McCarthy | Close Up - Sinnliche Berührung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 304 Seiten

Reihe: Close Up

McCarthy Close Up - Sinnliche Berührung


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-984-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 304 Seiten

Reihe: Close Up

ISBN: 978-3-95649-984-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nie war Sex mit dem Ex heißer als bei Erin McCarthy!
Ein Trip mit dem Ex in die romantische Blockhütte aus ihren Flitterwochen? Reine Erpressung von Kristines sexy Noch-Ehemann Sean! Aber sie muss ihn milde stimmen, sonst unterschreibt er die Scheidungspapiere nie. Sie will endlich wieder frei sein und selbstbestimmt ihren Weg gehen. Und es ist ja nur ein Wochenende - bei dem es plötzlich heißer zwischen ihnen prickelt als jemals zuvor. Schon bald verliert sich Kristine in einem Strudel der Lust der ihre guten Vorsätze gefährlich auf die Probe stellt.
'Scharf, temporeich und superheiß!'
Publisher's Weekly
'McCarthy wird dafür sorgen, dass sie am Anfang kichern, sich ab Seite 25 Luft zufächeln müssen und die ganze Zeit mit dem Helden und der Heldin mitfiebern.'
Romantic Times Book Reviews



New York Times-Bestsellerautorin Erin McCarthy verkaufte ihr erstes Buch im Jahr 2002. Mittlerweile hat sie mehr als 35 Romane veröffentlicht und unterhält Leser auf der ganzen Welt mit ihren aufregenden Liebesromanen.

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„Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir nackt durch die Gegend laufen, wäre niemals Kleidung erfunden worden.“

Kristine Zimmerman musste sich ein Lachen verkneifen, während sie den Hörer vom rechten zum linken Ohr wechselte und dabei die Tische im Auge behielt, die für die Kunstausstellung im Collective am Freitagabend hergerichtet wurden. Das Collective war die Galerie, von der Kristine gerade als Eventkoordinatorin eingestellt worden war. „Mom, es gibt genügend gute Gründe, warum Menschen auch mal nackt sein können.“ Mindestens drei kamen ihr sofort in den Sinn, ohne sich dafür besonders anstrengen zu müssen.

Ihre Mutter war davon offenbar nicht überzeugt. „Sogar Adam und Eva haben Feigenblätter getragen. Warum nehmen die Leute für die Fotos keine Feigenblätter? Oder noch besser: Die Mädchen sollten Hotpants tragen. So was sieht süß aus.“

Da ihre Mom sie nicht sah, konnte Kristine in aller Ruhe die Augen verdrehen. Es wäre schon ein wenig kontraproduktiv, wenn Ian Bainbridge seine Modelle in Unterwäsche stecken würde. Immerhin war er weltbekannt dafür, ganze Menschenansammlungen nackt zu fotografieren. „Der Fotograf macht aber keine Ausstellung zum Thema Adam und Eva. Die Nacktheit in seinen Bildern ist ein Statement zur fehlenden Menschlichkeit in Großunternehmen.“

„So was degradiert Frauen zu Objekten“, beharrte ihre Mutter. „Du musst diese Stelle schnellstens kündigen.“

Kristine fand es jetzt nicht mehr witzig. „Nein, ich werde ganz sicher nicht kündigen.“ Sie nickte dem Caterer zu, der gerade zusammen mit drei Mitarbeitern die Tische deckte und nun ein paar weiße Tischdecken hochhielt, damit sie eine Entscheidung über seinen Vorschlag traf. Normalerweise wurden diese Arbeiten nicht schon drei Tage im Voraus begonnen, doch Kristine wollte, dass absolut alles perfekt war. Sie wollte, dass die Galerie frühzeitig für das Event bereit war, damit sie sich den Druck ersparen konnte, in letzter Minute noch irgendetwas umstellen zu müssen, wenn die Gäste bereits vor der Tür standen. Das hier war ihre Bewährungsprobe für diesen Job. Wenn alles glatt ablief, würde ihre Chefin sehen können, dass sie genau die Richtige für diese Aufgabe eingestellt hatte. Kristine wollte sich beweisen, denn ihr Lebenslauf war eigentlich alles andere als bemerkenswert.

