Nau / Walter / Oud | Aggression, Gewalt und Aggressionsmanagement | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 632 Seiten

Nau / Walter / Oud Aggression, Gewalt und Aggressionsmanagement

Lehr– und Praxishandbuch zur Gewaltprävention für Pflege–, Gesundheits– und Sozialberufe

E-Book, Deutsch, 632 Seiten

ISBN: 978-3-456-95845-3
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Pflege-, Sozial- und Gesundheitsberufe sehen sich zunehmend mit aggressiven und potenziell gewalttätigen Patienten konfrontiert. Sie müssen daher nach Möglichkeiten suchen, um Aggressionen vorzubeugen, aggressive Ausbrüche zu verhindern und im Fall von Gewalttätigkeit Schaden von sich und anderen abzuwenden. Dazu liefert das Praxishandbuch eine hervorragende Grundlage. Die erfahrenen Herausgeber und das kompetente Autorenteam • stellen die Probleme von Aggression und Gewalttätigkeit im Gesundheitswesen umfassend dar • erklären verständlich die wichtigsten Theorien und Faktoren, um gewalttätiges Verhalten verstehen, beeinflussen, vorhersagen oder verhindern zu können • stellen die Grundprinzipien zur Prävention und zum Umgang mit Gewalt dar • differenzieren psychosoziale, körperbezogene, pharmakologische, psychologische und umgebungsbezogene Interventionen, um Gewalt verhindern und Aggression managen zu können • stellen Aggressionen mindernde oder begrenzende Handlungen vor, wie verbale Deeskalation, Reizabschirmung, Traumabehandlung, Umgebungsgestaltung und freiheitsentziehenden Maßnahmen • beschreiben, wer, wo in welchen Situationen und Settings mit gewalttätigen Menschen umgehen muss • bieten einen Überblick über organisatorisch-institutionelle Maßnahmen sowie Möglichkeiten der Ausbildung und Schulung von Mitarbeitern und Multiplikatoren • fassen wichtige Assessments, Standards, Tools und Werkzeuge in einem umfassenden Anhang zusammen.
Nau / Walter / Oud Aggression, Gewalt und Aggressionsmanagement jetzt bestellen!

