Robert | Neon Gods - Orpheus & Eurydike & Charon | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 344 Seiten

Reihe: Dark Olympus

Robert Neon Gods - Orpheus & Eurydike & Charon


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7363-2197-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 6, 344 Seiten

Reihe: Dark Olympus

ISBN: 978-3-7363-2197-7
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ihre Herzen sind gebrochen. Doch es gibt eine zweite Chance für sie ...

Eurydike ist es leid, im Schatten ihrer mächtigen Familie zu stehen und ihrem Ex-Freund Orpheus nachzutrauern. Das Schicksal führt sie zu Charon, der als rechte Hand von Hades zwar alles für Olympus tun würde, aber ebenfalls endlich eigene Entscheidungen treffen will. Doch Eurydike kann ihre Vergangenheit nicht vergessen, und auch Charon merkt, dass zu ihrem Glück noch jemand fehlt: Orpheus. Als die Mauern von Olympus jedoch zu bröckeln beginnen und feindliche Truppen in die Stadt eindringen, kommt alles anders ...

»Eine große Empfehlung für alle, die sexy und von griechischer Mythologie inspirierte Romance lieben.« COURTNEY READS ROMANCE

Band 6 der DARK-OLYMPUS-Reihe



Katee Robert ist eine NEW-YORK-TIMES- und USA-TODAY-Bestseller-Autorin. Ihre Bücher haben sich über eine Millionen Mal verkauft. Wenn sie nicht New-Adult-Fantasy schreibt, ist sie in der Contemporary Romance und Romantic Suspense zu Hause.

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1


Eurydike

Die Musik ist ein tiefer, pulsierender Rhythmus, der jedes Molekül im Raum zu durchdringen scheint und die Anwesenden zu sündigem Verhalten inspiriert. Und wenn es sie nicht inspiriert, dann spült es zumindest den letzten Rest von Besorgnis darüber fort, wie sehr an dieser Wahrnehmung von Reinheit festgehalten wird, die die Oberstadt so überaus schätzt.

Wir sind jetzt aber nicht in der Oberstadt.

Ich blicke zum fünften Mal in zehn Minuten auf mein Telefon und fluche leise, als die Textnachricht, auf die ich warte, endlich kommt.

Ariadne: Mein Dad hat uns Ausgehverbot erteilt. Tut mir leid, aber ich kann heute Abend nicht kommen.

Ich habe in drei Wochen ein halbes Dutzend Versuche unternommen, Ariadne in Hades’ Kink-Club zu holen. Ich habe gelogen wie gedruckt darüber, dass niemand sie erkennen würde. Ich habe ein schlechtes Gewissen, sie in diese Falle gelockt zu haben, wo sie doch eine so reizende Person zu sein scheint. Aber dieses schlechte Gewissen ist verblasst dank der Ereignisse im letzten Monat.

Menschen sterben, und die Schuld liegt bei der Familie Vitalis. Bei Ariadnes Familie. Ihr Vater ist womöglich derjenige, der die Strippen zieht, aber die kleinen Hinweise, die Ariadne Apollon bei der Hausparty vor sechs Wochen gegeben hat, waren nicht genug. Sie hat es kommen sehen, und sie hat uns nicht davor gewarnt.

Das macht sie zu einer Feindin.

Einer Feindin, die heute Abend nicht in meine Falle läuft. Ich seufze. Nicht dass das eine richtige Falle wäre. Ich wurde jedenfalls damit beauftragt, sie hierher zu locken. Wenn das nicht möglich ist, dann wird sie wahrscheinlich irgendjemand schlichtweg entführen, aber ich bin in dieser Situation der Lockvogel.

Nicht dass jemand davon wüsste.

Ich sehe mich um, und mein schlechtes Gewissen rührt sich aus einem ganz anderen Grund. Ich war in den letzten beiden Monaten relativ häufig im Sex-Club meines Schwagers. Ich habe keine Zweifel, dass Hades sich dessen bewusst ist, obwohl ich darauf achte, nur dann aufzutauchen, wenn er und Persephone die Aktivitäten nicht überwachen.

Das ist das erste Mal, dass ich allein hier bin.

