Jordan | In den Fesseln des Piraten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 289 Seiten

Jordan In den Fesseln des Piraten

Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95885-738-4
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 289 Seiten

ISBN: 978-3-95885-738-4
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Er hat geschworen, sein Herz niemals an eine Frau zu verlieren: Das Romance-Highlight »In den Fesseln des Piraten« von Bestseller-Autorin Nicole Jordan jetzt als eBook bei venusbooks. 1812, Antigua. Für Lady Selena ist die Karibikinsel das Paradies auf Erden - bis ihr Vater unvermittelt stirbt und ihr die Verwaltung der Plantage und eine boshafte Stiefmutter hinterlässt. Als diese versucht, das Erbe an sich zu reißen, weiß Selena nur noch einen Ausweg: Sie bittet den tollkühnen Kyle Ramsay, sie zu heiraten und so ihr Erbe zu bewahren. Der verwegene Seefahrer ist schließlich für seine Abenteuerlust bekannt. Kyle schwört, dass ihre Ehe nur auf dem Papier existieren wird - doch warum zieht er Selena dann immer wieder in seine Arme und entlockt ihr prickelnde Küsse? Die Schöne ist fest entschlossen, Kyles Geheimnis auf die Spur zu kommen. Wird sie sein raues Herz doch noch für sich gewinnen können? »Nicole Jordan versteht es meisterhaft, ihren Fans ein sinnliches Lesevergnügen zu bieten.« Romantic Times Books Reviews Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der historische Liebesroman »In den Fesseln des Piraten« von Bestseller-Autorin Nicole Jordan. Wer liest, hat mehr vom Leben: venusbooks - der erotische eBook-Verlag.

Nicole Jordan wurde 1954 in Oklahoma geboren und verlor ihr Herz restlos an Liebesromane, als ihre Mutter ihr zum ersten Mal aus »Stolz und Vorurteil« vorlas. Nicole Jordan eroberte mit ihren historischen Liebesromanen wiederholt die »New York Times«-Bestsellerliste und wurde mehrmals für den begehrten RITA Award nominiert. Heute lebt Nicole Jordan in Utah. Nicole Jordan veröffentlichte bei venusbooks ihre historischen Liebesromane »Die Leidenschaft des Ritters«, »In den Fesseln des Piraten« und »Die Gefangene des Wüstenprinzen«. Außerdem erscheinen in der »Regency Love«-Reihe: »Die Küsse des Lords« »Die Sehnsucht der Lady« »Die Versuchung des Marquis« Und in der »Rocky Mountains«-Reihe: »Wild Rebels - Gefangen« »Wild Rebels - Entführt« »Wild Rebels - Ausgeliefert«
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KAPITEL 2


Selena wälzte sich an diesem Abend lange Zeit ruhelos im Bett. Sie konnte einfach nicht einschlafen, was möglicherweise an Ediths verletzenden Äußerungen lag.

Doch vielleicht hing ihre Unruhe auch mit Kyle Ramsey und seinem schockierenden Kuß zusammen.

Schließlich stand Selena wieder auf, legte sich einen Schal um die Schultern, öffnete die Flügeltüren in ihrem Zimmer und trat nach draußen auf den Balkon, der rings ums Haus führte.

Es war eine warme Vollmondnacht. Eine leichte Brise strich über Selenas Haut und zerzauste ihr Haar, das ihr wie ein silberfarbener Umhang in weichen Wellen bis fast zur Taille reichte.

Selena stützte sich mit den Ellbogen auf die Brüstung und blickte gedankenvoll in die Nacht. Warum fühlte sie sich nur so unglücklich? Es gab keinen erkennbaren Grund dafür. Auf der Plantage sah man der nächsten Ernte mit Optimismus entgegen, denn es hatte schon sehr viel schlechtere Zeiten mit Unwetterkatastrophen gegeben.

Bald sollte sie heiraten. Avery Warner war zwar kein Mann, der Frauenherzen höher schlagen ließ, doch er umgab Selena mit Fürsorge und würde ihr sicherlich ein guter Ehemann sein. In naher Zukunft wäre sie Herrin in ihrem eigenen Heim. Damit würde sie auch die große Unsicherheit verlieren, die sie seit der Hochzeit zwischen ihrem Vater und Edith empfunden hatte.

Doch Selena konnte das Gefühl, sich in irgendeiner Gefahr zu befinden, einfach nicht abschütteln. Und die ständig wiederkehrende Erinnerung an den überwältigenden Kuß von Kyle Ramsey störte ihren Seelenfrieden mehr, als ihr lieb war.

Sehr wahrscheinlich hatte ihm dieser Zwischenfall nichts bedeutet. Der Captain war zweifellos ein Mann, für den solche Küsse zum täglichen Leben gehörten. Bestimmt hatte er Selena längst vergessen.

