Riehle | Englische Mystik des Mittelalters | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 624 Seiten

Riehle Englische Mystik des Mittelalters

E-Book, Deutsch, 624 Seiten

ISBN: 978-3-406-62802-3
Verlag: C.H.Beck
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wolfgang Riehles umfassende Geschichte der englischen Mystik des Mittelalters ist die Summe jahrzehntewährender Forschung zu diesem Thema.
Sie beginnt im 12. Jahrhundert, führt über die 'kanonischen' Autoren Richard Rolle, Walter Hilton und den Verfasser der "Wolke des Nichtwissens" und die Autorinnen Juliana von Norwich und Margery Kempe bis in die spirituelle Landschaft des Spätmittelalters mit seiner rasanten Zunahme mystischen Schrifttums und der Popularisierung affektiver Frömmigkeit. Ein Augenmerk liegt auf den Unterschieden von weiblicher und männlicher Spiritualität.
Das Buch schließt eine beträchtliche Lücke. Es rundet unser Wissen von der christlich-mystischen Spiritualität des Mittelalters durch genaue Textinterpretationen und vergleichende Blicke auf mystisch relevante Literatur des Kontinents ab, diskutiert den spezifisch theologischen Gehalt dieser Texte und bietet insgesamt einen faszinierenden Blick auf das Mittelalter.
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1;Cover;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Inhalt;5
5;Vorwort;13
6;I. Zur Entwicklung des Eremitentums auf den Britischen Inseln;17
6.1;1. Spiritualität und Individualität im 12. Jahrhundert;17
6.2;2. Eremitische Anfänge;19
6.3;3. Die Erneuerung der Reklusenidee im Hochmittelalter;24
6.4;4. Christina von Markyate: Versuche weiblicher Befreiung;30
7;II. Aspekte der frühen Zisterzienserspiritualität;35
7.1;1. Der Beitrag einiger Engländer zur Profilierung des Ordens;35
7.2;2. Leben und Werk Aelreds von Rievaulx (1110–1167);41
7.2.1;Der Spiegel der Liebe (De Speculo Caritatis);43
7.2.2;Über die geistige Freundschaft (De spiritali amicitia);46
7.2.3;Über das Inklusen-Institut (De institutione inclusarum);48
7.3;3. Der Hymnus Dulcis Jesu Memoria eines anonymen Zisterziensers;54
8;III. Englische affektive Spiritualität im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert;59
8.1;1. Der unterschätzte Einfluß des Origenes;59
8.2;2. Zisterziensische Spiritualität und volkssprachliche Meditation;63
8.2.1;Katherine Group und Wooing Group;63
8.2.2;þe Wohunge of Ure Lauerd (Die Brautwerbung unseres Herrn);65
9;IV. Die Ancrene Wisse (Der Inklusen-Führer) – ein Meisterwerk spirituell-mystischer Unterweisung;72
9.1;1. Das ummauerte Leben dreier adeliger Schwestern;72
9.2;2. Thematik und äußere Struktur;75
9.3;3. Der Jakobusbrief als theologische Basis des Inklusenführers;77
9.4;4. Die christologische Vertiefung der Ancrene Wisse aus zisterziensischem Geist;83
9.5;5. Zielpublikum und Autorschaft der Ancrene Wisse und verwandter Texte;90
9.6;6. Die Ancrene Wisse im Vergleich mit dem St. Trudperter Hohenlied;95
9.7;7. Abschließende Beurteilung der Ancrene Wisse-Gruppe;100
10;V. Weibliche versus männliche Spiritualität?;102
10.1;1. Das Talkyng of þe Loue of God (Ein Gebet in inniger Gottesliebe);103
10.1.1;Eine Fortsetzung der volkssprachlichen Inklusenliteratur;103
10.1.2;Ein Text für Frauen aus der Feder einer Frau?;108
10.2;2. Der Mönch von Farne und die ‹Sinnlichkeit› seiner Mystik;111
