Major | One for the Rock | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 248 Seiten

Reihe: Neufundland-Krimi

Major One for the Rock

Neufundland-Krimi, Sebastian Synards erster Fall
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-86532-853-3
Verlag: Pendragon
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Neufundland-Krimi, Sebastian Synards erster Fall

E-Book, Deutsch, Band 1, 248 Seiten

Reihe: Neufundland-Krimi

ISBN: 978-3-86532-853-3
Verlag: Pendragon
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ermittler wider Willen - Synards erster Fall in Neufundland Sebastian Synard hat drei große Leidenschaften: Whiskey, Bücher und seine Heimat Neufundland. Mit seinem kleinen Tourismus­unternehmen 'On the Rock(s)' macht er die Hobbys zum Beruf. Die exklusiven Touren über die Insel kommen gut an und er plant bereits für die ­nächste Saison. Doch das kann ihn nicht darauf vorbereiten, was dann passiert: Gleich zu Beginn der ersten Wanderung stürzt ein Teilnehmer von den Klippen in den Tod. Sebastian wird von Inspektor Olson um Hilfe gebeten. Doch ­seine Ermittlungen bleiben nicht unbemerkt und schon bald muss er sich selbst vor einem Mordversuch retten. Und seine Verfolger lassen nicht locker ... Dieses Ensemble aus skurrilen Figuren und einem Hund bietet allerbeste Unterhaltung! Der erste Fall für Sebastian Synard

Kevin Major wurde 1949 in Stephenville? auf Neufundland geboren. Einige seiner Werke wurden verfilmt, fürs Theater ­bearbeitet und übersetzt. 1992 wurde er mit dem Vicky Metcalf Award ausgezeichnet. Mit seiner Frau und seinem Hund lebt Major in St. John's, im Osten von Kanada. 2020 erschien bereits sein Roman 'Caribou' bei Pendragon.