Zielgruppe


Pflegefachpersonen, Gesundheits- und Sozialberufe

Weitere Infos & Material


1;Inhalt und Geleitworte;7
2;Einführung;31
3;1 Aggression und Gewalt – ein Problem;37
3.1;1.1 Einleitung;39
3.2;1.2 Definitionen und Erläuterungen;40
3.2.1;1.2.1 Betrachtungen zum Begriff „Aggression“;41
3.2.2;1.2.2 Betrachtungen zum Begriff „Gewalt“;45
3.2.3;1.2.3 Betrachtungen zum Begriff „sexuelle Belästigung“;46
3.2.4;1.2.4 Betrachtungen zum Begriff „Zwang“;48
3.3;1.3 Zur Problemlage;50
3.3.1;1.3.1 Formen der Aggression;50
3.3.2;1.3.2 Vorkommen von Aggression;53
3.3.3;1.3.3 Auswirkungen;56
3.4;1.4 Zusammenfassung;59
4;2 Theorie und Modelle: Stand der Wissenschaft;61
4.1;2.1 Einige Anmerkungen zu Theorien;63
4.2;2.2 Theorien und Modelle für Aggression und Gewalt im Gesundheitswesen;65
4.2.1;2.2.1 Wissenschaftliche Grundlagentheorien von Aggression und Gewalt;65
4.2.2;2.2.2 Erklärungsmodelle für Gewalt im Gesundheitswesen;78
4.2.3;2.2.3 Ausblick: Prävention statt Eskalation;88
4.3;2.3 Das NOW-Modell;89
4.3.1;2.3.1 Entwicklung;89
4.3.2;2.3.2 Komponenten;90
5;3 Präventiver Umgang mit Aggression und Gewalt im Gesundheitswesen;95
5.1;3.1 Einleitung;97
5.2;3.2 Prävention;98
5.2.1;3.2.1 Der Präventionsbegriff;98
5.3;3.3 Gewaltprävention als Gesamtstrategie;113
5.3.1;3.3.1 Klare Datengrundlage;114
5.3.2;3.3.2 Gesetzliche Auflagen und unterschiedliche Interessen;114
5.3.3;3.3.3 Mut zur Neubewertung;115
5.3.4;3.3.4 Politischer Wille – Wille der Bevölkerung;116
5.3.5;3.3.5 Potenziale entwickeln;116
5.3.6;3.3.6 Berücksichtigung aller ursächlicher Faktoren;117
5.4;3.4 Zusammenfassung;118
6;4 Risikoeinschätzung und Erfassung von Aggression und Gewalt;119
6.1;4.1 Einleitung;121
6.2;4.2 Risikofaktoren;122
6.2.1;4.2.1 Risikoeinschätzung;124
6.2.2;4.2.2 Risikoeinschätzungsskalen;127
6.3;4.3 Erfassung aggressiven Verhaltens;130
6.3.1;4.3.1 Erfassung und Auswertung von Aggressionsereignissen;131
6.3.2;4.3.2 Erfassungsinstrumente;131
6.4;4.4 Umsetzung und Anwendung von Instrumenten;133
6.5;4.5 Erfahrungen aus der Praxis;134
6.6;4.6 Zusammenfassung;135
7;5 Interventionen;137
7.1;5.1 Einleitung;139
7.1.1;5.1.1 Zur Struktur des Kapitels;139
7.1.2;5.1.2 Interventionsziele;140
7.1.3;5.1.3 Nachweise der Wirksamkeit von Interventionen;141
7.1.4;5.1.4 Zuordnung und Auswahl von Interventionen;142
7.1.5;5.1.5 Benötigte Kompetenzen;143
7.2;5.2 Grundprinzipien der Kommunikation und Deeskalation;143
7.2.1;5.2.1 Einleitung;143
7.2.2;5.2.2 Deeskalation;144
7.2.3;5.2.3 Grundkompetenzen und Prinzipien der Deeskalation;154
7.2.4;5.2.4 Zusammenfassung und Ausblick;155
7.3;5.3 Psychosoziale Interventionen;156
7.3.1;5.3.1 Einleitung;156
7.3.2;5.3.2 Grundregeln psychosozialer Interventionen zur Deeskalation;156
7.3.3;5.3.3 Phasenbezogene Übersicht;157
7.3.4;5.3.4 Beschreibung einzelner Interventionen;172
7.4;5.4 Körperinterventionen;185
7.4.1;5.4.1 Einleitung;185
7.4.2;5.4.2 Ziele von Körperinterventionen;190
7.4.3;5.4.3 Prinzipien von Körperinterventionen;190
7.4.4;5.4.4 Formen von Körperinterventionen;192
7.4.5;5.4.5 Körperinterventionen und freiheitsbeschränkende Maßnahmen;199
