Pendzich | Handbuch Klimakrise | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 700 Seiten

Pendzich Handbuch Klimakrise

Die relevanten Fakten, Zahlen und Argumente zur großen Transformation

E-Book, Deutsch, 700 Seiten

ISBN: 978-3-7526-7967-0
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Alles hängt mit allem zusammen. Das Handbuch Klimakrise versammelt die relevanten Fakten, Zahlen und Argumente rund um die Klimakrise und das Massenaussterben sowie zur großen Transformation, die unweigerlich kommen wird, kommen muss und in vielerlei Hinsicht schon längst begonnen hat. Das Leben, wie wir es kannten, ist vorbei. Viele von uns haben es nur noch nicht gemerkt. Wir haben jetzt noch die Wahl, wie wir mit der Klimakrise und mit dem sechsten Massenaussterben umgehen - für unsere Kinder und Enkel*innen. Doch dieses Zeitfenster schließt sich bald. Das Handbuch beleuchtet diese größte Menschheitsherausforderung aller Zeiten allgemeinverständlich aus verschiedenen Perspektiven und zeigt mögliche Lösungsansätze auf. Denn die Klimakrise kann auch eine (letzte) große Chance sein, sowohl für uns als Hamsterradler*innen als auch global: Es kann endlich anders weitergehen, weil es anders weitergehen muss, wenn es weitergehen soll. Schwerpunkte des Handbuchs: Wir sind Erde | Eckdaten: °C, CO2 & Co | Was kann ich tun? | Wir Verdrängungskünstler*innen | Fliegen, Kreuzfahrten | Verkehr & Mobilität | Politik für Enkel*innen | Energie | Fleisch, Fisch & Ernährung | Landwirtschaft | 11 Milliarden Menschen | Klimagerechtigkeit | Sechstes Massenaussterben

