Perkins | Ein Traum in Weiß | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1210, 100 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden

Perkins Ein Traum in Weiß

Chefarzt Dr. Norden 1210 - Arztroman
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7409-8853-1
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Chefarzt Dr. Norden 1210 - Arztroman

E-Book, Deutsch, Band 1210, 100 Seiten

Reihe: Chefarzt Dr. Norden

ISBN: 978-3-7409-8853-1
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Liebling, du siehst zauberhaft aus.« Dr. Daniel Norden betrachtete seine Frau Fee wohlwollend. »Ich freue mich schon darauf, mit der schönsten Frau des Abends zu tanzen.« Die blonde Kinderärztin mit den erstaunlich blauen Augen lächelte geschmeichelt. »Freut mich, dass ich dir gefalle. Dieses Kleid ist nämlich nicht neu, ich habe es umarbeiten lassen. Dési meinte, es wäre ein Fall für den Container. Aber meine angeborene Sparsamkeit hat das verhindert.« Sie drehte sich in dem glänzenden seegrünen Abendkleid aus Seide einmal um die eigene Achse. »Nur gut, dass du so sparsam bist«, scherzte Daniel und schenkte seiner besseren Hälfte einen verliebten Kuss. »Schöner könntest du auch in einer neuen Kreation nicht sein.« »Danke für die Blumen«, meinte Fee zufrieden. »Aber jetzt sollten wir uns so langsam auf den Weg machen.« »Der Ball beginnt doch erst um neun.« »Vorher werden noch die Preise verliehen«, erinnerte sie ihn. »Und du bist einer der Ehrengäste, schon vergessen?«

Helen Perkins - dieser Name steht für eine große neue Romanreihe, die Spannung pur und romantisch aufregende Liebe garantiert. Die Erfolgsschriftstellerin Helen Perkins schildert an den unterschiedlichsten Schauplätzen der Erde historische Abenteuer und Romanzen, wie sie in dieser Form noch nicht dokumentiert wurden. Die große weite Welt eröffnet sich den Leserinnen und Lesern, epochale geschichtliche Ereignisse werden dermaßen hautnah und prickelnd beschrieben, daß sich die historischen Handlungsträger quasi ins Leben zurückmelden. Die Perspektive begehrter, schöner, edler Frauen, die das Geschehen aktiv prägen und gestalten und dabei in schlimme Gefahren geraten, liegt der bestechenden Romanidee von Helen Perkins zugrunde. Die Leserin, die für Geschichten voller Liebe und Abenteuer schwärmt, wird über die Vorbildfunktion ihrer bedrohten Romanheldin ideal erreicht und für die historischen Romane von Helen Perkins begeistert.
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»Liebling, du siehst zauberhaft aus.« Dr. Daniel Norden betrachtete seine Frau Fee wohlwollend. »Ich freue mich schon darauf, mit der schönsten Frau des Abends zu tanzen.«

Die blonde Kinderärztin mit den erstaunlich blauen Augen lächelte geschmeichelt. »Freut mich, dass ich dir gefalle. Dieses Kleid ist nämlich nicht neu, ich habe es umarbeiten lassen. Dési meinte, es wäre ein Fall für den Container. Aber meine angeborene Sparsamkeit hat das verhindert.« Sie drehte sich in dem glänzenden seegrünen Abendkleid aus Seide einmal um die eigene Achse.

»Nur gut, dass du so sparsam bist«, scherzte Daniel und schenkte seiner besseren Hälfte einen verliebten Kuss. »Schöner könntest du auch in einer neuen Kreation nicht sein.«

»Danke für die Blumen«, meinte Fee zufrieden. »Aber jetzt sollten wir uns so langsam auf den Weg machen.«

»Der Ball beginnt doch erst um neun.«

»Vorher werden noch die Preise verliehen«, erinnerte sie ihn. »Und du bist einer der Ehrengäste, schon vergessen?«

Daniel seufzte. Er war ein engagierter Mediziner mit Leib und Seele, leistete als Arzt Erstaunliches und dachte auch als Leiter der Behnisch-Klinik in erster Linie an seine Patienten. Schon mehr als einmal hatte er sich deshalb mit dem Verwaltungsrat der Klinik angelegt und meist den längeren Atem bewiesen. Doch wenn es darum ging, dass sein Engagement entsprechend gewürdigt werden sollte, hätte er sich am liebsten in einem Mauseloch verkrochen.

