E-Book, Deutsch, Band 0385, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
Kelly / Mayberry / Carr Julia Extra Band 385
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0639-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0385, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7337-0639-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
UNSERE INSEL DER SEHNSUCHT von CARR, SUSANNA
Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit Sebastian Cruz macht die junge Ashley eine böse Entdeckung: Cruz hat ihre Insel gekauft! Bleiben darf sie nur, wenn sie für einen Monat seine Geliebte wird. Aber kann sie dem Playboy trauen oder verliert sie auch noch ihr Herz an ihn?
KARIBIK, COCKTAILS, HEIßE KÜSSE von KELLY, LESLIE
Meer: türkisblau, Strand: endlos, Lebensgefühl: Karibik pur! Für Liz gibt es nach ihrer Scheidung keinen besseren Ort, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Bis Jack Beaumont vor ihr steht! Plant der erfolgreiche Verleger etwa, sie aus ihrem Paradies zu locken?
LIEBESFLUCHT NACH KRETA von POWER, ELIZABETH
Stark und schön wie ein Gott! Als Leon in das Blickfeld von Kaylas Kamera rückt, sieht sie die wilde Natur Kretas plötzlich mit anderen Augen. Dabei ist sie hier, um das Kapitel Männer abzuhaken. Doch kann sie der sinnlichen Ausstrahlung des reichen Griechen wirklich widerstehen?
UM DIE HALBE WELT FÜR DICH von MAYBERRY, SARAH
Für heiße Flirts bleibt Laurie eigentlich keine Zeit. Bis Adam in ihr Leben platzt. Mit seinen Küssen bringt der attraktive Australier sie um den Verstand, dabei braucht sie den gerade dringend! Denn wer verliebt sich schon in einen Mann, der am anderen Ende der Welt zu Hause ist?
Leslie Kelly ist als Romance-Autorin bekannt für ihre zauberhaften Charaktere, die geistreichen Dialoge und ihren frechen Humor. Das hat ihr 2006 den Romantic Times Award und weitere Award-Nominierungen eingebracht. Seit Erscheinen ihres ersten Buches 1999 hat sie mehr als dreißig sexy-freche Liebesgeschichten für Harlequin geschrieben. Leslie lebt mit ihrem persönlichen Liebesroman-Helden - ihrem Ehemann Bruce -in Maryland. Die beiden haben drei süße Töchter und zwei verwöhnte Hunde.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Ein Monat später
„Sir? Da ist eine Frau, die mit Ihnen sprechen möchte.“
Sebastian Cruz sah nicht einmal auf und unterschrieb weiter Dokumente. „Schicken Sie sie weg.“ Er duldete während der Arbeit keinerlei Unterbrechungen. Wahrscheinlich war es nur eine ehemalige Geliebte, die dachte, sie bekäme auf diese Weise seine Aufmerksamkeit. Normalerweise regelten seine Angestellten das, und er fragte sich, wie es die Frau geschafft hatte, in die Vorstandsetage vorzudringen.
„Sie besteht aber darauf, Sie zu sehen, und wartet schon den ganzen Tag im Empfangsbereich“, fuhr sein Assistent fort, diesmal war deutlich ein Anflug von Mitleid mit dem ungebetenen Gast aus seiner Stimme zu hören. „Sie meint, es wäre dringend.“
Das sagen sie alle, dachte Sebastian genervt, als er einen weiteren Brief überflog, bevor er ihn unterschrieb. Allerdings fühlte er sich nicht im Geringsten geschmeichelt. Er verstand nicht, warum Frauen eine öffentliche Szene veranstalteten, wenn die Beziehung doch eindeutig vorbei war. „Die Sicherheitsleute sollen sie aus den Geschäftsräumen entfernen.“
Der junge Mann räusperte sich und strich nervös seine Krawatte glatt. „Daran dachte ich auch schon, sie behauptet jedoch, dass Sie etwas haben, was ihr gehört. Sie wollte mir nicht verraten, worum es geht, aber sie ist hier, um es zurückzubekommen.“
Mit gerunzelter Stirn setzte Sebastian seinen Namen unter ein weiteres Dokument. „Wissen Sie, wie sie heißt?“
Bei seinem eisigen Tonfall musste der Assistent schlucken. „Jones“, antwortete er hastig. „Ashley Jones.“
Sebastian erstarrte. Die Buchstaben auf dem Papier verschwammen vor seinen Augen, als ihn Erinnerungen an Ashley Jones überfluteten – ihr weiches braunes Haar, das ihr über die nackten Schultern fiel, ihre grenzenlose Hingabe und ihr Lachen. Sein Körper spannte sich erregt an, als er an ihre sonnengebräunte Haut und ihren Mund dachte.
