Orwig | Der Milliardär, der mich begehrte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2087, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Orwig Der Milliardär, der mich begehrte

E-Book, Deutsch, Band 2087, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2527-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Seit zwei Jahren hat er sie nicht mehr gesehen, doch Milliardär Noah Grant hat Camilla nie vergessen. Sie war die Liebe seines Lebens. Trotzdem hat sie damals zu seinem Antrag Nein gesagt - denn sie glaubte nicht an seine wahren Gefühle. Jetzt ist er zurück, und schon bei ihrem ersten Wiedersehen weiß er: Er will Camilla noch immer. Und sie haben einen gemeinsamen Sohn, von dem sie ihm nie erzählt hat! Noah beschließt, um Camilla und sein Kind zu kämpfen. Er wird ihr beweisen, dass sie mehr als bloßes Verlangen verbindet …
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1. KAPITEL Noah Sechs Monate später, im Juli, war Noahs Zeit bei den US Army Rangers vorüber. Er war in allen Ehren entlassen worden und mit einer ellenlangen To-do-Liste ausgestattet wieder ins zivile Leben gestartet. Diese Liste hatte er inzwischen systematisch abgearbeitet. Ein einziger Punkt stand noch offen: Thanes Päckchen bei Camilla abliefern. Große Lust hatte er wenig auf einen Besuch bei ihr und ihrem Baby, aber er hatte sein Wort gegeben, und das würde er halten. Verdrießlich betrachtete er die beiden Päckchen. Das für das Baby enthielt ein Buch, so fühlte es sich wenigstens an. Beide waren in braunes Papier gewickelt, wie er es von Lebensmitteltüten kannte. Gebrauchtes Papier, sorgfältig glattgestrichen. Das Geschenk für Camilla war etwas größer als das andere, aber sehr flach, eine Art Schatulle oder Etui. Beide waren nicht besonders schwer und mit brauner Paketschnur zugeschnürt. Eigentlich ein einfacher Auftrag: die Dinger übergeben und sich wieder vom Acker machen. Leider rief der bloße Gedanke an ein Wiedersehen mit Camilla eine Menge unerwünschter Erinnerungen wach. Der erste Weg nach seiner Rückkehr hatte Noah zu seinen Eltern nach Dallas geführt. Seine Mom war in Tränen ausgebrochen, als sie ihm zur Begrüßung um den Hals gefallen war. Schmal war sie geworden, und sie wirkte zerbrechlicher als bei seiner Abreise nach Afghanistan, wie Noah auffiel, als er sie in die Arme schloss. Auch sein Dad kam ihm ungewöhnlich blass vor, obwohl er Noah mit demselben festen Händedruck und seinem vertrauten warmen Lächeln begrüßt hatte. Auch an diesem Abend war Noah auf dem Weg zu dem imposanten Anwesen seiner Eltern, wo sich die gesamte Familie versammelt hatte, um seine Rückkehr zu feiern. „Schön, dass du wieder da bist!“ Noahs Schwägerin Hallie, eine hochgewachsene, attraktive Frau mit blondem Haar und braunen Augen, umarmte ihn als Erste, gefolgt von ihrem Mann, Noahs Bruder Ben. Bis auf die Tatsache, dass Bens dunkles Haar sich nur leicht wellte, während Noah eine Mähne aus dichten schwarzen Locken hatte, sahen sich die Brüder zum Verwechseln ähnlich. Auch Ben freute sich aufrichtig, seinen Bruder gesund zurückzuhaben. Noahs Mutter scheuchte alle ins Wohnzimmer, wo sie zusammensaßen und sich gegenseitig auf den neuesten Stand brachten. Erneut fiel Noah auf, wie sehr seine Eltern während seiner Militärzeit gealtert waren. Plötzlich flog die Tür auf, und Stefanie, Noahs kleine Schwester, stürmte herein und warf sich mit einem Freudenschrei in Noahs Arme. Manche Dinge ändern sich einfach nie, stellte er belustigt fest. Dazu gehörte die Tatsache, dass seine kleine Schwester keine Gelegenheit ausließ, um einen großen Auftritt hinzulegen. Doch einiges ist doch anders, dachte er wehmütig. Unsere Eltern sind das beste Beispiel. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, wieder zu Hause zu sein. Für Noah gab es nichts Wichtigeres als die Familie, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als eines Tages selbst solch eine Familie zu haben. Warum ihm in diesem Zusammenhang Camilla in den Sinn kam, verstand er nicht, aber es erschreckte ihn. Schließlich hatten sie sich schon vor drei Jahren getrennt. Wie konnte es sein, dass er ihr immer noch nachtrauerte? Und wie kam es, dass er immer noch automatisch ihr Bild vor Augen hatte, wenn er sich seine zukünftige Frau, die Mutter seiner Kinder, vorstellte? Das musste aufhören. Sofort! Gegen zehn Uhr gingen seine Eltern zu Bett, und Noah blieb mit Ben, Hallie und Stefanie zurück. Als Hallie unmittelbar darauf Stefanie unter einem fadenscheinigen Vorwand aus dem Zimmer lockte, wurde Noah stutzig, und als Ben ihn dann auch noch ins Arbeitszimmer ihres Vaters bat, wusste er, dass ihm ein ernstes Gespräch bevorstand. „Was liegt an?“, fragte er seinen Bruder. „Du hast doch irgendwas auf dem Herzen, das spüre ich.“ „Allerdings. Mom hat mich gebeten, mit dir zu reden. Sie selbst kann über das Thema nicht sprechen, ohne dass Tränen fließen.“ Von düsteren Vorahnungen geplagt, setzte Noah sich in einen Ledersessel und ließ den Blick durch den vertrauten Raum schweifen, der seinem Vater als Homeoffice diente. Er musste daran denken, wie bleich und still sein Vater gewesen war. „Es ist was mit Dad, oder?“ „Ja. Hätte mich auch gewundert, wenn es dir nicht aufgefallen wäre. Er hat Probleme mit dem Herzen. Während du weg warst, hatte er einen Herzinfarkt. Man musste ihm einen Bypass legen.“ Ben setzte sich zu Noah. „Er hat ziemlich abgebaut, aber trotzdem stellt er sich eisern jeden Tag aufs Laufband.“ „Oh, das ist natürlich heftig.“ Plötzlich spürte Noah selbst einen gewaltigen Druck in der Brust. Wehmütig dachte er an seine Kindheit zurück. Was hatte er mit seinem Vater herumgetollt. Sie hatten Ball gespielt, waren schwimmen gegangen ... „Wie hat Stefanie es aufgenommen?“ „Eigentlich schlägt sie sich ganz wacker. Sie betüddelt ihn nach Strich und Faden, das tut ihnen beiden gut. Sie leitet übrigens inzwischen die Niederlassung von Dallas Grant Immobilien im Norden der Stadt und macht sich richtig gut.“ Ben schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt, hätte ich unserer flatterhaften kleinen Schwester so viel Geschäftssinn gar nicht zugetraut. Im Frühjahr hat sie außerdem unser Anwesen in Texas komplett renoviert, den Familiensitz in Colorado will sie sich im Herbst vorknöpfen. Keine Ahnung, wo sie die Energie dafür hernimmt. Ganz nebenbei nimmt sie auch noch eine Menge gesellschaftlicher Verpflichtungen wahr und unterstützt diverse wohltätige Einrichtungen. Eli und ich natürlich auch – du erinnerst dich sicher an Dads Predigten von wegen ‚der Allgemeinheit dienen‘.“ „Er ist bestimmt unglaublich stolz auf euch.“ Ben sah ihm fest in die Augen. „Wir sind alle unglaublich stolz auf dich und deinen Einsatz bei den US Army Rangers.“ Noah zuckte die Achseln. „Dad war doch auch bei der Army. Genau wie sein Vater und dessen Vater. Alte Familientradition. Allerdings reicht es vollauf, wenn sich einer aus jeder Generation verpflichtet. Bleib also bitte zu Hause!“ Ben winkte ab. „Keine Angst, ich habe auch so alle Hände voll zu tun.“ Er fuhr sich durchs Haar. „Seit Dad krank ist, habe ich die Firmenleitung übernommen. Vielleicht könntest du in Zukunft ja ein-, zweimal im Monat vorbeischauen, um dich auf dem Laufenden zu halten, damit du im Notfall einspringen kannst.