Robinson | Unter Beschuss U.S.S. Seawolf | E-Book | sack.de
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Robinson Unter Beschuss U.S.S. Seawolf

Roman
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-641-18406-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

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ISBN: 978-3-641-18406-3
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'Ein Thriller der Spitzenklasse!' Jack Higgins
China baut seine Seemacht systematisch aus und Taiwan fühlt sich zunehmend bedroht. Der amerikanische Admiral Arnold Morgan muss handeln: Er schickt sein modernstes Atom-U-Boot, die U.S.S. Seawolf, zur Aufklärung in die gefährlichen Gewässer. Ein riskantes Unternehmen, das schon bald in eine Katastrophe mündet.

Patrick Robinson, geboren in Kent/England, schrieb zahlreiche Sachbücher zum Thema Seefahrt und schaffte mit seinem aufsehenerregenden Debüt 'Nimitz Class' auf Anhieb den Durchbruch als Romanautor. Mit den folgenden U-Boot-Thrillern, die zu internationalen Erfolgen wurden und alle bei Heyne erschienen sind, konnte er sich im Genre Technothriller etablieren. Patrick Robinson lebt heute in Irland und den USA.
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PROLOG


27. April 2006, 1330 (Ortszeit)
Luftraum-Überwachungsstation der U.S. Navy
Westlich von Hsinchu im Norden der Insel Taiwan

Schon seit dem ersten Morgengrauen hatten sie beobachten können, wie die Hochseeflotte der Volksbefreiungsarmee auf einem klassischen »Rennstrecken«-Kurs 50 Seemeilen vor der Küste in bedrohlicher Weise auf und ab fuhr. Insgesamt handelte es sich um 22 Kriegsschiffe, einschließlich des neuen 80 000-Tonnen-Flugzeugträgers aus Russland. Und der war so neu, dass er noch nicht einmal einen Namen trug.

Die Taiwaner hatten auch mit steigender Nervosität den Kurs der Zerstörer verfolgt, die, vom chinesischen Festland kommend, angelaufen waren. Dabei handelte es sich sowohl um Schiffe der Luhu-Klasse als auch alte Ludas und neue Luhais. Bei dieser Gelegenheit registrierten sie auch den Start von Boden-Boden-Marschflugkörpern, die kurz hintereinander in Feuerbällen von den Fregatten der Jiangwei-Klasse aufstiegen. Damit schien es sich wieder einmal um dasselbe Spiel zu handeln, das die Rotchinesen in den vergangenen 18 Monaten schon drei Mal veranstaltet hatten.

Sie konnten jetzt beobachten, wie die Flotte immer näher kam und schließlich die unsichtbare, mitten durch die Meerenge verlaufende Grenze überschritt, um in die Hoheitsgewässer Taiwans einzulaufen. Sofort gaben die Schichtleiter die Meldung nach Tsoying durch, wo ihr wichtigster Marinestützpunkt lag. Von dort aus wurde via Satellit umgehend der automatische Alarm für die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor ausgelöst.

Als Reaktion befahl der amerikanische Admiral an Bord des gigantischen Nimitz-Klasse-Flugzeugträgers John C. Stennis, der sich gerade zweihundert Meilen weiter im Osten von Taiwan befand, die ihm unterstellten Kriegsschiffe nach Westen. Zusätzlich lief eine schwer bewaffnete, zwölf Einheiten zählende Flotte lenkwaffenbestückter Schiffe aus San Diego aus, um dann finsteren Sinnes ihre Buge herumzuschwenken und Kurs in Richtung ihrer Freunde auf dem unabhängigen Inselstaat zu nehmen, die gerade den heißen Atem des chinesischen Drachen zu spüren bekamen.

Aber um genau 1357 an diesem kühlen, klaren Tag im April wurde gleich welcher jemals von einer der Überwachungsstationen Taiwans ausgelöster Alarm praktisch zur Bedeutungslosigkeit herabgestuft. In dieser Minute fand nämlich der Start eines Kurzstrecken-Landziel-Marschflugkörpers auf dem chinesischen Festland statt. Und dieser Flugkörper nahm direkten Kurs auf Taipeh, die Hauptstadt Nationalchinas.