Mit neunundzwanzig konnte sie praktisch nichts vorweisen, was sie in den letzten zehn Jahren geleistet hatte. Sie hatte nichts angespart, sie hatte nichts für ihre Rente zurückgelegt, sie konnte keine bessere Hälfte vorweisen, sie besaß keine Fähigkeiten oder Begabungen, um die sich andere gerissen hätten, und darüber hinaus zahlte sie noch immer das Darlehen für ein Studium zurück, das sie gar nicht erst abgeschlossen hatte. Dieser Job war ihre große Chance, einen geordneten Tagesablauf in ihr Leben zu bringen und zu zeigen, dass sie schließlich doch noch erwachsen geworden war. Die Zeit, die sie damit verbracht hatte, ziellos von einer Fehlentscheidung zur nächsten zu wandern, lag jetzt hinter ihr, und sie war entschlossen, nur noch nach vorn zu schauen.

Aus diesem Grund hatte sie sich auch endlich von ihren letzten Ersparnissen getrennt, um einen Anwalt damit zu beauftragen, die Scheidungspapiere aufzusetzen und sie Sean zu übergeben. Mit neunzehn hatte sie ihn geheiratet. Nach leidenschaftlichen und explosiven sechs Monaten war die Beziehung in die Brüche gegangen und sie hatten sich im Zorn voneinander getrennt. Die Scheidung hatte sie anfangs nicht eingereicht, weil sie zu aufgewühlt gewesen war, um sich mit solchem Papierkram zu beschäftigen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, war sie jahrelang der Ansicht gewesen, dass sie ihr sauer verdientes Geld sinnvoller ausgeben konnte, als davon einen Anwalt zu bezahlen. Außerdem war es viel einfacher gewesen, Gras über die Sache wachsen zu lassen, anstatt sich mit all diesen Gefühlen auseinandersetzen zu müssen, die dann zwangsläufig nach oben kamen. Offenbar war Sean derselben Ansicht gewesen, da es von seiner Seite auch keine Bemühungen gegeben hatte, die offizielle Trennung in Angriff zu nehmen. Und das, obwohl Kristine genau wusste, dass er inzwischen ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann war, für den Geld kein Thema war.

Geändert hatte sie ihre Einstellung erst, nachdem sie vor einer Weile angefangen hatte, sich regelmäßig mit George zu treffen. Bei diesem Mann hatte sie sich durchaus vorstellen können, dass aus ihnen beiden mehr werden könnte. Das hatte jedoch nach einem Monat ein jähes Ende genommen, als er herausgefunden hatte, dass sie rein rechtlich immer noch verheiratet war. Er hatte es für verlogen und für sehr entlarvend gehalten, dass sie in all den Jahren nicht mal den Versuch unternommen hatte, sich scheiden zu lassen. Und dann hatte er sie abserviert.

Angesichts der Tatsache, dass man über das Internet schon für ein paar Hundert Dollar eine Scheidung erledigen konnte, musste sie zugeben, dass George mit seinen Argumenten zumindest zum Teil ins Schwarze getroffen hatte.

Ob bewusst oder unbewusst, sie hielt wohl tatsächlich weiterhin an Sean fest. Er war in ihrem Leben der erste richtige Fels in der Brandung gewesen – und bislang auch der letzte. Aus irgendeinem Grund hatte sie ihn in den vergangenen zehn Jahren stets als denjenigen angesehen, der sie auffangen würde, wann immer sie strauchelte.

Dabei war das völlig lächerlich, denn warum sollte er nach diesen zehn Jahren noch etwas mit ihr zu tun haben wollen?

Die Erkenntnis, dass sie nach vorn schauen und endlich auf eigenen Beinen stehen musste, war für sie wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, der sie dazu veranlasst hatte, ihre Sachen zu packen und von Las Vegas ins heimatliche Minneapolis zurückzukehren. Dort musste sie sich erst einmal ihrer Vergangenheit stellen, ehe sie die Zukunft in Angriff nehmen konnte.

