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E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Jones Freigeliebt

Romantisch und queer - ein Liebesroman, der unter die Haut geht

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

ISBN: 978-3-7578-4164-5
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Paula ist eine organisierte, zielstrebige, junge Frau, die einen bestimmten Lebensplan verfolgt: Das Studium absolvieren, einen gut bezahlten Job ergattern, den Traummann heiraten und eine Familie gründen. Den Traummann meint Paula bereits gefunden zu haben. Seit einiger Zeit datet sie Mister Perfekt, der sie auf Händen trägt und ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. Alles verläuft nach Plan, bis sie Amanda kennenlernt. Die temperamentvolle Frau bringt Paulas Selbstbild und ihren Lebensplan erst ins Schwanken und lässt dann beides wie ein Kartenhaus einstürzen. Zwischen den beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, entwickelt sich eine Liebe, die genauso stark wie zerbrechlich ist.

Kein klassischer Liebesroman, sondern eine Geschichte, die nur das Leben selbst schreiben kann!
Berührend, unterhaltsam, spannend und basierend auf wahren Begebenheiten.
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Autoren/Hrsg.


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Kapitel 2
An einem sonnigen, warmen Sonntagmittag hörte ich vor dem Haus das laute Hupen eines Autos. Ich erkannte es sofort. Es war Mister Perfekt, der Mann, den ich seit einiger Zeit datete. Ich schlüpfte schnell in meine Sneakers, schnappte mir meine kleine Handtasche und lief nach unten, wo er schon auf mich wartete. Die Beifahrertür seines roten Cabrios stand bereits offen und ich stieg schnell ein. „Hallo, schöne Frau“, begrüßte er mich charmant und küsste mich auf die Wange. „Hallo! Wie schön, dich zu sehen“, antwortete ich und lief dabei leicht rot an. Er hatte mir am Telefon nicht verraten wollen, wohin es gehen sollte. Es würde eine Überraschung sein. Jetzt sah ich ihn neugierig an und fragte: „Verrätst du mir nun endlich, wo es hingeht?“ Er lachte bloß. „Paula, du bist wirklich die neugierigste Person, die ich kenne.“ Ich ließ nicht locker und bohrte weiter, während er sich auf den Verkehr konzentrierte. „Jetzt sag schon, ich möchte es wissen. Was machen wir heute?“ Er gab nach, weil er wusste, dass ich nicht aufgeben würde. „Also gut, ich sage es dir. Wir fahren an einen kleinen See. Ich habe ein Picknick vorbereitet, für uns beide. Ich habe alles dabei.“ Von dieser Idee war ich begeistert. „Oh, das klingt super! Ich freue mich!“ Nachdem ich meinen Satz beendet hatte, lächelte er zufrieden. Auf der Fahrt zum See hörten wir Musik und ich genoss den Fahrtwind, der meinen blonden Bob verstrubbelte. Es war wirklich ein wunderschöner Tag. Die Luft roch nach Sonne und Sonnencreme und ab und zu auch nach frisch gemähtem Gras. Wie glücklich ich mich doch schätzen konnte, diesen perfekten Sommertag mit diesem wunderbaren Mann zu verbringen. Unser Picknick war wunderschön. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen unter einem Baum und breiteten dort eine große Decke aus. Er hatte wirklich an alles gedacht: Es gab frische Erdbeeren, Trauben, süße Wassermelone, Beeren und prickelnden Sekt. Nachdem wir angestoßen hatten, lagen wir beide nebeneinander auf dem Rücken und blickten in die Baumkrone über uns, die sich sanft im Wind hin und her wog. Er flüsterte: „Schließ deine Augen.“ Ohne zu fragen, warum, schloss ich meine Augen. „Und jetzt hör genau hin. Hörst du das Rauschen der Blätter im Wind?“, fragte er. „Ja. Ich kann es hören.