Die militärischen Kursverfolgungsradare einer Küstenstation Taiwans im Westen von Hsinchu erfassten den aus der Provinz Fujian kommenden Flugköper 45 Meilen vor der Küste, als dieser mit einer Geschwindigkeit von über 500 Knoten im Tiefstflug, kaum mehr als 60 Meter über der Oberfläche, die Meerenge überquerte und dabei einen geschätzten Kurs von null-acht-null beibehielt. Zuerst hatten sie in der Station noch gedacht, es handele sich um ein Flugzeug, das die chinesische Flotte überflog, doch schon bald war ihnen klar, dass dieses Objekt dafür zu tief und mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Minute auch einfach zu schnell flog.

Es war zu spät, es jetzt noch mit Aussicht auf Erfolg abschießen zu können, und Störmittel gegen diese Art vorprogrammierten und mit einem Trägheitsnavigationssystem ausgerüsteten Marschflugkörper, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein M-11 Cruisemissile aus russischer Produktion handelte, einsetzen zu wollen, schied von vornherein aus. Die Militärs hatten kaum noch die Zeit, die von dem Marschflugkörper ausgehende Bedrohung richtig einzuschätzen, als dieser auch schon über die Küstenlinie hinwegjaulte und dabei von jedem Zivilisten mit bloßem Auge hätte wahrgenommen werden können, sollte dieser rein zufällig den Blick nach oben gerichtet haben.

Zu diesem Zeitpunkt herrschte auf der Westküstenautobahn um Taipeh gerade außerordentlich dichter Verkehr. Der Fahrer eines Militärlasters erspähte die Lenkwaffe, wollte seinen Augen nicht trauen, steuerte sein Fahrzeug ungebremst in einen Touristenbus und drückte diesen durch die Leitplanke, welche die beiden gegenläufigen Fahrbahnen voneinander trennte. Dadurch geriet der Bus in den entgegenkommenden Verkehr und löste eine Massenkarambolage aus, in die 59 Fahrzeuge verwickelt waren, einen Unfall, bei dem schließlich 14 Menschen ums Leben kamen.

Gleichzeitig liefen die Notfallmaßnahmen im Radio an, in deren Rahmen die Menschen aufgefordert wurden, so schnell wie möglich ihre Häuser aufzusuchen, diese nicht mehr zu verlassen und wenn möglich in Kellerräumen Schutz zu suchen. Als Begründung wurde ein unmittelbar bevorstehender Raketenangriff gemeldet. Niemand konnte sagen, ob das Cruisemissile nun einen Atomsprengkopf trug oder nicht, doch geisterte die Vorstellung einer möglichen radioaktiven Verstrahlung des Einschlagsgebietes in den Köpfen der Befehlshaber herum.

Jeder Einzelne im Luftraumüberwachungszentrum des internationalen Flughafens, der nur knapp sieben Kilometer vom Ort der Massenkarambolage entfernt lag, konnte beobachten, wie der Flugkörper durch den Luftraum Taiwans zischte, und das nicht nur auf den Bildschirmen, sondern bei einem Blick durch die riesigen Panoramascheiben auch mit bloßem Auge. Die Lenkwaffe schien jetzt eine leichte Kursänderung vorzunehmen und jagte anschließend unmittelbar über das Stadtzentrum von Taoyuan. Ihre Geschwindigkeit lag immer noch deutlich über 500 Knoten und auch die Flughöhe hatte sich nicht geändert, als sie den Hauptbahnhof passierte und geradewegs über das neue McDonald’s-Restaurant an der Fuhsing-Straße raste.

Jetzt war der Flugkörper nur noch 120 Sekunden von der Hauptstadt Taiwans entfernt und alles, was das Militär noch auszurichten vermochte, war, die Bevölkerung zu warnen und aufzufordern, so schnell wie möglich in Deckung zu gehen. Man informierte die Hauptquartiere der Vereinigten Staaten und der Vereinten Nationen darüber, dass man gerade von Rotchina mit Raketen angegriffen wurde. Um genau 1406 war es dann schließlich so weit, dass der Marschflugkörper zum ersten Mal über Taipeh gesichtet wurde.

