Buch, Deutsch, 196 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 315 g
Ein heiteres Ärztebrevier
Buch, Deutsch, 196 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 315 g
ISBN: 978-3-9503859-9-1
Verlag: Leitgeb, Norbert, Dr.
In heiteren Gedichten werden Eigenheiten von fast 90 medizinischen Berufe von A bis Z augenzwinkernd behandelt, wie Ärzte für Allgemeinmedizin, Anästhesie, Chirurgie, Gynäkologie, Kardiologie, Neurologie, Onkologie, Psychologie, Röntgenologie, Sexualmedizin, Urologie, Virologie, Zahnmedizin u.v.m., ganz nach der Devise:
Am besten wirkt ein Humorist,
wenn lacht, wem nicht zum Lachen ist!
Zielgruppe
Berufe im Gesundheitswesen, Allgemeinbevölkerung
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Urologe
Ich bin seit je als Urologe
am Tiefparterr‘ interessiert,
als einer aus der Ärzteloge,
der Menschen in den Auspuff stiert.
Mein Tun ähnelt den Sternguckfächern.
Dort sucht am Himmel man wie irr
nach den obskuren Schwarzen Löchern –
doch ich seh’ täglich sie vor mir!
Doch gibt es dabei auch Malheure,
wenn sie jetzt wissen, was ich mein’,
dann kann beim flatternden Odeure
mein Job auch recht anrüchig sein.
Ich werke stumm. Das führt zu Klagen
ich sei ein wenig distanziert –
jedoch, was soll man jemand sagen,
in den man g‘rad den Finger führt?
Gelegentlich bekomm‘ ich Proben,
teils flüssig, teils auch recht konkret,
doch selbst wenn sie vor Neugier toben,
ich sag‘ jetzt nicht, worum sich ’s dreht!
Bloß, dass beim Teesud der Kamille
ich oft nicht weiß, wie mir geschieht.
Auch Schokoladentortenfülle
verschlägt mir schnell den Appetit.
Jüngst kaufte ich mir einen Wagen,
ein teurer Schlitten, ganz mein Fall,
doch was auch die Verkäufer sagen,
war mir dabei völlig egal.
Verbrauch, Komfort und Spitzenspeed
haben mich gar nicht int’ressiert.
Stattdessen bin ich hingekniet
und hab‘ den Auspuff inspiziert.
Man hielt das zwar für ungewöhnlich
und vom Gewohnten leicht entfernt,
doch mach‘ ich ’s im Beruf ja ähnlich –
gelernt ist eben doch gelernt!
Man grüßt mich im Vorübergehen
und zeigt mir so, dass man mich ehrt,
doch sag’ ich dann auf Wiedersehen!
merk’ ich, wie sie ein Schreck durchfährt.