Jordan | Ein Mann zum Heiraten? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Jordan Ein Mann zum Heiraten?

Eine Hochzeit und drei Happy-Ends
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95576-067-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine Hochzeit und drei Happy-Ends

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-067-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Poppy ist nur unwillig auf die Hochzeit ihres großen Schwarms gegangen. Die attraktive Dolmetscherin schwört, nun allein aus Trotz niemals zu heiraten. Schon gar nicht den zynischen James, der ihr auf einer gemeinsamen Reise ein nur zu verführerisches Angebot macht.



Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.

Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.

Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "

Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...

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1. KAPITEL

Umständlich kniete Poppy sich vor die Zweige, die sie zum Feuermachen aufgeschichtet hatte. Dabei bemerkte sie gar nicht, dass ihre Jeans an den Knien nass wurden. Im Licht der untergehenden Sonne schimmerte ihr seidiges braunes Haar rötlich. Poppy neigte den Kopf und zündete das Streichholz so feierlich an, als würde sie eine rituelle Handlung begehen.

Und genau das tue ich auch, rief sie sich resigniert ins Gedächtnis, während sie beobachtete, wie die Zweige Feuer fingen und die Flammen schließlich auf das hölzerne Schmuckkästchen übergriffen, das darunterstand.

Als sie wieder aufstand, schob sie die Hände tief in die Hosentaschen, damit sie nicht in Versuchung geriet, das Kästchen im letzten Moment wieder aus dem Feuer zu reißen.

Es ist vorbei, sagte sie sich unerbittlich und schloss die Augen. Sie konnte nicht mit ansehen, wie das Symbol für eine Liebe, die fast zehn Jahre gedauert hatte, in Flammen aufging. Ein plötzlicher Windstoß zerzauste ihr das Haar und wirbelte die Überreste einiger Fotos im Feuer auf. Nur eines war noch zu erkennen. Es war eine Porträtaufnahme von Chris, und sie hatte mit Lippenstift zahlreiche Kussmünder daraufgedrückt.

Tränen glitzerten in ihren Augen, und ihr Herz krampfte sich zusammen, als die Gefühle sie zu überwältigen drohten. Hilflos streckte Poppy die Hand aus, um das Foto zu fassen, das wie durch eine Fügung des Schicksals von den Flammen verschont geblieben war.

Als das Bild von einem weiteren Windstoß fortgeweht wurde, schrie sie auf und versuchte es zu fangen. Jemand anders kam ihr jedoch zuvor. Nachdem er es mit finsterer Miene betrachtet hatte, blickte er Poppy an.

“James!”, rief sie verächtlich, als er mit dem Foto in der Hand auf sie zukam. Sie unterzog ihn einer eingehenden Musterung und dachte daran, wie verschieden Chris und er waren.

Chris war unkompliziert, gutmütig und offen. Genau deswegen hatte sie sich ja auch in ihn verliebt. James dagegen war genau das Gegenteil von seinem Bruder. Er lächelte selten und war alles andere als gutmütig und unkompliziert. Selbst die Menschen, die ihn mochten, wie zum Beispiel ihre Mutter, mussten zugeben, dass er sehr schwierig sein konnte.

“Es liegt daran, dass er so früh in die Fußstapfen seines Vaters treten musste”, verteidigte ihre Mutter ihn immer. “Schließlich war er erst zwanzig, als Howard starb, und er musste nicht nur die Verantwortung für seine Mutter und Chris, sondern auch für die Firma übernehmen.”

Es war kein Wunder, dass ihre Mutter ihn in Schutz nahm, denn immerhin war er ihr Neffe. Poppy jedoch hasste und verachtete ihn. Und sie wusste, dass er ihr gegenüber genauso empfand, obwohl er es sich nicht anmerken ließ. Dass alle, die die beiden Brüder nicht so gut kannten, behaupteten, James sei der Attraktivere von beiden, konnte sie überhaupt nicht verstehen.

