E-Book, Deutsch, Band 1, 380 Seiten
Reihe: Raleigh Rough Riders
Lynn Dirty Player
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-86495-404-7
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 1, 380 Seiten
Reihe: Raleigh Rough Riders
ISBN: 978-3-86495-404-7
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Oliver Powell, sexy wie die Sünde und erfolgreicher Tight End des Raleigh Rough Riders-Footballteams, ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er bekommt stets alles, was er will. Er ist arrogant. Er ist stinkreich. Er kann jede Frau haben. Außerdem ist er fokussiert. Fokussiert auf den Super Bowl-Ring, der seine Karriere krönen soll. Seine Konzentration auf den Gewinn der Meisterschaft ist unerschütterlich – bis Shannon Hale in sein Leben tritt. Das einzige Spiel, was er ab sofort gewinnen will, ist das, Shannon in sein Bett zu bekommen.
Shannon dachte, sie sei am Ziel ihrer Träume. Doch ein betrügerischer Verlobter und ein zerrissenes Brautkleid später zieht sie nach Raleigh zu ihrem Bruder, dem neuen Quarterback der Rough Riders, um dort ein neues Leben, das ausschließlich ihren eigenen Regeln folgt, zu beginnen.
Das Letzte, was sie will, ist, sich mit dem größten Playboy der NFL einzulassen.
Doch Oliver ist nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb des Spielfeldes ein ehrgeiziger Kämpfer.
Um auch dieses Spiel zu gewinnen, gibt es nur eine Lösung.
Foulspiel.
Teil 1 der Raleigh Rough Riders-Serie.
Weitere Infos & Material
Kapitel 1
Shannon Mit den Fingern glitt ich durch mein Haar und strich die welligen Strähnen nach hinten, die dem Pferdeschwanz entkommen waren. Die Sonne brannte so grell auf mich hinab, dass ich trotz der Sonnenbrille die Augen verengen musste, um ihn zu sehen. Er stand am Zaun und gab ein Autogramm nach dem anderen. Vätern mit ihren Kindern auf den Schultern. Frauen mit zwischen den Brüsten verknoteten Blusen, die fast alles zeigten, was sie zu bieten hatten, und das nicht nur wegen der Sommerhitze. Ich konnte das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen. Mein Bruder. Er hatte es geschafft. Direkt nach dem College rekrutiert, spielte er die letzten drei Jahre als Ersatzquarterback, und letztes Jahr, in den letzten Saisonspielen der Vikings, als ihr Stammquaterback verletzt war, durfte Beaux von der Ersatzbank aufs Spielfeld. Und er hatte nicht nur abgeliefert, als das Team ihn brauchte, er hatte es allen gezeigt. Ich hatte so laut mitgebrüllt, dass ich eine Woche lang heiser war. Nach dem Ende der Saison wurde er an ein anderes Team abgegeben. Jetzt war er der neue Stammquarterback der Raleigh Rough Riders. Die Fans im voll besetzten Stadion am letzten Tag des Sommertrainingslagers jubelten und schrien den ganzen Nachmittag lang jedes Mal, wenn er einen super Spielzug machte. Beaux Hale wurde als der Retter betrachtet und sollte das mittelmäßige NFL-Team in ein Top Team verwandeln. Ich hörte die Leute um mich herum Super-Bowl-verdächtig raunen, während ich auf der Tribüne saß, nahe genug, um die Gespräche zu hören, aber weit genug entfernt, um mit niemandem reden zu müssen. Die Spitzen meiner Fingernägel waren jetzt ruiniert, aber das war nichts Ungewöhnliches. Ich hatte Jahre, Stunden und unzählige Minuten damit verbracht, ihn zum Footballtraining zu bringen, während unsere Mom drei Jobs hatte, um etwas zu essen auf den Tisch zu bringen, ehe sie zu krank zum Arbeiten wurde. Ich war diejenige, die ihn zum Training fahren musste und in unserem winzigen Garten den Ball mit ihm warf. Ich ging mit ihm Schuhe, Helme und Schutzausrüstung