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1
SEBASTIAN. SYNARD. So ganz leicht geht es nicht von der Zunge. Der Vorname mit einem Hauch Sechzigerjahre, der Nachname … na ja, eine Ex-Freundin meinte, er klinge nach einem altnordischen Wort für Verstopfung. Sie wusste bestimmt mehr über die alten Isländersagas als ich. Okay, am Nachnamen lässt sich nichts machen, aber ein Vorname wie Sebastian ist wirklich ein Fehlgriff. Wie soll man den stolzen Besitzer nennen? Seb? Nein. Sebby? Nee, danke. Bastian? Klar doch. Wachs du mal mit einem Namen auf, der wie Bastard klingt. Meine Eltern haben mich – wahrscheinlich zur Erinnerung an ihre Hochzeit – nach dem Typen benannt, dessen Musik gespielt wurde, als sie zum Traualtar schritten. Nicht Bach. „Do You Believe in Magic?“ The Lovin’ Spoonful. John Sebastian. Punkt nach Sebastian. Ich will mich nicht länger mit meinen Spitznamen aufhalten. Mit „Sergeant“ hat der Name etwas besser geklungen. Sergeant Sebastian Synard. Kein Scheiß. Natürlich war ich nie beim Militär oder der Polizei. Aber bei den Air Cadets, einer Organisation, wo junge Leute ein paar nützliche Sachen lernen. Ich war fünfzehn. Damals hatte ich einen netten Spitznamen – Sarge – wenn auch nur für kurze Zeit. Er klingt fast nach einer Kurzform für Sebastian. Sie war sechzehn und als Warrant Officer zwei Ränge über mir. Auf der Weihnachtsfeier 1980 lernten wir uns näher kennen. Irgendwann im Laufe des Abends nannte ich sie WO (wie „Woah“) und sie mich Sarge. Ihr Akzent war reizend. Sie stammte aus der Gegend der Bay. Als ich sie nach Hause begleitete und wir einen Umweg über einen verwahrlosten Baseballplatz machten, legten wir eine kleine Rast auf der Spielerbank ein, wo mir in der Uniform einer abging. Erklär den Fleck mal deiner Mutter. Von meiner WO habe ich einiges fürs Leben gelernt. Zum Beispiel: Nutze den Augenblick. Das Leben ist sowieso meistens ein Rätsel, was bringt’s also, immer auf Nummer sicher zu gehen? Wenn du auf die Schnauze fällst, ist es halt so. Es mag eine Weile dauern, wieder auf die Beine zu kommen, aber es macht dich zu einem besseren Kerl, Sarge. So viel zu mir und meiner Vergangenheit. Ich denke, das reicht erst mal, oder? „Dad!“ Mein zwölfjähriger Sohn Nicholas ist da. Er hat seinen eigenen Schlüssel. „Dad!“, ruft er die Treppe hinauf. Ich klappe den Laptop zu und stelle ihn weg. Scheiße. Ist schon wieder Freitag? „Hey, Kumpel.“ Ich gehe zu ihm runter und nehme ihn in die Arme. Er ist ein adretter Kerl. Blitzgescheit und richtig witzig, wenn er will. Ich halte demonstrativ die Jacke in die Höhe, die er auf seinen Rucksack geworfen hat. Er legt sein iPad mini auf den Beistelltisch, nimmt die Jacke und hängt sie an einen Haken. Warum er das nicht gleich macht, wenn er die Turnschuhe auszieht, muss man nicht verstehen. Ich frage auch nicht mehr. „Wie läuft’s in der Schule?“ Er ist im ersten Jahr an der Brother Rice, einer Junior Highschool in der Nähe. „Wie immer.“ „Stehen irgendwelche Prüfungen an?“ Kein Kommentar. Er lümmelt schon auf der Couch, ganz in ein viel zu gewalttätiges Spiel vertieft. „Wär’s nicht schlauer, dir die Zeit ein bisschen einzuteilen?“ Es gibt gewisse Regeln, auf die ich achte. Eine davon betrifft die Zeit für Videospiele. Zwei Stunden pro Tag, nicht mehr. Beide Geräte werden vor dem Schlafengehen bei mir abgegeben. Zu Hause bei seiner Mutter gibt es keine derartigen Vorschriften. Er zuckt nur mit den Schultern und zieht die Mundwinkel nach unten. „Was machen wir dieses Wochenende?“ Achselzucken. Ich lege die Hand auf den Deckel seines iPads, um es zuzuklappen. „Daaad!“, protestiert er. „Nicholaaas!“ Ich nehme ihn in den Schwitzkasten und reibe seinen Kopf mit den Fingerknöcheln. Er versteht es als Kampfansage und hämmert mir die Faust in die Magengrube. Ziemlich hart. Mir bleibt die Luft weg, ich muss ihn loslassen. „Scheiße.“ Vornübergebeugt brauche ich einen Moment, um zu Atem zu kommen. „Geschieht dir recht.“ „Scheiße“, stöhne ich noch einmal. „Gehst du pumpen?“ Es ist als Scherz gemeint. „Kann man so sagen.“ „Was?“ „Ins Fitnessstudio gehe ich nicht, aber ich hab mir mit dem Geburtstagsgeld Hanteln und eine Bank gekauft. Beim Bankdrücken schaffe ich schon über dreißig Kilo. Dreimal hintereinander.