Es fühlt sich seltsam an, Charon nicht als meinen allgegenwärtigen Schatten zu haben. Er wäre nicht einverstanden mit meiner Anwesenheit heute Abend, weshalb ich mich hinausgeschlichen habe, ohne jemandem zu erzählen, wohin ich gehe. Der Clubmanager Hypnos hat mich inzwischen schon oft genug gesehen, sodass mich die Türsteher nicht aufgehalten haben, als ich hinausgegangen bin. Zir weiß nichts von meiner Vereinbarung mit Charon, was für mich in Ordnung ist. Charon hat mir anfänglich den Zutritt zum Club unter einer Bedingung gewährt: Ich darf nur zuschauen. Ich vermute, diese Bedingung stammt ursprünglich von meiner Schwester und meinem Schwager, aber Charon ist derjenige, der sie durchsetzt.

Allerdings ist Charon gerade nicht hier.

Der Raum ist eine wahre Lasterhöhle, und alles ist kunstvoll gestaltet, um die Sinne anzuregen. Die Lichter sind stets gedimmt, wenn der Club geöffnet ist, doch ein ausgeklügelt verborgener Wasserstrom entlang den Wänden wirft verwirrende Reflexionen an die Decke und vermittelt den Eindruck, unter Wasser zu sein. Ich habe die Möbel auf ein Dutzend unterschiedliche Weisen arrangiert gesehen, aber heute Abend herrscht die traditionelle Anordnung vor, wobei Sofas und Sessel und Kissen so aufgestellt sind, dass genug Raum für Gespräche und, nun ja, Sex bleibt.

Ich atme den Geruch nach Sex ein und streiche mit den Händen über mein hautenges Minikleid. Mein Körper pulsiert als Reaktion darauf. Es ist … ganz schön lange her. Es macht jedoch Freude, dabei zuzuschauen, und ich habe eine Menge über Formen des Verlangens und Kinks im Allgemeinen in den letzten neun Monaten gelernt. Aber das alles nur in der Theorie. Ich habe nicht teilgenommen. Ehrlich gesagt, wollte ich das nicht. Lange Zeit war ich darauf konzentriert, einfach nur einen Fuß vor den anderen zu setzen und nicht zuzulassen, dass mich Orpheus’ Verrat bricht.

Aber jetzt?

Ich blicke mich im Raum um. Ich habe einen freien Abend und keine Aufsicht. Vielleicht ist es an der Zeit, ein paar meiner Fantasien Realität werden zu lassen. Damit aufzuhören, über das Gesundwerden nachzudenken und den ersten Schritt zu wagen.

»Ich habe dich hier schon gesehen, immer nur als Zuschauerin, nie aktiv.«

Ich fahre herum und sehe, dass ein Mann den Platz neben mir an der Wand eingenommen hat. Er ist ein sehr attraktiver Asiate, ungefähr von meiner Größe und schlanker Gestalt und mit lächelnden Augen. Er sieht auch ungeheuer vertraut aus, und nicht nur, weil ich ihn bestimmt schon ein paar Mal während meiner Besuche hier gesehen habe.

Er reicht mir eine Hand. »Thanatos.«

Ich erkenne ihn wieder, als ich meine Hand in seine gleiten lasse. »Du bist Hypnos’ Bruder.« Jetzt, wo ich es ausspreche, bemerke ich die Ähnlichkeit zwischen ihm und zir. Der gleiche mittelbraune Hautton, das gleiche dichte dunkle Haar und die gleichen edlen Gesichtszüge. Beide haben auch unglaublich sinnliche Lippen. Nicht, dass ich es bemerkt hätte. Nur habe ich das doch.

»Schuldig im Sinne der Anklage.« Anstatt meine Hand zu schütteln, hebt er sie an seine Lippen, um einen zarten Kuss auf meine Fingerknöchel zu drücken. Was eigentlich kitschig ist, aber ich gebe nach.

»Schön, dich kennenzulernen.« Ich merke, wie ich lächle, während sich Erregung in meinem Unterleib rührt. Es ist schon so lange her, seit ich überhaupt nachgeben wollte … Nein, das ist eine Lüge. Jemand, mit dem ich eine fröhliche Nacht verbringen könnte, ohne mich darum zu sorgen, eine Beziehung zu zerstören, weiß ich dabei zu schätzen.

Thanatos hebt den Kopf, lässt aber meine Hand nicht los. Er hält sie mit leichtem Griff fest, dem ich mich jederzeit entziehen könnte, wobei Erregung in seinen Augen aufflackert. »Mir ist aufgefallen, dass du keine richtige Einführung in die Freuden des Clubs hattest.«

Er flirtet mit mir. Ich weiß nicht, weshalb mich das so überrascht. Wahrscheinlich habe ich mich so sehr daran gewöhnt, mich im Hintergrund zu halten, dass das für mich Normalität geworden ist. Mit Charon ist das gewiss so. Der Mann behandelt mich freundlich, aber es ist klar, dass er nie den gleichen Anflug von Verlangen verspürt hat, der mich in seiner Gegenwart plagt. Nicht nur Verlangen. Er bedeutet dir etwas. Wenn du nicht so gebrochen wärst, würdest du dir erlauben, ihn zu lieben.

