Pawel | Ein Platz in der Welt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Pawel Ein Platz in der Welt


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-86361-745-5
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-86361-745-5
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach den Ereignissen aus „Der Preis der Freiheit“ (Junge Liebe Band 86) befinden sich Jonas und Mike zusammen mit Alexander und Lisa noch immer auf der Flucht. Die Reise ins Ausland gelingt, doch damit sind die Schwierigkeiten noch nicht überwunden. Denn das Geld ist knapp und die Aussichten für die junge Familie sind düster.
Während Mike damit kämpft, seine kriminelle Ader hinter sich zu lassen und seine homosexuelle Natur zu akzeptieren, tut Jonas alles, um seinen Traum von einer heilen Welt und einem besseren Leben zu bewahren. Doch als die Not immer größer wird, sieht auch er Verbrechen als einzigen Ausweg aus der Klemme. Und als etwas schiefgeht und Jonas verhaftet wird, droht nicht nur sein großer Traum zu sterben – auch die endgültige Trennung von Mike scheint gewiss!
Nachdem Jonas und Mike in „Der Preis der Freiheit“ (Junge Liebe Band 86) nach vielen Abenteuern endlich zueinander gefunden haben, befinden sie sich gemeinsam mit Jonas' Bruder Alexander und dessen Freundin Lisa noch immer auf der Flucht ins Ausland. Als die Grenzüberquerung gelingt, scheint ihr Traum von einem besseren Leben zum Greifen nah zu sein. Doch es dauert nicht lang, bis die junge Familie von der Vergangenheit eingeholt wird.
Denn Mike, der noch immer Schwierigkeiten hat zu seiner Homosexualität und seinem Freund zu stehen, kann seine kriminelle Natur nicht einfach hinter sich lassen. Als er Geld stiehlt, um die notleidende Gruppe zu unterstützen, kommt es zu ersten Streitereien zwischen Jonas und seinem Bruder. Und als die Wohnung, von der aus sie sich ein neues Leben aufbauen wollten, sich als schäbige Unterkunft für wenige Tage entpuppt, gibt Alexander Mike die Schuld an ihrer Situation.
Im verzweifelten Versuch, seine Familie und seine Träume zusammen zu halten, entschließt Jonas sich, selbst aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Im Glauben, dass es keinen anderen Ausweg aus ihrer Not gibt, als sich selbst auf Verbrechen einzulassen, begegnet Jonas schnell seinen eigenen, inneren Dämonen. Und als eine unüberlegte Aktion zu seiner Verhaftung führt, geraten seine Zukunft, seine Familie und auch seine Beziehung mit Mike in große Gefahr!
Wird das Schicksal die Liebenden doch noch trennen? Oder wird es Jonas und Mike gelingen, alle Widrigkeiten zu überwinden und ihren Platz in der Welt zu finden?

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„Jonas?“ Der Gerufene schloss die Tür hinter sich und betrat die geräumige Wohnung. Er streifte seine Arbeitsschuhe ab und versuchte vergeblich, seine abstehenden Ohren hinter seinen verwuschelten, dunkelblonden Haaren zu verbergen. Am Küchentisch sah er seinen älteren Bruder Alexander und dessen Freundin Lisa sitzen, die bei einer Pizza über den Tag sprachen. „Hey, Leute“, grüßte er und schnappte sich ein Stück. „Wie war die Arbeit?“ Lisa brummte schmunzelnd. „Wie Arbeit eben so is, oder?“ „Ja, klar“, lachte Jonas und sah sich um. „Is Mike schon da?“ Alex guckte verwundert. „Sicher, wo sollte er sonst sein? Gehört ja schließlich zur Familie.“ „Du kannst ihn inzwischen echt gut leiden, was?“, fragte er glücklich. „Warum auch nich? Er is ‘n toller Kerl!“ „Hast ‘n guten Fang gemacht!“, zwinkerte Lisa. „Ich weiß!