Jordan | Das Rad der Zeit 0. Das Original | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0, 352 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit, Das Original

Jordan Das Rad der Zeit 0. Das Original

Der Ruf des Frühlings. Die Vorgeschichte

E-Book, Deutsch, Band 0, 352 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit, Das Original

ISBN: 978-3-492-95931-5
Verlag: Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Vorgeschichte von »Das Rad der Zeit« als E-Book. Absolut unverzichtbar für alle Robert-Jordan-Fans ... Dies ist eine Welt aus Licht und Schatten, in der das Gute und das Böse einen ewigen Krieg begannen, der nicht mehr enden will. Es ist die Welt des Rads der Zeit, des größten Fantasy-Epos, das je geschrieben wurde. Neben J. R. R. Tolkien haben nur wenige Autoren in der Fantasy unsterbliche Mythen erschaffen. Robert Jordan ist dies mit seinem weltberühmten Zyklus »Das Rad der Zeit« aufs Erfolgreichste gelungen. Seine Romane wurden millionenfach verkauft und in 25 Sprachen übersetzt, begleitet von Rollen- und Computerspielen sowie Comics. »Das Rad der Zeit. Das Original« vereint seine Romane vollständig überarbeitet in der kompletten Fassung der amerikanischen Originalausgabe.
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KAPITEL 1
Der Haken
Ein kalter Wind wehte über die schneebedeckte Landschaft hinweg, in der in den vergangenen drei Tagen Männer einander getötet hatten. Die Luft war frostig, wenn auch nicht so eisig, wie Lan für die Jahreszeit erwartet hatte. Es war kalt genug, dass sein Harnisch die Kälte durch den Mantel trug und sich sein Atem in Nebel verwandelte, solange ihn der Wind nicht fortriss. Die Dunkelheit des Himmels war gerade im Begriff, sich aufzulösen, die tausend Sterne, eine dichte Schicht aus Diamantenstaub, verblassten allmählich. Die Mondsichel hing niedrig am Himmel und verbreitete kaum genug Helligkeit, um die Silhouetten der Männer erkennen zu können, die das Lager, in dem keine Feuer brannten, in dem weitläufigen Wäldchen aus Eichen und Zwerglorbeer bewachten. Feuer hätten die Aiel auf sie aufmerksam gemacht. Er hatte schon lange vor diesem Krieg gegen die Aiel gekämpft, im Marschland von Shienar, weil er bei Freunden in der Pflicht gestanden hatte. Aiel-Männer waren schon schlimm genug bei Tageslicht. Wenn man ihnen in der Nacht gegenübertrat, konnte man genauso gut sein Leben von einem Münzwurf abhängig machen, da bestand kein großer Unterschied. Er legte die Hand in dem Panzerhandschuh auf den Griff des Schwerts in seiner Scheide, zog den Umhang enger und fuhr damit fort, durch den wadentiefen Schnee zu stapfen und die Wachtposten zu kontrollieren. Es war ein uraltes Schwert, mit der Einen Macht geschmiedet, während des Krieges mit dem Schatten vor der Zerstörung der Welt, als der Dunkle König eine Zeit lang die Welt berührt hatte. Von diesem Zeitalter waren nur Legenden übrig, sah man vielleicht einmal davon ab, was die Aes Sedai wussten, aber die Klinge war eine harte Tatsache. Sie war unzerbrechlich und musste nie geschärft werden. Der Griff war im Verlauf vieler Jahrhunderte zahllose Male ersetzt worden, aber die Klinge konnte nicht einmal anlaufen. Einst war es das Schwert der malkierischen Könige gewesen. Die nächste Wache, zu der er kam, war ein kleiner, stämmiger Bursche mit einem langen, dunklen Umhang, der mit nach vorn gesunkenem Kopf an einer knorrigen Eiche lehnte. Lan berührte den Mann an der Schulter, und er schreckte hoch und ließ dabei um ein Haar den Reiterbogen aus Horn fallen, den er in den behandschuhten Händen hielt. Die Kapuze seines Umhangs rutschte zurück und enthüllte kurz den konischen Stahlhelm, bevor er die Kapuze wieder hastig nach vorn schob. Im schwachen Mondlicht konnte Lan das Gesicht des Mannes hinter den waagrechten Visierstangen nicht erkennen, aber er kannte ihn. Lan trug einen offenen Helm im Stil des untergegangenen Malkier, der über der Stirn einen stählernen Sichelmond aufwies. »Ich habe nicht geschlafen, mein Lord«, sagte der Bursche hastig. »Nur einen Moment geruht.« Er war ein Domani mit kupferfarbener Haut; er klang verlegen, und das mit gutem Grund. Das war nicht seine erste Schlacht, nicht mal sein erster Krieg. »Ein Aiel hätte dich geweckt, indem er dir den Hals aufgeschlitzt oder einen Speer ins Herz gerammt hätte, Basram«, sagte Lan ganz ruhig. Männer hörten ruhig vorgetragenen Worten besser zu als dem lautesten Gebrüll, solange die Ruhe von Überzeugung und Festigkeit begleitet wurde. »Vielleicht wäre es besser, nicht die Versuchung eines Baumes in der Nähe zu haben.