in Second-Hand-Sportläden kaufen. Ich hatte mir Ferienjobs gesucht, um seine Anmeldegebühren zu bezahlen. Ich ging aufs staatliche College, wohnte aber nicht dort, sondern zu Hause. Ich pendelte täglich dorthin, um den Abschluss zu machen, damit ich mich daheim um Beaux und meine Mom kümmern konnte, als sie zu krank wurde, um arbeiten zu gehen. Die meiste Zeit meines Teenageralters und meiner frühen Zwanziger war ich der Versorger meiner Familie. Und nun, mit achtundzwanzig, erlebte ich endlich, wie mein Bruder den Traum verwirklichte, den er schon sein ganzes Leben hatte. Ich bereute keine einzige Sekunde meiner persönlichen Opfer. Seit Beaux mit zehn Monaten laufen lernte, floss Football durch seine Adern. Er nahm einen Ball in die Hand, spielte damit in unserem kleinen Wohnzimmer und legte ihn praktisch nie mehr weg. Beim Essen hatte er ihn auf dem Schoß und beim Schlafengehen im Arm. Mit fünf Jahren verkündete er uns, dass er eines Tages als Quarterback im Fernsehen sein würde. Er sprach nur noch davon, und es war alles, wonach er sich sehnte. Und ich sehnte mich danach, endlich einmal zu erleben, dass irgendwer in unserer Familie erfolgreich war. Und warum sollte es nicht Beaux sein? Er war sowieso der Beste von uns. Entschlossen auf dem Spielfeld, arbeitete hat und konzentriert im Training, war er aber im Handumdrehen in der Lage, auf sorglosen Partygänger umzuschalten. Ich wäre neidisch auf seine Fähigkeit, die Verantwortung, die er trug, so leicht abzuschütteln, würde ich den Blödmann nicht so sehr lieben. Ich legte die Finger um das sengend heiße Metallgeländer, zog sie sofort zurück und blies darauf, um den Schmerz zu vertreiben, während ich die Treppe hinunterging. Meine Wangen schmerzten vom Dauergrinsen, das mir einfach nicht vergehen wollte, weil die Fans Zettel, Stifte und ihre Brüste in Beaux’ Hände drückten. Nur ich wusste, dass seine roten Ohren nicht von der Sonne, sondern von Verlegenheit kamen. So sehr er das Spielen auch liebte, so furchtbar fand er den Rummel um ihn. Er wollte doch nur den Ball in ausgestreckte wartende Hände werfen. Er wollte aus der Schutzzone ausbrechen und selbst den First Down erlaufen. Er wollte eine Ballübergabe, die das Stadion zum Brüllen bringen würde, bis das Spielfeld unter ihm bebte. An die Fans und seine Berühmtheit würde er sich nie gewöhnen können, behauptete er immer. „Oh mein Gott“, sagte ich gedehnt, als ich ihm näher kam. Ich legte eine Hand auf meine Brust, als ob ich total ergriffen wäre. „Beaux Hale …“ Auf meine gespielte Bewunderung hin, die ich schon eine Weile übte, seit ich zugestimmt hatte, in Beaux’ Nähe zu ziehen, verzog er das Gesicht. „Das ist Beaux Hale“, wiederholte ich mit lautem Flüstern in Richtung der Frau vor mir. Sie war in seinem Alter und in ihren Augen flackerte Hoffnung wie Dollarzeichen auf. „Nicht zu fassen, oder? Es ist wie ein Traum.“ „Er ist jede Nacht in meinen Träumen“, antwortete sie und grinste frech. „Wenn sie doch nur wahr werden könnten.“ Prüfend glitt ihr Blick über meinen ganzen Körper. Sie machte einen Schmollmund, als sie meine Brüste sah, die unter einem dünnen Tanktop gut versteckt waren, und die abgeschnittenen Jeansshorts, die meinen knackigen Hintern und die gebräunten Beine herzeigten. Um nicht in Gelächter auszubrechen, presste ich die Lippen zusammen. Sie betrachtete mich tatsächlich als Rivalin. Beaux hatte sich noch nie mit einem Fan eingelassen. Jegliche Anmache ließ ihn kalt und interessierte ihn nicht. „Viel Glück“, sagte ich. Beaux warf mir ein Grinsen zu und wandte sich dann an sie. Während