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Quick Zärtliche Teufelin

Roman
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-641-29121-1
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch

ISBN: 978-3-641-29121-1
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für ihren riskanten Plan braucht sie dringend seine Hilfe. Doch was als Auftrag beginnt, wird schon bald zu einem Feuer der Leidenschaft.
England, 19. Jahrhundert: Die schöne Imogene Waterstone sinnt auf Rache. Ihr Erzfeind, Lord Vanneck, soll büßen für das, was er Imogenes bester Freundin angetan hat. Um ihr Opfer in den Ruin zu treiben, tüftelt die junge Frau einen raffinierten Plan aus. Doch zu dessen Ausführung ist ein Verbündeter nötig - ein Mann mit Nerven aus Stahl und einem eisernen Willen. Wer wäre dafür geeigneter als der berühmt-berüchtigte Earl of Colchester, dem der Ruf eines kühnen Weltmannes und stadtbekannten Verführers vorauseilt? Aber kaum betritt Colchester die Bühne, kommt alles ganz anders als geplant. Denn der scheinbar so kaltblütige Mann erliegt sehr bald den Reizen seiner faszinierenden Auftraggeberin. Und auch Imogene ist überrascht, wie empfänglich sie für die Wirkung seiner leidenschaftlichen Küsse ist ...

Gefühlvoll, atmosphärisch und spannend bis zur letzten Seite - perfekter Schmökerstoff für alle Fans der Erfolgsserie 'Bridgerton'!

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.

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2


Horatia rückte näher zu Matthias, sowie sie allein in der Bibliothek waren. »Mylord, Sie müssen etwas unternehmen.«

»Ach ja?«

Horatias besorgte Miene erstarrte zu einem Ausdruck finsterer Missbilligung. »Sir, mir ist durchaus bewusst, wer und was Sie wirklich sind. Zufällig habe ich vor zehn Jahren in London gelebt.«

»Tatsächlich?«

»Ich habe nicht in Ihren Kreisen verkehrt, Mylord. Aber schließlich haben das die wenigsten ehrbaren Leute getan. Trotzdem weiß ich, wie und warum Sie sich den Namen der Kaltblütige Colchester erworben haben. Meine Nichte kennt Sie nur als Colchester von Zamar. Sie bewundert Sie schon seit Jahren. Sie ist nicht über die Aktivitäten informiert, für die Sie berüchtigt sind.«

»Warum öffnen Sie ihr dann nicht die Augen, Mrs. Elibank?«, fragte Matthias scheinheilig.

Horatia wich eilig einen Schritt zurück, als rechnete sie damit, dass er sich mit entblößten Lefzen auf sie stürzen würde. »Das würde nichts nutzen. Sie würde diese Geschichten als gehässiges Geschwätz abtun. Ich kenne sie. Sie würde davon ausgehen, dass Ihr Ruf ungerechtfertigterweise ruiniert worden ist, genau wie der ihre. Sie würde zweifellos zu einer Ihrer stärksten Verbündeten und treuesten Anhängerinnen werden.«

»Glauben Sie das wirklich?« Matthias sah nachdenklich die Tür an. »Von der Sorte habe ich nie allzu viele gehabt.«

Horatia sah ihn finster an. »Von welcher Sorte?«

»Starke Verbündete und treue Anhänger.«

»Ich glaube, wir wissen beide, dass es dafür etliche gute Gründe gibt, Mylord«, fauchte Horatia.

»Wenn Sie meinen.«

»Colchester, mir ist klar, dass ich keine Ansprüche an Ihre Rücksichtnahme stellen kann, aber ich bin ziemlich verzweifelt. Meine Nichte ist wild entschlossen, diesen unausgegorenen Plan in die Tat umzusetzen. Sie sind meine einzige Hoffnung.«

»Was zum Teufel erwarten Sie von mir?« Matthias warf einen Blick über seine Schulter, weil er sichergehen wollte, dass Imogen nicht zurückgekommen war und in der Tür stand. »Nehmen Sie es mir nicht übel, Madam, aber ich bin noch nie einer Frau wie Miss Waterstone begegnet. Sie gibt einem Mann das Gefühl, er sei gerade von einer Jagdgesellschaft niedergeritten worden.«

»Ich weiß, was Sie meinen, Sir, aber Sie müssen etwas unternehmen, oder wir werden schon bald feststellen, dass wir alle im Netzwerk dieses grandiosen Racheplanes gefangen sind, den sie ausgeheckt hat.«

»Wir?« Matthias zog ein Buch mit einem Ledereinband von dem Regal, das ihm am nächsten war.