“Er ist sehr sexy, und das macht ihn gefährlich”, hatte eine der jungen Frauen, die für seine Firma arbeitete, einmal zu Poppy gesagt.

“Ich wette darauf, dass es ein einmaliges Erlebnis ist, mit ihm zu schlafen”, hatte die junge Frau hinzugefügt.

Wenn sie wüsste, wie grausam und hart er sein kann, würde sie so etwas nicht behaupten, hatte Poppy mit Schaudern gedacht. James war der Letzte, den sie sich als Liebhaber wünschte, aber schließlich gab es für sie auch nur einen Mann.

An ihrem zwölften Geburtstag hatte sie sich in Chris verliebt. Seitdem hatte sie sich nach ihm gesehnt und stets gehofft, dass er ihre Gefühle erwidern würde. Allerdings hatte er in ihr immer nur die Cousine gesehen.

Er hatte sich in eine andere Frau verliebt – in die hübsche, lustige Sally, mit der er jetzt verheiratet war. Doch sosehr Poppy es auch versucht hatte, sie konnte Sally einfach nicht hassen.

Chris und James sahen sich nicht einmal besonders ähnlich, wenn man unberücksichtigt ließ, dass sie beide groß und breitschultrig waren. Dieser Gedanke ging Poppy durch den Kopf, als sie James wütend betrachtete. Während Chris mit seinem weichen braunen Haar, den klaren blauen Augen und der getönten Haut wie ein junger Sonnengott ausschaute, wirkte James eher dämonisch.

Obwohl er wie Chris von seiner italienischen Großmutter den dunklen Teint geerbt hatte, ließ dieser ihn härter, fast aggressiv erscheinen, ebenso wie seine Augen, deren Blau viel kälter wirkte. Manchmal ließen seine Blicke einem das Blut in den Adern gefrieren. Auch sein Haar war wesentlich dunkler als das von Chris – dunkelbraun, mit helleren Strähnen.

Trotz ihrer Abneigung ihm gegenüber war Poppy klar, dass es durchaus Frauen gab, die sich körperlich zu einem Mann wie ihm hingezogen fühlten, und dass er durchaus etwas Besonderes war, wenn man seinen Typ mochte. Sie dagegen würde ihn niemals attraktiv finden. Zu oft war sie mit ihm aneinandergeraten, weil er so eiskalt und sarkastisch sein konnte.

“Was geht hier eigentlich vor?”, erkundigte sich James nun, als er auf sie zukam.

Poppy sah ihn finster an. Er hatte noch keinen Blick auf das Foto geworfen, und ihr Magen krampfte sich zusammen, weil sie es unbedingt wiederhaben wollte.

“Mum und Dad sind nicht da”, entgegnete sie ungnädig. “Ich bin allein.”

“Dich wollte ich ja auch besuchen”, erklärte James verbindlich. Dann ging er an ihr vorbei und hockte sich vor das Feuer.

Während sie ihn argwöhnisch beobachtete, fragte sie sich unwillkürlich, warum dies bei jedem anderen Mann in einem solchen Aufzug – teurer maßgeschneiderter Anzug, makellos weißes Hemd und auf Hochglanz polierte Schuhe – lächerlich gewirkt hätte, er jedoch dabei eher eindrucksvoll aussah. Und warum wehte der Wind die Funken und die Asche ausgerechnet in ihre Richtung und nicht in seine?

Das Leben war wirklich ungerecht!

Wieder traten ihr Tränen in die Augen, und sie blinzelte sie rasch fort.

Im selben Moment erkundigte sich James: “Was bezweckst du eigentlich mit deinem rührseligen Verhalten, Poppy? Du hoffst doch nicht etwa, dass aus diesem Feuer wie ein Phönix aus der Asche eine neue, stärkere Liebe für Chris steigen wird – allerdings eine, die er diesmal erwidert, weil …”

“Natürlich nicht”, fiel sie ihm ins Wort. Seine verächtlichen Worte schockierten sie so, dass sie gar nicht auf die Idee kam, so zu tun, als wüsste sie nicht, wovon er sprach, oder den Sinn und Zweck des Feuers zu leugnen.

