MacKay | Dämonenfinsternis | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 336 Seiten

Reihe: Dämonentage

MacKay Dämonenfinsternis

Kurz vor dem Sonnenaufgang erscheint die Nacht am dunkelsten.
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-492-99588-7
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Kurz vor dem Sonnenaufgang erscheint die Nacht am dunkelsten.

E-Book, Deutsch, Band 3, 336 Seiten

Reihe: Dämonentage

ISBN: 978-3-492-99588-7
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Und jetzt liefern sich Menschen und Dämonen den letzten Kampf ... Obwohl Gesa offiziell die Königin der Hölle ist, sind Adrianas Probleme noch lange nicht gelöst. Ganz im Gegenteil, denn in der Nacht auf den 2. Januar erfährt die Weltbevölkerung, dass Adriana Astara die Schuld an der erneuten Öffnung der Höllentore trägt. Zu allem Überfluss kann Cruz sich nicht mehr an sie erinnern. Falls Adriana sich nicht Ahels Willen beugt, können sie die Weissagung aus dem Höllenfeuerlied nicht erfüllen. Und die Welt wird in nie dagewesener Dunkelheit versinken ...

Nina MacKay, irgendwann in den ausgeflippten 80er-Jahren geboren, arbeitet als Marketingmanagerin (wurde aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet). Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten und führt imaginäre Interviews mit ihren Romanfiguren. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihre größte Leidenschaft.
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2


Adriana blinzelte. Hieß das, Rosie sah keine Zukunft für sie und Cruz? Reihenfolge … Genau das hatte ihre Mutter auch gesagt. Konnte Rosie das Gleiche meinen? Für die richtige Reihenfolge hielt ihre Mutter, dass Adriana zuerst die Engel und ihren Vater fand. Die Engel! Schnell brachte Adriana die anderen auf den neusten Stand, auch in Bezug auf Dakotas Tod, wobei sie die blutigen Details der Kinder wegen ausließ. Dass Gesa in einem Kleid voller Blut von Dakota geheiratet hatte, würde den beiden vermutlich Albträume bescheren.

»Du Arme. Was du durchmachen musstest!« Sobald Adriana geendet hatte, kam Savannah auf sie zugestürzt und zog sie in eine Umarmung. »Das wird schon wieder mit Cruz. Ihr zwei seid füreinander bestimmt.« Dabei drückte Savannahs Kinn hart gegen Adrianas Schulterblatt.

Zögerlich hob Adriana eine Hand, um den Rücken ihrer Freundin zu tätscheln. Die rote Haarmähne verdeckte ihr die halbe Sicht.

»In der Christ Venia Church bin ich auf die Idee gekommen, wo die Dämonen die Engel eingesperrt haben.« Mit diesem Satz erlangte sie auf einen Schlag die komplette Aufmerksamkeit ihrer vier Zuhörer, selbst Rosies.

Savannah ließ sie los.

»Wo?«, fragte Rosie. Also wusste die Kleine das nicht? Konnte nichts in Bezug auf die Engel vorhersehen?

Adriana biss sich auf die Lippen. »Wie viel Zeit bleibt uns noch bis zur First Daylight Hour?«

Drym legte den Kopf in den Nacken, als wäre er wütend, dass er bald in die Hölle zurückkehren musste und Adriana nicht weiterhelfen konnte. »Nur noch hundertacht Minuten.«

Schnell sah sich Adriana die eingegangenen Nachrichten auf ihrem Handy an. Nichts Neues von Rico, aber Pryatt Hershley hatte versucht sie anzurufen und ihr eine Nachricht hinterlassen. Die würde sie gleich abhören. Nach diesem Gespräch mit Drym und Savannah.

»Ich werde dieser Theorie nach Sonnenaufgang nachgehen. Wenn ich richtigliege, habe ich, ohne es zu ahnen, einige der Engel bereits kennengelernt.«

»Wir kommen mit.« Garrison straffte die Schultern. »Meine Schwester hat gesehen, dass wir bei dir bleiben werden, bis wir unseren echten Daddy finden.«

Hatte sie das wirklich gesehen? Adrianas Augenbrauen schossen in die Höhe. Erst jetzt verstand sie, warum Savannah Rosie als gruselig bezeichnet hatte.

»Ich möchte meinen Dämonenvater lieber nicht kennenlernen«, brummte Drym.

Nachdem Savannah zustimmend die Lippen verzogen hatte, drückte sie Dryms Hand.

