Pensold / Nadjivan / Asboth | Gemeinsame Geschichte? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 222 Seiten

Pensold / Nadjivan / Asboth Gemeinsame Geschichte?

Ein Jahrhundert serbischer und österreichischer Mythen
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7065-5753-5
Verlag: Studien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ein Jahrhundert serbischer und österreichischer Mythen

E-Book, Deutsch, 222 Seiten

ISBN: 978-3-7065-5753-5
Verlag: Studien Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Mythenträchtige Vergangenheit
Serbien und Österreich verbindet eine ebenso lange wie verhängnisvolle Geschichte. Eine, die geprägt ist von immer wiederkehrenden Konflikten mit wechselseitigen Versuchen, die eigene Einflusssphäre auf Kosten des nderen auszudehnen. Die Legitimation solcher Konflikte erfolgte zumeist auf der Grundlage von überlieferten Mythen, die als ideelles Fundament des jeweiligen Staatsverständnisses dienten. Der serbische Staat etwa basierte wesentlich auf dem Mythos der Schlacht auf dem Amselfeld, einer aufopferungsvollen Niederlage gegen einen übermächtigen Gegner. Das alte Österreich stützte sich auf die nicht minder antiquierte Idee vom Heiligen Römischen Reich und das dazugehörige Selbstverständnis einer kontinentalen Ordnungsmacht.

Gegensätzliche Geschichtsschreibung
Unter dem Einfluss dieser Mythen entstanden in Wien und Belgrad vollkommen konträre Geschichtsbilder, eingebettet in entsprechend differierende Geschichtsschreibungen. Die Mythen prägten insofern über mehr als hundert Jahre lang den zwischenstaatlichen Diskurs und boten sich immer wieder auch als Vehikel nationalistischer Propaganda zur Anheizung politischer wie kriegerischer Konflikte an.

Gemeinsame Geschichte für die Zukunft?
Die vorliegende Studie geht der Instrumentalisierung dieser alten Mythen nach und versucht ihre Wirkungsmacht aufzuzeigen. Sie legt Instrumentalisierungsmechanismen frei und räumt damit einhergehend über Generationen hinweg reproduzierte nationale Stereotype und Vorbehalte aus. Auf diese Weise will sie mithelfen, den Boden für eine europäische Integration beider Länder zu bereiten und den Startpunkt für eine gemeinsame Geschichte zu setzen.

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Weitere Infos & Material


Vorwort: Vom Sinn des Gedenkens
Einleitung
Habsburgermythos und Heiliges Römisches Reich
Vidovdan, serbischer Nationalmythos
Der Wendepunkt in den Beziehungen: Tyrannenmord 1903
Der Zollkonflikt 1906
Länderraub: die Annexionskrise 1908
Ein unabhängiges Albanien
Das Sarajevo-Attentat - willkommener Anlass für den Krieg
Serbien muss sterbien: Strafexpedition 1914
Das Selbstbestimmungsrecht der Völker
Angekommen im gelobten Land: der SHS-Staat
Das Habsburgergespenst
Die Habsburgergesetze
Der Mythos von Großdeutschland
Im Netz des Dreimächtepakts
März 1941: Putsch in Belgrad
Unter deutscher Besatzung
Das neue österreichische Nationalbewusstsein
Die Legende vom gemeinsamen Partisanenkampf
Politik der guten Nachbarschaft
Gastarbeiter, Adriaurlauber und zweisprachige Ortstafeln
Nach Tito kommt Tito
Rückkehr aufs Amselfeld: Sie dürfen euch nicht schlagen!
Blutige Kämpfe an Österreichs Grenze
Die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens
Sarajevo: Tod in der Warteschlange
Miloševic, vom Falken zur Taube
Kein Serbien ohne Kosovo!
Miloševics Sturz
Der Märtyrer Zoran Ðindic
Im Sog der europäischen Integration
Epilog: Vision Europa?
Bibliografie


Der Autor und die Autorinnen
Wolfgang Pensold, Dr., Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Kustos im Technischen Museum Wien für historische Medien und Kurator der permanenten Ausstellung medien.welten.

Silvia Nadjivan, Dr., Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Wien, wo sie bis 2009 tätig war, seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM).

Eva Tamara Asboth, MMag., Studium der Geschichte und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Zwischen 2011 und 2014 u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin im Technischen Museum Wien und am Institut für den Donauraum und Mitteleuropa, derzeit Doktorandin am Franz Vranitzky Chair for European Studies, Bereich Zeitgeschichte.



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