Major | Die heilende Kraft deiner Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Major Die heilende Kraft deiner Liebe

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0771-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Eine neue Liebe ist nichts für Singlemom Emily! Auch wenn die Küsse des attraktiven Anwalts Jase Crenshaw zum Dahinschmelzen sind, kann sie es sich nicht erlauben, ihr Herz zu riskieren. Schließlich muss sie sich jetzt mit ganzer Kraft um ihren kleinen Sohn kümmern …
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1. KAPITEL Emily Whitaker stand mit ziemlich gemischten Gefühlen neben ihrer künftigen Schwägerin vor der piekfeinen Brautboutique in Aspen. „Du kannst mich nicht im Ernst als Trauzeugin wollen!“ Katie lachte. „Und ob. Ich würde mich wahnsinnig freuen, Em.“ Dann wurde sie ernst: „Ich meine, wenn ich dir das zumuten kann. Ich weiß, es ist nicht mehr viel Zeit bis dahin, und es gibt eine Menge zu organisieren.“ „Das ist es nicht … Du hast doch so viele Freundinnen …!“ „Aber Schwägerin nur eine.“ Katie konnte den Blick nicht von dem Schaufenster lösen. „Ich erinnere mich noch an die Fotos von deiner Hochzeit damals in der Zeitschrift Town&Country. So großartig soll es für Noah und mich gar nicht sein.“ Emily seufzte. Jahrelang hatte sie sich früher in ihren Tagträumen ihre Traumhochzeit ausgemalt, den Weg durch den Mittelgang zum Altar, im spitzenbesetzten Kleid, den Duft ihres Brautstraußes in der Nase, die bewundernden, liebevollen Blicke ihrer Familie und Freunde auf sich. Als der Tag tatsächlich gekommen war, hatte sie wunderschön ausgesehen, das glänzende blonde Haar hochgesteckt, mit perfektem Make-up und einem traumhaften Kleid. Sie hatte sich in dem Tüll und den Spitzen wie eine Prinzessin gefühlt, Gäste hatten Kommentare über ihre Ähnlichkeit mit Grace Kelly gemacht. Wie naiv war sie gewesen! Damals war ihr edler Ritter erschienen und hatte sie aus ihrem kleinen Heimatort in den Bergen von Colorado fortgeholt, direkt hinein in die Kreise der reichsten und mächtigsten Familien von Boston. Seither waren sieben Jahre vergangen, ihre Ehe war gescheitert, und sie hatte jede Freude an Tagträumen und Traumhochzeiten verloren. Sie schluckte die Bitterkeit hinunter, die jetzt immer beim Gedanken an ihre eigene Hochzeit in ihr hochkam. „Noah und du, ihr liebt euch, nur das zählt. Ihr beide seid füreinander bestimmt, das sieht jeder.“ Seit Emily im Sommer nach Crimson zurückgekommen war, hatte sie sich auf der Farm ihrer Mutter verkrochen. Sie hatte keinen Kontakt zu den alten Freundinnen und ihrer einstigen Clique aufgenommen, in der sie jahrelang den Ton angegeben hatte. „Mit dir an meiner Seite fühle ich mich sicher. Wenn du mir hilfst, die Hochzeit vorzubereiten, kann nichts schiefgehen“, gab Katie zurück und öffnete die Ladentür. Ein Duft von Rosen wehte heraus in die frische Bergluft. „Du bist ein besserer Mensch, als du selbst glaubst“, sagte Katie auf einmal noch. „Ich weiß genau, wer ich bin.“ Achselzuckend schob Emily ihre Prada-Sonnenbrille hoch und hielt das Gesicht in die strahlende Augustsonne. In den letzten sieben Jahren an der Ostküste hatte sie das trockene Klima von Colorado vermisst. Es tat gut, die Wärme der Sonne zu spüren, ohne dass es sich gleich anfühlte wie in einem Backofen. „Und, könntest du es dir vorstellen? Meine Trauzeugin zu sein?