Das Ganze war wieder einmal typisch für ihn. Nur James konnte solche Schlussfolgerungen ziehen, was ihre Motive betraf. Nur James machte ihr derart ungerechtfertigte Vorwürfe.

“Wenn du es unbedingt wissen willst”, fuhr sie bitter fort, “ich habe versucht, das zu tun, was ich deiner Meinung nach schon seit Jahren hätte tun sollen, nämlich zu akzeptieren, dass Chris mich nicht … dass er niemals …” Sie verstummte und schluckte krampfhaft, da die Gefühle sie erneut überwältigten.

“Fahr zur Hölle, James!”, fauchte sie ihn schließlich an. “Das hier geht dich nichts an … und du hast kein Recht dazu …”

“Ich bin Chris’ Bruder”, erinnerte er sie, “und daher ist es meine Pflicht, ihn und seine Ehe davor zu schützen …”

“Wovor? Vor mir?” Poppy lachte bitter auf. “Vor mir. Vor mir und meiner Liebe …”

“Deine !” Verächtlich verzog er den Mund. “Du hast doch überhaupt keine Ahnung, was das Wort bedeutet. Für andere magst du eine erwachsene Frau sein, aber im Grunde bist du noch ein pubertierender Teenager. Und damit bist du eine Gefahr für dich und andere.”

“Ich bin kein pubertierender Teenager mehr!” Vor Wut stieg ihr hektische Röte in die Wangen.

“Dass du deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast, beweist, dass du es bist”, korrigierte James sie kalt. “Und genau wie ein pubertierender Teenager badest du in Selbstmitleid, obwohl du dir alles selbst zuzuschreiben hast, weil du Chris zu lieben glaubst. Es ist typisch für dich, dass du alle da mit hineinziehen musst.”

“Das stimmt nicht”, brachte sie außer sich vor Zorn hervor. “Du …”

“Allerdings stimmt es”, unterbrach er sie finster. “Denk daran, wie du dich auf der Hochzeit benommen hast. Glaubst du, auch nur einem der Gäste wäre entgangen, was du getan hast und wie dir zumute war?”

“Ich habe nichts getan.” Nun war alle Farbe aus ihrem Gesicht gewichen.

“Oh doch, das hast du. Du hast versucht, Chris ein schlechtes Gewissen zu machen und das Mitleid aller Anwesenden zu erregen. Aber du verdienst kein Mitleid, sondern Verachtung, Poppy. Wenn du Chris wirklich lieben würdest, würde dir sein Glück mehr am Herzen liegen als dein Kummer. Du behauptest, dass du kein pubertierender Teenager mehr bist. Also, dann versuch endlich, dich wie eine erwachsene Frau zu benehmen”, fügte er vernichtend hinzu.

“Du hast nicht das Recht, so mit mir zu sprechen”, erklärte Poppy mit erstickter Stimme. “Du hast doch keine Ahnung, was ich empfinde oder …”

Sie erstarrte, als er plötzlich verächtlich zu lachen begann.

“Ach nein? Meine liebe Poppy, die ganze Stadt weiß, was du empfindest.”

Entgeistert blickte sie ihn an.

“Und? Fällt dir dazu nichts mehr ein?”, höhnte er.

Wieder schluckte sie krampfhaft. Natürlich wussten alle, was sie für Chris empfand. Das lag aber nicht daran, dass sie ihre Gefühle gezeigt hatte, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, wie James ihr unfairerweise vorhielt.

Da sie so jung gewesen war, als sie sich in Chris verliebt hatte, hatte sie ihre Gefühle nicht verbergen können. Sie liebte ihn nun schon so lange, dass es zwangsläufig jeder gemerkt haben musste. Doch sie hatte niemals versucht, Chris ein schlechtes Gewissen zu machen oder das...



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