Doch sie konnte ihn nicht aus ihrer Erinnerung verdrängen. Ihr fiel ein, wie sich sein harter, muskulöser Körper angefühlt hatte. Sie glaubte noch immer, seinen männlichen Geruch wahrnehmen zu können. Und das schmerzhafte Ziehen, das Selena tief im Innern verspürt hatte, schürte eine nie zuvor gekannte heimliche Sehnsucht.

Was wäre wohl passiert, wenn der Kuß nicht geendet hätte? Selena hatte eine ungefähre Vorstellung von den Dingen, die zwischen Mann und Frau geschehen konnten. Sie stellte sich vor, wie sie und Kyle ... .

Unwillig und beschämt schüttelte Selena den Kopf. Solche Gedanken waren für eine junge Dame von Stand, die in Kürze einen der einflußreichsten Bürger von Antigua heiraten würde, völlig unakzeptabel.

In der Ferne konnte sie das gleichmäßige Rauschen des Ozeans hören. Das Anwesen, auf dem Captain Ramsey während seiner Inselbesuche wohnte, grenzte unmittelbar an Selenas Besitz. Frühmorgens, wenn die Sonne noch nicht so heiß schien, ging sie häufig hinunter ans Wasser. Sie kannte dort eine kleine, versteckte Bucht, in der sie ungestört schwimmen konnte.

Ob Kyle sich im Moment wohl im Haus seines Gastgebers aufhielt? Oder lag er im Ort mit irgendeiner Schankmagd im Bett?

Ich sollte lieber versuchen, Schlaf zu finden, dachte Selena. Was geht es mich an, wo ein amerikanischer Schiffskapitän seine Nächte verbringt?

Gerade als sie sich umwandte, um in ihr Zimmer zurückzugehen, hörte sie plötzlich einen leisen Schrei. Er schien aus einem der Zimmer auf der anderen Seite des Hauses zu kommen.

Lautlos ging Selena den Balkon entlang. Sie hielt kurz inne, als sie abermals einen Laut hörte. Es klang so, als ob jemand Schmerzen hätte und sich bemühte, das Stöhnen zu unterdrücken. Selena sah, daß in Ediths Schlafgemach Licht brannte, und erkannte, daß auch die Geräusche von dort kamen.

Besorgt eilte sie weiter. Vor den geöffneten Flügeltüren bauschten sich die Vorhänge im Nachtwind und gaben den Blick auf das Innere des Raumes frei.

Wie erstarrt blieb Selena stehen. Sie traute ihren eigenen Augen nicht, denn das Bild, das sich ihr bot, war erstaunlich und abstoßend zugleich.

Noch in demselben Seidenkleid, das sie zum Abendessen getragen hatte, streckte sich Edith mit gespreizten Beinen und völlig entrücktem Gesichtsausdruck auf dem riesigen Bett aus. Auf ihr lag, fast vollständig bekleidet, Avery Warner, der nun den Rhythmus des Liebesaktes beschleunigte und Edith einen weiteren lustvollen Aufschrei entlockte.

»Sei leise, meine Liebe«, verlangte er mit heiserer Stimme, »sonst weckst du noch das ganze Haus auf.« Nach einer letzten kraftvollen Bewegung löste er sich abrupt von ihr, stand auf und zog ihr dabei das Kleid über die entblößten Hüften und Beine. Dann begann Avery, seine Kleidung zu ordnen.

Selena, die die Szene wie gelähmt beobachtete, stieß unbeabsichtigt ein leises Keuchen aus und trat hastig einen Schritt zurück. Nur ganz allmählich begriff sie, was sich vor ihren Augen abgespielt hatte.

Sie hatte ja gewußt, daß sie von ihrem zukünftigen Ehemann keine Treue erwarten durfte. Aber daß Avery sie noch vor der Hochzeit mit ihrer Stiefmutter betrog, war mehr, als Selena fassen konnte. Und das alles geschah in demselben Bett, in dem sie geboren war!

Edith mußte gehört haben, daß draußen jemand auf dem Balkon stand, denn sie hob den Kopf und schaute angestrengt zu dem Fenster hinüber. Selena wußte, daß sie schnellstens hätte verschwinden müssen. Doch Übelkeit und Entsetzen machten es ihr unmöglich, sich zu bewegen.