“, fragte Katie über die Schulter, während sie in das Geschäft vorausging. Drinnen in dem kleinen Laden sah Emily zu, wie Katie zögernd verschiedene weiße Kleider auf den Ständern befühlte. Die Verkäuferin, eine ältere Dame mit einem etwas verkniffenen Gesicht, wollte sich nähern. Emily bedeutete ihr mit einer Handbewegung, dass sie sie noch nicht brauchten. Shopping war etwas, bei dem sie sich absolut sicher fühlte. Nicht gerade eine besondere Fähigkeit, aber es konnte ihnen heute wenigstens nützen. Sie trat entschlossen um Katie herum und nahm ein Kleid von einem Ständer. „Damit könnten wir anfangen.“ Katie sog verblüfft die Luft ein. „Es ist ideal. Wie machst du das bloß?“ Das Chiffonkleid war blass elfenbeinfarben, im Empire-Schnitt mit Spitzenüberzug. Es war klassisch, aber die an die Spitzen gehefteten kleinen Blümchen gaben ihm einen hinreißend verspielten Touch. Das spitzenbesetzte Dekolleté würde vor Katies heller Haut und neben ihrem dunklen Haar sehr hübsch aussehen. Und der Schnitt würde Katies demnächst sichtbaren Babybauch elegant umhüllen. Leichthin fragte Emily: „Soll ich dir auch einen wilden Junggesellinnenabschied organisieren?“ „Heißt das, Ja?“, rief Katie und fiel ihr glücklich um den Hals. Emily schluckte und nickte. Fast wären ihr plötzlich Tränen in die Augen gestiegen. Seit Jahren hatte sie keine echte Freundin mehr gehabt. Die Frauen, die in Boston zu ihren sozialen Kreisen gehörten, hatten ihr schnell den Rücken gekehrt, als ihre Ehe zerbrochen war. Auf einmal war sie eine Ausgestoßene gewesen. Und sie hatte die meisten Brücken in die Heimat abgebrochen, als sie damals das College vorzeitig verlassen hatte. Sie war ihrem Mann nach Boston gefolgt, wo der seine Anwaltskarriere aufnahm. Außer ihrer Mutter und ihrem Bruder Noah hatte sie im Grunde niemanden, auf den sie zählen konnte. Sie löste sich aus Katies Umarmung und versuchte sich wieder zu fangen. „Wer ist sonst noch mit von der Partie?“, fragte sie entschlossen. „Nur du und Jase. Er ist Noahs Trauzeuge.“ Emily unterdrückte ein Stöhnen und murmelte: „Prima.“ Jase Crenshaw war der älteste und beste Freund ihres Bruders, deshalb hätte sie damit rechnen müssen, dass er Noah bei den Vorbereitungen auf den großen Tag half. Leider war sie alles andere als scharf darauf, mit ihm zu tun zu haben. Jase war alles, was sie nicht war – zugänglich, freundlich, liebenswert, der engagierteste und beliebteste Bürger des Ortes. In seiner Gegenwart fing ihre Haut zu jucken an, ihr Magen zog sich zusammen, und sie wurde sich ihrer langen Liste von Unzulänglichkeiten sehr bewusst. Der Mann war ihr einfach zu perfekt. Da fiel Katie ihr noch einmal um den Hals. „Ich bin so froh, dass du uns hilfst. Allmählich wage ich dran zu glauben, dass es eine schöne Hochzeit wird.“ Emily holte tief Luft und erwiderte die Umarmung. Katie und Noah zuliebe würde sie sogar mit Jase zusammenarbeiten. Die beiden hatten es verdient. „Jase, was zum Teufel war denn das?