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E-Book, Deutsch, 386 Seiten

Meder Der unbekannte Leibniz

Die Entdeckung von Recht und Politik durch Philosophie

E-Book, Deutsch, 386 Seiten

ISBN: 978-3-412-50064-1
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Leibniz' Ruf als kosmopolitisches Universalgenie ist unbestritten. Mit seinen Arbeiten in den Gebieten von Mathematik, Philosophie, Theologie und Geschichte gehört er zu den wichtigsten Persönlichkeiten des europäischen Geisteslebens. Aber gilt dies auch für seine Leistungen in der Jurisprudenz?
Leibniz' rechtsphilosophische und politische Schriften werden oft lediglich als Ergänzung seiner Beiträge zur Mathematik, Logik oder Metaphysik wahrgenommen. Dieses Bild ist schief und bedarf der Korrektur. Als Vordenker des politischen Pluralismus hat Leibniz eine Methodologie des Rechts mit großer Wirkungsmacht entwickelt. Aus unserer heutigen 'postnationalen' Perspektive muss zudem interessieren, dass er in transnationalen Größenordnungen dachte und zu den ersten Theoretikern einer europäischen Föderation gehört.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;10
5;Body;16
6;Inhaltsübersicht;6
7;Vorwort;8
8;1. Kapitel Einleitung;16
8.1;I. Stationen seines Lebens;16
8.2;II. Entdeckung der Jurisprudenz durch Philosophie;18
8.3;III. Der unbekannte Leibniz;22
8.4;IV. Gang der Untersuchung;25
9;I. Teil Leibniz als Jurist und Rechtsphilosoph;32
9.1;2. Kapitel Das Corpus Iuris Reconcinnatum;34
9.1.1;I. Leibniz als Rechtsreformer in Mainz;34
9.1.2;II. Reconcinnation als Rechtsreform;36
9.1.3;III. Die Mängel des gegenwärtigen Rechtszustands als Ausgangspunkt;37
9.1.4;IV. Die Durchführung des Kodifikationsplans;40
9.1.5;V. Zwischenergebnis : Zur Fallorientierung der Rechtswissenschaft;43
9.1.6;VI. Dogmatik als Methode : Leibniz’ und Jherings ›Rechtsalphabet‹ im Vergleich;47
9.1.7;VII. Das Corpus iuris Reconcinnatum – ein Projekt moderner Staatlichkeit ?;51
9.1.8;VIII. Resümee und Ausblick;55
9.2;3. Kapitel Die Lehre von den drei Stufen des Naturrechts;57
9.2.1;I. Die drei praecepta iuris als Einteilung des Rechts;57
9.2.2;II. Zur Vorgeschichte der Stufenlehre : Römische, mittelalterliche und humanistische Jurisprudenz;59
9.2.2.1;1. Das ius strictum in der altrömischen Periode;60
9.2.2.2;2. Ius strictum und aequitas in der klassischen bzw. nachklassischen Periode;61
9.2.2.3;3. Ius strictum versus aequitas non scripta: Die mittelalterliche Jurisprudenz;65
9.2.2.4; 4. Von der humanistischen Jurisprudenz zum ›modernen‹ Staatsverständnis;67
9.2.3;III. Leibniz’ ius strictum als Element der Rechtsquellenlehre;69
9.2.4;IV. Leibniz’ ius strictum innerhalb der Abstufungen des Naturrechts;73
9.2.4.1;1. Das Verhältnis des ius strictum zu aequitas und pietas;73
9.2.4.2;2. Das Schema von Regel und Ausnahme;78
9.2.4.3;3. Durchsetzung und Erzwingbarkeit von ius strictum und aequitas;81
9.2.5;V. Der subsidiäre Charakter des Naturrechts im zeitgenössischen System der Rechtsquellen;84
