Kernke / Hahne | Krisen machen stark! | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 215 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

Kernke / Hahne Krisen machen stark!

Wie Sie Chancen mutig nutzen

E-Book, Deutsch, 215 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

ISBN: 978-3-648-14791-7
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Es gab schon immer Krisen und es wird auch in Zukunft immer Krisen geben. Wichtig ist, wie wir mit ihnen umgehen und was wir aus ihnen lernen. Darum geht es in diesem Buch. Die Autoren zeigen, wie man sich auf Krisen besser vorbereiten kann, sowohl als Privatperson als auch als Unternehmen. Und wie man aus Krisen gestärkt hervorgehen kann.

Inhalte:

- Phasen und Typologien persönlicher und unternehmerischer Krisen
- Bewältigungsstrategien, Überlebensregeln und kreative Lösungen
- Krisen als Vorboten des Wandels
- Strategien zur Überwindung persönlicher Krisen
- Veränderungskultur als Teil des Unternehmenskultur
- Interviews mit Unternehmern zur Bewältigung von Krisen
Kernke / Hahne Krisen machen stark! jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Inhaltsübersicht

Grußwort von Ministerpräsident Volker Bouffier

Vorwort von Prof. Dr. Sylvia Kernke

Vorwort von Rainer Hahne

Kapitel I: Einleitendes zum Thema

Kapitel II: Krisen vermeiden

Kapitel III: Bewältigungsstrategien, Überlebensregeln und kreative Lösungen durch Andersdenken, Notfallprogramme und Co.

