Persson | Der sterbende Detektiv | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 544 Seiten

Reihe: Lars M. Johansson

Persson Der sterbende Detektiv

Roman
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-641-06295-8
Verlag: btb
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 6, 544 Seiten

Reihe: Lars M. Johansson

ISBN: 978-3-641-06295-8
Verlag: btb
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein brutaler Mord in den Schären. Und ein Ermittler, dem nicht mehr viel Zeit bleibt

Stockholm, vor einer Würstchenbude: Der pensionierte Lars Martin Johansson, legendärer Mordermittler und bei seinen ehemaligen Kollegen als der Mann bekannt, der um die Ecke denken kann, erleidet einen Schlaganfall. Gerade noch rechtzeitig wird er in ein Krankenhaus eingeliefert. Als er dort drei Tage später wieder aus dem Koma erwacht, rechtsseitig gelähmt, steht eines fest: von Johannson, wie man ihn einst kannte, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Seine Lebensgeister werden erst wieder geweckt, als ihm seine behandelnde Ärztin von einem brutalen Mord an einem kleinen Mädchen erzählt, der 25 Jahre zurückliegt und nie aufgeklärt wurde. Vom Krankenbett aus beginnt Johansson mit den Ermittlungen. Er will Gerechtigkeit, und er ahnt, dass das womöglich sein letzter Fall sein wird ...

Leif GW Persson gilt als Großmeister der skandinavischen Kriminalliteratur. Persson, der lange Zeit als Profiler im Polizeidienst tätig war, ist Professor der Kriminologie, Medienexperte und seit mittlerweile 30 Jahren einer der erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens. Er wurde mehrfach mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnet, daneben erhielt er den Dänischen und den Finnischen Krimipreis. Seine Romane stehen regelmäßig auf Platz 1 der Bestsellerliste und verzeichnen Millionenauflagen.
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"(S. 372-373)

Höchste Zeit, die Sache vom Tisch zu kriegen, dachte Johansson, als er morgens aufwachte. Höchste Zeit, Kontakt zu Staffan Nilsson aufzunehmen. Höchste Zeit, ihm ein Angebot zu machen, das er nicht ausschlagen kann. Ihn einfach totzuschlagen, die Spuren zu beseitigen und dann so zu tun, als sei nichts, wäre natürlich rein praktisch gesehen weitaus einfacher gewesen. Er verfügte über das nötige Wissen und die nötigen Mittel. An willigen Helfern schien es auch nicht zu mangeln.

Gleichzeitig waren das ein undenkbarer Gedanke und eine unmögliche Tat, trotz aller Emotionen, die in seiner Umgebung und sogar in seinem eigenen Inneren aufwallten. Derartige Ideen ließen sich leicht verwerfen, wenn es wirklich drauf ankam, denn in seiner Welt gab es keinen Zweck, der ein solches Mittel geheiligt hätte. Ihn in den Zeitungen bloßzustellen und den Lynchmob und sein Gefolge die Arbeit erledigen zu lassen, beabsichtigte er ebenfalls nicht. Noch viel weniger kam in Frage, Yasmines Vater zu informieren und ihm als nächstem Angehörigen und Trauernden und mit Berufung auf die im Alten Testament gebotene Rache die Sache zu überlassen. Die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen und weiterzuleben, als sei nichts, war aber auch ausgeschlossen.

Dass das Böse ständig siegte, war schon schlimm genug, doch so einfach durfte man es ihm nicht machen. Jedenfalls nicht dieses Mal, schließlich lag die Verantwortung jetzt bei ihm, und wenn er weiterleben wollte, so musste er sich im Spiegel anschauen können. Dann muss ich dieses Schwein halt zu der Erkenntnis zwingen, was das Beste für ihn ist, dachte Lars Martin Johansson. Nach dem Frühstück rief er seinen ältesten Bruder an, um ihn zu bitten, ihm bei verschiedenen praktischen Dingen zu helfen. In letzter Zeit hatte Everts Sorge um sein Wohlbefinden immer mehr Zeit eingenommen, und deswegen dauerte es auch über fünf Minuten, bis er endlich zur Sache kommen konnte. »Ich wollte dich um Hilfe bitten«, sagte Johansson. »Es gibt da ein Schwein, das ich betrügen möchte.«

»Da bist du beim Richtigen«, knurrte Evert. »Um wie viel Geld geht es?« »Es geht nicht um Geld«, erwiderte Johansson. »Die Sache ist viel schlimmer.« Du bist wirklich wie immer, dachte er. »Du willst mir nicht erzählen, worum es geht?« »Nein, später vielleicht. Wenn die ganze Sache abgeschlossen ist.« Wenn es wirklich so ausgeht, wie ich hoffe, dachte er. »Ich müsste dein Büro benutzen«, fuhr Johansson fort. »Es geht darum, glaubwürdig zu erscheinen«, erklärte er. Damit er nicht Lunte riecht und verschwindet, dachte er. »Du musst gar nicht erst fragen«, sagte Evert. »Schließlich ist es ja auch dein Büro. Besprich das mit Mats, unserem Mann für die Zahlen.« »Danke, Bruder«, sagte Johansson."


Persson, Leif GW
Leif GW Persson gilt als Großmeister der skandinavischen Kriminalliteratur. Persson, der lange Zeit als Profiler im Polizeidienst tätig war, ist Professor der Kriminologie, Medienexperte und seit mittlerweile 30 Jahren einer der erfolgreichsten Krimiautoren Schwedens. Er wurde mehrfach mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnet, daneben erhielt er den Dänischen und den Finnischen Krimipreis. Seine Romane stehen regelmäßig auf Platz 1 der Bestsellerliste und verzeichnen Millionenauflagen.



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