7.4.6;5.4.6 Risiken bei Körperinterventionen und freiheitsbeschränkenden Maßnahmen;202
7.4.7;5.4.7 Zusammenfassung;204
7.5;5.5 Pharmakotherapie bei aggressivem Verhalten;205
7.5.1;5.5.1 Einleitung;205
7.5.2;5.5.2 Zuständigkeit und Diagnostik;205
7.5.3;5.5.3 Ethische Grundsatzfragen;206
7.5.4;5.5.4 Rechtliche Voraussetzungen;208
7.5.5;5.5.5 Pharmakotherapie akuter aggressiver Erregungszustände;209
7.5.6;5.5.6 Pharmakotherapie wiederkehrenden aggressiven Verhaltens;211
7.5.7;5.5.7 Zusammenfassung;214
7.6;5.6 Psychologische Interventionen bei Aggression im Gesundheitswesen;215
7.6.1;5.6.1 Einleitung;215
7.6.2;5.6.2 Psychologische Ansätze in der Gewaltprävention;215
7.6.3;5.6.3 Wirksamkeit psychologischer Interventionen;216
7.6.4;5.6.4 Periventionen in der Bewältigung von Gewaltsituationen;220
7.6.5;5.6.5 Zusammenfassung;221
7.7;5.7 Die ERM-Früherkennungsmethode;221
7.7.1;5.7.1 Einleitung;222
7.7.2;5.7.2 Faktoren mit Einfluss auf Aggression;223
7.7.3;5.7.3 Distanzierte Anteilnahme;224
7.7.4;5.7.4 Erkenntnisse durch Rekonstruktion von Ereignissen;226
7.7.5;5.7.5 Die Früherkennungsmethode;226
7.7.6;5.7.6 Die Entwicklung des FESAI;228
7.7.7;5.7.7 Zusammenfassung und Ausblick;229
7.8;5.8 Interventionen zur Gestaltung der Umgebung;232
7.8.1;5.8.1 Allgemeine bauliche Milieugestaltung;233
7.8.2;5.8.2 Spezielle Sicherheitsmaßnahmen;243
7.8.3;5.8.3 Zusammenfassung;254
8;6 Aggressionsereignisse aus der Perspektive verschiedener Settings;255
8.1;6.1 Einleitung;257
8.2;6.2 Aggression und Gewalt in der forensischen Psychiatrie;258
8.2.1;6.2.1 Einleitung;258
8.2.2;6.2.2 Vorkommen;259
8.2.3;6.2.3 Besondere Rahmenbedingungen;260
8.2.4;6.2.4 Lösungswege;262
8.2.5;6.2.5 Zusammenfassung;265
8.3;6.3 Aggression und Gewalt in der Notaufnahme;266
8.3.1;6.3.1 Zu den Besonderheiten von Notaufnahmen;266
8.3.2;6.3.2 Inanspruchnahme von Notaufnahmen;267
8.3.3;6.3.3 Prävalenz von Gewalt in der Notaufnahme;268
8.3.4;6.3.4 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;270
8.3.5;6.3.5 Gewalt und Aggression als Hintergrund einer Interaktionsdynamik;272
8.3.6;6.3.6 Lösungswege;273
8.3.7;6.3.7 Zusammenfassung;274
8.4;6.4 Aggression im Akutspital;276
8.4.1;6.4.1 Einleitung;276
8.4.2;6.4.2 Vorkommen und Ereignis;278
8.4.3;6.4.3 Einflussfaktor „Organisation und Stationstyp“;278
8.4.4;6.4.4 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;280
8.4.5;6.4.5 Lösungswege;281
8.4.6;6.4.6 Zusammenfassung;284
8.5;6.5 Aggression in klinischen Psychiatrien;286
8.5.1;6.5.1 Einleitung;286
8.5.2;6.5.2 Vorkommen und Ereignis;286
8.5.3;6.5.3 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;288
8.5.4;6.5.4 Lösungswege;291
8.5.5;6.5.5 Zusammenfassung;299
8.6;6.6 Aggression in der ambulanten Pflege;300
8.6.1;6.6.1 Einleitung;300
8.6.2;6.6.2 Vorkommen und Ereignis;302
8.6.3;6.6.3 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;304
8.6.4;6.6.4 Lösungswege;307
8.6.5;6.6.5 Zusammenfassung;311
8.7;6.7 Aggression und Gewalt im Rettungsdienst und Krankentransport;314
8.7.1;6.7.1 Einleitung;314
8.7.2;6.7.2 Vorkommen und Ereignisse;315
8.7.3;6.7.3 Besondere Rahmenbedingungen;317
