Mallery | Verliebt in Dr. Love | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Mallery Verliebt in Dr. Love


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-3506-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-3506-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nicht umsonst hat der begnadete Chirurg Trevor MacAllister den Spitznamen 'Dr. Love'! Seine Ankunft am Honeygrove Memorial Hospital versetzt alle Krankenschwestern in helle Aufregung. Jede will die Cinderella dieses Traumprinzen in Weiß werden - alle außer Dana. Denn sie glaubt nicht mehr an Märchen, seit Trevor sie verführt und dann verlassen hat. Sie ist überzeugt: Damals wie heute sind gebrochene Herzen sein Fachgebiet ...



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. KAPITEL

„Immerhin ist er ein guter Chirurg. Dann kann er die gebrochenen Herzen, die er auf dem Gewissen hat, wieder zusammenflicken.“

Dana Rowan nahm einen Schluck Kaffee und hätte am liebsten die Augen verdreht. An diesem Morgen war sie überpünktlich im Besprechungsraum erschienen, um einen guten Platz zu ergattern. Zielsicher steuerte sie die hinterste Sitzreihe an. Hauptsache, sie saß weit genug entfernt vom Rednerpult. Denn sie wollte weder den Krankenschwestern – die über Nacht scheinbar alle den Kopf verloren hatten – noch dem Chirurgen, um den es hier gleich gehen würde, Grund zu Spekulationen geben. Bis jetzt war Dr. Trevor MacAllister allerdings noch nicht aufgetaucht.

Das Gespräch der beiden Krankenschwestern in der Reihe vor ihr drehte sich um Dr. MacAllister junior, nicht um seinen Vater, MacAllister senior, der Personaldirektor der Honeygrove Memorial Klinik war.

„Hast du ihn gesehen?“, fragte Sally und plapperte munter weiter. „Er ist umwerfend. Ein echter Frauenschwarm.“ Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und seufzte sehnsüchtig.

„Ich weiß“, erwiderte Melba. „Schließlich bin ich hier aufgewachsen. Zwar bin ich ein paar Jahre jünger als er, aber ich erinnere mich noch gut an ihn, als wir auf der Highschool waren. Ich sag dir, der war schon damals eine Wucht.“ Sie reckte den Hals und blickte zur offenen Tür.

„Er ist doch bloß ein ganz normaler Mann“, murmelte Dana vor sich hin. „Er trägt Hosen, hat bestimmt ab und zu miese Laune oder schlechten Atem.“

Selbstverständlich hörten ihr die Krankenschwestern nicht zu. In der Welt der Klinikmythen war Trevor MacAllister so etwas wie ein Gott. Der gute Junge, der in den Schoß der Familie zurückgekehrt war, nachdem er sich in der Welt einen Namen gemacht hatte.

Dana nahm noch einen Schluck Kaffee und versuchte, sich von der Aufregung um sie herum zu distanzieren. Denn egal was sie persönlich über diesen Mann dachte, ab sofort war er ein weiterer Chirurg in diesem Haus. Und ihr Job war es, die OP-Teams einzuteilen und dafür zu sorgen, dass der Operationsbetrieb problemlos lief. Und das bedeutete, dass sie mit MacAllister junior zusammenarbeiten musste, ob sie wollte oder nicht. Also würde sie die erforderliche Professionalität an den Tag legen und den Kontakt mit ihm auf ein notwendiges Minimum reduzieren. Und einen großen Bogen um die unvermeidliche Gerüchteküche machen. Denn letztlich bedeutete das Gerede ihr nichts. So wie Melba war auch sie in Honeygrove aufgewachsen und hatte bereits früh Bekanntschaft mit Trevor MacAllisters ach so unwiderstehlichem Charme machen dürfen. Doch das gehörte längst der Vergangenheit an.

