Lepthin | Meine Sandkiste Dänemark | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Lepthin Meine Sandkiste Dänemark

Eine kleine Reise von Strand zu Strand
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7583-4470-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine kleine Reise von Strand zu Strand

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-7583-4470-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wer mag es nicht, an einem warmen Sommerabend am Strand entlang zu gehen, den warmen Sand zwischen den Zehen zu spüren, die kühlen Wellen des Ozeans an den Schienbeinen brechen zu lassen und den Blick weit über das Meer bis zum Horizont zu schicken? Das ist Strand, das ist Sand. Wer sich in Dänemark aufhält, der wird immer und überall mit dem Element Sand konfrontiert. Ein Ist-Zustand. Ob am Strand, im Haus, in der Kunst oder letztendlich in der Dusche. Alles wird in Dänemark auf Sand gebaut. Oder auch mal in den Sand gesetzt. Überall wo man hinsieht ist Sand. Und Sand ist vor allem eins: Schön und abwechslungsreich. Sand ist Dänemark. Ein kleine Reise um die vielleicht schönste Sandkiste der Welt. 208 Seiten mit 29 Bildern und viel Unterhaltung

Ich wurde 1972 in Altona bei Hamburg geboren. Hier lebe und arbeite ich noch immer. Im Urlaub genieße ich eigentlich am liebsten die Ruhe und die angenehmen Temperaturen im Norden Europas.

