Buch, Deutsch, 364 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 544 g
Zur Ausübung, Legitimität und Ambivalenz rechtserhaltender Gewalt
Buch, Deutsch, 364 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 544 g
ISBN: 978-3-16-151790-7
Verlag: Mohr Siebeck
Ethisch gesehen bedarf es zur Bewältigung der neuen Herausforderungen an die Gestaltung des inner- wie zwischenstaatlichen Friedens einer Kriteriologie, die den Problemlagen des Gewaltgebrauchs durch die unterschiedlichen Gewalten gerecht wird, an die klassischen Gewalteinhegungstheorien sowie an plurale Begründungskontexte anschlussfähig ist und dabei die Ambivalenz und Problematik jedes Gewaltumgangs nicht vernachlässigt. Eine solche Kriteriologie liegt in der Figur einer - maßgeblich durch Beiträge Hans-Richard Reuters geprägten - "Ethik rechtserhaltender Gewalt" vor, die den Fokus bildet, um den dieser Band gruppiert ist.
Die Grundidee dieses Konzepts besteht in der Vorstellung, dass physische Gewalt auch als ultima ratio nur in dem Maße akzeptabel sein kann, in dem sie den Rechtszustand einsetzt oder erhält, wobei dieser Rechtszustand vorrangig als Rechtsidee verstanden wird, die den Bestand der Prinzipien von Menschenwürde und Menschenrechten umfasst und diejenige gleiche Anerkennung und wechselseitige Erwartungssicherheit ermöglicht, die Konflikte und Interessengegensätze gewaltfrei zu regeln erlaubt.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Torsten Meireis:
Einleitung
Ausübung rechtserhaltender Gewalt
Hans-Richard Reuter:
Terrorismus und rechtserhaltende Gewalt. Grenzen des Antiterrorismus aus ethischer Sicht -
Albert A. Stahel
und
Claudine Nick-Miller:
Afghanistan, ein Morast aus Terroristen, Kriminellen und Lügen -
Paul Klein
und
Gerhard Kümmel:
Zwischen Rechtserhaltung und Nicht-Rechtserhaltung: Gewalt als Wesensmerkmal militärischer Organisationen -
Rafael Behr:
Rechtserhaltende Gewalt als Zentrum polizeilicher Organisationskultur? -
Werner Schiewek:
Die 'Freund-Feind-Unterscheidung' und die polizeiliche Arbeit -
Dieter Baumann:
Gibt es den moralisch und rechtlich unschuldigen, ungerechten Angreifer? Gedanken zum Militär als Rechtsdurchsetzungsinstitution im Spannungsfeld von Gerechtigkeit, Recht, Strategie und Verantwortung -
Ulrike Wagener:
Heroismus als moralische Ressource rechtserhaltender Gewalt? Ethische Reflexionen zu heroischen und postheroischen Elementen in der polizeilichen Organisationskultur -
Gerhard Beestermöller:
Das absolute Folterverbot: Fehlentwicklung oder Fortschritt?
Legitimität und Ambivalenz rechtserhaltender Gewalt
Torsten Meireis:
Die Realität der Gewalt und die Hoffnung auf Frieden. Perspektiven des christlichen Umgangs mit Gewalt -
Joachim von Soosten:
Feindesliebe. Konstellationen einer Grenzmoral -
Wolfgang Huber:
Legitimes Recht und legitime Rechtsgewalt in theologischer Perspektive -
Wolfgang Lienemann:
Verbrechen und Strafe. Zur Rechtfertigung rechtserhaltender Gewalt -
Friederike Barth:
Widerstehende Gewalt. Das Beispiel Dietrich Bonhoeffer
Parameter rechtserhaltender Gewalt
Wolfgang Bock:
Justiz als staatliche Gewalt. Ein Beitrag zu einer allgemeinen Rechtslehre -
Karl Gabriel:
Zivilgesellschaft und rechtserhaltende Gewalt -
Eva Senghaas-Knobloch:
Die Lücke der Rechtsbefolgung in der sozialen Dimension der Globalisierung