Diese Frau hatte während des letzten Monats seine Träume heimgesucht. Obwohl er versucht hatte, Ashley aus seinen Gedanken zu verbannen, sich mit Arbeit und Frauen abzulenken, konnte er ihre ungezügelte Reaktion nicht vergessen – oder ihre hochmütige Zurückweisung.
An jenen Morgen konnte sich Sebastian noch lebhaft erinnern. Sie hatte nackt im Bett gelegen, als sie ihm klarmachte, dass sie nur einen One-Night-Stand wollte. In dieser Nacht hatte sie mehr als nur ihren Körper mit ihm geteilt, und jetzt war er nicht mehr gut genug, um ihre Luft zu atmen. Ihre Lippen waren noch immer geschwollen gewesen von seinen Küssen, aber sie schaute ihm nicht in die Augen.
Ashley wusste nicht, dass er der interessanteste Junggeselle Miamis war, ein Millionär mit unglaublichem Einfluss, dem die Frauen nachliefen. Das Ghetto hatte er schon vor Jahren hinter sich gelassen und gehörte jetzt zur glitzernden Welt der High Society. Doch sie hatte ihn einfach zurückgewiesen, als wäre sie etwas Besseres. Wer dachte sie eigentlich, wer sie ist?
„Ich glaube, sie ist die Tochter dieser Tennislegende“, flüsterte sein Assistent aufgeregt. „Sie wissen schon, das war vor ein paar Jahren groß in den Schlagzeilen.“
Donald Jones. Sebastians Nasenflügel bebten, als er mühsam die aufsteigende Wut zurückdrängte. Er wusste alles über den Tennisspieler und seine Familie, hatte alles über Ashley in Erfahrung gebracht.
Es hatte einige Überraschungen gegeben, als er sie dann traf, aber sein erster Eindruck hatte gestimmt. Sie war eine verwöhnte Erbin, die im Paradies lebte. Was es bedeutete, gerade so über die Runden zu kommen, zu leiden oder zu überleben, wusste sie nicht. Frauen wie Ashley Jones kriegten immer alles, was sie wollten.
Bis jetzt. Er wusste, warum sie hier war. Sie wollte herausfinden, wie er an ihre geliebte Insel gekommen war und wie sie sie wieder zurückerhalten konnte.
Jetzt, wo er etwas hatte, was sie wollte, würde sie ihn nicht so schnell zurückweisen. Das war seine Chance zu sehen, wie sie zu Kreuze kroch. Sebastian wollte den Spieß umdrehen und dieser Frau ihren Stolz und ihren Status nehmen, sie für eine Nacht in sein Bett holen, die außergewöhnliche Lust erleben, die selbst den zynischsten Liebhaber an Schicksal glauben ließ, und sie dann links liegen lassen.
„Schicken Sie sie bitte herein“, sagte Sebastian gelassen, obwohl sein Herz erwartungsvoll klopfte, „und dann können Sie Feierabend machen.“
Unsicher saß Ashley auf der Kante des weißen Lederstuhls und sah, wie die Sonne über der Skyline von Miami unterging. Heimweh überfiel sie. Umgeben von Stahl, Glas, Lärm und Menschen fühlte sie sich nicht wohl. Wie gern würde sie jetzt allein von ihrem Lieblingsplatz in der Bucht ihrer Insel zuschauen, wie die Sonne im türkisfarbenen Meer versank.
Aber vielleicht sah sie das nie wieder. Angst schnürte ihr die Kehle zu, und sie umklammerte ihre weiße Clutch. Ihr wurde übel, wenn sie an den Räumungsbescheid dachte. Noch immer spürte sie das quälende Entsetzen, als sie herausgefunden hatte, dass ein Sebastian Cruz ihren Kredit aufgekauft hatte und nun die Insel ihrer Familie besaß, weil sie zwei Raten nicht hatte zahlen können.
Ashley presste die Lippen zusammen und betete, dass sie Mr Cruz treffen konnte und ihre Insel sofort zurückbekam. Aber was sollte sie tun, wenn dieser Mann kein Einsehen hatte?
Daran durfte sie nicht einmal denken. Langsam atmete Ashley aus und wünschte, die Panik, die in ihr hochstieg, würde nachlassen. Aufgeben war keine Option, sie musste einen Weg finden.