“ Die Augen hielt ich weiterhin geschlossen. „Stell dir vor, es wäre das Rauschen der Wellen am Meer“, meinte er mit sanfter Stimme. Es hörte sich tatsächlich an wie das Rauschen von Wellen, die immer wieder auf einen weißen Sandstrand zurollten und dort brachen. Ich versank in diesem Rauschen und genoss den Moment so sehr, dass ich meine Augen am liebsten nie wieder geöffnet hätte, nur um noch länger an diesem Ort zu sein und dieses Gefühl zu genießen. Zur gleichen Zeit wartete Amanda ungeduldig schon seit fünfzehn Minuten vor einem Restaurant in der Stadt auf Celine, die sich mal wieder verspätete. Genervt trat sie von einem Fuß auf den anderen und überlegte, ohne sie reinzugehen und sich zu setzen. Amanda hasste Unpünktlichkeit. Auf etwas oder jemanden zu warten empfand sie als Zeitverschwendung, und abgesehen davon war es respektlos, unpünktlich zu sein. Celine hatte ihr lediglich eine kurze WhatsApp-Nachricht geschrieben: „Bin gleich da. Verspäte mich etwas.“ Sich etwas zu verspäten bedeutete in Celines Augen, dass sie vielleicht fünf Minuten zu spät kommen würde, vielleicht aber auch eine ganze Stunde. „Bestimmt hat sie wieder einen Bad Hair Day oder nicht das richtige Outfit gefunden oder brauchte Ewigkeiten, um sich zu schminken“, dachte Amanda. Gerade, als sie sich umdrehen wollte, um allein in das Restaurant zu marschieren, hörte sie Celines Stimme hinter sich: „Sorry, Amanda. Da bin ich.“ Amanda verkniff sich einen bissigen Kommentar zu ihrem nicht vorhandenen Zeitmanagement und umarmte sie kurz zur Begrüßung. Dann musterte sie Celine und war sich schließlich sehr sicher, dass diese vor ihrem Date Ewigkeiten im Bad verbracht hatte. Sie trug farbigen Lidschatten und hatte auch am Make-Up nicht gespart. Dazu trug sie ein bauchfreies weißes Top und eine enge Jeans. Mit den High Heels, die sie mit Sicherheit zehn Zentimeter größer schummelten, überragte sie Amanda um fast einen ganzen Kopf. Amanda hielt ihr die Tür auf und meinte: „Bitte, nach dir.“ Celine lächelte sie an und stöckelte an ihr vorbei in das Restaurant, wo sie an einem Tisch am Fenster Platz nahmen. Amanda wählte die Seite, von der aus sie aus dem Fenster sehen und die vorbeilaufenden Menschen beobachten konnte. Kurz nachdem sie Platz genommen hatten, kam auch schon die Bedienung, um ihre Bestellung aufzunehmen. „Wisst ihr schon, was ihr trinken wollt?“, fragte die Kellnerin freundlich. Amanda bestellte ein Glas Rotwein und Celine ein Wasser. Als die Bedienung sie wieder allein ließ, bemerkte Celine leise: „Es ist Mittag und du trinkst Wein? Du musst später auch noch fahren.“ Sie klang etwas vorwurfsvoll. Amanda verdrehte die Augen. „Celine, es ist nur ein einziges Glas, nicht mehr. Außerdem ist heute Sonntag, das geht in Ordnung. Und der Wein passt super zum Essen.“ Celine blickte wieder in die Speisekarte und erwiderte nur: „Wenn du meinst.“ Solche Kommentare nervten Amanda. Sie trank ab und zu ein Glas Wein, aber sie übertrieb es niemals und trank auch nie unter der Woche, wenn sie früh aufstehen und zur Arbeit gehen musste. Was hatte Celine also für ein Problem damit? Nach ein paar Minuten kam die Bedienung zurück und fragte nach der Essenbestellung. Celine antwortete wie üblich: „Ich nehme bitte nur einen Salat. Den mit Hähnchen. Salz, Pfeffer, wenig Öl und etwas Essig.“ Die Bedienung notierte sich alles eifrig und nickte. Dann blickte sie erwartungsvoll zu Amanda. „Ich hätte gerne das Rumpsteak mit Steinpilzen und Ofenkartoffel. Oh, bitte Medium. Danke.