“, zwinkerte Jonas zurück und machte sich auf in sein Schlafzimmer. Zwischen den weißen Decken und Kissen eines breiten Bettes fand er seinen Freund, einen hochgewachsenen jungen Mann. „Sein nackter Körper war muskulös, Narben zeichneten sich überall auf seiner Haut ab und sein Gesicht wirkte merkwürdig schief, mit tiefsitzenden Augen und ungleichen Ohren. „Ach?“, brummte Mike. „Du kommst auch mal nachhause?“ „Ich musste länger arbeiten.“ Jonas strich ihm durch die ascheschwarzen Haare. „Hast du mich vermisst?“ „Klar, Mann“, lächelte er und packte seinen Arm. „Los, komm her!“ Verspielt zog er Jonas auf die Matratze. Er streifte ihm die Kleidung ab und innig fielen sie übereinander her, während seine rauen Lippen die Worte hauchten, die sein Freund schon so lange Zeit von ihm hören wollte. „Ich liebe dich!“ Jonas spürte grenzenlose Freude in sich aufsteigen. Er streichelte über die stramme Brust und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Doch ehe er den Mund erreicht hatte, bemerkte er den schmerzverzerrten Ausdruck in Mikes Gesicht. Erschrocken richtete er sich auf und sah seine Hände an der Kehle seines Freundes liegen. Außerhalb seiner Kontrolle pressten sie den Hals zusammen und ließen Mike hilflos nach Luft schnappen. Aus den Augenwinkeln machte Jonas eine Gestalt neben sich aus und erkannte sich selbst, mit einer schweren Pistole in der Hand und grenzenloser Angst in der Miene. „Hörn Sie auf damit!“, schrie der bewaffnete Junge. „Stopp!“   Und mit dem Knall des Schusses schreckte Jonas aus dem Traum. Er fasste sich an die schweißnasse Stirn und versuchte, sich zu orientieren. Der abgedunkelte Raum um ihn herum schwankte und er riss einen Vorhang vor dem Fenster zur Seite. Jonas drückte sein Gesicht an eine schmale Öffnung der Scheibe und sog die kühle Fahrtluft ein, während er den Rand der Straße, Bäume und Felder an sich vorbeirauschen sah. Das Sonnenlicht erhellte den Innenraum des rostigen alten Kleinbusses und fiel auf einen nackten jungen Mann unter einer Wolldecke. Mike schnarchte friedlich vor sich hin. Jonas ließ sich von der Gleichmäßigkeit seiner Atmung beruhigen, griff sich einen Rucksack und wühlte sich durch die Kleidungsstücke, bis er ein ganz bestimmtes fand. Es war ein einfaches T-Shirt, besprenkelt mit getrocknetem Blut. Jonas erinnerte sich zurück an den grauenvollen Moment. Er sah Mikes Vater seinen Sohn würgen und sich selbst mit der Waffe in der Hand. Verzweifelt drückte er ab, das Blut spritzte durch den Raum und der Mann stürzte leblos zu Boden. Jonas ließ all das immer und immer wieder an sich vorüberziehen, bis er plötzlich Mikes verschlafene Stimme hinter sich hörte. „Was machst du da?“ Erschrocken stopfte er das grausige Shirt zurück in den Rucksack. „Nichts! Nichts, ich … hab nur was nachgesehen …“ Sein Freund räkelte sich. „Wie lange habn wir gepennt?“ „Nich lange“, stellte er mit einem Blick auf eine Uhr fest. „Nich mal ‘ne halbe Stunde.“ „Sind immer noch unterwegs, häh?“ „Ja.” Jonas sah auf die vorbeirauschenden Bäume. „Keine Ahnung, wie lange das noch dauert.“ „Na dann komm wieder her!“, forderte Mike ihn auf und zog dabei, wie er es oft tat, Lippen und Augenlider in Richtung seiner Nase. „Was denn?“, schmunzelte sein Freund. „Schon wieder?“ „Ich dachte, das magst du an mir.“ „Ja schon, nur … Ich weiß nich, wie lange ich da noch mithalten kann …“ Mike schnaubte und verdrehte die Augen. „Du Schlappschwanz …“ „Schlappschwanz!?“ „Wenn du nich mehr ficken kannst, bist du ‘n Schlappschwanz.