9.2.6;VI. Resümee;86
9.3;4. Kapitel Blick auf die Gegenwart : Aequitas, ›Natur der Sache‹ und ›Materialisierung‹ des Rechts;88
9.3.1;I. Von der aequitas zur ›Natur der Sache‹;88
9.3.1.1;1. Terminologische Petitessen;90
9.3.1.2;2. Vom Siegeszug der ›Natur der Sache‹;91
9.3.1.3;3. Weitere Entwicklungslinien;96
9.3.1.4;4. Verletzung des Gebots einer Trennung von Sein und Sollen durch die ›Natur der Sache‹?;97
9.3.2;II. Die gegenwärtigen Diskussionen über eine fortschreitende ›Materialisierung‹ des Rechts;101
9.3.2.1;1. »Liberales« Privatrecht im 19. und »soziales« Privatrecht im 20. und 21. Jahrhundert?;102
9.3.2.2;2. »Zurückverwandlung« eines Sozialmodells? Ein schiefes Bild der Privatrechtsgeschichte;103
9.3.3;III. Zur Aktualität der zweigliedrigen Rechtsquellenlehre von Leibniz;108
9.3.3.1;1. Das »ius strictum« als Bollwerk gegen die politische Vereinnahmung des Privatrechts;109
9.3.3.2;2. Pro ratione stat voluntas versus pro voluntate stat ratio;111
9.3.4;IV. Resümee;114
9.4;5. Kapitel Leibniz’ Idee der Souveränität :Einheit in der Verschiedenheit;116
9.4.1;I. Das Postulat einer geteilten Souveränität;116
9.4.2;II. Kritik des politischen Voluntarismus;119
9.4.3;III. ›Moderner‹ Einheitsstaat, Bundesstaat oder Staatenbund?;121
9.4.4;IV. Das Heilige Römische Reich als corpus und persona;124
9.4.5;V. Die Körpermetapher als Grundlage von Leibniz’ politischer Philosophie;126
9.4.5.1;1. Einheit in der Vielheit;126
9.4.5.2;2. Thematisierung von Dysfunktionalitäten;127
9.4.5.3;3. Steuerung multipler Einheiten;129
9.4.6;VI. Die Kirche als »persona iuris«;130
9.4.7;VII. Zwischenergebnis;136
9.4.8;VIII. Das Heilige Römische Reich als ›Modell‹ für ein Europa der Nationen?;136
9.4.9;IX. Resümee;138
9.5;6. Kapitel Inhalte von Leibniz’ Reformbestrebungen: Das Urheberrecht als Beispiel;140
9.5.1;I. Das Projekt eines »Nucleus librarius semestralis«;141
9.5.2;II. Begründung des ›Urheberrechts‹ auf Basis von Billigkeit und Naturrecht;144
9.5.2.1;Das Argument der Billigkeit in der Briefstelle vom 19. Dezember 1669;146
9.5.3; III. Zwischenergebnis;148
9.5.4;IV. Die Veröffentlichung des »Codex Juris Gentium Diplomaticus«;149
9.5.4.1;Zur Marktmacht der Verleger um 1700;150
9.5.5;V. Unerlaubter Nachdruck des Codex Juris Gentium Diplomaticus in den Niederlanden;152
9.5.5.1;1. Das Scheitern aller Rettungsversuche;153
9.5.5.2;2. Verhöhnung durch die niederländischen Verleger;155
9.5.6;VI. Schutz geistiger Werke durch Selbstregulierung der Wissenschaft;158
9.5.6.1;1. Gruppenbildung zur Verteidigung gegen die Marktmacht der Verleger;158
9.5.6.2;2. Leibniz als Vorläufer der Lehre vom ›Geistigen Eigentum‹?;160
9.5.7;VII. Resümee;161
10;II. Teil Korrelate von Metaphysik und Jurisprudenz bei Leibniz am Beispiel der Billigkeit;164
10.1;7. Kapitel Metaphysische Fundierung der Billigkeit;170
10.1.1;I. Die Lehre von den beiden Reichen als Grundlage der Metaphysik;170