“ Amanda schmunzelte innerlich über die Bestellung von Celine. Sie waren in einem der besten Restaurants der Stadt und Celine bestellte sich einen Salat. Wieso kasteiten und quälten sich manche Frauen so sehr, nur um ihre schlanke Figur zu halten? Noch nie hatte sie erlebt, dass Celine sich etwas gönnte, weder Eis noch Schokolade oder Kuchen. Sogar beim Sex versuchte sie stets, makellos zu erscheinen. Bei jeder Stellung drapierte sie sich so, dass sie möglichst sexy aussah. Anfangs hatte Amanda das noch irgendwie süß gefunden, aber inzwischen war sie genervt davon. Während des Essens wollte Celine alles über Amandas neue Stelle wissen, die diese in der kommenden Woche antreten würde. „Was genau ändert sich für dich? Freust du dich darauf? Bist du aufgeregt?“ „Naja, im Grunde genommen verändert sich nicht wirklich viel für mich, die Aufgaben sind nahezu die gleichen. Ich werde in der gleichen Branche weiterarbeiten, aber mit mehr Verantwortung, da ich ein Team zu führen habe. Das wird auf jeden Fall aufregend. Natürlich bin ich etwas nervös, aber gleichzeitig freue ich mich auch sehr auf diese Chance.“ Celine hörte ihr aufmerksam zu. „Amanda, du wirst das großartig machen. Da bin ich mir ganz sicher.“ „Lieb, dass du das sagst, Celine. Ich habe richtig Lust auf diese Herausforderung.“ Celine nippte an ihrem Wasser, bevor sie das Thema wechselte. „Kann ich dich was fragen? Es geht um uns …“ Amanda ahnte schon, worauf das hinauslaufen würde, konnte diesem Gespräch im Moment aber kaum entgehen, also antwortete sie: „Ja, klar.“ Celine beugte sich etwas weiter vor und schaute ihr tief in die Augen. „Naja, wir treffen uns ja jetzt schon seit einigen Wochen, und ich fühle mich sehr wohl mit dir. Ich denke, wir passen gut zusammen, Amanda. Und deshalb wollte ich dich fragen … nun, was genau ist das zwischen uns?“ Sie klang sehr hoffnungsvoll. Amanda nahm einen großen Schluck von ihrem Wein, denn das hatte sie jetzt wirklich bitter nötig. Sie wählte ihre Worte mit Bedacht. „Es stimmt, was du sagst, Celine. Ich genieße die Dates mit dir, aber ich will derzeit keine feste Beziehung. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich möchte mich jetzt erstmal auf meinen neuen Job konzentrieren und mich dort einleben. Was dann aus uns wird, wird sich schon zeigen. Ich hoffe, du verstehst das.“ Für einen kurzen Augenblick konnte Amanda die Enttäuschung in Celines Gesicht sehen, doch dann fing sie sich wieder und erwiderte verständnisvoll: „In Ordnung. Das verstehe ich. Ich kann warten, bis du bereit bist.“ Amanda atmete erleichtert aus. „Puh, das ist gerade nochmal gut gegangen“, dachte sie bei sich. Sechshundert Kilometer entfernt stand Paulas Mutter in der Küche und knetete Kuchenteig. Während sie die klebrige Masse immer und immer wieder fest bearbeitete, wanderten ihre Gedanken zu ihrer Tochter und zum letzten Telefonat, das sie geführt hatten. Paula hatte so glücklich geklungen. Sie hatte mit übersprudelnder Begeisterung von dem jungen Mann gesprochen, den sie Mister Perfekt nannte. Er schien wie geschaffen für sie zu sein. Nach ihren Verabredungen rief sie...


Jones, P.
Obwohl sie bereits in ihrer Jugend eine blühende Fantasie besaß und zahlreiche Kurzgeschichten verfasste, veröffentlichte sie bisher keines ihrer Werke. Trotz des Talentes, ihre Gedanken in lebendigen Geschichten niederzuschreiben, entschied sie sich schlussendlich dafür, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen.

Die letzten zehn Jahre war P. Jones in der Fitness Branche tätig. Das schreiben von Geschichten blieb trotzdem eine ihrer größten Leidenschaften. Das Buch "Freigeliebt" ist ihr erstes Werk, welches sie veröffentlichte.


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