“ Jonas versetzte ihm einen Schlag. „Hey, ich bin kein Schlappschwanz!“ Mikes Grinsen wurde breiter. Er schlug die Decke zurück, entblößte seinen nackten Körper und reckte sich seinem Freund auffordernd entgegen. „Na, dann komm her und beweis es mir!“ Jonas kroch zu ihm. Er schlug seine Arme um Mike und näherte sich seinen Lippen. Für einen Moment fürchtete er, sein Freund würde seinen Kuss abwehren, wie er es früher immer getan hatte. Doch als ihre Münder sich berührten, kehrte die Freude über den Beginn ihres neuen Lebens zurück und das Glück vertrieb die grausigen Erinnerungen. Eng umschlungen liebkosten sie sich, bis der rostige Wagen langsamer wurde und auf einen Parkplatz einbog. Jonas hörte, wie die vorderen Türen geöffnet wurden, und eilig streiften er und Mike sich ein paar Kleidungsstücke über. „Seid ihr angezogen?“, dröhnte eine Stimme durch das alte Blech. Die beiden lachten. „Äh … größtenteils …“ „Dann mach ich jez die Tür auf!“ Ein schmerzendes Quietschen später sah Jonas das gestresste Gesicht seines Bruders. An ihm vorbei erkannte er Lisa, die mit vor dem Mund gehaltener Hand zwischen einigen Büschen verschwand. „Na?“ Alexander zog missmutig die Augenbrauen hoch. „Spaß gehabt?“ „Ja …“, murmelte sein Bruder und errötete. „Schön für euch. Hier drin riechts wie … Ach, egal.“ Alex kletterte in den Wagen, öffnete eine Kühlbox mit Getränken und suchte nach etwas. „Habt ihr echt das ganze Bier weggesoffen?“ Er kramte sich durch die Getränke, bis er eine Flasche mit einer eigenartig aussehenden Flüssigkeit in den Händen hielt. „Äh, da hab ich vorhin reingepisst“, warnte Mike ihn. Alex’ angeekelter Blick wanderte in seine Richtung. Mike zuckte. „Nach all dem Bier musste ich dringend und du hast ja gesagt, du willst erst mal nich anhalten.“ „Dann stell sie aber nich wieder zu den anderen!“, knurrte Alexander, schleuderte die Flasche aus dem Wagen und wischte sich die Hände ab. „Werd’s mir merken“, zwinkerte Mike. Jonas erkannte den Ärger im Gesicht seines Bruders und lenkte eilig auf ein anderes Thema. „Sind wir da?“ Alex nahm einen Schluck Limonade und schüttelte den Kopf. „Noch lange nich. Aber da vorne um die Kurve is die Grenzkontrolle.“ „Und?“ „Und das heißt, hier trennen sich unsere Wege.“ „Wie jez?“, fragte Mike verwirrt. „Schmeißt du mich raus?“ „Nein, du bleibst. Jonas und Lisa fliegen raus. Die Sache is auch so schon riskant genug, ich will euch beide nich in Gefahr bringen.“ Jonas verstand nicht. „Wo is denn das Problem?“ „Wo das Problem is? Tja, mal überlegen …“ Alexander kratzte sich theatralisch am Kinn. „Mein Führerschein is gefälscht, die Nummernschilder vom Wagen sind geklaut, genauso wie einige Teile von ihm, er is also nich angemeldet und … ach ja, fast hätt ich’s vergessen!“ Er beugte sich zu Mike. „Wir haben einen entflohenen Mörder an Bord!“ „Ich hab meinen Alten nich umgebracht!“ „Erzähl das den Bullen, wenn die uns an der Grenze festnehmen …“ Brummend sah er sich nach seiner Freundin um, die grade aus den Büschen hervorkam. Sie steckte sich wankend einige Haarsträhnen hinter die Ohren und hielt sich den Bauch. „Geht’s dir besser?“, fragte er besorgt. Lisa nickte kraftlos. „Ja, ich … mir war einfach nur schlecht.“ „Ja, mir wird auch übel, wenn ich an diesen Tag denke. Glaubst du, du kommst klar?“ „Wird schon gehen.“ „Okay.“ Alexander küsste ihre bleiche Wange und wandte sich an seinen Bruder. „Also Jonas, du steigst aus und gehst mit Lisa...



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