Kapitel IV: Veränderungskultur ist die Kultur der Veränderungsbereitschaft

Kapitel V: Interviews zu unterschiedlichen Perspektiven von Krisen

Kapitel VI: Krisengeschichten und Quintessenzen, die das Leben schrieb

Kapitel VII: Retrospektive Betrachtung - und meistens ist es besser als zuvor

Literaturempfehlungen
Literatur- und Quellenverzeichnis
Die Autoren


Kapitel II: Krisen vermeiden
Inhalt Zukunftsgestaltung oder der Blick in die Glaskugel Spannende Phasen und Typologien persönlicher und unternehmerischer Krisen Potenzielle, latente, akute, manifeste und Danach-Krisenphasen Die unauffällige Phase Eins Phase Zwei – Point of »Habachtstellung« Phase Drei – die Phase der Wahrheit und Operation Phase Vier – der »Point of Change« oder »of no Return« Zukunftsgestaltung oder der Blick in die Glaskugel
Produkte, die heute marktkonform sind, sind es morgen wahrscheinlich nicht mehr. Der Bedarf, die Einstellung und Wünsche der Kunden verändern sich. Es ist sinnvoll, sich mit der Zukunftsforschung zu beschäftigen. Experten hierfür waren bzw. sind beispielsweise Horst Opaschowski, Matthias Horx, Sven Gábor Jánszky und Pero Micic. 2006 hatte Opaschowski bereits in seinem Werk »Deutschland 2020« prognostiziert, dass die Servicequalität steigen wird und sich die Branchen Bildung, Tourismus, Fitness und Medien immens verändern werden. Visionen, Selbstverwirklichung und Sinnsuche werden den Menschen neue Lebensimpulse verschaffen (Opaschowski, 2006). Professor Opaschowski inspirierte mich in meiner eigenen Studienzeit sehr. Als ich in der Position der Geschäftsführerin und Präsidentin des Marketingclubs programmverantwortlich war, habe ich ihn 2007 nach Kassel eingeladen. Heute, 2020, kann ich rückwirkend feststellen, dass er mit vielen Zukunftsprognosen recht behalten hat. Während der Isolation und Pandemie zu Corona-Zeiten habe ich erneut das Werk »Die fünf Zukunftsbrillen« von Pero Micic zur Hand genommen. Er hatte darin so etwas wie ein »Frühwarnsystem« entwickelt, indem man sich die Zukunft betreffend vermeintlich bzw. imaginär verschiedene Zukunftsbrillen aufsetzen möge. Diese Zukunftsbrillen sind die der »geplanten Zukunft – Strategie«, »wahrscheinlichsten Zukunft – Annahmen«, »gestaltbaren Zukunft – Chancen«, »angestrebten Zukunft – Vision« und »überraschenden Zukunft – Überraschungen«. Aus meiner Sicht hapert es in vielen Fällen perspektivisch in allen Bereichen und damit bei allen »Zukunftsbrillen« heutiger Unternehmen. Insbesondere die Überraschungen wurden nicht einkalkuliert, was aktuell mit der Corona-Pandemie quittiert wird. Dabei ist die weltweite Pandemie nicht wirklich eine Überraschung. Denn Micic hatte bereits 2007 fünf Zukunftsszenarien beschrieben. Diese Szenarien waren 13 Jahre zuvor auf das Jahr 2020 gerichtet und lauteten wie folgt: »Die Demographin aus dem Statistischen Bundesamt schreibt in einem Forschungsbericht an die Regierung, dass im Jahr 2020 dreißig Prozent der Bevölkerung älter als sechzig Jahre sein werden.« Pero Micic, 2007, S. 8 Laut dem Bundesamt für Statistik ist aktuell mehr als jeder Vierte in Deutschland über 60 Jahre. Diese Zukunftsprognose ist also zutreffend gewesen. Die zweite These lautete: »Ein junger Ingenieur schreibt, im Jahr 2020 werde die Hälfte aller Geschäftsreisen durch virtuelle Meetings ersetzt.« Pero Micic, 2007, S. 8 Im Moment der Pandemie finden fast ausnahmslos alle Meetings virtuell statt. Selbst meine eigenen Vorlesungen werden derzeit mittels Online-Seminaren realisiert. Die Unternehmen erkennen aktuell, dass dieses sowohl effektiv als auch effizient ist. Nach Auskunft einiger Unternehmer wird daher sehr wahrscheinlich auch nach der Pandemie ein Großteil weiterhin so verfahren. Die dritte Prognose: »Der Betriebsrat schreibt, dass er es erreichen werde, dass die Menschen in seinem Unternehmen im Jahr 2020 nur noch dreißig Stunden in der Woche arbeiten müssen.« Pero Micic, 2007, S. 8 Laut Statista 2019 arbeiten 25 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen weniger als 40 Stunden wöchentlich. Die zahlreichen Beschäftigungen in derzeitiger Kurzarbeit sind hier nicht erfasst. Diverse Veröffentlichungen, so auch einige meiner Abhandlungen und Fachartikel, beschreiben das Arbeitsverhalten der Generation Z, einer Generation, die jetzt auf den Arbeitsmarkt trifft und kein Interesse an einem »Job from nine to five« haben wird. Wir werden ganz neue Beschäftigungskonzepte kreieren müssen. Auch das ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Die vierte These lautete: »Ein Multi-Milliardär sagt in einem Interview, dass er bis 2020 den größten Teil seines Vermögens gespendet haben wird.« Pero Micic, 2007, S. 8 Tatsächlich haben bereits 2010 insgesamt 40 Superreiche die Hälfte ihres Vermögens gespendet, hierunter der Microsoft-Gründer Bill Gates und die Investment-Legende Warren Buffett. Die letzte Zukunftsprognose lautete wie folgt: »Eine Virologin aus der Weltgesundheitsorganisation schreibt, dass es bis 2020 zu einer Pandemie kommen kann, in deren Folge in kurzer Zeit mehrere Millionen Menschen sterben könnten.« Pero Micic, 2007, S. 8 Tatsächlich habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich nach 13 Jahren dieses Werk wieder in den Händen hielt. Ausnahmslos sind alle fünf Prognosen eingetreten. Leider trifft auch die fünfte Prognose, die der weltweiten Pandemie, zu. Wir hätten also damit rechnen können, aber nur wenige waren wirklich vorbereitet. »Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.« Benjamin Franklin Wissen ist Macht in einer Unternehmensführung. Wer die Entwicklungen verfolgt, der hat die Nase vorn und gestaltet sogar die Märkte von morgen. Auch Erik Händeler, den ich ebenfalls im Rahmen einer meiner Tagungsreihen nach Kassel zu einem Vortrag einlud, stellte interessante Thesen über die Zukunft auf. Durch ihn – seinen Vortrag und sein Fachbuch – bin ich erstmals mit der Kondratieff-Theorie konfrontiert worden. Nicolai N. Kondratieff war ein russischer Ökonom mit Hang zur Marktwirtschaft. Er fand heraus, dass die Weltkonjunktur einem zyklisch-phasenhaften Verlauf unterliegt und die Aufs und Abs – also Aufschwungphasen (Expansion), Hochkonjunkturphasen (Boom), Abschwungphasen (Rezession) und Tiefphasen (Depression) – der Wirtschaftsentwicklung in längeren Wellen, beispielsweise in 50–80 Jahren, erfolgen. Auch hier finden wir die bereits beschriebenen episodischen Kreisläufe. Abb. 3: Kondratieff-Zyklen
Quelle: https://www.kondratieff.net/der-sechste-kondratieff Der erste Kondratieff-Zyklus startete bereits im 18. Jahrhundert mit der Industrialisierung der Textilbranche. Stoffe konnten in größeren Mengen schneller hergestellt werden. Der zweite Zyklus begründete sich durch die Erfindung der Eisenbahn und Stahlindustrie. Plötzlich war es möglich, größere Massen an Menschen und Material über weite Strecken hinweg zu transportieren. Am 21. Oktober 1879 hatte Thomas Alva Edison in seiner Erfinderfabrik bei New York den ersten Kohlefaden zum Leuchten gebracht. Nach tausendfachen Versuchen gelang ihm der Vorläufer der heutigen Glühbirne. »Ich bin nicht gescheitert – ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.« Thomas Alva Edison Ganz sicher hatte Edison zwischendurch eine schwierige Situation in seinem Forschungsverlauf, also eine echte persönliche Schieflage. Dann hat er seine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Dies kann als das Einläuten des dritten Kondratieff-Zyklus gewertet werden, dem der Elektrotechnik und Chemie. Hieraus resultierte auch der Massenkonsum. 1886 wurde vom Mannheimer Ingenieur Carl Benz der erste Motorwagen, das erste Automobil erfunden. Danach dauerte es noch etwas, bis der Bedarf flächendeckend angeregt und die Nachfrage geweckt wurde. Doch dann war es so weit und die Autos konnten in Serie produziert werden. So entwickelte sich der vierte Kondratieff-Zyklus, der im Beginn der Automobilindustrie ab ca. 1920 zu sehen ist. Menschen konnten so ihrem Wunsch nach individueller Mobilität nachgehen. Spätestens in den sogenannten Wirtschaftswunderzeiten hatte fast jeder Haushalt einen Personenkraftwagen vor der Tür stehen. Mittlerweile existiert der Zweit- und Drittwagen in den Familien. Die Grundlage für den fünften Kondratieff-Zyklus war die Erfindung des Internets durch Militär- und Forschungseinrichtungen und der Beschluss im Jahre 1990, das Internet auch für kommerzielle Zwecke nutzbar zu machen. Innerhalb kürzester Zeit veränderte das weltweite Netz unsere Lebensgewohnheiten und wandelte unsere Gesellschaft. Eine der meistzitierten Fehlprognosen aller Zeiten soll von Thomas Watson, Chairman von IBM, gekommen sein, der 1943 die Meinung...


