Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage
E-Book, Deutsch, 10 Seiten
ISBN: 978-3-497-60559-0
Verlag: Ernst Reinhardt Verlag
Format: PDF
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Dem Sachverhalt, dass menschliche Lebensführungsweisen faktisch von Leiden geprägt sind, steht die wissenschaftliche Vernachlässigung einer theoretisch-konzeptuellen Auseinandersetzung mit Leiden gegenüber. Es fehlt an einer überzeugenden begrifflichen Bestimmung und einem theoretischen Modell, welches neben weiteren disziplinimmanenten Erkenntnissen eine analytisch-normative, d.h. nicht nur phänomenbeschreibende Folie für sozialarbeiterische Handlungszusammenhänge offeriert. Dieses Desiderat bearbeitet der Beitrag "Leid(en)", indem ein theoriearchitektonischer Entwurf vorlegt wird, der Leiden in seinen Kerndimensionen markiert, d.h. die deskriptiven und normativen Momente eines solchen Terminus analysiert. Im Rahmen dieser begriffstheoretischen Annäherung werden vier zentrale Dimensionen sozialen Leidens identifiziert, welche für eine begriffsanalytische wie theoretisch abgesicherte Architektur sozialen Leidens notwendige Relevanz besitzen:
1. Soziales Leiden als sozialer Tatbestand
2. Soziales Leiden und seine normative Verortung
3. Soziales Leiden und dessen Kritik
4. Soziales Leiden und die Bedeutung von ,distanzierter Nähe'