Sally strich sich eine Strähne ihres dunklen Haars hinters Ohr und beugte sich zu ihrer Freundin hinüber. „Er ist geschieden“, flüsterte sie, doch Dana verstand jedes ihrer Worte. „Seit zwei Jahren. Seitdem hat er keine ernsthafte Beziehung mehr gehabt. Vielleicht wurde ihm das Herz gebrochen?“

„Bist du verrückt?“, fragte Melba und winkte ab. „Du glaubst doch wohl nicht, dass seine Frau ihn verlassen hat? Ich denke, er hatte in den letzten beiden Jahren einfach zu viel gearbeitet. Amüsier dich ruhig mit ihm, wenn du kannst. Aber sei vorsichtig, wenn du nicht an Liebeskummer sterben willst.“

Amen! dachte Dana und hoffte, dass Sally auf ihre Freundin hörte. Die Brünette passte durchaus in Trevors Beuteschema. Nur Verantwortung war für ihn immer schon ein Fremdwort gewesen.

Sally grinste Melba an. „Du warnst mich doch nur, damit du ihn dir selbst unter den Nagel reißen kannst.“

Melba grinste zurück. „Die Vorstellung, mich auf eine kleine Liebelei mit dem Onkel Doktor einzulassen, finde ich gar nicht so übel. Doch auf mehr würde ich nicht hoffen. Er mag älter geworden sein, doch ich glaube nicht, dass er sich verändert hat.“

Die Krankenschwester beugte sich vor, um einen Kaffeebecher unter ihrem Sitz hervorzuholen. Als sie sich wieder aufrichtete, bemerkte sie Dana und lächelte unbeholfen. „Normalerweise sind wir nicht so aufgeregt, wenn uns ein neuer Arzt vorgestellt wird.“

„Ich weiß“, entgegnete Dana. „Aber unter diesen Umständen verstehe ich natürlich, dass Sie nervös sind. Schließlich reden wir hier ja über Trevor MacAllister.“

Während Melba der sarkastische Unterton nicht entging, setzte Sally eine unbekümmerte Miene auf und drehte sich so, dass sie ihre Chefin ansehen konnte.

„Genau“, sagte die fünfundzwanzig Jahre alte OP-Schwester. „Dann sind Sie also auf unserer Seite? Ich jedenfalls würde schrecklich gerne mit Dr. MacAllister arbeiten.“ Sie lächelte verträumt. „Ich sehe es förmlich vor mir, wie wir uns über den Körper des Patienten hinweg ansehen. Direkt in die Augen. Musik erklingt …“

„Du wirst ein Instrument fallen lassen, und der Körper des Patienten wird über und über mit Blut bespritzt“, warf Melba spitz ein.

Zum ersten Mal an diesem Morgen musste Dana lachen. „Kein wirklich schöner Gedanke, aber realistisch. Ich werde alles wie immer machen, Sally. Schließlich hat sich nichts geändert.“

Die junge Frau schmollte. „Natürlich hat sich das. Denn …“

An der Tür bildete sich eine Menschentraube. Sally blickte schnell nach vorn und stieß einen überraschten Laut aus. „Er ist es! Oh sieh nur, Melba, wie atemberaubend er aussieht. Ich bin jetzt schon ganz verrückt nach ihm.“

Dann wirst du ihn auch kriegen, zumindest für eine Nacht, dachte Dana. Während jeder im Raum verstummte und sich auf den Neuzugang konzentrierte, nahm Dana einen letzten Schluck Kaffee, zerknüllte ihre Serviette und stopfte sie in den leeren Plastikbecher, den sie in aller Seelenruhe unter den Stuhl stellte. Erst dann streckte sie sich und blickte zur Tür.

Da stand er nun im grellen Licht des Besprechungsraums. Jeder andere hätte blass und kränklich gewirkt. Doch er sah natürlich blendend aus. Groß, gebräunt, mit dem Körper eines männlichen Filmstars, den die Frauen verehrten. Obwohl sie viel zu weit weg saß, um seine Augenfarbe erkennen zu können, wusste sie, dass seine Augen von einem betörenden Haselnussbraun mit einem grünen Schimmer darin waren.