»Ich versichere Ihnen, dass Imogen ihren Plan nicht aufgeben wird, falls Sie sich weigern sollten mitzuspielen. Sie wird lediglich andere Mittel und Wege ersinnen, um ihn in die Tat umzusetzen.«

»Grob gesagt, das ist nicht mein Problem.«

»Wie können Sie das bloß sagen?« Horatia schien verzweifelt zu sein. »Schließlich haben Sie meinem Bruder dieses Versprechen gegeben, Sir. Das geht aus Selwyns Letztem Willen deutlich hervor. Es heißt, Sie hätten bisher noch jedes Versprechen gehalten. Selbst Ihre ärgsten Feinde, und meines Wissens gibt es davon reichlich viele, stellen das nicht in Abrede.«

»Es entspricht eben der Wahrheit, Madam. Ich halte immer, was ich verspreche. Aber ich tue es auf meine ganz eigene Art. Wie dem auch sei, ich habe in Selwyn Waterstones Schuld gestanden, und seiner Nichte bin ich gar nichts schuldig.«

»Sir, wenn Sie sich bei meinem geliebten verschiedenen Bruder revanchieren wollten, dann müssten Sie dafür sorgen, dass Imogen keinen Schaden erleidet.«

»Imogen erwartet Beistand in einer ganz anderen Form von mir, Madam. Sie scheint teuflisch darauf versessen zu sein, sich in ihr Unglück zu stürzen, und in Anbetracht ihrer Entschlossenheit und Seelenstärke rechne ich damit, dass sie ihr Ziel erreichen wird.«

»Sie besitzt eine ganz erstaunliche Willenskraft«, gab Horatia zu.

»Und damit beschämt sie nicht nur Napoleon, sondern auch Wellington.« Er wies mit einer Kopfbewegung auf die vollen Bücherregale. »Denken Sie zum Beispiel nur an meine derzeitige Beschäftigung. Ich habe keine klare Vorstellung davon, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass ich Miss Waterstone plötzlich dabei helfe, die Sammlung ihres Onkels zu katalogisieren.«

»Solche Dinge passieren ständig, wenn meine Nichte in der Nähe ist«, sagte Horatia kläglich. »Sie hat die Neigung, jede Situation an sich zu reißen.«

»Ich verstehe.« Matthias warf einen Blick auf den Titel des Buches, das er in der Hand hielt. »Ich glaube, das gehört auf Ihre Liste.«

»Sie meinen, Bücher über Grabkunst?« Horatia lief geschäftig zum Schreibtisch und sah finster auf eine Seite des aufgeschlagenen Notizbuchs. Sie tauchte eine Feder in die Tinte und vermerkte das Buch auf der Liste. »Sie können es jetzt zu den anderen legen.«

Matthias legte den Band auf einen wachsenden Stapel vergleichbarer Titel. Geistesabwesend musterte er die übrigen Bücher, in Gedanken mit Imogen Waterstone beschäftigt, dem weitaus größeren Problem. Er sagte sich, er bräuchte genauere Informationen, ehe er entscheiden konnte, wie er weiter vorgehen würde.

»Wie hat Vanneck Ihre Nichte kompromittiert, Madam?«

Horatias Lippen kniffen sich zusammen. »Das ist eine äußerst unerfreuliche Geschichte.«

»Um Schritte zu unternehmen, muss ich genauestens über die Tatsachen informiert sein.«

Horatia beäugte ihn nicht ohne Hoffnung. »Im Grunde genommen kann ich Ihnen die Einzelheiten auch gleich selbst erzählen, ehe Sie sie von einer der Klatschbasen in London hören. Und schließlich verhält es sich ja so, dass Sie selbst ebenfalls mit einem relativ üblen Ruf belastet sind, nicht wahr, Mylord?«

Matthias sah ihr in die Augen. »Das ist durchaus wahr, Mrs. Elibank. So viel habe ich zumindest mit Ihrer Nichte gemeinsam.«