“ „Hm. Hast du keinen Stellvertreter?“ „Schon, aber da Dad jetzt ausfällt, solltest du das Immobiliengeschäft kennenlernen, finde ich.“ „Dann kommst du aber zum Ausgleich jeden Monat für ein paar Tage auf die Ranch.“ „Du weißt, dass ich einen lausigen Rancher abge…“ Lachend schüttelte Noah den Kopf. „War nur ein Scherz! Du wärst, glaube ich, keine große Hilfe. Du weißt ja noch nicht mal, wo beim Pferd vorne und hinten ist.“ Erleichtert ließ Ben sich zurücksinken. „Hast du mir einen Schrecken eingejagt! Aber um auf Dad zurückzukommen: Er hat morgen einen Termin für ein paar medizinische Tests. Diese ganzen Untersuchungen schlauchen ihn ungemein. Daher kommt er kaum mehr ins Büro.“ Eindringlich sah Ben seinen Bruder an. „Ich will dir ja keine Angst einjagen, Noah, aber ich sähe dich wirklich gern in der Geschäftsleitung.“ „Okay, das sehe ich ein, und ich bin auch bereit dazu – vorausgesetzt, ich muss nicht in einem Büro sitzen. Mein Leben ist die Ranch.“ Noah war aufgesprungen und marschierte erregt auf und ab. „Weißt du, ich dachte, wenn ich zurückkomme, könnte ich genau da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Das war offenbar ganz schön naiv von mir.“ Er blieb stehen. „Was du mir da erzählt hast, ist ein ziemlicher Hammer. Aber danke, dass du es mir gesagt hast! Und danke, dass ihr es mir verschwiegen habt, solange ich im Einsatz war. Thanes Tod war schlimm genug. Wir waren schon auf der Schule befreundet. Aber seine Verletzungen waren so schwer … man konnte nichts mehr für ihn tun. Wie läuft’s denn eigentlich bei dir?“ „Das Geschäft brummt“, meinte Ben, „privat … na ja.“ Er zögerte. „Hallie und ich versuchen schon seit unserer Hochzeit, ein Kind zu bekommen, und seit wir von Dads Herzproblemen wissen, wäre es doppelt wichtig. Schließlich soll er sein erstes Enkelkind noch kennenlernen.“ Ben schüttelte den Kopf. „Anscheinend ist es nichts Medizinisches. Die Ärzte sagen, wir sollen uns nicht unter Druck setzen, dann klappt es schon. Es wäre halt schön für Mom und Dad.“ Er stockte. „Entschuldige, wenn ich frage, aber warst du schon bei Camilla?“ Noah zuckte zusammen, als er diesen Namen hörte. „Noch nicht, aber es bleibt mir nicht erspart. Thane hat mir etwas mitgegeben, das ich ihr und dem Kind geben soll.“ „Ihre Ehe hat vielleicht zwei, drei Monate gehalten. Gerade lang genug, damit der Kerl ihr ein Kind anhängen konnte. Dann ist er über alle Berge, noch ehe die Scheidung durch war. Es heißt, dass er sich überhaupt nicht für das Kind interessiert.“ „Soll vorkommen. Weißt du, zwischen uns ist es aus und vorbei“, entgegnete Noah, auch wenn ihm dabei ein dicker Kloß im Hals steckte. „Sie behauptet, ich wäre ein notorisches Alphatier, alle anderen müssten immer nach meiner Pfeife tanzen. Das sagt die Richtige. Wie heißt es doch so schön? Wer im Glashaus sitzt … Außerdem will sie nicht weg aus Dallas. Sie hat mich nicht ein einziges Mal auf der Ranch besucht.“ „Schade! Ich hatte den Eindruck, ihr würdet gut zusammenpassen.“ Das hatten sie auch. Ein Jahr lang waren sie ein Paar...


Orwig, Sara
Sara’s lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer’s Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den „Oklahoma University Award“ und zweimal den „Oklahoma Novel of the year Award“ erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs „Romantic Times Awards“. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.


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