»Können wir nicht etwas später hinfahren?«, fragte er unwillig. »Dass unsere Mediziner bei den großen Sportveranstaltungen immer greifbar sind, ist doch nicht mein Verdienst. Das sind freiwillige Leistungen, zu denen ich keinen zwingen kann. Ich verstehe nicht, wieso ich dafür einen Preis in Empfang nehmen soll.«

Fee richtete seine Fliege und lächelte ihm dann aufmunternd zu. »Mein Schatz, du bist einfach zu bescheiden. Schließlich bist du der Chef der Behnisch-Klinik, stehst für alles, was dort geschieht, gerade. Wenn ein Kollege einen Fehler macht, übernimmst du ganz selbstverständlich die Verantwortung. Wieso solltest du dich nicht über ein bisschen Lob und Anerkennung freuen? Der Ball des Sports ist eine wichtige Veranstaltung, das Gremium, das die Preisträger auswählt, weiß schon, was es tut. Und ganz davon abgesehen, du hast es verdient.«

Er seufzte. »Wenn du meinst …«

Als Fee und Daniel wenig später ins Wohnzimmer kamen, saßen die Zwillinge einträchtig vor dem Fernseher.

»Ihr vertragt euch? Seit wann denn das?«, scherzte Dr. Norden.

»Seit die Veranstaltung, zu der ihr gerade unterwegs seid, live übertragen wird«, meinte Dési entspannt. »Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.«

»Na, dann viel Spaß!«, wünschte Fee ihren beiden Jüngsten.

»Werden wir haben.« Dési nickte anerkennend. »Ihr gebt ein richtig tolles Paar ab, Respekt!«

»Ganz meine Meinung«, merkte ihr Zwillingsbruder Janni an.

»Allerdings werde ich mir nur die Preisverleihung anschauen. Ich hab morgen Früh ein Seminar an der Uni.«

»Wie kann man nur?«, wunderte Dési sich. »Hat dir noch niemand gesagt, dass man seine Kurse auf den Nachmittag legt?«

Janni verzog den Mund. »Hat dir noch niemand gesagt, dass es Kurse gibt, die nur vormittags stattfinden?«

Die Nordens tauschten einen beredten Blick und verließen dann das Haus. Wenn die Zwillinge anfingen, zu zanken, konnte das dauern … Und es wurde nun tatsächlich Zeit für das Arztehepaar, sich auf den Weg zu der Veranstaltung zu machen, die in der Welt des Sports als eine der Wichtigsten galt.

Der Ball des Sports fand in einer der großen Hallen des Kongresszentrums statt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, jeder, der eine Einladung bekam, erschien und versuchte, sich ins rechte Licht zu rücken. Heerscharen von Journalisten drängten sich am Eingang zur Halle und warteten auf eine Chance, ein kurzes Interview zu führen, oder doch zumindest einen heißen Schnappschuss zu ergattern.

Dr. Norden atmete auf, nachdem es ihnen gelungen war, unbehelligt in den Saal zu gelangen. Dort begrüßte sie sogleich der Leiter der Veranstaltung, machte sie mit einer ganzen Reihe bekannter Bürger der Isarmetropole bekannt und verwickelte den Leiter der Behnisch-Klinik dann in ein angeregtes Gespräch.

Fee entdeckte hier und da bekannte Gesichter, Menschen, die man sonst meist in den Zeitungen oder im Fernsehen sah. Sie trank ein Glas Sekt und begann, den Abend zu genießen.

Als Daniel sich wieder zu ihr gesellte, stöhnte er: »Das kann ja heiter werden. Dieser Dr. König hat offenbar vor, mich über den grünen Klee zu loben. Dabei geht es hier doch um Sportler, die besondere Leistungen vollbracht haben. Die sollten im Mittelpunkt stehen, finde ich!«

»Sei nicht so bescheiden«, meinte Fee nur. »Hier ist unser Tisch, setz dich und entspann dich. Wir wollten den Abend doch genießen.«

»Na schön«, brummte er. »Ich werde mir Mühe geben …«

Wenig später startete das offizielle Programm der Veranstaltung. Einige kurze Reden wurden gehalten, dann begann die Preisverleihung. Als Dr. Norden auf die Bühne gebeten wurde, verdrehte er die Augen, gab sich dann aber souverän. Dr. König lobte das Engagement des Klinikchefs und seiner Mitarbeiter, ohne das große Sportveranstaltungen seiner Meinung nach gar nicht möglich gewesen wären.

»Es sind eben die Helfer hinter den Kulissen, die dafür sorgen, dass unsere sportlichen Idole sorglos Höchstleistungen vollbringen können«, meinte er. Dann bat er Daniel Norden noch um ein paar Worte. Der machte es kurz, bedankte sich im Namen seiner Klinikärzte und war froh und erleichtert, wieder in der Anonymität des Saals untertauchen zu können.

»Das hast du ganz toll gemacht«, lobte Fee ihn schmunzelnd.

