Kimich | Verhandlungstango | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 232 Seiten

Reihe: Beck Professionell

Kimich Verhandlungstango

Schritt für Schritt zu mehr Geld und Anerkennung
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-406-68111-0
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Schritt für Schritt zu mehr Geld und Anerkennung

E-Book, Deutsch, 232 Seiten

Reihe: Beck Professionell

ISBN: 978-3-406-68111-0
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Erfolgreich verhandeln mit Schwung und Eleganz! Erstaunlich, wie viele Parallelen es beim Tanzen und Verhandeln gibt. Und doch ganz naheliegend, wenn man bedenkt, dass man zum Tanzen ebenso wie zum Verhandeln einen Partner braucht, der einen versteht und seinen Anteil zum guten Gelingen beiträgt. Dieser Ratgeber zeigt, was man für Verhandlungen im beruflichen und privaten Umfeld vom Tanz lernen kann! Selbsterkenntnis und der Gewinn eines neuen Selbstvertrauens ergeben sich wie von selbst. Die vielen alltagstauglichen Übungen helfen bei der Umsetzung.

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27Aufbrezeln und Warmlaufen
Stellen Sie sich vor, Sie haben schon seit Wochen Eintrittskarten für eine Wohltätigkeitsgala mit Tanz zu Hause liegen. Der Termin ist in drei Wochen. Jedes Mal, wenn Sie an den Karten – die am Spiegel im Flur klemmen – vorbeilaufen, huscht zuerst ein Lächeln der Vorfreude über Ihr Gesicht und fast gleichzeitig erstarren Sie und überlegen angespannt: Was ziehe ich an? Ich muss mir dringend noch ein Kleid kaufen. Wer wird wohl noch alles da sein? Ich muss mir dringend noch die aktuellen Themen aus Sport, Weltgeschehen und Politik merken. Wie viel will ich spenden? Waren es nicht sogar 400-mal 50 €, die da in der ersten Stunde schon gesammelt wurden? Für welches Projekt waren die Spenden genau? Ich muss mir dringend noch einmal die Mail vom Ergebnis der letzten Spendenaktion anschauen. Kennen Sie diese Gedanken? Sie „müssen“ ständig irgendwas und haben dabei immer das Gefühl, dass Sie überhaupt nicht hinterherkommen mit all Ihren Verpflichtungen? Dann habe ich jetzt eine gute und eine vermeintlich schlechte Nachricht für Sie: Die gute Nachricht lautet: Sie müssen gar nichts! Die schlechte Nachricht, bei der am Ende glücklicherweise alles gut wird, ist ein bisschen ausführlicher: Müssen musste sterben! 09.12.2014 – Tragischer Todesfall im Münchner Westend. Es war unvermeidbar, „Müssen“ musste sterben. Doch was war geschehen? Blicken wir zurück auf diese Tragödie der Vorweihnachtszeit 2014. 28„Müssen“ – auch bekannt als kleiner Zwangzwerg – ging seiner Lieblingstätigkeit nach und warf seine vermeintlichen Zwangsnetze in Form von grünem Nebel über die Menschen, die in der vorweihnachtlichen, besinnlichen Zeit extrem gestresst durch die Straßen schossen. Er flüsterte den Menschen schicke kleine Sätzchen ins Ohr: Ich „muss“ ganz dringend noch den Text abgeben. Die Oma „muss“ noch im Krankenhaus besucht werden. Das Mittagessen „muss“ gesund und frisch um 12 Uhr auf dem Tisch stehen. Ich „muss“ noch die Klamotten für morgen bügeln. Und schon waren die Menschen noch gestresster und brabbelten hektisch vor sich hin. Um Mitternacht, als das letzte leise hektische Gegrummel der nächtlichen Ruhe