Rosen | Something Old, Someone New | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

Rosen Something Old, Someone New

Roman | Brillanter Roman für alle, die nach ihrem Happy End suchen | Für Fans von Ali Hazelwood und Sarah Adams
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7499-0795-3
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Brillanter Roman für alle, die nach ihrem Happy End suchen | Für Fans von Ali Hazelwood und Sarah Adams

E-Book, Deutsch, 416 Seiten

ISBN: 978-3-7499-0795-3
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Verfolgt von der hässlichen Scheidung ihrer Eltern, schwört Shea Anderson, sich an den Aberglauben ihrer Nonna zu halten: Sollte sie einen Heiratsantrag erhalten, wird sie kein Erbstück als Verlobungsring annehmen. Die Ehe ist schon schwer genug, warum sollte man da noch schlechtes Karma hinzufügen? Als ihr Freund John ihr einen Heiratsantrag mit einem vererbten Ring macht, ist Shea daher wie erstarrt. Angetrieben von den Warnungen ihrer Nonna macht sie sich auf die Suche nach den Vorbesitzerinnen des Rings und ist fest entschlossen, dessen Karma zu retten. Mit der Hilfe ihrer Schwester und eines gut aussehenden, aber zynischen Journalisten begibt sich die junge Frau auf eine Reise, die sie von New York nach Italien, Portugal und Boston führt, wobei sie an jeder Station ihre vorgefassten Meinungen darüber, was Liebe und Ehe wirklich bedeuten, ein Stück weiter über Bord wirft.



Jessie Rosen ist eine Autorin, deren Karriere mit dem preisgekrönten Blog 20-Nothings.com - einem TIME Top 25 Blog und einer Forbes Top 10 Website für Millennials - ihren Anfang nahm. Sie wechselte vom Schreiben von Essays in New York zum Fernsehen in LA und verkaufte Originalprojekte an ABC, CBS, Warner Brothers und Netflix.

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2


Das war so nicht vorgesehen gewesen, hatte ich doch seit dem Tag, an dem ich John kennengelernt hatte, darauf hingearbeitet, genau das zu verhindern.

»Was mich betrifft, gibt es vier – und nur vier – nicht verhandelbare Dinge«, hatte ich auf unserem ersten Date gesagt. »Willst du, John ›Zweitname‹ Jacobs wissen, welche das sind?«

Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch nicht zu den Zweitnamen gekommen. Wir hatten gerade die ersten drei Stunden eines Dates hinter uns, aus dem zwölf werden sollten und zu dem es überhaupt nur gekommen war, weil mein Mund, wie üblich, schneller arbeitete als mein Gehirn. In einer Cafébar hatte drei Barhocker weiter ein Mann gesessen, der Kein Land für alte Männer las, und ich konnte mich nicht bremsen, ihm mitzuteilen, dass ich den Film besser fand. Als er mich ansah, stellte ich fest, dass der Leser der attraktivste Mann im Raum war – wenn nicht in sämtlichen Räumen überhaupt. Ich war nach einem Workout völlig verschwitzt, was selten vorkommt, normalerweise dusche ich im Fitnessstudio. Auch setze ich mich nur selten ins Café, ich bin eher der Typ, der per App vorbestellt. Doch das Seltsamste war John »Zweitname« Jacobs’ Reaktion auf meinen ungebetenen Kommentar. Er hob seine Tasse und sagte: »Beweise es.«

Was ich tat. Zumindest bewies ich irgendwas, jedenfalls so viel, dass John vorschlug, das Gespräch auf einem Spaziergang woandershin fortzusetzen: zu einem Buchladen mit Weinbar, genau die richtige Art von vorwitzig. Das war eine der vielen goldenen Fahnen, auf die ich achtete – das Gegenteil von roten Fahnen. Da waren seine großen blauen Augen. Seine gepflegten welligen Haare, die aber zum Glück nicht zu gepflegt waren. Die Art und Weise, wie er sein Shirt in die nicht zu enge Jeans gesteckt hatte, sich der Tatsache bewusst, dass ein Gürtel zu weit gehen würde, vor allem an einem Samstag. Und dann waren da noch die wesentlichen Dinge, zum Beispiel, wie höflich er zu dem Kellner war, der ein wenig zu oft an unseren Tisch kam, und seine Reaktionen auf meine Antworten auf Fragen, die er mir über mein Leben stellte, während er genau die richtige Menge aus seinem eigenen preisgab. Daher beschloss ich, dass es an der Zeit war, die vier mein Leben prägenden Dinge aufs Tapet zu bringen – beziehungsweise das Gespräch in die Richtung zu lenken, aus der ich schon seit zehn Jahren bei ersten Dates meine Detektivarbeit aufnahm.

