzulenken oder es zu betäuben.

   Wir haben zu hohe Erwartungen, vermutlich weil in unserer Gesellschaft gerne betont wird, dass wir Deshalb verspüren wir den Druck, mehr sein und mehr tun zu müssen.

ECKHART TOLLE

WAS IST DIE HAUPTURSACHE FÜR IHREN STRESS?


Wovon fühlen Sie sich jetzt, im Moment, am meisten gestresst? Gehen wir zuerst die Lebensbereiche durch, die potenziell Probleme bereiten, dann wird es Ihnen leichter fallen herauszufinden, welche der nachfolgenden Interventionen für Sie passen.

FINANZEN

Glauben Sie, Sie kommen nie auf einen grünen Zweig, egal was Sie auch tun? Sind Sie am Monatsende stets im Minus, nehmen Sie an Lotto- und Gewinnspielen teil, oder haben Sie sich damit abgefunden, auf den Tod eines Familienangehörigen warten zu müssen, bis Sie sich den Kredit für ein Eigenheim leisten können?

ARBEIT

Gibt es eine Diskrepanz zwischen den an Sie gestellten Erwartungen und dem, was Sie sich zutrauen? Haben Sie mit schlechter Zeiteinteilung und Prokrastination zu kämpfen? Müssen Sie sich mit unfreundlichen oder narzisstischen Kollegen herumschlagen oder gar mit einem Kontrollfreak als Vorgesetzten? Ist die Angst vor Kündigung für Sie ein Thema?

GESUNDHEIT

Machen Sie sich Sorgen wegen Ihres Ess- und Trinkverhaltens, Ihres Schlafpensums oder irgendwelcher anderer ungesunder Angewohnheiten? Kriegen Sie den Sport, den Sie unbedingt treiben sollten, nicht unter, etwa weil Arbeit und Pendeln so viel Zeit in Anspruch nehmen?

MENSCHEN

Bereiten Ihnen die Menschen in Ihrer Umgebung Schwierigkeiten? Werden Sie gemobbt? Sind Sie umgeben von Menschen, die Ihre Gutmütigkeit ausnutzen? Verbringen Sie viel Zeit allein? Evolutionspsychologisch betrachtet, befinden sich Einzelgänger in ständiger Alarmbereitschaft, weil keiner da ist, der sie beschützen kann; deshalb schütten sie mehr Stresshormone aus.

FAMILIE

Bereitet Ihnen Ihre Familie nicht die Freude, die sie Ihnen eigentlich bereiten sollte? Sind Ihnen die Nächsten nicht immer auch die Liebsten?

SOZIALLEBEN

Haben Sie das Gefühl, Sie müssten den Bildern von einem »perfekten« Körper oder bester Charaktereigenschaften entsprechen? Müssen Sie andauernd die sozialen Medien füttern, um dabei zu sein, »gemocht« und »geteilt« zu werden, toll auszusehen, toll zu sein oder einfach nur akzeptiert zu werden? Früher hörte das Mobbing am Schultor auf. Heute kann es uns bis nach Hause und tief in die Nacht hinein verfolgen.

ELEKTRONISCHE GERÄTE

Sind Sie süchtig nach Ihrem Smartphone? Durch das Internet haben wir Zugang zu einem Haufen Informationen über einen Haufen Dinge, deretwegen wir uns unnötigerweise sorgen. Und da wir auch noch süchtig nach unseren Geräten sind, kommen wir niemals zur Ruhe.

KONKURRENZ

Machen Sie sich Sorgen über Prüfungen, eine Beförderung, einen Berufswechsel? Bereitet Ihnen das moderne Mantra »Stillstand bedeutet Rückschritt« Unbehagen?

VERÄNDERUNGEN

Fühlen Sie sich überfordert von gesundheitlichen Problemen, dem Verlust Ihres Jobs, Ihres Partners oder Haustiers oder von Ihrem...


Michael Player ist promovierter Psychologe. Er behandelt vor allem Patienten mit Depressionen und Angstzuständen. Stressreduktion ist ein zentrales Feld seiner Tätigkeit als Arzt und Vortragender. Zudem forscht Dr. Player am Brain and Mind Centre der University of Sydney. Mehr auf michaelplayerpsychology.com.au



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