“ „Dafür bist du noch viel zu jung. In deinem Alter sollte man keine schweren Gewichte heben. Das ist nicht gut, wenn man noch im Wachstum ist.“ Er lacht. „Im Ernst. Deine Knochen wachsen noch. Die könnten dadurch geschädigt werden.“ Achselzucken. Eine Geste, die mich extrem nervt. „Weiß es deine Mutter?“ „Klar.“ „Was heißt klar? Weiß sie denn nicht, was das bedeutet?“ „Was was bedeutet?“ Ich schnappe mir sein iPad und google „Ab welchem Alter kann man mit Bankdrücken anfangen?“ Livestrong.com liefert: Welches Gewicht ist für Dreizehnjährige beim Bankdrücken geeignet? „Siehst du?“, sagt er triumphierend. „Das heißt, Dreizehnjährige dürfen Bankdrücken.“ Die Antwort auf die Frage erscheint auf dem Bildschirm. „Dann lies mal hier. Schön laut.“ Er schweigt. „Jetzt lies schon.“ „Beruhig dich, Mann.“ „Hör auf mit dem blöden Achselzucken!“ Er grinst. „Der Junge sieht aber nicht aus wie dreizehn.“ „Nein, wie zwölf. Jetzt lies schon.“ „Mit dreizehn sollte man noch nicht mit Bankdrücken anfangen …“ „Lies weiter. Den vierten Satz.“ „Bankdrücken kann das Wachstum schädigen und Knochen, Gelenke und Muskeln verletzen.“ „Würdest du das noch einmal lesen? Laut und deutlich.“ „Nein.“ „Dann tu ich’s.“ Er hört es noch einmal, Wort für Wort. „Livestrong … Hat das nicht Lance Armstrong gegründet?“ „Was hat das damit zu tun?“ „Hast du nicht gesagt, er wäre ein verdammter Lügner?“ Als er im Bett ist, rufe ich seine Mutter an. „Samantha.“ „Gibt es ein Problem?“ „Bist du beschäftigt?“ Mit beschäftigt meine ich, mit Frederick beschäftigt. Er ist Cop und lässt es sich anmerken. Mehr will ich gar nicht sagen. „Nein.“ „Nicht?“ „Sebastian, was ist los?“, fragt sie ungeduldig. „Hast du Nick erlaubt, mit schweren Gewichten zu trainieren?“ „Es macht ihm Spaß.“ „Darum geht es nicht. Hast du gewusst, dass Jungen erst mit fünfzehn mit Bankdrücken anfangen sollten?“ „Er ist vorsichtig. Ich vertraue ihm.“ „Mit Vertrauen hat das einen Scheißdreck zu tun“, sage ich hitzig. Sie legt auf. Wir haben eine Vereinbarung. Ich habe ihr versprochen, nicht zu fluchen, wenn wir telefonieren. Ich wähle ihre Nummer. Sie lässt es fünfmal klingeln. „Ja?“ „Es tut mir leid.“ „Gut.“ Ich beginne erneut. „Was ich sagen wollte: Bankdrücken kann dem Jungen schaden. Durch die Belastung können sich Muskeln und Knochen nicht so gut entwickeln. Das sagen Ärzte, die es wissen müssen, nicht ich.“ „Ist das wahr?“ Verdammt wahr. Sage ich nicht laut. „Ja.“ „Willst du mit ihm reden?“ „Die Geräte sind in deinem Haus.“ „Er nimmt es wahrscheinlich besser auf, wenn du es ihm sagst. Du weißt schon, von Mann zu Mann.“ Höre ich da Sarkasmus heraus? Es klingt jedenfalls so. „Tu mir einen Gefallen, Samantha. Sag deinem Freund, er soll die Sachen einpacken und irgendwo hinbringen, wo der Junge sie nicht jeden Tag sieht.“ Frederick hat die Statur eines Ochsen. Er sollte es hinkriegen. „Sebastian.“ „Ja?“ „Bleib cool, ja?“ Idiotin. Nein, das stimmt jetzt nicht. Ganz im Gegenteil. Sie ist einer der intelligentesten Menschen, die ich kenne. Nein, sie ist der intelligenteste Mensch, den ich kenne. Samantha, die Frau meines Lebens (bis vor drei Jahren), hat einen Doktor in Sekundarstufenpädagogik. Sie ist eine der ersten Frauen in unserer Stadt, die die Leitung einer Highschool übernommen hat. Für ihr Engagement hat sie den Prime Minister’s...


Major, Kevin
Kevin Major wurde 1949 in Stephenville? auf Neufundland geboren. Einige seiner Werke wurden verfilmt, fürs Theater bearbeitet und übersetzt. 1992 wurde er mit dem Vicky Metcalf Award ausgezeichnet. Mit seiner Frau und seinem Hund lebt Major in St. John’s, im Osten von Kanada.
2020 erschien bereits sein Roman „Caribou“ bei Pendragon.

Kevin Major wurde 1949 in Stephenville? auf Neufundland geboren. Einige seiner Werke wurden verfilmt, fürs Theater bearbeitet und übersetzt. 1992 wurde er mit dem Vicky Metcalf Award ausgezeichnet. Mit seiner Frau und seinem Hund lebt Major in St. John's, im Osten von Kanada.
2020 erschien bereits sein Roman "Caribou" bei Pendragon.



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