»Schön«, sagte John. »Aber wenn eines der vier Dinge lautet, dass du ein Katzen- und kein Hundetyp bist, dann bin ich raus.« Das war die Art von Antwort, auf die ich immer gehofft hatte: süß, aber nicht herablassend – eine Harrison-Ford-Charakter-Reaktion.

»Ich bin ein Hundetyp«, beschied ich ihm. »Und die erste Sache ist, dass ich eines Tages in Italien leben werde.«

Johns Augenbrauen tanzten auf und ab. Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle geküsst. »Warum das?«, fragte er.

»Erstens bin ich mütterlicherseits zu hundert Prozent Italienerin. Zweitens, wenn ich in einem Film leben könnte, dann wäre es Ein Herz und eine Krone. Aber vor allem, weil meine Nonna und mein Pop mal einen ganzen Monat mit meiner Schwester Annie und mir dort verbracht haben. Wir wohnten auf dem Bauernhof von Nonnas Familie in der Nähe von Salerno, pflückten jeden Tag Weintrauben und kochten jeden Abend Pasta. Auf dem Rückflug habe ich mir geschworen, dass ich eines Tages dort leben werde.«

»Notiert. Und gebilligt«, erwiderte John und fügte dann rasch hinzu: »Nicht, dass du dafür meine Billigung bräuchtest.« Dieser Typ ist gut.

»Kommen wir zu Nummer zwei«, fuhr ich fort und rückte in der halbrunden Nische einen Tick näher an John heran. »Wenn ich irgendein echtes Gesangstalent hätte – und das habe ich nicht –, hätte ich mir gewünscht, Sängerin zu werden. Und zwar so sehr, dass ich mein Studium geschmissen hätte und durchs Land getingelt wäre, um in beschissenen Bars aufzutreten.«

»Aber du sagtest doch vorhin, dass du bei einem Filmfestival arbeitest. Warum nicht in der Musikbranche?«, fragte John und bewies damit, dass er ein hervorragender Zuhörer war.

»Zu schmerzhaft«, scherzte ich.

»Verstanden. Also ist diese zweite Sache eher eine Warnung, falls du eines Tages aufwachen solltest mit der Stimme von …?«

»Kelly Clarkson«, ergänzte ich.

»Kelly Clarkson«, wiederholte John mit einem aufrichtigen Blinzeln. »So weit, so gut, noch laufe ich nicht davon. Gib mir Nummer drei.« Dies gab für gewöhnlich den Ausschlag, dass mich der Mann nie wieder anrufen würde.

»Drei: Ich halte extremen Reichtum für unmoralisch. Oder heißt es amoralisch? Das weiß ich nie.«

»Ich glaube un nicht a-, und von welcher Art von Reichtum reden wir hier?«

»Bezos, Musk und Zuckerberg natürlich. Von meinem Hedgefonds-Cousin väterlicherseits, Stew. Im Grunde von Menschen, die mehr angehäuft haben, als sie je brauchen werden, und es horten. Das ist einer der Gründe, weshalb ich meinen Job liebe: Wir nehmen von großen Firmen Geld an und helfen damit kleinen Filmschaffenden.«

»Interessant«, sagte John. Meine Gedanken huschten zurück zu den Informationen, die er mich bisher hatte wissen lassen: Mathelehrer an der Mittelschule schrie nicht gerade nach Treuhandfonds. Dann blitzte noch ein weiteres Detail auf: Heimatstadt Costa Mesa, Kalifornien. Orange County. Seine Eltern besaßen womöglich eine Luxusautohauskette und saßen im Vorstand des »Clubs«. In diesem Fall war dies vielleicht der letzte Moment, den John »Zweitname« Jacobs und ich miteinander teilten. Ich zog in Erwägung, mit ihm zu knutschen, ehe es zu spät war.

