Paepke / Cavelius | Ganz schön heiß hier | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 214 Seiten

Paepke / Cavelius Ganz schön heiß hier

Cool und stark durch die Wechseljahre

E-Book, Deutsch, 214 Seiten

ISBN: 978-3-96584-281-6
Verlag: ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Plötzlich sind sie da, die Wechseljahre – und jede Frau muss ihren eigenen Weg finden, die Schwelle zu diesem neuen Lebensabschnitt zu überschreiten. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und ein paar Kilo mehr auf der Waage bedeuten für viele Stress pur. Die hormonelle Umstellung fällt oft auch mit gravierenden persönlichen Umbrüchen zusammen.Dr. med. Daniela Paepke zeigt, dass die Wechseljahre eine große Chance sind. Denn nun kann sich jede Frau mutig und selbstbewusst neu erfinden. Nie ist frau so frei, stark und sexy wie jetzt! Es gilt, körperliche und seelische Ressourcen zu aktivieren, um die neue Lebensphase positiv zu gestalten. Um den Prozess auf allen Ebenen zu unterstützen, zeigt die Autorin, was Naturheilkunde und Schulmedizin leisten können, wenn Schweißausbrüche & Co. den Alltag schwer machen. Sie steht den Leserinnen wie eine gute Freundin zur Seite, räumt mit gängigen Mythen auf und gibt wertvolle Tipps aus der gynäkologischen Praxis. Ihre bewährten Strategien helfen, dass frau sich wieder wohl in ihrem Körper fühlt und den neuen Lebensabschnitt feiern kann.
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FLOWERPOWER
Als Gynäkologin erlebe ich natürlich in erster Linie die Frauen, denen die Wechseljahre in irgendeiner Form zu schaffen machen, weil sie vielleicht nicht mehr so leicht ein- oder durchschlafen, weil sie Schmerzen beim Pipimachen haben oder weil sie tröpfeln, wenn sie husten, oder auch, weil Sex seit Neuestem schmerzhaft ist. Es gibt aber gar nicht so wenige Frauen, die spüren keinerlei psychische und physische Veränderungen und erleben diese Lebensphase deshalb nicht nur beschwerdefrei, sondern auch absolut positiv. Das liegt unter anderem daran, wie wir in den wohlhabenden Ländern dieser Welt heute leben und wie sich das Rollenbild von Frauen in den Wechseljahren verändert hat. Eine 50-jährige Frau von heute entspricht in vielerlei Hinsicht nicht mehr einer 50-Jährigen von vor 20 oder 30 Jahren. Heute steht sie in diesem Alter in der Blüte ihres Lebens, sieht jung und gut aus und fühlt sich auch so. Während früher der 50. Geburtstag die Zeit als alte Frau einläutete und damit auch Schluss mit schmalen Röcken und Kleidern war – gefühlt auch mit dem Sexleben –, hat sich das völlig verändert. Das Leben geht heute nicht nur weiter nach 50, es bleibt auch spannend. Frauen mit 50 sehen aus wie 40, 40-Jährige gehen eine gute Weile als knapp über 30-Jährige durch und das auch ohne Nachhilfe mit Botox & Co. Die Zahl der gelebten Jahre ist nicht länger der einzige Maßstab für das Alter. Um durchschnittlich elf Jahre jünger empfinden sich Frauen nach den Wechseljahren, das hat eine Untersuchung an der Universität Klagenfurt (27) gezeigt, die im Journal für Psychologie veröffentlicht wurde. 99 Teilnehmerinnen wurden dazu befragt, wie jung sie sich fühlten. Während ihr biologisches Durchschnittsalter 58 Jahre betrug, lag „der Mittelwert des gefühlten Alters“ bei 47. HALLO, GUTE JAHRE! Eine Frau in den Wechseljahren hat heute viel mehr Lebenszeit vor sich als alle Frauengenerationen zuvor. Nach dem 50. Geburtstag kann sie sich noch auf weitere 34 Jahre freuen, wenn alles gut läuft und sie gesund und fit bleibt. Zum Zeitpunkt der Menopause befindet sie sich also bestenfalls in ihren mittleren Jahren. Das waren vor zwei Generationen noch die 30er, damals hieß es noch „Trau keinem(r) über 30“. Aber selbst, wenn