Koenig | Krisenfest | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Koenig Krisenfest

Das Handbuch der finanziellen Freiheit

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-86470-661-5
Verlag: Börsenbuchverlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wir schreiben das Jahr 2020. Die Welt ist im Krisenmodus. Die globale Pandemie verunsichert die Menschen. Die Börsen crashen – um direkt danach wieder steil anzusteigen. Der Zustand unseres Geldsystems ist besorgniserregend. Negative Zinsen und wachsende Staatsverschuldung sind an der Tagesordnung. Kurz gesagt: Vermögensaufbau und Vermögensschutz waren selten so wichtig wie heute. Aaron Koenig widmet sich in seinem neuen Buch den Fragen, welche die Anleger jetzt umtreiben: Wie schütze ich meine Ersparnisse? Wie sichere ich mein Geld gegen eingefrorene Konten, Enteignungen und andere finanzielle Repressionen? Welche Investmentstrategien funktionieren auch in Krisenzeiten? Koenig spannt den Bogen von passivem Einkommen über Kryptowährungen als Absicherung bis hin zu krisensicheren Kommunikationstechniken und Verschlüsselungsmethoden. Das richtige Buch zur richtigen Zeit.
Koenig Krisenfest jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1
Kommt der große Crash?
Crashpropheten haben derzeit Hochkonjunktur. „Der größte Crash aller Zeiten“1, „Weltsystem-Crash“2, „Machtbeben: Die Welt vor der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten“3 – das sind nur einige der in letzter Zeit herausgekommenen Bücher, deren Titel einem Angst und Bange machen können. Auch im Internet warnen viele Autoren vor einer neuen, nie dagewesenen Finanzkrise. Und selbst die Forschungsabteilung der Deutschen Bank spekuliert in ihrem Magazin Konzept über das Ende des derzeitigen Geldsystems.4 Haben wir es hier mit reiner Panikmache zu tun? Man könnte es leicht als solche abtun, Panik verkauft sich schließlich immer gut. Doch leider sprechen viele Anzeichen dafür, dass man die Krisenpropheten ernst nehmen sollte. In diesem Kapitel wollen wir nüchtern betrachten, welche tieferen Ursachen zu einer großen Finanz- und Wirtschaftskrise führen könnten. 1.1Die Fehlkonstruktion Euro
Der Euro ist ein rein politisches Konstrukt. Aus wirtschaftlicher Sicht ergibt es keinen Sinn, so unterschiedliche Volkswirtschaften wie zum Beispiel die deutsche und die griechische unter ein gemeinsames staatliches Währungsmonopol zu zwingen. Einige Politiker wollten den Euro durchsetzen, um damit ihre Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“ zu verwirklichen, andere, um die währungspolitische Dominanz der Deutschen und ihrer Bundesbank zu beenden. Beides ist gründlich schiefgegangen. Exportrekord und Target2 Die deutsche Exportwirtschaft hat sehr davon profitiert, dass der Außenwert des Euro für sie eigentlich zu schwach ist. Sie kann ihre Güter damit günstiger anbieten als zu Zeiten der D-Mark. Die italienische Lira und der französische Franc wurden früher des Öfteren abgewertet, um die Exportstärke der deutschen Wirtschaft auszugleichen. Das ist mit dem Euro nicht mehr möglich. Die deutschen Exportüberschüsse haben jedoch dazu geführt, dass die Zentralbanken der anderen Eurostaaten über die sogenannten Target2-Salden mit mittlerweile rund einer Billion Euro bei der deutschen Bundesbank verschuldet sind. Das Target2-System war ursprünglich zum Ausgleich kurzfristiger Forderungen gedacht – nicht als langfristiger Dispokredit, um den Export deutscher Autos und Maschinen ins Ausland mit neu geschaffenen Euro zu finanzieren. Es ist abzusehen, dass dieses außer Balance geratene System früher oder später kollabieren wird und die daraus resultierenden Verluste vom deutschen Steuerzahler getragen werden müssen. Entwicklung der Target2-Salden Schulden ohne Grenzen Regierungen wie die von Griechenland oder Italien, die besonders deutlich über ihre Verhältnisse leben, können dank der gemeinsamen Währung Schulden zu sehr viel niedrigeren Zinsen aufnehmen, als ihnen dies zu Zeiten von Drachme und Lira möglich war. Die Staatsschulden sind daher in fast allen Eurostaaten seit Einführung des Euro stark gestiegen. Die ursprünglich vereinbarten Regeln zur Eurostabilität werden missachtet. Kaum ein Staat hält sich noch an die eigentlich ausgemachte Staatsschuldengrenze von 60 Prozent des Bruttosozialprodukts. Längst haften die Eurostaaten durch den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) gemeinsam für die Schulden der anderen, was im Vertrag von Maastricht eigentlich ausdrücklich verboten wurde. Jedes Unternehmen, das so schlecht wirtschaften würde wie die Eurostaaten, hätte längst Insolvenz anmelden müssen. Staatsverschuldung im Euroraum Keine Währungsunion war je erfolgreich Von der Utopie (oder Dystopie?) der „Vereinigten Staaten von Europa“ ist die EU durch die anhaltende Eurokrise weiter entfernt als je zuvor. Die zahlreichen Probleme der Euro-Einheitswährung haben zu viel Streit geführt. In schwächeren Volkswirtschaften wie der griechischen oder der portugiesischen fühlen sich viele Menschen von den Regierungen