11;VI. Richard Rolle von Hampole (ca. 1300/10–1349) – Englands erster großer Mystiker;117
11.1;1. Das wiedererwachte Interesse an einem umstrittenen mittelalterlichen Autor;117
11.1.1;Ursprünge und eremitische Entfaltung Richard Rolles;119
11.1.2;Der Weg zu literarischer und theologischer Autorität;125
11.2;2. Grundzüge der Mystik Richard Rolles;134
11.2.1;Mystische Stufenlehre und Definitionen der Liebe;136
11.3;3. Richard Rolles größere Textbeiträge zur mittelalterlichen Mystik;142
11.3.1;Das frühe Canticum Amoris;143
11.3.2;Der Schriftkommentar Super Apocalypsim;145
11.3.3;Das Incendium Amoris;149
11.3.4;Der Hoheliedkommentar (Super Canticum Canticorum);155
11.3.5;Rolles Hiobkommentar (Expositio Super Novem Lectiones Mortuorum);161
11.3.6;Der Lateinische Psalter;166
11.3.7;Rolles Lebensregel Emendatio Vitae;167
11.4;4. Zu Rolles Sprache und Stil;170
11.5;5. Die volkssprachlichen Texte Richard Rolles;172
11.5.1;Der Englische Psalmen-Kommentar;173
11.5.2;The Form of Living und Ego Dormio;181
11.5.3;Die Meditations on the Passion;186
11.5.4;Richard Rolles Lyrik;189
11.6;6. Die Singularität von Richard Rolles Melos Amoris;192
11.6.1;Himmelstürmende Dynamik;192
11.6.2;Mystische unio-Erfahrung durch das Medium mittelalterlicher Musik;195
11.6.3;Richard Rolles Melos Amoris als ‹Summa› seiner Lebensleistung;204
12;VII. Marguerite Poretes Le Mirouer des simples âmes in englischer Übersetzung;209
12.1;1. Ein großes Beispiel mittelalterlicher Frauenmystik;209
12.2;2. Mittelenglische Anverwandlungen des Mirouer des simples âmes;218
12.3;3. Analogien und Bezugspunkte des Mirror of Simple Souls zur englischen Hofkultur;222
13;VIII. Die Cloud of Unknowing und die mit ihr verwandten Traktate;229
13.1;1. Die Rezeption der apophatischen Mystik durch den Autor der Cloud of Unknowing;229
13.1.1;Der Kanon der Werke des Cloud-Autors;231
13.1.2;Grundgedanken der Cloud-Texte;232
13.1.3;Die theologische Anthropologie des Cloud-Autors;235
13.2;2. Der Einfluß des Thomas Gallus auf die Cloud-Texte;237
13.2.1;Der Versuch einer Synthese von ‹negativer› und bernhardischer Mystik;241
13.2.2;Die Abwertung der Leiblichkeit – ein anthropologisches Dilemma;246
13.3;3. Der Cloud-Autor – ein Meister der Sprache;248
14;IX. Walter Hiltons theologische Fundierung der englischen Mystik;254
14.1;1. Die Suche nach der geeigneten Lebensform;254
14.2;2. Zu Hiltons lateinischen Texten;256
14.3;3. Of Angels' Song (Über den Gesang der Engel);260
14.4;4. Hiltons volkssprachliches Meisterwerk: The Scale of Perfection (Die Leiter zur Vollkommenheit);262
14.4.1;Eine theologische Anthropologie;266
14.4.2;Kontemplation, Gebet und Meditation in der Sicht Walter Hiltons;270
14.4.3;Gott erkennen – Gott lieben;273
14.5;5. Hilton, der Cloud-Autor und der Mirror of Simple Souls in ihrem Verhältnis zur Bewegung des Freien Geistes;281
15;X. Die mystisch-theologische Vision der Juliana von Norwich (1343–nach 1416);287
15.1;1. Juliana, eine große Unbekannte aus dem mittelalterlichen Norwich;287
15.1.1;Exkurs: Zur Textüberlieferung von Julianas Revelation of Love;290
15.1.2;Krankheit und Meditation als ‹Vorbedingungen› für Julianas Visionen;291
15.2;2. Julianas theologisches Selbstbewußtsein – eine neue Apostola;296
15.2.1;Zisterziensische Einfärbung;300
15.2.2;Julianas Gedanken über das Gebet;302
15.2.3;Trinität und Inkarnation im Werk der Juliana von Norwich;304