« Er sparte sich die Bemerkung, dass er, sofern ihn die Aiel nicht töteten, Erfrierungen riskierte, wenn er zu lange an einer Stelle stehen blieb. Basram wusste das selbst. Die Winter in Arad Doman waren fast so kalt wie in den Grenzländern. Der Domani murmelte eine Entschuldigung, berührte respektvoll den Helm und entfernte sich drei Schritte vom Baum. Er hielt sich jetzt aufrecht und spähte in die Dunkelheit. Er bewegte auch die Füße, um sich gegen schwarze, faulige Zehen zu schützen. Gerüchten zufolge gab es in der Nähe des Flusses Aes Sedai, die Heilen konnten, Verletzungen und Krankheiten verschwinden ließen, als hätte sie es nie gegeben, aber für gewöhnlich waren Amputationen der einzige Weg, wenn man verhindern wollte, dass ein Mann seinen Fuß wegen Brand verlor und möglicherweise sogar sein Bein. Aber wie auch immer, es war besser, sich nicht mehr als unbedingt notwendig mit Aes Sedai einzulassen. Jahre später musste man vielleicht die Entdeckung machen, dass eine von ihnen einem Fessel angelegt hatte, nur für den Fall, dass sie einen brauchte. Aes Sedai planten weit voraus und schienen sich selten darum zu kümmern, wen sie bei ihren Intrigen benutzten oder wie. Das war ein Grund, warum Lan ihnen aus dem Weg ging. Wie lange würde Basrams neue Wachsamkeit andauern? Lan wünschte sich, die Antwort darauf zu kennen, aber es war sinnlos, den Domani noch länger zur Rede zu stellen. Sämtliche Männer seines Kommandos waren hundemüde. Vermutlich war jeder Mann des Heers der so großartig benannten Großen Koalition – manchmal bezeichnete man sie als die Große Koalition, dann wieder als die Große Allianz oder auch mit einem halben Dutzend anderer Begriffe, von denen einige alles andere als schmeichelhaft waren –, vermutlich war jeder von ihnen der völligen Erschöpfung nahe. Eine Schlacht war schweißtreibende Arbeit, ob nun Schnee lag oder nicht, und ermüdend. Muskeln konnten sich auch dann vor Anspannung verknoten, wenn man ihnen Gelegenheit bot, sich eine Zeit lang auszuruhen, und die letzten paar Tage hatten nur wenig Möglichkeiten geboten, eine längere Pause einzulegen. Das Lager beherbergte über dreihundert Männer, von denen zu jeder Zeit ein volles Viertel Wache hielt. Gegen die Aiel wollte Lan so viele wachsame Augen haben, wie es ihm nur möglich war. Zweihundert Schritte weiter, und er hatte noch drei Männer wecken müssen; einer hatte sogar im Stehen geschlafen. Jaims Kopf war hoch erhoben, er hatte sogar die Augen geöffnet. Das war ein Trick, den manche Soldaten lernten, insbesondere alte Soldaten wie Jaim. Lan schnitt die Proteste des graubärtigen Mannes ab, er habe gar nicht schlafen können, nicht im Stehen, und versprach ihm, es seinen Freunden zu erzählen, wenn er ihn noch einmal schlafend erwischte. Einen Augenblick lang sah Jaim ihn mit offen stehendem Mund an, dann schluckte er schwer. »Es wird nicht wieder vorkommen, mein Lord. Das Licht soll meine Seele verbrennen, wenn es noch einmal passiert!« Er klang ehrlich bis auf die Knochen. Es gab Männer, die Angst gehabt hätten, dass ihre Freunde sie besinnungslos prügeln würden, weil sie den Rest in Gefahr gebracht hatten, aber bei den Leuten, mit denen Jaim sich umgab, fürchtete er eher die Demütigung, erwischt worden zu sein. Als Lan weiterging, musste er unwillkürlich kichern. Er lachte nur selten, und es war albern, darüber zu lachen, aber es war besser zu lachen, als sich über Dinge zu sorgen, die er nicht ändern konnte, so wie erschöpfte Männer, die auf Wache dösten. Oder sich um den Tod zu sorgen. Was man nicht ändern konnte, musste man ertragen. Plötzlich blieb er stehen und hob die Stimme. »Bukama, was schleichst du denn da herum? Du bist mir gefolgt, seit ich aufgewacht bin.« Hinter ihm ertönte ein Grunzen. Zweifellos hatte Bukama geglaubt, sich lautlos zu bewegen, und tatsächlich hätten nur sehr wenige Männer das leise Knirschen seiner Stiefel im Schnee wahrgenommen, aber er hätte wissen müssen, dass es Lan nicht verborgen bleiben würde. Schließlich war er einer von Lans Lehrern gewesen, und eine der ersten Lektionen hatte darin bestanden, sich ständig seiner Umgebung bewusst zu sein, selbst im Schlaf. Keine leichte Lektion für einen Jungen, aber nur die Toten konnten sich Unachtsamkeit leisten. In der Ödnis jenseits der Grenzländer wurden die Unachtsamen bald zu den Toten. »Ich habe deinen Rücken beschützt«, verkündete Bukama mürrisch und trat an seine Seite. »Bei der Sorgfalt, die du walten lässt, könnte sich einer dieser schwarz verschleierten Aiel-Schattenfreunde anschleichen und dir die Kehle durchschneiden. Hast du alles vergessen, was ich dir beigebracht habe?« Bukama war breit und fast so groß wie Lan, größer als die meisten Männer, und er trug einen Malkier-Helm ohne Kamm, obwohl er dazu das Recht hatte. Er sorgte sich mehr um seine Pflichten als um seine Rechte, ...


Jordan, Robert
Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus "Das Rad der Zeit", einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.


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