der wirtschaftlich stärkeren Staaten gegängelt und in ihrer Souveränität eingeschränkt. Deutsche, Niederländer oder Österreicher wiederum sehen nicht ein, warum sie mit ihren Steuern für das Fehlverhalten anderer bezahlen sollen. Von europäischer Solidarität oder gar einem „europäischen Patriotismus“ ist nichts zu spüren. Stattdessen gewinnen nationalistische Parteien überall in Europa an Zulauf, was sich besonders bei den Wahlen zum machtlosen EU-Scheinparlament ausdrückt. Es ist kein Wunder, dass die Briten keine Lust mehr auf den undemokratischen Brüsseler Zentralstaat verspüren und die EU verlassen haben. Sie werden sicher nicht die letzten sein. EU-Mitglieder wie Polen, Ungarn, Tschechien oder Dänemark, die ihre nationalen Währungen behalten haben, mögen zwar noch nicht bereit für einen EU-Austritt sein, doch sie denken gar nicht daran, ihre Währungen für den Euro aufzugeben. Es gab in der Geschichte noch kein erfolgreiches Beispiel einer supranationalen Währungsunion. So scheiterte die Lateinische Münzunion, die von 1865 bis 1926 zwischen Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz und später auch Griechenland bestand, aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen der Mitgliedsstaaten. Auch die ab 1873 geschlossene Skandinavische Münzunion zwischen Schweden, Norwegen und Dänemark war nur von kurzer Dauer, sie wurde 1924 aufgelöst. Zurück zu nationalen Währungen? Ich sehe keinen Grund dafür, warum die Euro-Währungsunion einen anderen Verlauf nehmen sollte. Vielleicht „retten“ Angela Merkel und Co den Euro noch ein paar Jahre mit deutschen Steuergeldern, was den Zusammenbruch nur noch teurer machen würde. Vielleicht geht es aber auch schneller, als man denkt. Welche Auswirkungen ein Kollaps des Eurosystems haben wird, kann man sich kaum ausmalen. Die Schulden der Eurostaaten sind viel zu hoch, um sie jemals zurückzuzahlen. Der beste Ausweg aus Sicht der Regierungen wäre eine Währungsreform, die jedoch mit einer deutlichen Abwertung aller in Euro gehaltenen Ersparnisse einhergehen würde. Sie sollten Ihr Geld also auf keinen Fall in Euro anlegen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es zumindest teilweise verloren geht, ist groß. Die Münzunionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts beruhten immerhin noch auf einem Goldstandard. Beim Euro haben wir es hingegen mit einem rein virtuellen Scheingeldsystem ohne jede Deckung zu tun. Eine Rückkehr zu nationalen Geldmonopolen wie der D-Mark, was von einigen nationalistischen Politikern gefordert wird, ist daher keine nachhaltige Lösung, denn auch die D-Mark war ungedecktes staatliches Geld. Ein künstlicher Verbund wie die Euro-Währungsunion führt im Vergleich zu nationalen Währungen zwar zu besonders starken wirtschaftlichen Verzerrungen. Doch das eigentliche Grundübel liegt viel tiefer: in dem auf einem staatlichen Monopol beruhenden Geldsystem. 1.2Das Monopolgeldsystem
Viele Leute glauben, dass die Geldproduktion eine ureigene Aufgabe des Staates sei, doch das ist nicht der Fall. Im Gegenteil, dem Staat die Herrschaft über das Geld zu überlassen, ist eine denkbar schlechte Idee. Die Mächtigen nutzen ihr Monopol über das Geld stets zu ihrem eigenen Vorteil aus, der höchst selten mit den Interessen der Bürger übereinstimmt. Monopole sind immer nur gut für diejenigen, die sie innehaben, aber schädlich für alle anderen. Das staatliche Geldmonopol bildet da keine Ausnahme. Es hat in der Geschichte immer wieder zu Wirtschaftskrisen, Hyperinflationen, dem Verlust von Ersparnissen und gesellschaftlichen Erschütterungen geführt. Geld ist ein Produkt des Marktes Geld ist keineswegs eine Erfindung des Staates. Es ist auf dem freien Markt entstanden, aus dem Bedürfnis der Menschen, ein allgemeines Tauschmittel zu nutzen. Man kann dies gut in informellen Ökonomien sehen, zum Beispiel unter den Insassen von Gefängnissen. Dort nehmen Zigaretten, Fischkonserven oder andere knappe Güter eine Geldfunktion ein, ohne dass dies von der Gefängnisleitung so beschlossen wurde.5 Auch im Deutschland zwischen Kriegsende und Währungsreform von 1948 fungierten „Ami-Zigaretten“ wie Marlboro oder Lucky Strike als allgemeine Währung, was keineswegs der Plan der Besatzungsmächte war. Zigaretten sind natürlich nicht gerade das perfekte Geld, zu leicht sind sie weggeraucht oder vom Regen aufgeweicht. Auch andere Güter wie Vieh, Salz, Muscheln oder Pfeilspitzen, die im Lauf der Zeit als Geld verwendet wurden, weisen diverse Nachteile auf. Unabhängig voneinander sind die Menschen überall auf der Welt daraufgekommen, Edelmetalle wie Gold oder Silber als Geld zu nutzen, denn sie verfügen über die Eigenschaften, die gutes Geld...


Aaron Koenig ist Unternehmer, Berater, Filmproduzent und Autor mehrerer Bücher über Bitcoin und Blockchain-Technologie, darunter der Bestseller "Cryptocoins - Investieren in digitale Währungen". Zudem kreiert Koenig kommerzielle Kurzfilme für Kunden, die meisten von ihnen Bitcoin- und Blockchain-Start-ups.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.