Einige der anwesenden Ärzte standen auf und begrüßten ihn. Der ältere Herr an seiner Seite – sein Vater und gleichzeitig der Personaldirektor – stellte ihn mit unverhohlenem Stolz seinen Kollegen vor. Trevor war mehr als nur eine makellose Erscheinung – er war ein begnadeter Chirurg, der mitfühlend auf seine Patienten einging. Seine Kollegen respektierten ihn, die Patienten vergötterten ihn, Frauen begehrten ihn. Was für ein toller Hecht, dachte Dana grimmig.

Sie fand das anbiedernde Verhalten ihrer Kollegen grauenhaft. Das hier war doch nur ein ganz normales Personalmeeting. Na gut, ein neuer Arzt wurde im Team begrüßt. Das geschah immer wieder. Warum verhielten sich alle, als wäre er ein Guru?

Der Konferenzraum war sehr lang, und sie saß ganz hinten. Dana war der festen Überzeugung, dass niemand sie bemerken oder ansprechen würde. Deshalb machte sie sich auch nicht die Mühe, wegzuschauen, als Trevor in ihre Richtung sah.

„Er sieht mich an!“, rief Sally aufgeregt.

„Sei nicht albern“, erwiderte Melba.

Sonderbarerweise interessierte Dana das Gerede der beiden jungen Krankenschwestern nicht mehr. Trotz des großen Abstands, der Dana von Trevor trennte, trotz der vielen Jahre, die inzwischen vergangen waren, seit sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, und trotz all ihrer guten Vorsätze, sich nicht noch einmal vor diesem Mann zum Trottel zu machen – gelang es ihr nicht, wegzusehen.

Diese braungrünen Augen schienen sie zu verhexen. Ihr war, als fixiere Trevor sie. Seine Präsenz, seine gesamte Ausstrahlung und Energie schienen sie zu betäuben, waren spürbar wie eine Berührung … oder ein Kuss. Dana erschauerte.

Als sie bestürzt feststellte, dass sie die Luft angehalten hatte, zwang sie sich, langsam ein- und auszuatmen. Die Zeit schien stillzustehen, und ein Verlangen, so mächtig wie ein Wirbelsturm, erfasste sie.

Als Trevors Vater sich erhob, richteten alle die Aufmerksamkeit auf den Personaldirektor. Erleichtert stieß Dana den Atem aus. Ihr Herzschlag normalisierte sich, und sie nahm wieder wahr, was um sie herum geflüstert wurde.

Was war nur geschehen? Dana schüttelte den Kopf. Ach was – sie hatte sowieso keine Lust auf eine Antwort. Nicht noch einmal würde sie Trevor auf den Leim gehen. Das kam gar nicht infrage, hatte sie doch in der Vergangenheit am eigenen Leib erfahren müssen, was es bedeutete, sich mit diesem Mann einzulassen. Und wenn sie eins aus dieser Erfahrung gelernt hatte, dann dass man aus Schaden klug wurde. Er mochte die begnadeten Hände eines Michelangelos haben, doch seine Moral war nicht besser als die eines räudigen Straßenköters.

Walter trat hinter das Sprecherpult und nickte einigen Kollegen zu. Im Konferenzraum wurde es still. Aus den Augenwinkeln verfolgte Dana, wie Trevor sich auf einen freien Platz in der vordersten Reihe setzte. Dieses Mal blickte er nicht in ihre Richtung. Ihre kleine Schockreaktion schob sie auf einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Vielleicht lag es auch an der aktuellen Mondphase oder etwas Ähnlichem. Wahrscheinlich hatte sie sich auch nur eingebildet, dass Trevor sie angesehen hatte.

Sobald Walter sich verabschiedet hatte, sprang Dana auf und hastete zur Tür. Sie redete sich ein, noch Unmengen an Arbeit erledigen zu müssen. Den Gedanken, dass Trevor der Grund für ihre überstürzte Flucht sein...



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