8.7.4;6.7.4 Lösungswege;318
8.7.5;6.7.5 Zusammenfassung;321
8.8;6.8 Sucht und aggressives Verhalten;323
8.8.1;6.8.1 Einleitung;323
8.8.2;6.8.2 Vorkommen;324
8.8.3;6.8.3 Besondere Rahmenbedingungen;324
8.8.4;6.8.4 Lösungswege;325
8.8.5;6.8.5 Zusammenfassung;328
8.9;6.9 Aggression in heilpädagogischen Einrichtungen der Behindertenhilfe;330
8.9.1;6.9.1 Einleitung;330
8.9.2;6.9.2 Vorkommen und Ereignis;330
8.9.3;6.9.3 Lösungswege;332
8.9.4;6.9.4 Zusammenfassung;334
8.10;6.10 Krankheitsbedingte Aggression in der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie;337
8.10.1;6.10.1 Einleitung;337
8.10.2;6.10.2 Formen und Vorkommen;338
8.10.3;6.10.3 Entstehungsbedingungen für Aggression und Gewalt;339
8.10.4;6.10.4 Lösungswege;342
8.10.5;6.10.5 Zusammenfassung;345
8.11;6.11 Aggression bei Personen mit einer Demenz;347
8.11.1;6.11.1 Einleitung;347
8.11.2;6.11.2 Definition und Begriffe;348
8.11.3;6.11.3 Ursachen und Beeinträchtigungen;348
8.11.4;6.11.4 Vorkommen und Ereignis;349
8.11.5;6.11.5 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;349
8.11.6;6.11.6 Lösungswege;353
8.11.7;6.11.7 Zusammenfassung;358
8.12;6.12 Aggression gegen Berufsnachwuchs;360
8.12.1;6.12.1 Einleitung;360
8.12.2;6.12.2 Vorkommen und Ereignis;362
8.12.3;6.12.3 Besondere Rahmenbedingung des Settings;363
8.12.4;6.12.4 Lösungswege;363
8.12.5;6.12.5 Zusammenfassung;366
8.13;6.13 Aggressionsereignisse in Pflegeheimen;368
8.13.1;6.13.1 Einleitung;368
8.13.2;6.13.2 Vorkommen/Ereignis;368
8.13.3;6.13.3 Auswirkungen von Aggressionen auf Bewohner*innen und Pflegende;370
8.13.4;6.13.4 Lösungswege;371
8.13.5;6.13.5 Zusammenfassung;372
8.14;6.14 Aggressionsereignisse in der Pädiatrie;374
8.14.1;6.14.1 Einleitung;374
8.14.2;6.14.2 Vorkommen und Ereignis;375
8.14.3;6.14.3 Besondere Rahmenbedingungen;376
8.14.4;6.14.4 Lösungswege;377
8.14.5;6.14.5 Zusammenfassung;377
8.15;6.15 Aggression und Gewalt im Gewaltschutzzentrum;379
8.15.1;6.15.1 Einleitung;379
8.15.2;6.15.2 Vorkommen und Ereignis;380
8.15.3;6.15.3 Besondere Rahmenbedingungen des Settings;382
8.15.4;6.15.4 Lösungswege;382
8.15.5;6.15.5 Zusammenfassung;384
8.16;6.16 Gewalt im sozialen Nahraum;387
8.16.1;6.16.1 Einleitung;387
8.16.2;6.16.2 Vorkommen und Ereignis;388
8.16.3;6.16.3 Besondere Rahmenbedingungen;390
8.16.4;6.16.4 Lösungswege;392
8.16.5;6.16.5 Zusammenfassung;395
9;7 Prävention psychischer Folgen und Nachsorge nach Gewaltereignissen im Gesundheitswesen;399
9.1;7.1 Einleitung;401
9.2;7.2 Schwere und Häufigkeit psychischer Belastungen nach einem Patient*innenübergriff;402
9.3;7.3 Ist eine Primärprävention möglich?;405
9.4;7.4 Unterstützung und Nachsorge nach Patient*innenübergriffen: Grundsätze der Sekundärprävention;406
9.5;7.5 Psychologische Erste Hilfe;410
9.5.1;7.5.1 Der Erstkontakt;410
9.5.2;7.5.2 Richtlinien für Ersthelfer und Nachsorgeteams;413
9.5.3;7.5.3 Selbsthilfetipps für Betroffene eines Übergriffs;414
9.6;7.6 Wann sollte Hilfe in Anspruch genommen werden?;415
9.7;7.7 Ausbildung von Ersthelfer*innen und Nachsorgeteams;416
9.8;7.8 Zusammenfassung und Ausblick;417