Sie sah sich im Empfangsbereich um, der so einschüchternd wirkte wie das ganze Gebäude. Es hatte sie mehr Mut gekostet, als ihr lieb war, den Tag über hier sitzen zu bleiben, obwohl sie sich klein und unscheinbar fühlte.
Sie schaute auf, als sie entschlossene Schritte auf dem glänzenden schwarzen Boden hörte. Der große Mann im Designeranzug und mit der Krawatte einer namhaften Universität kam auf sie zu. „Miss Jones? Mr Cruz erwartet Sie jetzt.“
Angst schnürte ihr die Kehle zu, doch Ashley nickte. Ihre Hände waren plötzlich eiskalt. Sie stand auf und folgte dem Mann ziemlich unsicher auf den geborgten High Heels.
Du kannst das in Ordnung bringen, dachte sie und strich sich nervös über die Haare. Es hatte ewig gedauert, ihre wilde Mähne in einen eleganten Haarknoten zu bändigen.
Auch wenn sie nicht wusste, wie dieser Sebastian Cruz in den Besitz von Inez Key gekommen war, war ihr doch klar, dass es ein Fehler sein musste. Warum sollte jemand, der so reich war, eine heruntergewirtschaftete Insel haben wollen?
Jetzt bedauerte sie, nicht über den Mann recherchiert zu haben, der den Cruz-Konzern besaß. Wenn sie nach der Vorstandsetage ging, schätzte sie Sebastian Cruz als älteren, förmlichen Gentleman ein, der auf Status und Anstand bedacht war.
Angespannt zupfte sie an dem klassischen weißen Kleid, das einmal ihrer Mutter gehört hatte, und war froh, dass sie sich dafür entschieden hatte. Es war altmodisch, und sie fühlte sich eingeengt, aber sie wusste, dass sie darin süß und unschuldig aussah.
Jetzt musste sie sich nur noch daran erinnern, wie eine Lady sprach. Ashley blieb vor der großen schwarzen Tür stehen, die zu Mr Cruz’ Büro führte. Plötzlich lief alles wie in Zeitlupe ab, als der Assistent anklopfte und die Tür öffnete. Pass einfach auf, was du sagst. Ashley fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. Sie wusste schließlich genau, wie ein unbedachtes Wort alles zerstören konnte …
Ihr Herz klopfte so laut, dass sie kaum hörte, wie der Assistent sie ankündigte. Sie setzte ein höfliches Lächeln auf, streckte die Hand aus und erstarrte, als sie Sebastian Cruz erblickte.
„Du!“, platzte sie heraus und zog instinktiv die Hand zurück. Das war Sebastian Cruz? Dieser Mann hatte vor einem Monat ihr Leben auf den Kopf gestellt, all ihre Schutzmauern eingerissen und sie in die verheißungsvolle Welt der Lust eingeführt.
Fassungslos rang Ashley nach Atem, während sie sich anspannte, bereit zu fliehen. Was ging hier vor? Das konnte nicht Sebastian Cruz sein! Das war Sebastian Esteban. Ein Name, der sich ihr unauslöschlich eingebrannt hatte, denn keine Frau vergaß ihren ersten Liebhaber.
Nur sah dieser Mann ganz anders aus als der mysteriöse Gast, der vor einem Monat für ein Wochenende nach Inez Key gekommen war. Die verwaschenen Jeans waren gegen einen Anzug getauscht und das wissende Lächeln einem ernsten Gesicht gewichen. Ihr Blick wanderte von seinem kurzen schwarzen Haar zu seinen braunen Augen und dem markanten Kinn. Er war attraktiv, wirkte aber abweisend, regelrecht bedrohlich.
Als er lächelte, lief es ihr kalt den Rücken herunter. Diesmal schlug ihr Herz keine Purzelbäume, denn seine weißen Zähne erinnerten sie an die eines kaltblütigen Raubtiers.
Unsicher wich Ashley einen Schritt zurück.
„Ashley“, sagte er weich und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Er schien nicht überrascht, sie zu sehen. „Setz dich doch bitte.“
Sie fühlte sich benommen und verletzlich, aber sie durfte ihm keine Angriffsfläche bieten. „Ich verstehe das nicht, er hat dich Mr Cruz genannt“, sagte sie verwirrt.
„Weil das mein Name ist“, erwiderte er und nahm hinter dem Schreibtisch Platz.
„Seit wann?“ Ihre Stimme klang so schrill, dass sie zusammenzuckte. Verzweifelt versuchte Ashley, sich zu beruhigen. „Mir hast du dich als Sebastian Esteban vorgestellt.“
...