Marc Pendzich, Komponist, promovierter Musikwissenschaftler und Klimaaktivist. Mitglied des Zukunftsrat Hamburg. Hat einen gleichermaßen wissenschaftlichen, kreativen und ganzheitlichen Blick auf die Welt. Vermisste ein Buch, dass die wesentlichen Informationen über Klimakrise, Klimagerechtigkeit, Massenaussterben und über die notwendige sozial-ökologische Transformation sowohl für Deutschland als auch weltweit allgemeinverständlich, ganzheitlich und durchgehend mit Quellen belegt zusammenfasst. Schrieb es dann selbst. Zunächst in Form des Webportals handbuch-klimakrise.de. Hiermit nun darüber hinaus auch als Buch bzw. E-Book vorliegend.
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INTRO – ZEHN WESENTLICHE ASPEKTE DER KLIMAKRISE IN SCHLAGLICHTERN: - 10 - Der Weltklimarat gibt uns noch etwa 7 Jahre, innerhalb derer die Menschheit massiv umzuschwenken hat.15 7 Jahre = 2.555 Lebenstage = 1.300 politische Arbeitstage Rechnung ,1.300 politische Arbeitstage' (gerechnet auf Basis Januar 2021'): > 22 Arbeitstage pro Monat (Nebenjobs!), jährlich 2 Monate Sitzungspause im Bundestag > Krankheit, Weihnachtsferien, sonstige Verhinderungsgründe = ca. 1 Monat > Alle vier Jahre politische Blockade wg. Wahlkampf u. Koalitionsverhandlungen = konservativ gerechnet: 4 Monate (sozusagen eine verlängerte Sitzungspause, d.h. einzurechnen sind nach derzeitigem Stand zwei Bundestagswahlen: 2021 und 2025) = (22 Arbeitstage * 9 Monate * 5 Jahre) + (22 Arbeitstage * 7 Monate * 2 Jahre) = rund 1.300 politische Arbeitstage Seit der Ausrufung von „10 Jahren ab Anfang 2018" durch den Sonderbericht des Weltklimarats sind mit Stand Januar 2021 drei Jahre vergangen. 2018 sagte der Meereswissenschaftler Hans-Otto Pförtner, der „[a]ls Co-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II ... den aktuellen Bericht entscheidend mit betreut[e] im Spiegel: „Diese Dinge [d.h. die umfassenden Maßnahmen bei Energie, Landnutzung, Städtebau, Verkehr, Bau] müssen sofort einsetzen. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend in ihren Auswirkungen" (Seidler 2018). Und: „Ob die Menschheit auch nur in annähernd ähnlicher Form wie jetzt überleben kann, hängt davon ab, was wir [ab 2018] in den nächsten 20 Jahren tun.. Nur 20 Jahre haben wir noch Zeit, um die destruktiven Elemente unserer Wirtschaftssysteme abzubauen und darüber nachzudenken, wie wir eine beständigere Zivilisation aufbauen können (Maxton 2018, 20). Aber: Das sog. ,Klimapaket der Bundesregierung wird „zumindest in den nächsten sechs Jahren keine nennenswerte Wirkung haben" (Rahmstorf 2019b). Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. „Time is not on our side... The time for discussion is over. The time for action is now." Edward Burtynsky im Zusammenhang mit seiner im Herbst 2020 erscheinenden Film-Doku ,Die Epoche des Menschen'. Bezogen auf Deutschland gilt: Für den nächsten Bundeswahlkampf hat die Zivilgesellschaft (gemeinsam mit Fridays for Future) dafür zu sorgen, „dass der Mindeststandard, den alle demokratischen Parteien im Angebot haben, kompatibel ist mit dem Pariser Abkommen. ... Das ist die große Herausforderung fürs nächste Jahr." (Luisa Neubauer im Interview in der Süddeutschen Zeitung, 18.9.2020) Denn: Deutschland hat bis 2035 (Rahmstorf) bzw. 2037 (SRU)16 klimaneutral zu sein... ... um das völkerrechtlich verbindliche Abkommen von Paris mit dem Wortlaut „deutlich unter 2 Grad" einzuhalten (vgl. Rahmstorf 2019a u. SRU 2019). Die Bundesregierung verweist auf 2050 als Ziel – und zeichnet einen sog. Reduktionspfad, auf dem die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55% und 2040 um 70% (jeweils gegenüber 1990) gesenkt werden (sollen). Konkreter wird die Bundesregierung nicht. Bedauerlicherweise ist unter den Regierenden nicht einmal die Bundesumweltministerin, Svenja Schulze (SPD), in der Lage oder willens, abseits von Prozentwerten die konkrete Menge des zu reduzierenden/vermeidenden CO2 zu benennen – und reagierte auf Nachfragen zum CO2-Budget Deutschlands im September 2019 mit dem Satz „Unter diesen ganzen Tonnen kann sich doch keiner was vorstellen!"17 >> siehe TV-Magazin Kontraste, 30.9.2019 https://twitter.com/i/status/1178663685243490304 (Abrufdatum 21.7.2020) Doch, kann man, sollte man – man muss es sogar, denn „genau auf ,diese ganzen Tonnen' kommt es an", wie der Klimaforscher Stefan Rahmstorf ausführt: „Wollen wir die Erderhitzung auf eine bestimmte Temperatur begrenzen, folgt daraus eine noch erlaubte Restmenge an CO2–Emissionen für die Menschheit: das