Horatia bekundete plötzlich ein glühendes Interesse an einer alten etruskischen Totenmaske. »Nun gut, vor drei Jahren hatte Lucy Imogen gebeten, sie in London zu besuchen. Zu dem Zeitpunkt war Lady Vanneck schon seit mehr als einem Jahr verheiratet, doch es war das erste Mal seitdem, dass sie auf den Gedanken kam, Imogen einzuladen.«

»Hat Imogen bei Lord und Lady Vanneck gewohnt?«

»Nein. Lucy behauptete, sie könnte leider nicht bei ihnen im Haus wohnen, da Lord Vanneck keine Gäste im Haushalt duldete. Daher schlug sie vor, Imogen solle sich für ein paar Wochen ein kleines Häuschen mieten. Lucy hatte alles für sie arrangiert.«

Matthias zog die Stirn in Falten. »Imogen ist ganz allein nach London gefahren?«

»Ja. Ich konnte sie beim besten Willen nicht begleiten, da mein Mann schon krank war und es ihm damals äußerst schlecht ging. Das soll natürlich nicht heißen, dass Imogen der Meinung gewesen wäre, sie bräuchte eine Gesellschafterin. Von ihrer ganzen Wesensart her ist sie sehr unabhängig.«

»Das ist mir bereits aufgefallen.«

»Ich schiebe ihren Eltern, mögen sie in Frieden ruhen, die volle Schuld in die Schuhe.« Horatia seufzte. »Die beiden haben sie heiß und innig geliebt und nur ihr Bestes gewollt, aber ich fürchte, sie hat eine extrem unkonventionelle Erziehung genossen.«

»Wie das?«, fragte Matthias.

»Mein Bruder und seine Frau waren schon in fortgeschrittenem Alter, als Imogen geboren wurde. Tatsächlich hatten sogar beide jede Hoffnung darauf, eines Tages Kinder zu haben, längst aufgegeben. Als Imogen dann unterwegs war, waren sie außer sich vor Begeisterung.«

»Sie hat keine Geschwister?«

»Nein. Ihr Vater, mein ältester Bruder John, war Philosoph und hat als solcher radikale Thesen zur Erziehung junger Menschen aufgestellt. In Imogen sah er die unschätzbare Chance, seine Theorien in der Praxis zu überprüfen.«

»Und was ist mit ihrer Mutter?«

Horatia schnitt eine Grimasse. »Aletha war eine äußerst ungewöhnliche Frau. In jungen Jahren hatte sie beträchtlichen Wirbel verursacht. Sie hatte ein Buch geschrieben, in dem sie ernsthaft den Wert der Ehe für Frauen infrage stellte. Mein Bruder verliebte sich während der Lektüre dieses Buchs sofort in sie. Die beiden heirateten auf der Stelle.«

»Und das trotz der Ansichten, die diese Dame zum Thema Ehe hatte?«

»Aletha hat immer gesagt, John sei der einzige Mann auf Erden, der einen brauchbaren Ehemann für sie hätte abgeben können.« Horatia zögerte. »Sie hat recht gehabt. Jedenfalls hat auch Aletha eine Menge äußerst seltsamer Vorstellungen davon gehabt, wie Mädchen erzogen werden sollten. Sie hat dann auch tatsächlich noch ein weiteres Buch geschrieben, in dem sie ihre Vorstellungen von Erziehungsmethoden für Mädchen schildert.«

Matthias war einen Moment lang belustigt. »Mit anderen Worten, Imogen ist das Produkt eines radikalen philosophischen Experiments?«

»Ich fürchte, genau das ist der Fall.«

»Was ist aus Ihrem Bruder und seiner Frau geworden?«

»In dem Jahr, in dem Imogen achtzehn wurde, sind sie beide einer Lungenentzündung erlegen.« Horatia schüttelte den Kopf. »Und dabei hatte ich sie so oft davor gewarnt, wie ungesund ihre Gewohnheit sei, diesen scheußlichen amerikanischen Tabak zu rauchen. Zum Glück hat Imogen diese Gewohnheit nicht von ihnen übernommen.«

»Sie wollten mir gerade erzählen, was sich vor drei Jahren abgespielt hat, als Imogen nach London gefahren ist.« Matthias unterbrach sich, als er...


Quick, Amanda
Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.



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