»Wie kannst du nur diese verklemmte kleine Jungfrau heiraten?« wollte Edith von Avery wissen. »Selena wird dir niemals bieten können, was ich dir gebe.«

Avery ging zu dem Stuhl hinüber, auf dem sein Umhang lag. Er prüfte das Kleidungsstück in aller Ruhe auf mögliche Knitterfalten und gab gleichmütig zur Antwort: »Eben weil sie keusch und züchtig ist.«

»Und zudem Besitzerin der Ländereien, die du unbedingt haben willst«, erwiderte Edith heftig. »Wenn Thomas mir die Plantage vermacht hätte, würdest du mich heiraten, nicht wahr?«

»Meine Liebe, ein Gentleman nimmt nur eine Jungfrau zur Gattin. Du aber bist die Verkörperung einer wollüstigen, erfahrenen Frau. Selena ist eine Dame. Sie verfügt nicht mal über ein Quentchen Lüsternheit.«

»Du wirst unser Zusammensein vermissen, wenn du mit ihr verheiratet bist.« Ediths Stimme war schrill geworden.

»Ich habe dir doch schon mehrmals versichert, daß ich nicht vorhabe, dich aufzugeben, nur weil ich zufällig verheiratet bin. Ich werde dich behalten, Selena ebenfalls besitzen und obendrein die Plantage bekommen.« Avery wischte sich ein unsichtbares Stäubchen vom Ärmel.

Edith warf einen verstohlenen Blick auf die Vorhänge. Dabei lächelte sie böse und triumphierend.

Selena wandte sich ab. Schmerz und das Gefühl unglaublicher Demütigung stiegen in ihr auf, so daß ihr Tränen in die Augen schossen. Verwirrt und zutiefst beschämt stolperte sie den Balkon entlang.

Nur ein einziger Gedanke hatte im Moment noch Platz in ihrem Kopf: Sie mußte ihrem Zuhause entfliehen.

Irgendwie schaffte es Selena, ihre weiße Stute zu satteln. In atemberaubendem Tempo galoppierte sie los, immer in Richtung auf den Strand zu. Dabei beugte sie sich tief über den Nacken des Pferdes und schluchzte bitterlich.

Als sie die kleine Bucht erreichte, in der sie so oft zu schwimmen pflegte, sprang Selena von der Stute ab. Ohne sich bewußt zu sein, was sie eigentlich tat, rannte sie auf das Wasser zu, das im Licht des Vollmonds verheißungsvoll glitzerte.

Ungestüm warf sie sich in die Brandung, beinahe blind vor Tränen, die ihr unaufhörlich über die Wangen rannen.

»Was zum Teufel ...«, erklang plötzlich eine tiefe männliche Stimme hinter ihr.

Selena schlug wie wild mit den Armen um sich. Gleichzeitig strampelte sie heftig, so daß sie ihre leichten Schuhe verlor und mit den Füßen in dem langen Nachtgewand hängenblieb. Sie hatte große Mühe, sich über Wasser zu halten. Doch dann hörte sie wieder die männliche Stimme und gleich darauf ein Geräusch, als wäre jemand hinter ihr in die Wellen gesprungen.

Selena verstärkte ihre Bemühungen, voranzukommen. In ihrer Verzweiflung hatte sie nur den einen Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden.

Doch es gab kein Entrinnen vor ihrem Verfolger. Selena spürte, wie sie von starken Armen festgehalten und an einen muskulösen Brustkorb gepreßt wurde.

»Lassen Sie mich auf der Stelle los!« schrie sie wie von Sinnen und schluchzte dabei laut auf.

»Ich werde doch nicht tatenlos zusehen, wie Sie ertrinken«, erklang die tiefe Stimme dicht an ihrem Ohr. Langsam und unerbittlich, ohne auf Selenas heftige Gegenwehr zu achten, schleppte der Mann sie zurück ans Ufer.

Irgendwie geschah es, daß er über Selenas Gewand stolperte und mit ihr zusammen in den noch warmen Sand fiel. Völlig reglos lag er auf ihr und betrachtete sie überrascht.

Selena stieß einen erstickten Laut aus, als sie den Captain erkannte. »Sie sind es«, flüsterte sie fassungslos.

»Ja, meine Dame«, bestätigte er heiser. »Was haben Sie um diese Zeit hier zu suchen? Wollten Sie sich umbringen?«

Selena fing erneut an, gegen Kyle anzukämpfen. Entschlossen schwang er ein Bein über ihre Hüften und hielt ihr mit einer Hand die Arme über dem Kopf fest.

Unweigerlich fiel ihr die Stellung ein, in der sie Edith auf dem Bett gesehen hatte. Selena wurde ganz still, während die Tränen mit neuer Intensität über ihre Wangen strömten.

Avery hatte sie in ihrem eigenen Haus schändlich betrogen, wollte sie aber nach wie vor heiraten. »Gentlemen nehmen Jungfrauen zur Gattin«, hatte er zu Edith gesagt. Und Selena war zweifellos noch unberührt.

»Nun, bekomme ich eine Antwort?« Kyle schaute sie unverwandt an. Eine steile Falte hatte sich über seiner...



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