10.1.2;II. Die Lehre von den beiden Reichen und das Konzept der Billigkeit;175
10.1.3;III. Exkurs : Leibniz’ Kritik des theologischen Voluntarismus;176
10.1.4;IV. Funktionen der Billigkeit zwischen mechanistischer und organologischer Staatsauffassung;179
10.1.4.1;1. Der Staat – eine künstliche oder eine natürliche Maschine ?;181
10.1.4.2;2. Exkurs: Die Kontroverse mit Bayle über das autonome Fahren;185
10.1.4.3;3. Funktionen der Billigkeit zwischen Mechanismus und Organismus;187
10.1.4.4;4. Zwischenergebnis;189
10.1.5;V. Die Billigkeit zwischen strengem Recht und höherer Gerechtigkeit;190
10.1.5.1;1. Divergenzen und Konvergenzen zwischen aequitas und ius strictum;191
10.1.5.2;2. Konvergenzen und Divergenzen zwischen aequitas und pietas;193
10.1.6;VI. Resümee;195
10.2;8. Kapitel Heilsgeschichtliche Billigkeit, Goldene Regel und juristische Hermeneutik;198
10.2.1;I. Der doppelte Charakter der Billigkeit;198
10.2.2;II. Billigkeit zwischen personaler Verantwortung und Heilsgeschehen;201
10.2.3;III. Ausgleich von Bosheit, Übel, Ungerechtigkeit im Reich der Gnade;204
10.2.4;IV. Unabhängigkeit normativer Gehalte des Naturrechts von der Theologie;206
10.2.5;V. Die »Goldene Regel« als Kriterium der Billigkeit;210
10.2.6;VI. Hermeneutische Billigkeit;214
10.2.6.1;1. Juristische Hermeneutik in der Nova methodus;215
10.2.6.2;2. Das hermeneutische Moment in Leibniz’ Metaphysik;218
10.2.7;VII. Resümee;224
10.3;9. Kapitel Die Monadologie als Grundlegung einer Metaphysik des Rechts;225
10.3.1;I. Die Monadologie als eine Rechtsphilosophie revisited ?;225
10.3.2;II. Kritik des »Influxionismus« und »Okkasionalismus«;228
10.3.3;III. Wechselbeziehungen zwischen Monaden : Das Leib-Seele-Problem;229
10.3.3.1;1. Wahrnehmung trotz operativer Geschlossenheit;232
10.3.3.2;2. Das Konzept wechselseitiger Repräsentationen und Expressionen;234
10.3.3.3;3. Verlangen nach Ausdehnung und dynamische Ausbreitung;238
10.3.4;IV. Beispiele aus der Jurisprudenz : Gottesurteil, Einflusstheorie und Billigkeit;241
10.3.5;V. Zwischenergebnis;243
10.3.6;VI. Die notwendigen und ewigen Wahrheiten der Gerechtigkeit als eingeborene Ideen;245
10.3.7;VII. Resümee;249
10.4;10. Kapitel Der Anteil des Individuums an der Verknüpfung von Billigkeit und strengem Recht;253
10.4.1;I. Erste Antworten der Metaphysik auf eine rechtsphilosophische Frage;253
10.4.2;II. Das Streben nach Gerechtigkeit als Lust an der Vollkommenheit;256
10.4.3;III. Die Ordnungsfunktion der Gerechtigkeit: Vereinigung von Individual- und Kollektivwohl;258
10.4.3.1;1. »Liebe« – das erste Prinzip der Gerechtigkeit;258
10.4.3.2;2. »Weisheit« – das zweite Prinzip der Gerechtigkeit;260
10.4.3.3;3. Glückseligkeit, Ordnung, Vollkommenheit und Harmonie zwischen Recht und Ästhetik;262
10.4.4;IV. Das Individuum als Medium zur Verwirklichung der Gerechtigkeit;264
10.4.4.1;1. Vom Akt der Rechtsanwendung zum Akteur der juristischen Entscheidungsfindung;265
10.4.4.2;2. Jan Klabbers’ Entwurf einer neuen Tugendethik;268