Doch zur völligen Verblüffung des gesamten Militärs flog das Cruisemissile anschließend genau über das Stadtzentrum und den Fluss Tanshui hinweg weiter und hielt auf Chlung an der Nordküste der Insel zu, den zweitgrößten Container-Umschlaghafen des Landes. Doch auch hier beendete es seinen Flug keineswegs, sondern röhrte weiter hinaus über den Pazifik, wo es schließlich aufschlug und 30 Meilen vor der Küste Taiwans explodierte.

Das Militär Nationalchinas protestierte in Peking aufs Schärfste und verlangte die Zusicherung, dass sich keine weiteren Lenkwaffen in Richtung ihres Landes befanden. Der Premierminister nahm persönlich direkten Kontakt mit Peking auf, um die oberste Führung Chinas eisig davon in Kenntnis zu setzen, dass seine Streitkräfte bereit seien, den Boden seines Landes bis zum letzten Zentimeter zu verteidigen, und die Soldaten seien darauf vorbereitet, für die Aufrechterhaltung der Freiheit des Landes ihr Leben zu lassen. Und, so fügte er hinzu, Taiwan werde andernfalls mit in Amerika hergestellten Lenkwaffen gegen China zurückschlagen, und diese Waffen seien allem weit überlegen, was Rotchina auch in seinen Arsenalen haben mochte.

»Kann sein«, schloss der Premier, »dass wir dabei draufgehen, aber dann werden wir Peking mitnehmen. Das kann ich versprechen.«

Die Rotchinesen fanden sich jedoch weder zu einer Entschuldigung noch zu einer Zusicherung bereit, dass sich ein solches Vorkommnis nicht wiederholen würde.

27. April, 0900 (Ortszeit)
Büro des Nationalen Sicherheitsberaters (NSA)
Weißes Haus, Washington, D. C.

Admiral Arnold Morgan hörte sich gerade mit wachsender Wut die Begründung an, weshalb der Botschafter der Volksrepublik China in Washington angeblich nicht in der Lage war, der Einbestellung ins Weiße Haus innerhalb der nächsten 20 Minuten Folge zu leisten.

»Man hat mir gesagt, er befindet sich zur Zeit in einer Konferenz«, sagte Morgans Sekretärin. »Man hat mich noch nicht einmal zu seinem Assistenten durchgestellt. Das Einzige, was man mir zusagen konnte, war, dass man ihm eine Nachricht zukommen lassen wird und er dich innerhalb der nächsten halben Stunde zurückrufen wird. Augenblicklich spricht er wohl persönlich mit dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei, und der diniert heute Abend, wie du weißt, mit dem Präsidenten.«

»Kathy O’Brien«, sagte der Nationale Sicherheitsberater grollend, »du weißt, dass ich der Mann bin, der den Luftraum zwischen den Schritten anbetet, die du tust. Aber ich möchte, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst. Es ist mir so etwas von egal, ob sich der ehrenwerte Genosse Ling Scheiß Guofeng, der bei uns akkreditierte Botschafter, vielleicht gerade in spiritueller Vereinigung mit Tschiang Kai-schek befindet, mit dem geistesgestörten Gespenst von Mao Tse-tung konferiert oder sich mit sonst irgendwelchen Kulis unterhält, die da drüben an die Macht gekommen sind. Ich wünsche ihn genau hier zu sehen, und zwar innerhalb der nächsten zwanzig Minuten, sonst wird dieser Ling Scheiß Guofeng der ehemalige chinesische Botschafter in unserem Land sein. Ich will, dass man ihn bis spätestens 1700 hier anschleppt.«

»Ich werde deine Wünsche an die höchstmögliche Stelle weiterleiten, Arnold.«

Genau siebzehn...


Robinson, Patrick
Patrick Robinson, geboren in Kent/England, schrieb zahlreiche Sachbücher zum Thema Seefahrt und schaffte mit seinem aufsehenerregenden Debüt "Nimitz Class" auf Anhieb den Durchbruch als Romanautor. Mit den folgenden U-Boot-Thrillern, die zu internationalen Erfolgen wurden und alle bei Heyne erschienen sind, konnte er sich im Genre Technothriller etablieren. Patrick Robinson lebt heute in Irland und den USA.



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