10;8 Arbeitsschutz, Recht, Ethik;419
10.1;8.1 Einleitung;421
10.2;8.2 Arbeitsschutz;422
10.2.1;8.2.1 Arbeitsschutz in Deutschland;422
10.2.2;8.2.2 Arbeitsschutz in der Schweiz;428
10.2.3;8.2.3 Arbeitsschutz in Österreich;435
10.3;8.3 Rechtliche Rahmenbedingungen;439
10.3.1;8.3.1 Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland;439
10.3.2;8.3.2 Rechtliche Rahmenbedingungen in der Schweiz;448
10.3.3;8.3.3 Rechtliche Rahmenbedingungen in Österreich;457
10.4;8.4 Grundwissen Ethik im Gesundheitswesen;463
10.4.1;8.4.1 Einleitung;463
10.4.2;8.4.2 Ethische Theorien und Prinzipien;464
10.4.3;8.4.3 Strukturen im Gesundheitswesen;466
10.4.4;8.4.4 Ethische Positionen der Fachgesellschaften;468
10.4.5;8.4.5 Anwendung ethischer Prinzipien im Alltag;469
10.4.6;8.4.6 Zusammenfassung;471
11;9 Organisationsbezogene Interventionen;473
11.1;9.1 Einleitung;475
11.2;9.2 Exkurs über Verantwortung für Arbeitssicherheit;476
11.3;9.3 Entwicklung des betrieblichen Umgangs mit Gewalt am Arbeitsplatz;478
11.4;9.4 Ein zu verändernder Zustand?;479
11.5;9.5 Wo fängt man an?;480
11.6;9.6 Ganzheitlicher Ansatz;480
11.7;9.7 Instrumente zur Intervention;486
11.7.1;9.7.1 Die 5-Schritte-Methode;486
11.7.2;9.7.2 Die Balanced Scorecard;486
11.7.3;9.7.3 Die Colton-Checkliste;489
11.8;9.8 Organisations-, Team- und Stationskultur;492
11.9;9.9 Interventionsebenen und Handlungsmöglichkeiten;498
11.10;9.10 Kontinuierliches betriebliches Sicherheitsmanagement;498
11.11;9.11 Zusammenfassung;499
12;10 Ausbildung von Multiplikator*innen und Training von Mitarbeiter*innen;501
12.1;10.1 Einleitung;503
12.2;10.2 Die Bedeutung lebenslangen Lernens;503
12.3;10.3 Thesen zur Erwachsenenbildung;504
12.4;10.4 Planungsentscheidungen für Bildungsangebote im Umgang mit Aggression;505
12.4.1;10.4.1 Didaktische Analyse und Reduktion komplexer Stoffgebiete;505
12.4.2;10.4.2 Lernziele und Kompetenzentwicklung;506
12.4.3;10.4.3 Die Rolle der Lehrkraft;508
12.4.4;10.4.4 Adaption der Veranstaltung, Methoden und Medien an die Teilnehmer*innen;508
12.4.5;10.4.5 Zeit, Raum und weitere Rahmenbedingungen;509
12.4.6;10.4.6 Der Kern eines Curriculums;509
12.4.7;10.4.7 Voraussetzungen für den Kursleiter;510
12.5;10.5 Langfristige Organisation des Aggressionsmanagements;510
12.5.1;10.5.1 Grundmatrix organisationaler Lernprozesse;510
12.5.2;10.5.2 Institutionsinterne Trainer*innen als Idealfall für nachhaltige Lernprozesse;511
12.5.3;10.5.3 Validierung von Erfahrung und individuellem Wissen;512
12.5.4;10.5.4 Auswahlkriterien für den passenden Schulungsanbieter;512
12.6;10.6 Zusammenfassung;513
13;11 Leitlinien für den Umgang mit Aggression und Gewalt;515
13.1;11.1 Einleitung;517
13.2;11.2 Definition und Hintergrund;518
13.3;11.3 Chancen und Grenzen von Leitlinien;519
13.4;11.4 Vorhandene Leitlinien;520
13.4.1;11.4.1 Internationale Leitlinien;520
13.4.2;11.4.2 Deutschsprachige Leitlinien;523
13.5;11.5 Praktische Nutzung von Leitlinien;529
13.6;11.6 Zusammenfassung;530
14;12 Zusammenfassung und Ausblick;535
15;Anhänge;541
16;Verzeichnis der Autor*innen und Herausgeber;563
17;Literatur;573
18;Sachwortregister;624