Da er nicht recht wusste, ob dieses Lob auch ernst gemeint war oder seine bessere Hälfte ihn tatsächlich etwas aufziehen wollte, nickte er nur und schaute dann zur Bühne, wo nun die eigentlichen Stars des Abends ausgezeichnet wurden.

Die Bobfahrerin Vroni Hallhuber und der Abfahrtsläufer Markus Moser galten als das absolute Traumpaar des Wintersports.

Der attraktive Athlet mit dem dichten, dunklen Haar und den markanten Gesichtszügen hatte sich von Kindesbeinen an einen Namen im Skisport gemacht. Markus stammte aus einer Sportlerfamilie vom Spitzingsee, war aber mit Abstand der Erfolgreichste. Er hatte alles gewonnen, was man gewinnen konnte, war Europa- und Weltmeister in seiner Disziplin und hatte mehrfach olympisches Gold errungen. Dass er trotz dieser Ausnahmekarriere bescheiden und bodenständig geblieben war, machte ihn besonders beliebt beim Publikum und den Medien.

Vroni, die zierliche Blondine mit den strahlend blauen Augen war seine Jugendfreundin. Die beiden waren im gleichen Dorf aufgewachsen, sozusagen Nachbarskinder gewesen. Sie waren nun ein Paar und wollten im Frühjahr heiraten. Die bunten Blätter spekulierten schon seit einer Weile auf dieses Ereignis, das eine Menge Stoff für romantische Geschichten bot. Und seit das junge Paar bekanntgegeben hatte, dass es seine Sportkarriere an den Nagel hängen wollte, sobald die goldenen Ringe getauscht waren, rätselten die Journalisten darüber, ob Vroni nun bereits in anderen Umständen war und wenn, im wievielten Monat.

Fee, die eine heimliche Schwäche für solche Geschichten hatte, meinte nun: »Sie schaut tatsächlich schwanger aus. Findest du nicht auch, Dan?«

Der hob die Schultern. Die hübsche Blondine in dem puderfarbenen Abendkleid erschien ihm rank und schlank. »Meinst du?«, fragte er deshalb nach.

»Sie ist ein bisschen fülliger geworden. Und sie hat diesen Blick, dieses Strahlen …« Fee wusste, wovon sie sprach, schließlich war sie selbst fünffache Mutter. »Ich glaube, da ist was unterwegs.«

Daniel seufzte. »So wird es wohl sein.«

»Sei nicht so brummig und gönn mir ein bisschen Romantik«, bat sie ihn streng. »So ein bildschönes, junges Paar auf dem Weg in ein gemeinsames Leben, das hat doch was …«

»Ich widerspreche dir nicht, mein Schatz.« Dr. Norden atmete auf, als die Preisverleihung beendet war und der Tanz eröffnet wurde. Gleich forderte er Fee auf, um so weiteren Plaudereien über das Privatleben anwesender Promis aus dem Weg zu gehen.

Fee nahm es ihm nicht übel; im Gegenteil. Ihr Mann war ein hervorragender Tänzer und sie genoss es, in seinen Armen zu liegen. Als die Band dann eine Pause einlegte, kehrten sie ein wenig außer Atem an ihren Tisch zurück.

»Gönnen wir uns ein Glas Champagner«, schlug Daniel vor und winkte einen Kellner herbei. Zugleich fragte jemand neben ihm: »Darf ich Sie vielleicht dazu einladen, Herr Dr. Norden?« Er staunte nicht schlecht, denn es war niemand anders als Markus Moser, der sich nun zu ihnen gesellt hatte.

»Herr Moser, meinen Glückwunsch zu Ihrer Auszeichnung«, erwiderte Dr. Norden freundlich. »Wo ist denn Ihre Verlobte? Wollen wir nicht zusammen ein Glas trinken?«

»Ich habe eine Bitte an Sie«, erklärte der Sportler, ohne auf seine Fragen einzugehen. »Ich würde gerne in Ruhe mit Ihnen reden, unter vier Augen. Es ist wichtig für mich.«

»Worum geht es denn?«

»Nicht hier, bitte in Ihrer Klinik. Könnten wir uns morgen sehr früh dort treffen? Ich weiß, es ist Sonntag, aber …«

»Ich bin morgen sowieso in der Klinik«, ließ Daniel Norden ihn wissen. »Sie können vorbeikommen, wann es Ihnen passt.«

Der Sportler atmete erleichtert auf. Er bedankte sich herzlich und schickte dann eine Flasche Champagner an den Tisch der Nordens. Fee nickte anerkennend.

»Eine noble Geste. Was er wohl mit dir besprechen...



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