Es mögen bereits neun Monate vergangen sein, seit Orpheus an den Geschehnissen beteiligt war, die zu dem Abend führten, der mir Narben auf der Seele verursacht hat, aber ich bin weit davon entfernt, mich wieder auf eine Beziehung einzulassen. Selbst wenn Charon interessiert wäre, worauf seinerseits nichts hindeutet. Doch wenn er es wäre, wäre es nicht beiläufig. Beiläufig kommt für ihn genauso wenig infrage wie für mich.

Thanatos bittet mich nicht um mein Herz. Im Augenblick bittet er mich um gar nichts. Ich atme langsam ein und inhaliere sein wohlriechendes Eau de Cologne. Er hält noch immer meine Hand. Ich stelle fest, dass ich lächle. »Dann zeig mir, wie es geht.«

Sein Lächeln ist breit und charmant. »Es wäre mir ein Vergnügen.«

Ich ignoriere das schlechte Gewissen, das ich nicht loswerden kann, als er mich zu einem leeren Sofa in der Nähe der Wand führt, die vom Eingang am weitesten entfernt ist. Ich weiß nicht, ob es Absicht ist oder nicht, aber ich weiß das bisschen Privatsphäre zu schätzen, die der Platz bietet. Es gibt die stillschweigende Übereinkunft, dass das, was hier passiert, nicht außerhalb dieser Wände erzählt wird, außer meine Schwester und ihr Mann wünschen es so. Aber das bedeutet nicht, dass ich das Risiko eingehen will, dass ihnen der Klatsch wieder zugetragen wird.

Sie würden es nicht verstehen. Oh, Hades vielleicht schon, aber Persephone? Niemals. Für sie bin ich ihre kleine Schwester, die um jeden Preis beschützt werden muss. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass die schützende Decke, die sie und unsere anderen Schwestern ausgebreitet haben, mich langsam erstickt. Wenn sie wüsste, dass ich allein hier bin, würde sie mit dem ganzen Zorn einer rachsüchtigen Göttin hier hereinrauschen, um jeden niederzustrecken, der es wagen würde, mich anzuschauen.

Und falls mich jemand anfassen würde?

Unvorstellbar.

Nur dass Thanatos mich jetzt anfasst. Er sitzt so dicht neben mir, dass wir aneinandergeschmiegt sind, und er dreht meine Hand um, um mit den Fingerspitzen an den zarten Adern meines Handgelenks entlangzugleiten. »Du warst in den vergangenen Monaten häufig hier.«

Ich ziehe die Brauen hoch. »Hast du mich beobachtet?«

Er zuckt die Achseln, sich seiner selbst gar nicht bewusst. »Alle beobachten dich, Eurydike, und nicht nur, weil du schön bist.« Die Finger gleiten bis zu meiner Armbeuge hinauf. »Du bist absolut faszinierend.«

Mir ist bewusst, dass er mich zu verführen versucht. Er ist vielleicht nicht derjenige, den ich will, wenn ich ehrlich zu mir bin, aber was schadet es, mich verführen zu lassen? Er hat freundliche Augen. Womöglich ist es das, was ich brauche, um endgültig über Orpheus hinwegzukommen, nicht eine große Liebe, um alles, was früher war, hinwegzufegen. Vielleicht ist das, was ich brauche, eine Reihe von freundlichen Liebhabern, die nicht mein Herz berühren, sondern dazu in der Lage sind, meinen Körper wachzurütteln.

Thanatos macht das...


Robert, Katee
Katee Robert (sie/they) schreibt spicy New-Adult-Fantasy und Contemporary Romance und hat es damit auf die Bestseller-Listen der NEW-YORK-TIMES und USA-TODAY geschafft. Their Bücher haben sich über zwei Millionen Mal verkauft.

Katee Robert (sie/they) schreibt spicy New-Adult-Fantasy und Contemporary Romance und hat es damit auf die Bestseller-Listen der NEW-YORK-TIMES und USA-TODAY geschafft. Their Bücher haben sich über zwei Millionen Mal verkauft.



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