wich und außer „Müssen“ keiner mehr auf der Straße war, schoss plötzlich ein gewaltiger Blitz über den dunklen Nachthimmel. Mangels Alternative und weil er sich ja irgendwo entladen „musste“, fuhr der Blitz in das weit gesponnene Zwangsnetz des kleinen Zwangzwergs. Dieser hielt alle „Müssen“-Enden fest in der Hand und konnte sich nicht entscheiden loszulassen, so schlug der Blitz mit voller Wucht in ihn ein und nach einigen wilden Zuckungen war „Müssen“ tot. „Müssen“ zerfiel zu Asche und wurde von der morgendlichen Brise in alle Himmelsrichtungen verweht. Die Menschen verschliefen die tragischen Ereignisse und fühlten sich am nächsten Morgen komisch aktiv und positiv – ja richtig schwungvoll und energiegeladen. Sie sahen wieder klar und hüpften trällernd durch die Gegend. Den Text schreibe ich heute um 11 Uhr fertig und dann schicke ich ihn ab. Ich besorge Blumen und fahre am Nachmittag zur Oma ins Krankenhaus. 29Ich freue mich, mit meinen Kindern gemeinsam eine gute Mahlzeit zu essen. Ach, das bügele ich noch schnell, dann kann ich morgen meine Lieblingsklamotten anziehen. Die Moral von der Geschicht’: Entscheide dich, denn müssen musst du nicht! Das war sie, die schlechte Nachricht mit dem guten Ende. Sie müssen gar nichts! „Müssen“ gehört zu den Unwörtern, die Ihrem Unterbewusstsein Zwang einreden. Das reagiert dann wie 3- bis 4-jährige Kinder, die ins Bett sollen, aber nicht wollen, und die entwickeln jede Menge – zugegeben sehr fantasievolle Ausreden – warum sie nicht ins Bett „müssen“. Genauso reagiert Ihr Unterbewusstsein auf „Müssen“. Ersetzen Sie „Müssen“ durch aktive Verben und treffen Sie aktiv Entscheidungen, was Sie tun wollen. Ihre Gedanken könnten ja auch lauten: Fein, ich gehe mir ein richtig tolles, schickes, neues Kleid kaufen. Mit den aktuellen Themen aus Sport, Weltgeschehen und Politik wollte ich mich schon lang mal wieder beschäftigen. Jetzt mach ich das jeden Tag ein bisschen. Mensch, wie viel Gutes von den Spenden wohl getan wurde? Da schau ich doch gleich mal nach. Das denkt sich doch viel lockerer. Leider vermiesen wir uns oft die Vorfreude auf ein schönes Ereignis durch solche „Müssen“-Gedanken. Viel schöner wäre es doch, wenn wir wie früher zusammen shoppen gehen, dabei die verrücktesten Klamotten ausprobieren und uns gegenseitig verkünden, wie umwerfend wir aussehen. Uns anschließend am Nachmittag vor der Party gemeinsam im viel zu kleinen Bad aufbrezeln, dabei im Dauer-Kicher-Zustand sein, die Wimperntusche hin- und herreichen und alle Gäste schon mal ausgiebig durchhecheln. War schon schön, oder? Und meine Herren, erzählen Sie mir nicht, dass es bei Ihnen nicht genauso war, abgesehen von der Wimperntusche vielleicht – zumindest im übertragenen Sinn. KIMICH-Ziel: In sechs Schritten zum Erfolg. Nehmen Sie diese Unbeschwertheit auch mit in die grundsätzliche Vorbereitung für den Verhandlungstango, je früher desto besser: Was wollen Sie vorher tun? Wie lang lang vorher wollen Sie mit Ihrer Vorbereitung starten? Schritte lernen wäre schon gut, oder? Ein Ziel zu haben auch. Machen wir, sogar beides! Bereiten Sie Ihr Ziel in sechs Schritten vor: 30KIMICH–Ziel: In sechs Schritten zum Erfolg Ziele positiv formulieren und aufschreiben – das ist die Lösung! Dazu möchte ich