Ihre Kinder Sie jetzt mit Mitte 40 oder 50 – das ist die neue Mitte des Lebens – schon zur Großmutter machen sollten, so sind Sie vermutlich eine dynamischere, wahrscheinlich berufstätige und mitten im Leben stehende Oma, verglichen mit einer gleichaltrigen Frau von vor 30 Jahren, die nach einem Leben voller Kinder, Küche und Kirche aus selbigem hinauskatapultiert wurde. Möglich macht diesen Wandel des Rollenbilds und der Gesellschaft der Wohlstand in den westlichen Ländern und eine sicherere Umwelt. Sie ermöglichen uns allen ein längeres Leben. Die moderne Medizin tut ihr Übriges, damit wir lange gesund bleiben, auch wenn uns Krankheiten erwischen, die sich in diesen mittleren Jahren statistisch häufen. Dazu gehören Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und auch Krebs, die dank der modernen Medizin in den allermeisten Fällen gut behandelbar sind und das Leben nur wenig oder vorübergehend stressen. In den Wechseljahren erleichtert sich manche Frau deshalb ihr Leben, indem sie sich in Beratung mit ihrer Frauenärztin für eine Hormonersatztherapie (HET) entscheidet. Andere brauchen sie nicht, wieder andere lassen lieber die Finger davon und machen ohne weiter, achten aber zum Beispiel besser auf ihren Lebensstil. Denn heute wissen viele Frauen mehr über eine gesündere Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, die auf die Bedürfnisse ihres Körpers zugeschnitten ist, und wie wichtig es ist, sich regelmäßig in der Natur oder im Fitnessclub auszupowern. Darüber hinaus fühlen sich gar nicht mal wenige Frauen sogar so gut, dass sie mit zunehmendem Alter mit sich selbst bestens klarkommen und sich in einem komfortablen Single-Leben einzurichten wissen. Eine Studie der Universität von Padua (50), die 2016 im US-Fachmagazin Journal of Women’s Health veröffentlicht wurde, zeigte, dass die hier befragten Mittsechzigerinnen viel weniger Stress hatten, eine größere Erfüllung im Job fanden und außerdem engere Beziehungen zu Familie und Freunden pflegten als diejenigen, die in einer Beziehung steckten. Aber das nur by the way … COOL AGING Trotz dieser angenehmen Perspektiven haben manche Frauen zum Thema Älterwerden unklare Vorstellungen und widersprüchliche Gefühle. Das hängt, wie Untersuchungen gezeigt haben, allerdings auch stark vom kulturellen Hintergrund ab. Manche Unsicherheit klärt sich im Gespräch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt, wenn eine Frau erfährt, wie völlig normale Begleiterscheinungen der Wechseljahre-Lebensphase aussehen können. Dazu gehört zum Beispiel das Gefühl, nicht mehr so durchpowern zu können, unter Umständen genauso wie die mangelnde Fähigkeit, eine Nacht lang gut durchzuschlafen. Mir ist es im Gespräch mit meinen Patientinnen immer sehr wichtig, dass sie das Älterwerden als natürlichen Vorgang begreifen, der erst mal nicht wehtut, sondern vor allem spannend ist. Je nachdem, wie gut wir auf uns achten, ob wir körperlich und geistig aktiv sind und uns gesund ernähren, können wir diesen Prozess beschleunigen oder verlangsamen. Und wir können ihn intensiv und positiv erleben, indem wir uns weiterentwickeln, Erwartungen anders priorisieren, Emotionen und Beziehungen loslassen, die nicht mehr gut für uns sind, und insgesamt das Leben weitsichtiger und lockerer nehmen. Die Jahre, die uns jetzt noch bleiben, nutzen wir sie doch so, dass sie uns guttun. Und das können Sie ganz frei und aus dem Bauch heraus selbstbewusst entscheiden, Sie haben nämlich schon jede Menge Lebenserfahrung gesammelt. Jetzt liegt, wie der Mediziner und Kabarettist Eckart von Hirschhausen mal geschrieben hat, „mehr hinter Ihnen als vor Ihnen“. Das ist eine Riesenchance. Je offener und neugieriger Sie mit