Emissionsbudget" (2019b). >> Es gibt ein globales Restbudget an Treibhausgasemissionen. Und daraus ergeben sich Emissionsbudgets für Staaten, Städte und Individuen – und für jede*n Einzelne*n von uns. >> siehe ausführlich Abschnitt Globales, nationales & individuelles CO2-ßudget, S. 56ff. Das globale Emissionsbudget kann jede*r Bürger*in innerhalb einer halben Minute problemfrei in einer Tabelle aus dem Sonderbericht 2018 des Weltklimarats ablesen und dann auf 83 Millionen Bundesbürger*innen herunterrechnen. Das sollte auch einer/einem Umweltministerin möglich sein. >> s. Tab. „The assessed remaining carbon budet and its uncertainties" unter http://www.klima-retten.info/Bilder/Table2-2.jpg, s. ausführlich Abschnitt Globales, nationales & individuelles CO2-Budget, S. 56ff.) Warum also sind Svenja Schulze & Co so zurückhaltend, wenn es darum geht, die einfache, grundlegende Zahl des verbleibenden Budgets für Deutschland zu nennen? Den ersten Grund erklärt ein Zitat von Niko Paech: „Gerechtigkeit [markiert] ... ein zweistufiges Unterfangen: Zunächst wäre eine plünderungsfreie Verteilungsmasse festzulegen. Erst darauf basierend, kann im zweiten Schritt ein daraus zu generierender, definitiv limitierter – Wohlstand verteilt werden" (Folkers/Paech 2020, 174). Hier geht es also um Verbindlichkeit und darum, dass es die Bundesregierung nicht wagt, den Bürger*innen die Realität und daraus resultierende Konsequenzen zuzumuten. Der zweite Grund besteht darin, dass die Bundesregierung offensichtlich gar nicht vorhat sich an ein solches Budget zu halten: „Von welchem Emissionsbudget geht die Bundesregierung also [im Zusammenhang mit dem ,Klimapaket'] für Deutschland aus? Frau Schulze wollte es nicht verraten. Doch aus den deutschen Klimazielen lässt es sich leicht ableiten. Selbst wenn die Bundesregierung ihre Ziele für 2030 (55% unter 1990) 18 und 2040 (70% unter 1990) konsequent einhält und Deutschland 2050 komplett klimaneutral wird, werden wir von Anfang 2019 bis zur Klimaneutralität insgesamt auf rund 13 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß kommen" (Rahmstorf 2019b). Das tatsächliche CO2-Budget Deutschlands beträgt gemäß Anteil an der Weltbevölkerung 6,6 Milliarden Tonnen CO2 (vgl. SRU 201919), d.h. die Bundesregierung genehmigt sich im Namen der Bundesbürger*innen stillschweigend die doppelte Menge an CO2-Emissionen. Das bedeutet: Die Bundesregierung legt ein 54 Mrd Euro schweres ,Paket' 20 auf und nennt den Bürger*innen nicht einmal die allergrundlegendste Zahl, auf dem dieses Vorhaben fußt. Kaum jemand stört sich daran. Das sog. ,Klimapaket ist folglich schon im Grundansatz nicht geeignet, um das Pariser Abkommen einzuhalten. (vgl. S. ? u. Kontraste 2019) Im Mai 2020 stellt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) noch einmal pointiert fest: „Die Ziele des Klimaschutzgesetzes seien ,nicht wissenschaftlich hergeleitet und basieren nicht auf einem entsprechenden Transformationspfad bis 2050'" (Pötter 2020a, 9). Das laut ,Paris' über die Formel „deutlich unter 2 Grad" hinaus anzustrebende Ziel, Anstrengungen zur Einhaltung von 1,5 °C zu unternehmen und vom Weltklimarat im Herbst 2018 nochmal untermauerte Forderung, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, gibt die Bundesregierung mit diesem „Klimapaketchen"21– auch „Klientelschutzpaket"22 genannt – faktisch auf. Welcher Staat auf diesem Planeten sollte sich berufen fühlen, seine Klimaziele einzuhalten, wenn es das reiche Deutschland nicht tut? Sowohl Klimapäckchen23 als auch Kohlekompromiss/Kohleausstiegsgesetz sind weder national noch hinsichtlich ihrer Strahlkraft international geeignet, eine Wende einzuleiten. Der Klimatologe Mojib Latif, der eigentlich für seine Besonnenheit bekannt ist, zog im Herbst 2019 bei der Eröffnungskonferenz der Hamburger Klimawoche daher das Fazit: „Mit diesen Maßnahmen leisten wir dem Klima viel eher Sterbehilfe." (Welt 2019) >> siehe dazu Aspekt Nationales CO2-Budget (Deutschland), S. 56f. Bei einem Budget von 6,6 Mrd Tonnen CO2 ab Anfang 2020 ergibt sich laut Stefan Rahmstorf bei einer linearen Emissionsreduktion ein Reduktionspfad von 6%, infolgedessen Deutschland bis Ende 2035 klimaneutral zu sein hat (vgl. 2019a). Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) kommt zu einem in der Dimension ähnlichen Schluss: „Bei fortdauernden Emissionen auf heutigem Niveau wäre dieses Budget in weniger als 9 Jahren (2028) verbraucht, bei einer linearen Reduktion nach etwas mehr als 17 Jahren...


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