Ihnen gerne die KIMICH-Methode vorstellen: Konkret – Intuitiv – Messbar – Initiativ – Creativ – Herausfordernd. Nehmen Sie Ihre Kladde und schreiben Sie Ihre Ziele auf: Wünsche und Träume werden auf diese Weise sichtbar und erreichbar. Schwarz auf Weiß – oder bunt, wenn Ihnen das lieber ist – stehen sie jetzt auf einem Blatt Papier. Bisher schwirrten sie „nur“ durch Ihren Kopf oder Sie haben sie bestenfalls jemandem erzählt. So werden Ihre Wünsche und Träume plötzlich fassbar und können so bearbeitet werden – auch und gerade im Verhandlungstango. Schritt 1 : Werden Sie konkret Konkret bedeutet: Genau, detailliert und auf den Punkt gebracht. Was wollen Sie? Warum wollen Sie es? Was ist der Nutzen für Ihr Gegenüber? Konkret bedeutet auch, dass Sie sich Ihrer Fähigkeiten bewusst sind oder werden. Suchen Sie nach Ihren – vielleicht verborgenen – Talenten, die Ihnen beim Erreichen Ihres Ziels helfen können, und sprechen sie diese auch aus. 31Beispiel: Ich werde Teamchefin und übernehme die Projekte XYZ. Dafür habe ich in den letzten zwei Jahren die Projekte ABC erfolgreich innerhalb der vorgesehenen Zeit und innerhalb des Budgets abgeschlossen. Schritt 2: Vertrauen Sie Ihrer Intuition Sie haben Ihr Ziel konkretisiert. So weit, so gut. Kommen wir zu Ihrer Intuition. Wenn wir Entscheidungen treffen, vor allem, wenn es schnell gehen muss, dann treffen wir sie meist aus dem Bauch heraus. Oft sind das die besten Entscheidungen. Überprüfen Sie Ihr Ziel intuitiv und verändern Sie es, wenn Ihr Bauchgefühl Einspruch erhebt. Beispiel: Ich bin sicher, ich bin gut geeignet als Chefin. Schritt 3 : Messen Sie Ihren Erfolg Wenn Sie Ihren Erfolg messen wollen, ist es sehr hilfreich, wenn Sie Ihr Ziel messbar gestalten. Dazu gehören alle Elemente, die in Zahlen und Daten darstellbar sind, z. B. was genau oder bis wann. Beispiel: Ich verdiene ab 1.1.2016 um 20 % mehr, d. h. 72.000 € pro Jahr. Schritt 4: Ergreifen Sie die Initiative Initiativ sein bedeutet, von sich aus in Aktion zu treten. Aktion kann auch bedeuten, den eigenen Marktwert durch Bewerbungen bei anderen Unternehmen zu überprüfen und idealerweise zu steigern. Es ist sehr situationsabhängig, wann Sie persönlich am besten eine Veränderung anstoßen. Haben Sie gerade einen guten Tag, ist etwas Positives passiert oder wurden Sie gelobt? Machen Sie Ihren Mehrwert sichtbar! Gehören Sie zu den Menschen, die noch an das Märchen glauben, dass Ihr Verhandlungstanzpartner Ihre Taten sieht und entsprechend würdigt? Wie soll er denn? Und vor allem wann? Zeigen Sie sich. Von allein passiert selten etwas. Beispiel: Ich spreche meinen Chef von mir aus an. Ich zeige ihm meine letzten großen Erfolge auf einen Blick. Wenn er mich nicht unterstützt, bewerbe ich mich bei drei anderen Unternehmen, um meinen Marktwert zu überprüfen. 32Schritt 5: Seien Sie creativ Creativ sein bedeutet, etwas zu entwickeln oder die Perspektive zu wechseln. Versetzen Sie sich z. B. in die Lage desjenigen, mit dem Sie verhandeln wollen. Was braucht er, um Sie wahrzunehmen und zu respektieren? Beispiel: Ich überlege mir, wie mein Chef gestrickt ist und wie ich ihn dazu bringen kann, dass er sich zu 100 % für mich einsetzt. Schritt 6 : Nehmen...



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