»Nun, ich habe sieben Jahre lang für einen Hedgefonds gearbeitet, der von einem Typen wie deinem Cousin geleitet wurde, ehe der Markt eingebrochen ist«, begann er. »Für deine Maßstäbe wahrscheinlich sieben Jahre zu lang, aber das Ganze war so widerwärtig, dass ich zurück an die Schule gegangen und Lehrer geworden bin.«

»Oh, gut. Sehr gut!«, erwiderte ich.

»Stellen diese Fragen eine Art Test dar?«, fragte John in weiser Voraussicht.

»Ja«, sagte ich, denn ich war schon zu angeheitert vom Sauvignon blanc und den geistreichen Antworten dieses Kerls, um zu lügen. »Nun, für die vierte und letzte Sache möchte ich gern eine Verzichtserklärung abgeben: Es geht um Heirat, bitte nichts hineininterpretieren.«

John beugte seinen sehr soliden Körper vor, kniff die babyblauen Augen zusammen und sagte: »Na los.« Mir flatterte das Herz in der Brust. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass man das nur so sagt.

»Nummer vier: Ich bin in vielerlei Hinsicht abergläubisch, aber am meisten, wenn es um vererbten oder Secondhandschmuck geht. Das mag ich nicht. Ich traue ihm nicht über den Weg. Wenn mir also jemand mit einem antiken Ring einen Heiratsantrag macht, würde ich Nein sagen.«

»Was verstehst du darunter?«, fragte John.

»Einen Ring, der in einem Geschäft für Antik- oder Vintage-Schmuck gekauft wurde und der zuvor von einer unbekannten Frau in einer unbekannten Ehe getragen wurde.«

»Und warum sollte man deshalb abergläubisch sein?«

»Schlechtes Karma. Ich glaube, der Ring trägt die Energie aus den Ehen der vorherigen Trägerinnen in sich.«

»Und dann? Gibt er sie etwa an dich ab?«

»Genau!« Es beruhigte mich, dass er die Idee dahinter so schnell begriffen hatte.

»Okay, aber warum?«

»Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher. Ich denke, die Energie muss in Bewegung bleiben und springt deshalb über …«

John lachte. »Nein, ich meine, warum glaubst du das?«

»Oh. Wegen meiner Nonna. Sie war die Königin des Aberglaubens. Keine Schuhe auf dem Tisch, keine Eulen im Haus, wenn man jemandem ein Messer schenkt, muss einem derjenige einen Cent zurückgeben. Aber ihre Regeln rund um Ehe und Hochzeit waren legendär.«

»Noch legendärer als die Sache mit dem Messer und dem Cent?« Noch nie hatte ich einen Mann gesehen, bei dem zusammengezogene Augenbrauen so niedlich aussahen.

»Oh, das weiß jeder Italiener. Aber Nonna hatte einen Brautmodenladen, das Bella Vita, und in der Stadt ging das Gerücht, dass die Ehe einer Braut glücklich werden würde, wenn sie sämtliche von Nonnas Regeln befolgte. Nie ein Kleid ohne Schleier tragen, niemals Perlen zum Kleid, außer sie gehören deiner Mutter, nie vor dem ›Ja, ich will‹ deinen neuen Namen sagen und niemals einen alten Ring annehmen.«

»Und das glaubst du alles?«, fragte John. Sein Ton verriet Neugier, kein Urteil, aber beides wäre okay gewesen. Im Lauf der Jahre hatten schon viele Menschen meine »Glaubenssätze« infrage gestellt, einschließlich meiner Mutter, die fand, Nonnas Regeln seien optional, und meiner Schwester, die nach ihrem Abschluss in Psychologie absolut antiabergläubisch geworden war.

»Nun, Schleier sind hübsch, Perlen hasse ich ohnehin, und meinen Nachnamen will ich nicht ändern, deshalb bleibt noch die Sache mit dem Ring, die tatsächlich noch am ehesten Sinn für mich ergibt.« So einfach war das immer für mich gewesen – eine Tatsache wie die, dass der Himmel blau ist. John nickte, nahm alles in sich auf. Dann sagte er die Worte, die unser Schicksal...



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