Morrison Das Midas-Komplott
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-641-07084-7
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Thriller
E-Book, Deutsch, 416 Seiten
ISBN: 978-3-641-07084-7
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Der legendäre Schatz des Midas. Wer ihn finden will, muss über Leichen gehen
Ingenieur Tyler Locke wird zu einer Bombenentschärfung gerufen. Als er den Einsatzort erreicht, stellt sich heraus, dass eine zweite Person denselben Auftrag erhalten hat: Stacey Bennett ist Professorin für antike Sprachen. Um die Bombe zu entschärfen, müssen die beiden ein Rätsel lösen, das auf Archimedes zurückgeht. Doch dies ist nur die erste Prüfung. Schon bald entdecken Tyler und Stacey, dass jemand sie benutzt, um einem viel größeren Geheimnis auf die Spur zu kommen. Seit Menschengedenken harrt der mythenumwobene Schatz des Midas seiner Entdeckung, und die Gier nach dem Gold ist so lebendig wie eh und je ...
Boyd Morrison ist promovierter Ingenieur. Er arbeitete unter anderem für die NASA und Microsoft und hat zahlreiche Patente entwickelt. 2005 verwirklichte er seinen lange gehegten Traum vom Schreiben und stellte seinen Roman Die Arche zunächst als Gratis-Download zur Verfügung. Die einhellige Begeisterung der Leser machte Die Arche schließlich zum 'virtuellen' Bestseller, der Auftakt zur Tyler-Locke-Serie erschien daraufhin in vielen Ländern auch in Buchform. Inzwischen hat Boyd Morrison erfolgreich vier weitere Thriller publiziert und schreibt an dem nächsten Tyler-Locke-Band. Er lebt mit seiner Frau in Seattle.
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44. KAPITEL (S. 231-232)
Adamo Cavano stieg den steilen Weg hinauf zur Akropolis. Ihm folgten Dario und zwei weitere Cousins, die Gia mobilisiert hatte, nachdem sie von dem Diebstahl im Archäologischen Nationalmuseum erfahren hatte. Irgendein Kasten war gestohlen worden. Adamo war es einerlei. Für ihn zählte allein, dass er den schwarzen Mistkerl, der ihn und Dario in London vor dem Britischen Museum in die Pfanne gehauen hatte, noch einmal vor die Knarre bekam. Sie waren bei Sonnenaufgang in Athen eingetroffen und hatten sich erst einmal bei einem Waffenhändler, der zu den Cavanos gute Beziehungen unterhielt, mit Pistolen eingedeckt. Ab acht Uhr war die Akropolis für Besucher geöffnet. Sie kauften vier Eintrittskarten und machten sich auf den Weg zu dem berühmten Hügel mit dem ebenso berühmten Tempel.
Der Parthenon war angeblich älter als das älteste Gebäude in Neapel, trotzdem konnte Adamo nichts an ihm finden. Für ihn sah der Tempel aus wie ein elender Trümmerhaufen. Trotz der frühen Stunde war es bereits sehr heiß. Schatten gab es weit und breit keinen. Über ihre Kleidung hatten sich die vier keine großen Gedanken gemacht. Adamo trug lange Hosen, Halbschuhe von Ferragamo und ein lose geschnittenes Seidenhemd, um die Pistole zu verbergen, die er in seinen Gürtel gesteckt hatte. Von den mit Shorts, T-Shirts und Sandalen bekleideten Touristen stachen Gia Cavanos Spießgesellen ab wie Fliegen von einer Mozzarellakugel.
Als sie die Propyläen erreichten, den schmalen Treppenaufgang zum Plateau, sah Adamo eine Gruppe Touristen vor sich. Überrascht fragte er sich, wie das möglich sein konnte. Er und seine Leute hatten das Eingangstor als Erste passiert. Als sich ihm weitere Besucher von links her näherten, merkte er, dass es einen zweiten, kürzeren Weg auf die Akropolis gab. Sie hatten sich eingeprägt, wie Tyler, Benedict und Westfield aussahen.
Die drei zu entdecken würde nicht schwierig sein, denn sie fielen aus dem Rahmen. Adamo musterte die Touristengruppe. Es war niemand dabei, der den Gesichtern auf den Fotos entsprach. Er sah sich nach einem geeigneten Sitzplatz um. Der Tag würde lang werden, und er hatte keine Lust, die ganze Zeit zu stehen. Zuerst würde er jedoch noch einen Rundgang machen, um auszuschließen, dass dieser Locke vielleicht doch schon da war.
Er zog Dario und die beiden anderen zur Seite. »Gia will nicht, dass wir uns hier oben Ärger einhandeln«, informierte er sie. »Wenn Locke also auftaucht, schnappt ihn euch möglichst unauffällig. Die beiden anderen legen wir um und entsorgen sie auf der Müllkippe. Und denkt dran, Westfield gehört auf jeden Fall mir und Dario.« »Und wenn sie sich wehren?«, wollte Dario wissen. »In diesem Fall, hat Gia gesagt, sollen wir die Griechen mit ein paar Leichen gleich neben ihrem schönen Tempel beglücken. Ganz wichtig ist der Kasten, den sie dabeihaben. Gia braucht ihn unbedingt. Dario, du kommst mit mir.