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Ein Kiosk zum Leben
Der Strand zieht sich über viele Kilometer an der jütländischen Westküste entlang. Von dem breitesten Strand Europas, auf der Insel Rømø beginnend - immerhin sechs Kilometer an der breitesten Stelle - weiter in Richtung Norden, über die kleine Insel Fanø, die mit einem nicht minder beeindruckenden Strand aufwarten kann, und nach einem kleinen Sprung rüber nach Blåvand, wo der Strand sich dann nahezu ununterbrochen bis zum Ringkøbing Fjord erstreckt. Ein Idyll, das auf diesem langen Weg nur einen kleinen Schönheitsfehler von 1.500 Metern Länge bei Henne Strand aufweist. Hier sollte man den Strand kurzfristig einmal verlassen. Hinweisschilder geben einem dann rechtzeitig bescheid. Die ortsansässige Pharmaindustrie meinte vor vielen Jahren, ihren toxischen Abfall wenig elegant in den nahegelegenen Dünen entsorgen zu müssen und hat damit im Laufe vieler Jahre dieses Areal hochgradig verseucht. Man ist zwar am Sanieren, aber eine Freigabe des Strandabschnitts ist bisher noch nicht erfolgt. Hat man aber dann diesen Abschnitt erfolgreich passiert, dann muss eigentlich tatsächlich erst wieder bei Hvide Sande kurz der Strand verlassen und der kleine Verbindungskanal zwischen Ringkøbing Fjord und der Nordsee gequert werden. Das ist nicht schwer, die Schleuse ist schnell überwunden und schon geht es zurück an den Strand. Unglaublich. Endlose Kilometer führt einen der Weg an der Küste entlang. Den Strand als treuen Begleiter. So wie auch die Dünen. Schöne hohe Dünen, die mit ihrem Strandhafer den Blick auf das Hinterland versperren. Da kann man schnell die Orientierung verlieren. Irgendwie sieht jeder Übergang über die Dünen sehr ähnlich aus. Da kann ein Spaziergang schon mal länger dauern. Und irgendwann führt einen der Strand früher oder später zur gemütlichen Häuseransammlung von Søndervig. Eine kleine Siedlung, die, wie Blåvand, von unzähligen Ferienhäusern in den Dünen umringt ist. Zeit für eine kleine Rast und Reflexion. Den Blick aufs Meer. So schön es auch hier ist, Dänemark hat auch immer etwas mit Wehmut zu tun. Es ist ein Aufenthalt auf Raten und irgendwann winkt doch der Abschied. Ein Urlaub dauert in den meisten Fällen ja nicht ewig. Aber er bietet einen guten gedanklichen Nährboden, denn aus der Ruhe können Gedanken wachsen, die vielleicht neue Ideen für das weitere eigene Leben im Kopf wecken können. Und vielleicht muss ich ja am Ende einer guten Idee gar nicht mehr Abschied nehmen. Was jeder für sich am Ende auch immer selbst daraus macht. Aber die Ruhe regt zum Nachdenken an. Man sitzt einfach am Strand, lässt den Sand durch die Finger rinnen und sieht den Wellen zu, wie sie im gleichbleibenden Rhythmus auf den Strand rollen, etwas Schaum liegen lassen und sich nahezu geräuschlos wieder zurückziehen. Bis die nächste Welle kommt, den zuvor zurückgelassenen Schaum vom Strand wieder einsammelt und mit sich zurück ins Meer nimmt. Ein sich wiederholendes Schauspiel und doch immer anders. Wellen sind wie Schneeflocken, eigentlich sehen alle gleich aus und doch, bei genauerer Betrachtung, ist jede für sich einzigartig und mit einer eigenen Schönheit gesegnet. Ich möchte alle Wellen sehen, die auf den Strand rollen, ihre Einzigartigkeit beobachten und den Lauf über den flirrenden Sand genießen. Warum kann es nicht immer so sein? In ein paar Tagen sitze ich wieder an meinem Schreibtisch, starre aus dem Fenster auf das Grau der Großstadt und träume vom nächsten Tag am Meer. Der leider noch in weiter Ferne liegt. Solange muss ich mich mit Tagträumen über Wasser halten. Auf die Frage, welches Tier ich gerne wäre, würde ich ohne lange überlegen zu müssen, die Möwe nennen. Einfach eine Möwe. Für mich der Inbegriff von Freiheit. Ich würde den lieben langen Tag mit ausgebreiteten Flügeln im Wind stehen und mich tragen lassen. Zum Essen würde ich ins Meer tauchen und mir einen kleinen Fisch oder aus dem Watt einen Wurm ziehen. Gerne mal im Sand am Spülsaum spazieren gehen und mir meine Füße von anrollenden Wellen umspülen lassen. Ab und an würde ich einen Abstecher nach List auf Sylt oder St. Peter Ording machen. Arglosen Touristen das Fischbrötchen klauen und dann aus 5 Metern Höhe versuchen, auf den Kopf zu kacken. Ich könnte mir vorstellen, dass noch weitere Möwen diese Herausforderung lieben und bestimmt in der Möwencommunity bereits ein internes Punktevergabesystem kursiert. Treffer auf den Kopf - 3 Punkte, Treffer auf der Brille - 5 und ein frontaler Treffer mit anschließendem Brötchenklau gibt den Highscore von - 8 Punkten. Da es in Dänemark keine Fischbrötchen gibt, macht es einen Grenzübertritt erforderlich, aber das lohnt sich dafür ja auch. Eine Möwenbutterfahrt nach Deutschland. Leider bin ich keine Möwe. Und wenn, dann wäre ich mit meinem Körpergewicht keine besonders filigrane Möwe. Eine Art Wal der Lüfte. Etwas, was die Sonne verdunkeln kann. Aber es ist ja meistens genug Wind an der Nordsee vorhanden, um mich tragen zu lassen. Ich könnte dafür aber auch größere Haufen fallen lassen als andere Möwen, wie ich kurz zufrieden feststellen darf. Aber was soll´s. Man kann ja mal träumen. Das wahre Leben sieht anders aus. Ich werde wohl keine Möwe mehr in meinem weiteren Leben. Ich muss mir etwas anderes überlegen. Um in Dänemark länger als einen Urlaub lang bleiben zu können, muss man sich schon etwas anstrengen. Neben dem sprachlichen Problem, gibt es ja auch noch die finanzielle Herausforderung. Man muss Geld verdienen, um dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen. Zumal der dänische Staat vermutlich kein Verständnis für einen Zugereisten hätte, der nicht arbeitet und nur am Strand rumsitzt, um die Wellen zu zählen. Und für mich würden sie bestimmt auch nicht den Beruf des Wellenzählers extra erfinden. Aber ich bin nicht allein mit meinen Sehnsüchten und Träumereien. Ein Freund von mir hat ein ähnliches Problem. Auch er macht sich Gedanken über das waswäre-wenn. Aber auch er lebt mehr in seinen Träumen, als dass er so richtig die Initiative ergreift und seinen Traum umsetzt. Ich bewundere ja Leute, die von heute auf morgen alles abbrechen und dahin gehen, wo es ihnen gefällt. Einfach bei null anfangen und sich etwas Neues aufbauen. Aber mir fehlt da dieses Naivitätsgen. Das soll nicht negativ oder gar abwertend klingen; ganz im Gegenteil. Man muss einfach machen und nicht immer über alles Nachdenken, was passieren könnte. Wenn einem aber dieses Gen fehlt, dann ist das nicht besonders förderlich, um den eigenen Hintern aus der selbst eingerichteten Komfortzone zu hieven. Immerhin war der Weg bis zu dieser selbstgeschaffenen Komfortzone ein weiter. Ein Weg, der viel Zeit in Anspruch genommen hat. Der besagte Freund träumt von einem kleinen Imbiss. Das passende Objekt als perfekte Lokalität hatte er auch schon entdeckt. In Søndervig. Ein kleiner Bungalow aus Holz, solides Fundament, mit großen Scheiben und einer kleinen feinen Holzterrasse für einige Tische. Direkt an dem kleinen Weg von der Stadt an den Strand. Mitten im Übergang durch die Düne - zu dem Strand der deutschen Sehnsucht. Groß, breit, leider nicht befahrbar. Hier sollte nach seiner Ansicht eine Art Sansibar, wie das Pendant auf Sylt, entstehen. Natürlich nur im kleineren Rahmen. Aber eine Lokalität mit festem Dach, schlechtwetterresistent und einfach auch gemütlich für einen Wein am Abend. Die Küche kann einfach sein. Aber nicht zu einfach. Nicht nur Pommes rot/weiß. Gerne auch mit Smørrebrød. Das muss den deutschen Touristen einfach mal nähergebracht werden. Ein wahres Meisterwerk der dänischen Küche. Nahrungsmittelarchitektur auf etwa 72 cm2Schwarzbrot. Öffnungszeiten vom Mittag bis in den frühen Abend. Und die Chancen könnten gutstehen, dass so ein Laden zumindest in den Sommermonaten gut läuft. Immerhin ziehen ja wie bereits erwähnt in etwa 80 % der deutschen Touristen die Nordseeseite von Dänemark vor. Die restlichen 20% verteilen sich auf den anderen Teil des Landes. Zumindest jetzt noch. Aber dieser hohe Anteil ist hilfreich, da Dänen selber traditionell abends nicht unbedingt gerne ausgehen, sondern lieber vor dem heimischen Kamin ihr Bier trinken. Damit der Laden läuft, benötigt man viele Deutsche, die wiederrum traditionell gerne abends noch einmal ausgehen. Am besten von der eigenen Familie genervte Väter. Die haben Frust und Lust auf ein Feierabendbier. Und auch das nötige Kleingeld. Man muss nur naiv genug dafür sein, um an den Erfolg zu glauben. Mittlerweile hat jemand anderes an den Erfolg des Pavillons geglaubt und tatsächlich etwas sehr Schönes daraus gemacht. Ich drücke fest die Daumen, dass das Konzept aufgeht. Aber zurück zu dem Traum in den Dünen. Ein Jahr aussteigen und versuchen etwas nachhaltiges aufzubauen. Aber da meldet sich schon das Problemfindergen wieder lautstark zu Wort, findet zu viele Herausforderungen und erstickt jede ernsthafte Planung im...



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