Niedlich. Die beiden näherten sich immer mehr an. Adrianas Handy vibrierte in ihrem Rucksack und sie zog es mit einem geübten Griff heraus. Das Display zeigte Eloys Namen an. Gerade als sie überlegte, dranzugehen, sagte Rosie ein einziges Wort. »Dämonen.«

Rasch drückte Adriana den Anruf weg. Zwar war keiner von ihnen ein Mensch und damit Beute für Dämonen, doch als Halbdämonen zählten sie zum Feindbild, das Dämonen bevorzugt aus dem Weg räumen wollten. Und dass Adriana ein Halbengel war, schien von den Dämonen nur Luzifer zu wissen. Noch. Alle anderen rochen lediglich unreines Blut, also kein rein menschliches Blut an ihr.

»Adriana!« Es war Sylvans Stimme. Gott sei Dank. Der Beta schlüpfte aus der Höhle, strahlte sie an wie immer. Seine roten Augen leuchteten in der Dunkelheit wie die Rücklichter eines Autos. »Endlich.« Noch mehr Dämonen folgten ihm. Nacheinander kamen sie aus dem Portal. Ein schier nicht enden wollender Strom an Betas, Gammas, Deltas und Omegas. Adrianas eigener Dämonenclan.

»Keine Sorge, die gehören zu mir«, erklärte sie den Kids.

Sylvan ignorierte derweil Adrianas Halbdämonenbegleiter weitestgehend. »Ich habe mir erlaubt, Amons Clan in unseren zu integrieren.« Vor Stolz spannten sich die Mumienbänder vor Sylvans Brust. Aus seinem Körper quoll Sand, als würden die hellen Körnchen seine Emotionen verkörpern.

Quietschend vor Freude hopste ein einzelner Omega-Dämon auf sie zu. Mit wässrigen, leicht verformten Augen, die Adriana an Spiegeleier denken ließen. Lord Faulion. Er schmiegte sich an ihre Waden, was Adriana ein wenig an Tequila erinnerte. Aber der saß mit Eloy und Rico gerade im Bunker der Behörde zur Kontrolle von oberirdischen Dämonenaktivitäten, kurz BKOD.

Sofort ging Rosie in die Hocke und streckte eine Hand nach dem blauen Dämon aus, wuschelte durch sein Fell.

»Gut gemacht, Sylvan«, brachte Adriana hervor.

»Alle wollten in deinen Clan, du bist die mächtigste Alpha, das wissen alle.« Sylvan beugte sich ein Stück nach vorn und fuhr in verschwörerischem Tonfall fort: »Wegen dir tobt Ahel übrigens da unten gerade. Schlägt Luzifers Palast kurz und klein. Ein Springbrunnen voller Blut ist seinem Vater geradewegs ins Gesicht geflogen. Er will dich unbedingt als Zweitfrau. Ich weiß zwar nicht, warum du mit Gesa die Plätze getauscht hast, aber sicher war es ein brillanter Schachzug, um dich in der ganzen Hölle bekannt zu machen. Jeder Dämon und jede Seele kennt seit dieser Nacht deinen Namen.«

War es. War es sicherlich. Ein furchtbar toller Schachzug. Am liebsten hätte Adriana geseufzt, doch sie konnte vor den Dämonen ihre Maske nicht fallen lassen.

»Ich kann also auf euch zählen, ja? Ihr werdet mit mir die Macht ergreifen und meinen Anspruch auf den Thron unterstützen?« Eigentlich plapperte sie nur Sylvans Worte nach. Doch sie musste die Dämonen gleichermaßen beschäftigen und bauchpinseln. Ihre eigene Armee gegen Luzifer aufbauen. Sie sah sich um. Vier Halbdämonen, in der Hölle warteten Gesa und Cruz und Pryatt war auf dem Weg. Damit waren schon einige ihrer Mitkämpfer aus dem Höllenfeuerlied versammelt. Und dann die Engel …

Sämtliche Dämonen jubelten. »Auf jeden Fall! Wir werden der führende Clan der Hölle.« Sylvan reckte eine Mumienfaust.

Ihre Rufe wurden von einer Explosion nicht weit entfernt übertönt. Schreie. Waren etwa noch Menschen irgendwo in der Nähe? Draußen und nicht auf heiligem Boden?