sie von seinem Bizeps und seinem 50-Yard-Pass schwärmte, wanderte mein Blick zu den anderen Spielern am Zaun. Sie grinsten alle so breit, dass ich bezweifelte, dass viele Fans merkten, wie künstlich die meisten dieser Lächeln waren. Schweiß lief ihnen am Hals entlang und durchnässte die Ausrüstung, die sie immer noch trugen. Heute war der letzte Tag des Trainingscamps. Nächsten Donnerstag begann die Vorsaison. Nur noch etwas über eine Woche, bis Beaux sein Debüt als Stammquarterback in der NFL geben würde. Aufregung kribbelte zwischen meinen Schultern, bis mich mein kleiner Bruder schnappte und an sich drückte. „Du hast es endlich geschafft“, wisperte er. Seine große fleischige Hand packte mich im Genick und presste mich an seine Schulter. Er war fünfundzwanzig und damit drei Jahre jünger als ich. Er war zwei Meter und damit dreißig Zentimeter größer als ich und über fünfundvierzig Kilo schwerer – und somit nicht mehr mein kleiner Bruder. Er war ein Monster. Eine Maschine. Und ich betete ihn an. „Ja, hab ich. Hab dich spielen sehen, du warst fantastisch.“ „Mein Kurzpassspiel war zu lahm und fühlte sich zu erzwungen an.“ Er runzelte die Stirn. Nur mir fiel der Zweifel in seinen dunkelblauen Augen auf. „Das wird schon noch“, versicherte ich ihm grinsend. „Das ist dein Jahr.“ Die Sorge in seinen Augen verflüchtigte sich und sein Blick wurde weicher. Seine Finger in meinem Nacken drückten mich leicht. Damit sagte er mehr, als er mit Worten je könnte, er versuchte es aber dennoch. „Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“ Doch, das hätte er. Dieser Sport war von Geburt an derartig in seinen Genen verwurzelt, dass er auch so einen Weg gefunden hätte. Ich hatte es ihm nur leichter gemacht. „Du hast versprochen, mich nicht zum Heulen zu bringen, wenn ich herkomme.“ Ich schlug gegen seine Schulter, rutschte ab und berührte einen anderen Berg aus gut geformten, definierten und gebräunten Muskeln, die sich unter Schulterpolstern versteckten. „Sieh einer an, Rookie.“ Ich blickte in Richtung der männlichen Stimme. Es war unvermeidbar. Diese Stimme erinnerte mich sofort an Morgensex, Sex in der Dusche, Sex in der Öffentlichkeit und Sex mit zerknüllten Laken, multiplen Orgasmen und ekstatischen Lustschreien. Oliver Powell. Mir stockte kurz der Atem, als mich Beaux näher an den Zaun zog. Powell war der beste Tight End der Liga in den letzten sechs Jahren. Fünf All-Star-Spiele. Eine Handvoll Auszeichnungen als wertvollster Spiegler. Er besaß jede Menge Pokale und Trophäen und Anerkennung. Mit seinem Körper trieb er Frauen in den Wahnsinn. Er hatte eine Stimme, die Nonnen auf die Knie zwang und um Vergebung für ihre sündigen Gedanken beten ließ. Sein Körper war auf jedem Magazin abgebildet gewesen, und nicht immer bekleidet. Man wollte sich über seine vollen Lippen hermachen und herausfinden, wie sie sich anfühlten. „Sieh einer an“, sagte er erneut und legte eine Hand auf Beaux’ Schulter. „Erst eine Woche hier, und schon hast du eine Pussy erobert.“ Und er besaß die Einstellung eines riesigen Arschlochs. Er war mürrisch und derb. Er war bereits verwarnt worden, weil er sich weigerte, Interviews zu geben, und wenn er mal welche gab, antwortete er nur einsilbig. Ja, Oliver Powell war ein guter Spieler, aber ein kompletter Arsch. Ich versteifte mich und wollte mich von Beaux lösen. Doch dieser hielt mich nur noch fester und sah Powell düster an. „Halt die Klappe.“ „Wenn du dich genauso schnell im Bett bewegst, wie du übers Spielfeld rast, dann wette ich, das Mädel schreit deinen Namen, ehe ihr es zum Parkplatz...