15.2.4;Der Mensch als personale Einheit;306
15.2.5;Leiblichkeit als Verortung des Geistigen;309
15.2.6;Die «Einwohnung» Gottes und der Seele im jeweiligen Partner;311
15.2.7;Pseudo-dionysische Reminiszenzen in Julianas Theologie;313
15.2.8;Die Erneuerung einer alten theologischen Idee: Gott als Mutter;314
15.3;3. Julianas zentrale Vision als interpretierte Parabel;316
15.3.1;Das Problem der Sünde in Julianas Soteriologie;319
15.4;4. Julianas individuelle Rezeption der paulinischen Schriften;322
15.4.1;Der Versuch einer Entschärfung paulinischer Widersprüche;324
15.4.2;Juliana und die All-Versöhnung (Apokatastasis);330
15.4.3;Zusammenfassung und Ausblick;333
15.4.4;Exkurs: Zu einigen ungeklärten Aspekten der Biographie Julianas;335
16;XI. Margery Kempe (ca. 1373–nach 1439): Die schockierende «Närrin in Christus»;340
16.1;1. Zur Einführung;340
16.2;2. Margery Kempes unkonventionelles Leben;343
16.2.1;Imitatio Christi und vita apostolica als Lebensplan;349
16.2.2;Margery Kempe und das Armutsideal;351
16.3;3. Die theologische Signifikanz von Margery Kempes abundanten Tränen;354
16.3.1;Margery Kempe und die Passionsmeditation;358
16.4;4. Die Früchte von Julianas theologischer Unterweisung;360
16.4.1;Margery Kempes ‹Liebestheologie›;363
16.5;5. Der Rückgriff auf die frühe Beginenspiritualität: Marie von Oignies als Vorbild;366
16.5.1;Margery Kempe und Elisabeth von Thüringen;371
16.5.2;Auf den Spuren Birgittas von Schweden und anderer Visionärinnen;376
16.6;6. Das Book of Margery Kempe: Gattungs-, Struktur- und Stilprobleme;382
16.6.1;Hagiographie, Autohagiographie oder Autobiographie?;382
16.6.2;Zu Struktur, Stil und Narrativik;385
16.6.3;Margery Kempes Book – das Resultat einer Kollaboration?;388
16.7;7. Margery Kempe und die Lollarden;391
16.8;Zusammenfassung;394
17;XII. Die Popularisierung der affektiven Spiritualitätim englischen Spätmittelalter;399
17.1;1. Die Ausweitung der Leserschaft und die Beliebtheit des ‹mixed life›;399
17.2;2. Die Kompilation als Popularisierungsmedium;403
17.3;3. Zur insularen Rezeption kontinentaler mystischer Texte;405
17.4;4. Die Meditationes Vitae Christi und Nicholas Loves Mirror of the Blessed Life of Jesus Christ;409
17.5;5. Mystische Reminiszenzen im geistlichen Drama;411
17.5.1;Die großen Mysterienzyklen;411
17.5.2;Thematische Parallelen in den ‹Morality Plays›;415
17.5.3;a) Wisdom, Who is Christ;416
17.5.4;b) The Castle of Perseverance;418
17.6;6. Anklänge an die Mystik-Tradition in den Hauptwerken englischer Dichtung des Spätmittelalters;422
18;Schlußbetrachtung;428
19;Anhang;439
19.1;Anmerkungen;441
19.2;Abkürzungen;575
19.3;Abbildungsnachweis;576
19.4;Auswahlbibliographie;578
19.5;Namenregister;613
20;Zum Buch;624


Wolfgang Riehle, emeritierter Professor an der Karl-Franzens-Universität Graz, ist seit seinen Studien zur englischen Mystik des Mittelalters (1977) ein international anerkannter Spezialist auf diesem Gebiet der Mediävistik. In seinem zweiten Forschungsschwerpunkt, dem Drama Shakespeares, ist er mit Werken zu den frühen Königsdramen und zu Shakespeares Eingebundenheit in die humanistische Tradition hervorgetreten. Auch zu Geoffrey Chaucer und T. S. Eliot sowie zu Daniel Defoe hat er Bücher verfaßt. Riehle ist korr. Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.


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