Leider gehörte zu dieser Vergangenheit auch ihre Mutter Ebbe Zimmerman, die schon immer eine Exzentrikerin gewesen war. Im Lauf der Jahre hatte sie sich für die Rettung der Wale eingesetzt, hatte Rap-LPs mit Warnaufklebern versehen, war zur Vegetarierin, dann zur Veganerin geworden, bis sie schließlich doch wieder begonnen hatte, Fleisch zu essen. Sie hatte sich der Zucht von Alpakas ebenso gewidmet wie dem Kuchenbacken, und sie hatte sich bei vielen Aktionen engagiert, bei denen es um die Rechte der Frauen ging. Während ihre feministische Haltung sie anfangs dafür hatte kämpfen lassen, dass Frauen den gleichen Lohn bekommen sollten, war sie inzwischen fest entschlossen, gegen jeden Stripklub und jede Kunstausstellung vorzugehen, bei der nackte Frauen eine Rolle spielten. Natürlich hatte ihre Mutter das Recht, gegen alles zu protestieren, was ihr nicht passte. In den meisten Fällen teilte Kristine ja auch die Ansichten ihrer Mutter.

Aber nicht, wenn es geschmackvolle Fotos betraf, mit denen die Habgier der Konzerne angeprangert werden sollte – also ein Thema, gegen das auch ihre Mom Sturm lief.

Und erst recht durfte es nicht sein, dass das Verhalten ihrer Mutter Kristine um ihren Job brachte. Was durchaus im Bereich des Möglichen lag. Immerhin war Ebbe dafür bekannt, ihre Meinung mit viel Brimborium kundzutun … und mit Farbe aus der Sprühdose.

„Tut mir leid, ich kann zu der Angelegenheit nicht einfach schweigen“, erklärte ihre Mutter mit Nachdruck. „Ich werde dazu aufrufen, dass an diesem Wochenende gegen die Eröffnung demonstriert wird.“

Verdammt. Hastig zog sich Kristine in den hinteren Lagerraum zurück, damit der Caterer sie nicht hören konnte. „Mom, wage das ja nicht! Ich flehe dich an. Wenn du mich liebst, dann mach keine Szene. Ich bin hier angestellt.“

„Du erwartest von mir, dass ich Verrat an meinen Prinzipien übe, nur damit du dich von der Pornobranche für deine Arbeit bezahlen lassen kannst?“

Das war so völlig abwegig, dass ihr die Worte fehlten. Kunst mit erwachsenen Modellen hatte nun wirklich überhaupt nichts mit Pornos zu tun. Es war schlicht unmöglich, mit dieser Frau vernünftig zu reden, zumal Kristine die Zeit für solche Diskussionen fehlte. „Ich brauche diesen Job, weil ich sonst bei dir einziehen muss. Der Himmel weiß, dass keiner von uns es dazu kommen lassen will. Also spar dir deinen Protest für die sozialen Medien auf, okay? Wenn du nämlich am Freitag hier auftauchst und die Eröffnung ruinierst, bin ich meinen Job los. Dann werde ich mit dir nie wieder ein Wort reden, auch wenn wir uns dein Apartment teilen müssen.“

Ebbe konnte man nur auf die harte Tour beikommen, sonst würde sie genau das tun, was sie sich vorgenommen hatte – und zwar ohne Rücksicht darauf, welche Konsequenzen das für die Menschen um sie herum nach sich zog.

„Was ist das bloß für eine Tochter, die ihrer eigenen Mutter droht?“ Ebbe schniefte am anderen Ende der Leitung.

„Eine Tochter, deren Mutter sich so verhält, dass die Kündigung für die Tochter unvermeidlich ist. Wir unterhalten uns nachher weiter. Hab dich lieb.“ Obwohl ihr klar war, dass sie später dafür noch bezahlen würde, beendete sie das Telefonat, ohne sich von ihrer Mutter zu verabschieden.

Sie warf das Handy auf den Tisch und griff nach dem Schild, das vorne in der Galerie auf einer Staffelei platziert werden sollte. Dann verließ sie den Lagerraum und wollte eigentlich mit dem Caterer reden, als sie bemerkte, dass jemand vor der Eingangstür stand. Zwei Männer, beide im Anzug.

Einer von ihnen kam ihr vertraut vor, sogar sehr vertraut. Zehn Jahre hatten die Erinnerung an seinen muskulösen Körper, an das schmale Gesicht und die dunklen Haare nicht ausradieren können, auch wenn er jetzt in diesem Anzug steckte. Sie kannte diesen Mann von...


McCarthy, Erin
New York Times-Bestsellerautorin Erin McCarthy verkaufte ihr erstes Buch im Jahr 2002. Mittlerweile hat sie mehr als 35 Romane veröffentlicht und unterhält Leser auf der ganzen Welt mit ihren aufregenden Liebesromanen.



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