diesem Prozess umgehen, den die Wechseljahre biologisch einläuten, indem die Eierstöcke in Rente gehen und damit die Hormonproduktion heruntergefahren wird, umso leichter fällt es, ihn zu akzeptieren. Älter werden wir jeden Tag, das heißt aber nicht, dass wir uns von unserer Weiblichkeit verabschieden sollten, nur weil unsere Fruchtbarkeit zu Ende geht. Sagen Sie Ihren Eierstöcken also leise „ciao“ und bedanken Sie sich bei ihnen im Geiste, wenn Sie all die Jahr gut miteinander klargekommen sind. Wenn Ihr Verhältnis zwiegespalten war, weil Ihre Regel vielleicht oft unangenehm war oder Sie unter prämenstruellen Symptomen (PMS) litten beziehungsweise unter allem, was mit Ihrer Fruchtbarkeit zusammenhing, dann tun Sie es wahrscheinlich noch leichteren Herzens. WILLKOMMEN IM CLUB Die Beschwerden, die Frauen treffen können in den Wechseljahren, kannte ich bisher nur aus Zeitschriften beim Friseur. Meine Großmutter hat nie über diese Beschwerden gesprochen, aber das lag wohl auch daran, dass sie sehr früh aufs Altengleis geschoben wurde. Meine Mutter ist schon relativ jung, mit 62 Jahren, gestorben, ich kann sie nicht mehr fragen, wie sie diese Zeit eigentlich erlebt hat. Meine beste Freundin hat mich dafür monatelang mit ihren Wechseljahren und Horrorstorys unterhalten: Von schlaflosen Nächten bis zum Libido-verlust war alles dabei. Ich habe oft eher belustigt und manchmal auch bedauernd zugehört. Wechseljahre waren für mich, obwohl wir derselbe Jahrgang sind, kein Thema. Außerdem hatte ich für „so was“ auch echt keine Zeit. BIS JETZT. Denn jetzt geht’s auch bei mir so richtig los. Letzte Woche sollte ich bei einer Vorstandssitzung die Zahlen zum Jahresabschluss präsentieren. Das mache ich jedes Jahr, eigentlich also Routine. Nur dass ich diesmal mitten in der Präsentation einen Schauer am ganzen Körper gespürt habe, mein Kopf wurde knallheiß und wahrscheinlich knallrot. Kurze Zeit später rann mir der Schweiß den Nacken hinunter, meine Bluse war nass, mein Herz raste. Ob es jemand bemerkt hatte? Natürlich! Jeder im Raum. Keiner hat etwas gesagt oder gelacht, aber am Ende auf dem Flur hat mich eine befreundete Kollegin in den Arm genommen und gesagt: „Ja, jetzt bist du drin, im Wechsel! Mach dir keinen Kopf. Augen zu und durch.“ Das will ich aber nicht. Das bin ich nicht. Ich weigere mich, durch irgendetwas durchzumüssen, und lasse mich von meinen Hormonen nicht einfach so fremdbestimmen. Also habe ich einen Termin bei meiner Frauenärztin vereinbart. Da ich nicht rauche, wenig Alkohol trinke, jogge, schwimme und mich vernünftig ernähre, gibt es an meinem Lebensstil kaum etwas zu ändern. Eine Hormonersatztherapie möchte ich nicht durchführen, da habe ich Angst vor Krebs. Dafür habe ich mir einmal die Woche für 90 Minuten eine Yoga-Session gegönnt und mein Arbeitspensum auf 40 Stunden die Woche reduziert. Yoga habe ich wieder aufgehört, das mit dem Atmen war dann doch nicht meins. Laufen und Schwimmen sind viel eher meine Favoriten. Ein pflanzliches Mittel, das mir meine Frauenärztin verschrieben hatte, half anschließend auch, nachdem sich die Hitzewallungen teilweise deutlich verschlimmert hatten. Susa, 49 Jahre IN DEN HAUPTROLLEN
Damit Sie wissen, was bei Ihnen hinter den Kulissen alles los ist und warum Sie plötzlich vielleicht Zwischenblutungen bekommen und/oder Ihnen zur Unzeit heiß wird, obwohl die Außentemperaturen pullitauglich sind, werfen wir erst mal einen Blick auf die Substanzen, von denen auf den letzten Seiten schon hie und da die Rede war: „die“ Hormone. Schon in den Jahren vor den eigentlichen Wechseljahren verändert sich die Hormonproduktion in Ihren Eierstöcken. Jetzt...


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