4.2 Risikofaktoren

In der Forschung zu Aggression und Gewalt im Gesundheitswesen besteht bezüglich der Risikofaktoren ein deutliches Übergewicht an Studien aus den psychiatrischen Bereichen. Besonders in der Forensik gibt es zahlreiche Literatur über Risikobewertung. Viele Aspekte lassen sich aber auf andere Bereiche des Gesundheitswesens übertragen.

Studien zu Risikofaktoren bzw. Prädiktoren aggressiven Verhaltens berücksichtigen vor allem patient*innenbezogene, soziodemografische Faktoren und Krankheitsfaktoren und seltener interaktionelle Faktoren und Mitarbeiter* innen- und Umgebungsfaktoren. Untersuchungen patient*innenbezogener Faktoren sind weniger komplex und lassen sich einfacher operationalisieren. Gewalt in der Vorgeschichte des Patienten ist der robusteste Risikofaktor. Widersprüchliche Ergebnisse finden sich in Untersuchungen bei den Faktoren „Diagnose“, „Geschlecht“, „Psychopathologie“, „Krankheitseinsicht“, „Substanzabusus“, „neurologische Auffälligkeiten“, „autoaggressives Verhalten in der Vorgeschichte“ und „soziale Lebenssituation“. Als weitere patient*innenbezogene Risikofaktoren wurden identifiziert: „häufigere frühere Behandlungen“ sowie „unfreiwillige Aufnahme“, „Rezidive in den vergangenen 12 Monaten“, „Vorgeschichte mit selbstzerstörerischem Verhalten“, „Vorgeschichte mit sexuellem Missbrauch“, „Alkoholintoxikation (insbesondere nach Rauschtrinken bei jungen Erwachsenen)“, „Drogenintoxikation“, „Drogeneinnahme im vorangegangenen Monat“, „jüngeres Alter bei psychiatrischer Ersterkrankung“, „familiäre Faktoren/nicht verheiratet“, „fehlende Beschäftigung“, „kognitive Beeinträchtigung“ und „Insomnie“ (Bobes, Fillat & Arango, 2009; Chang & Lee, 2004; Dack, Ross, Papadopoulos, Stewart & Bowers, 2013; Fazel, Langstrom, Hjern, Grann & Lichtenstein, 2009; Foley, Kelly, Clarke, McTigue, Gervin et al., 2005; Ketelsen, Zechert, Driessen & Schulz, 2007c; Palmstierna & Olsson, 2007; Proescholdt, Walter & Wiesbeck, 2012; Rüesch, Miserez & Hell, 2003; Steinert, 2002; Voyer, Verreault, Azizah, Desrosiers, Champoux et al., 2005b).

Darüber hinaus trugen bei schizophrenen Patient*innen widrige und traumatische Lebensereignisse, sexueller Missbrauch, impulsive und antisoziale Tendenzen, aktuelle Psychopathologie und Nikotinkonsum zu aggressivem Verhalten bei (Lejoyeux, Nivoli, Basquin, Petit, Chalvin et al., 2013; Zhu, Li & Wang, 2016). Bei psychotischen Patient*innen wurden in einer Übersichtsarbeit unter anderem „feindseliges Verhalten“, „kürzlicher Drogen- und Alkoholkonsum“, „keine Adhärenz bei Therapien und Medikamenteneinnahme“ und „geringere Impulskontrolle“ als dynamische Risikofaktoren identifiziert und als statische Faktoren „kriminelle Vorgeschichte“ und „Viktimisierung“ (Witt, van Dorn & Fazel, 2013). Gewalttätige Patient* innen waren auch insgesamt eher Opfer von Missbrauch in der Vorgeschichte und Viktimisierung und verletzten sich vermehrt selbst (Monahan, Vesselinov, Robbins & Appelbaum, 2017) bzw. Patient*innen mit häufigeren Episoden von Fixierungen und Isolierungen hatten eher eine Vorgeschichte von Missbrauch in der Kindheit (Hammer, Springer, Beck, Menditto & Coleman, 2011).

Eine Untersuchung in der Somatik ergab unter anderem Delir, Demenz und ein Alter > 65 Jahre als Risikofaktoren für aggressives Verhalten, Männer waren hier häufiger aggressiv als Frauen (Williamson, Lauricella, Browning, Tierney, Chen et al., 2014). An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass körperliche Erkrankungen als Grund für aggressives Verhalten diagnostisch berücksichtigt und abgeklärt werden müssen (Steinert & Kohler, 2005).


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.