Hahne, Rainer
Rainer Hahne ist seit vielen Jahren Chefredakteur der EXTRA TIP-Mediengruppe mit 28 Wochenzeitungen in Nordhessen, Südniedersachsen und Bayern. Sein Volontariat hat er bei der Tageszeitung Neue Westfälische absolviert. Doch schnell zog es ihn in den Bereich der auflagenstarken Wochenzeitungen. In Hannover führte er als geschäftsführender Gesellschafter zehn Jahre lang den Verlag Sponholtz&Hahne. Zeitgleich sammelte er als PR-Manager von Haus & Grund Hannover praktische Erfahrung in Industrie, Handwerk, Gastronomie, Messegeschäft und Immobilienwirtschaft. In der Saison 1995/96 war Hahne Manager des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel. Auch ein abgeschlossenes Lehramtsstudium (Deutsch/Sport Sekundarstufe 2) findet sich im Lebenslauf.

Kernke, Sylvia
Prof. Dr. Sylvia E. Kernke ist Unternehmensberaterin, Coach, Trainerin und Keynote Speakerin. Seit 1991 ist sie Geschäftsführende Gesellschafterin ihres eigenen Unternehmens, der Kernke-Agentur für Marketing. An der FOM Hochschule für Oekonomie und Management ist sie Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing. Kernke ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und verfügt über zahlreiche Zusatzqualifikationen wie bspw. Kunsttherapie und Hypnose, die in kreative Coaching-/Beratungsprozesse einfließen. Auf den Punkt gebracht: Kernke versteht sich als Inspiratorin für kreative Lösungen und Perspektivenwechsel, dies auch bei unternehmerischen und persönlichen Krisen.

Sylvia Kernke

Prof. Dr. Sylvia E. Kernke ist Unternehmensberaterin, Coach, Trainerin und Keynote Speakerin. Seit 1991 ist sie Geschäftsführende Gesellschafterin ihres eigenen Unternehmens, der Kernke-Agentur für Marketing. An der FOM Hochschule für Oekonomie und Management ist sie Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing. Kernke ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und verfügt über zahlreiche Zusatzqualifikationen wie bspw. Kunsttherapie und Hypnose, die in kreative Coaching-/Beratungsprozesse einfließen. Auf den Punkt gebracht: Kernke versteht sich als Inspiratorin für kreative Lösungen und Perspektivenwechsel, dies auch bei unternehmerischen und persönlichen Krisen.





Rainer Hahne

Rainer Hahne ist seit vielen Jahren Chefredakteur der EXTRA TIP-Mediengruppe mit 28 Wochenzeitungen in Nordhessen, Südniedersachsen und Bayern. Sein Volontariat hat er bei der Tageszeitung Neue Westfälische absolviert. Doch schnell zog es ihn in den Bereich der auflagenstarken Wochenzeitungen. In Hannover führte er als geschäftsführender Gesellschafter zehn Jahre lang den Verlag Sponholtz&Hahne. Zeitgleich sammelte er als PR-Manager von Haus & Grund Hannover praktische Erfahrung in Industrie, Handwerk, Gastronomie, Messegeschäft und Immobilienwirtschaft. In der Saison 1995/96 war Hahne Manager des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel. Auch ein abgeschlossenes Lehramtsstudium (Deutsch/Sport Sekundarstufe 2) findet sich im Lebenslauf.


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