»Ein Clan hat den Gastank eines Wohnhauses in der Nähe gesprengt«, sagte Rosie, nachdem sich alle umgesehen hatten. In der Ferne schien ein orangeroter Schein unter dem Nachthimmel zu glühen wie ein Jahrmarkt. »Die Menschen verbrennen.«

Der Gedanke ließ Adriana sich beinahe wieder übergeben, doch sie schluckte. Sie musste diese grausige Information so hinnehmen.

»Könnten wir noch jemanden retten?«, wollte sie von Rosie wissen.

»Nein, du würdest zu spät kommen.«

Sylvan und die anderen Betas fixierten das kleine Mädchen. Müllschluckermäuler rotierten und mindestens sechs Gammas schwebten näher an Rosie heran. Doch die Fünfjährige sah ihnen gelassen entgegen. Jedes andere Kind hätte sich bei den Monstern, die nur aus schwarzen Fetzen und Krallen zu bestehen schienen und sie aus leuchtend orangefarbenen Augen anglotzten, in die Hose gemacht.

Die Gammas tauschten verwirrte Blicke.

Gerade als sich Adriana überlegte einzugreifen, begann Sylvan erneut zu jubeln. »Verdamm mich, bilden wir den allerstärksten Clan, oder wie? Mit diesen Halbdämonen? Und dieser kleine Halbdämon hier sieht Dinge!«

»Er sieht Dinge!«, echoten einige Betas und Gammas.

Eigentlich war Rosie eine sie, aber Adriana schwieg, atmete tief durch, obwohl sie den Jubel gern gestoppt hätte. Als einige Delta-Dämonen sich auf ihre Rottweilerhinterläufe setzten und wie Jagdhunde losheulten, wurde es ihr aber doch zu viel.

»Wie gesagt, wir werden die Hölle regieren. Sie hat es auch gesehen. Und ich ebenso.« Adriana deutete auf Rosie und dann auf ihren eigenen Kopf, wobei sie hoffte, das Kind würde mitspielen und nicht widersprechen.

»Okay, okay, was können wir tun?«, fragte Sylvan, der vor Aufregung so heftig zitterte, dass Sand von seinen Schultern spritzte.

»Am meisten könntet ihr zu unserem Ziel beitragen, wenn ihr Ivan ausspioniert, und am besten Ahel gleich mit. Ich muss wissen, was sie vorhaben. Und wenn ihr euch traut, ein Auge auf Luzifer zu werfen …«

»Wir sind mutig!«, kreischte ein ziemlich kleiner Beta-Dämon, der nur noch ein Auge hatte. »Mutig, mutig.«

Sie nickte in Richtung Höhle, was die Dämonen glücklicherweise als Wink interpretierten. Unter einigen Verbeugungen entfernte sich Sylvan, nur Lord Faulion schnurrte noch an Adrianas Wade.

»Komm mit, Faulion!«

Der einäugige Beta stürzte sich auf den Omega-Dämon, holte aus, um ihn zu treten. Doch Savannah war schneller.

»Lass das gefälligst«, schnauzte sie ihn an, und schon traf ihre Schulter auf seine, was den Dämon aus dem Gleichgewicht brachte. »Wie heißt du?«

»Jelchior.« Es klang eher wie ein Wimmern.

»Jelchior, wir verhauen nur Dämonen außerhalb unseres Clans, alles klar? Und niemals wehrlose Omegas.« Savannah kniff die Augen zusammen. Unter diesem Blick hätten auch Adris Nerven versagt.

»Die … Familie ist tabu?«, stotterte Jelchior.

Interessant, wie sich Savannah gebärdete und den Beta in seine Schranken wies. Adrianas Blick fiel auf den jammernden Lord Faulion zu ihren Füßen. Er drehte sich so, dass er zu ihr emporsehen konnte. Unwillkürlich musste sie bei seinem Anblick an ihre Mom denken. Angelina Astara hatte Forschungen an Omega-Dämonen betrieben oder zumindest hatte sie Theorien aufgestellt und mit ihrem Gewebe gearbeitet.

Omegas sollst du um dich scharen, kam ihr der Satz ihrer Mutter wieder in den Sinn.

»Ist okay, wir sehen uns bald wieder«, flüsterte sie ihm zu.

Die schlumpfblauen Augen des Dämons wurden noch größer. Bald würde er sowieso verschwinden müssen. Die First Daylight Hour stand kurz bevor. »Wir treffen uns später im Palast. Richtet Gesa Grüße von mir aus.«

Wieder waren menschliche Schreie aus Richtung Stadt zu hören, weswegen Adriana den Blick von...



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