10.4.4.3;3. Zwischenergebnis;270
10.4.5;V. Fortsetzung: Der ›Akteur‹ als Spiegel der notwendigen und ewigen Wahrheiten der Gerechtigkeit;272
10.4.6;VI. Resümee;275
11;III. Teil Rezeption von Leibniz’ Rechtsphilosophie im 19. und an der Wende zum 20. Jahrhundert;278
11.1;11. Kapitel Leibniz’ Rechtsphilosophie im Spiegel der Historischen Rechtsschule: Savigny und Hugo;280
11.1.1;I. Konvergenzen im Rechtsdenken von Savigny und Leibniz;281
11.1.1.1;1. Mit den »Begriffen rechnen«;282
11.1.1.2;2. Theoria cum praxi;286
11.1.1.3;3. Didaktische Funktionen der Methode;287
11.1.1.4;4. Die römischen Juristen als »fungible Personen«;288
11.1.1.5;5. Ablehnung des Voluntarismus;291
11.1.1.6;6. Praecepta iuris;293
11.1.1.7;7. Unterschiede zwischen Leibniz und Savigny;295
11.1.1.8;8. Zwischenergebnis;296
11.1.2;II. Die Nova methodus als Basis für Gustav Hugos Reformprogramm;296
11.1.2.1;1. Hugos »drey Punkte« der Jurisprudenz;298
11.1.2.2;2. Innere und äußere Rechtsgeschichte;300
11.1.2.3;3. Resümee;301
11.2;12. Kapitel Leibniz’ Rechtsphilosophie im Spiegel der Historischen Rechtsschule: Jhering und Gierke;303
11.2.1;I. Jhering liest Leibniz;303
11.2.1.1;1. Ars combinatoria;303
11.2.1.2;2. Der »Ort unseres Auges«;305
11.2.1.3;3. Die Frage der Gerechtigkeit;306
11.2.1.4;4. Die Nützlichkeit des Sittlichen – ein göttliches Wunder?;310
11.2.2;II. Sonstige Autoren und Themen;311
11.2.3;III. Zwischenergebnis;312
11.2.4;IV. Leibniz’ politische Philosophie als Fußnote der Rechtsgeschichte: Die Kritik von Gierke;313
11.2.4.1;1. Die Kontroverse zwischen Gierke und Ruck über Leibniz’ Staatsidee;313
11.2.4.2;2. Würdigung von Gierkes Leibniz-Kritik;315
11.2.4.2.1;a) Der Staat als politischer Körper;315
11.2.4.2.2;b) Juristische Fiktion und Verdoppelung des politischen Körpers . 317 c) ›Natürlicher Körper‹ und ›Maschine‹ als Imaginationen des Politischen;322
11.2.4.3;3. Zwischenergebnis;323
11.2.4.4;4. Weitere Äußerungen von Gierke über Leibniz : Relative Souveränität, Föderalismus, Bundesstaatstheorie;324
11.2.4.5;5. Eher Leibniz als Althusius?;327
11.2.5;V. Resümee;328
12;Schlussbemerkung;330
12.1;I. Hat uns Leibniz als Jurist heute noch etwas zu sagen ?;330
12.2;II. Metaphysische Fundierung des Rechts;332
12.3;III. Zu den Errungenschaften von Leibniz’ Metaphysik .;334
13;Verzeichnis der Quellen und Literatur;339
13.1;I. Quellen;339
13.1.1;1. Briefe und Eingaben von Leibniz;339
13.1.2;2. Briefe an Leibniz;343
13.1.3;3. Schriften von Leibniz;343
13.1.3.1;a) Datierte Schriften;343
13.1.3.2;b) Undatierte Schriften;349
13.1.4;4. Weitere Primärliteratur;350
13.2;II. Verwendete Sammelwerke;356
13.3;III. Literatur;357
14;Sachregister;380
15;Personenregister;385


Meder, Stephan
Prof. Dr. Stephan Meder lehrt seit 1998 Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Hannover.

Prof. Dr. Stephan Meder lehrt seit 1998 Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Hannover.


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