“, fragte Noah Crawford und streckte seinem Freund und Mannschaftskollegen die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Jase Crenshaw lag der Länge nach ausgestreckt auf dem Football-Feld der Crimson Highschool. Sein Kopf dröhnte und seine Ohren klingelten. Er hatte den gezielten Wurf aus nächster Nähe nicht kommen sehen, sondern lag plötzlich rücklings im Gras. Natürlich hätte er besser aufpassen müssen, aber in der Sekunde, bevor der Ball heranschoss, war auf der Zuschauertribüne Emily Whitaker erschienen. Seit die hochgewachsene, gertenschlanke blonde Frau mit den traurigen Augen und der scharfen Zunge wieder in der Stadt war, hatte Jase versucht, sie nach Kräften zu ignorieren. Leichter gesagt als getan, denn sie war die Schwester seines besten Freundes … und er hatte für sie geschwärmt, seit er denken konnte. Seit sie in ihrer Kindheit erbost auf ihn und Noah losgegangen war, weil sie ihrer Lieblingsbarbie den Kopf abgerissen hatten. Als kleines Mädchen hatte Emily ganz schön hart zugeschlagen. Nicht ganz so hart wie Aaron Thompson aus der gegnerischen Mannschaft, der Jase gerade ausgeknockt hatte. Jase schob Noahs ausgestreckte Hand beiseite, stand auf und rieb sich die schmerzenden Rippen. „Ich dachte, wir spielen hier Flag Football, Körperattacken nicht erlaubt“, murmelte er und sah zu, wie Aaron in der Torzone einen Siegestanz aufführte. „Das hat Thompson wohl vergessen“, bemerkte Noah, während sie langsam zur Seitenauslinie gingen. „Wir kriegen sie das nächste Mal.“ Liam Donovan schlug Jase tröstend auf die Schulter. „Wenn es unser Quarterback schafft, auf den Beinen zu bleiben.“ „Es war nur ein Freundschaftsspiel“, ergänzte Logan Travers. „Zählt nicht.“ „Dass wir euch eine schöne Klatsche verpasst haben, das zählt“, rief Aaron und spurtete quer über das Feld. Dabei schleuderte er den Ball noch ein letztes Mal hart in Richtung Jase, doch Logan ging dazwischen und fing den Ball auf. „Verschwinde, Thompson“, sagte Logan drohend. Er war mit seinen eins fünfundachtzig so groß wie Jase, trug jedoch dank seiner Arbeit auf dem Bau beeindruckende Muskeln zur Schau. Damit konnte Jase sich nicht messen. Jase war fit, er joggte regelmäßig, und in seiner Freizeit ging er klettern. Ansonsten verbrachte er jedoch viele Stunden am Tag vor dem Computer und als Anwalt im Gerichtssaal. Aber er hielt auch nicht viel davon, die Muskeln spielen zu lassen, um jemanden einzuschüchtern. Nicht, dass Aaron sich von Jase einschüchtern ließe. Der cholerische Aaron hatte schon früher, als sie gemeinsam die Schulbank drückten, keine Gelegenheit ausgelassen, Jase zu piesacken. Aarons Vater Charles war der Sheriff des Ortes gewesen, als Jases Vater seine schlimmste Trinkerzeit durchgemacht hatte. Seither hatte Charles Thompson nie einen Hehl daraus gemacht, dass er nur darauf wartete, dass Jase die berüchtigte Tradition der Crenshaws in der Stadt fortsetzte. Jase liebte dieses Fleckchen Erde und seine Bewohner, aber manchmal wünschte er sich, es würde ihn hier niemand kennen. Sie waren alle keine Kinder mehr, und er war längst nicht mehr der brave, stille Einserschüler, der sich um des lieben Friedens willen herumschubsen ließ. Er verschränkte die Arme und sah Aaron direkt in die Augen. „Heute hast du leicht lachen, Aaron“, sagte er, „dank deiner hinterhältigen Nahschüsse. Aber das wird dir noch vergehen, wenn wir uns nächsten Monat auf dem Spielfeld sehen.“ „Ich kann’s kaum erwarten“, entgegnete...


Major, Michelle
Die USA-Today-Bestsellerautorin Michelle Major liebt Geschichten über Neuanfänge, zweite Chancen - und natürlich mit Happy End. Als passionierte Bergsteigerin lebt sie im Schatten der Rocky Mountains, zusammen mit ihrem Mann, zwei Teenagern und einer bunten Mischung an verwöhnten Haustieren. Mehr über Michelle Major auf www.michellemajor.com.


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