E-Book, Deutsch, Band 1936, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Sands Krönung der Leidenschaft
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-2304-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Montoros 6
E-Book, Deutsch, Band 1936, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7337-2304-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wer ist die blonde Schönheit mit den leuchtend blauen Augen? König Juan Carlos wird von heftigem Begehren erfasst, als sie ihm während seiner Krönungszeremonie verführerisch zuzwinkert. Kurz darauf wird Portia ihm vorgestellt - und er kann sein Glück kaum fassen. Denn sie ist nicht nur bildschön, sexy und klug, sondern auch noch adelig. Also die ideale Frau, um an seiner Seite auf dem Thron von Alma zu sitzen! Eine leidenschaftlich heiße Affäre beginnt. Bis zufällig Portias Familiengeheimnis ans Licht kommt und mit einem Schlag alle Zukunftsträume nichtig erscheinen lässt ...
Alles begann damit, dass der Vater von Charlene Sands ihr als Kind die schönsten, brillantesten und fantastischsten Geschichten erzählte. Er erfand Geschichten von plündernden Piraten, mächtigen Königen und Sagen von Helden und Rittern. In diesen Erzählungen war Charlene immer die Prinzessin, Königin oder Heldin um die gekämpft oder die gerettet wurde. Mit diesem Bild wuchs sie auf und inspirierte sie immer in diesen fantastischen Welten zu träumen. Die Romantik kam später, als Romane von verschiedenen anderen Autoren sie fesselten. 25 Jahre lang hat sie in Teilzeit als Lehrerin für Geburtshilfe in einem Krankenhaus gearbeitet. Momentan schreibt sie zeitgenössische romantische Literatur und auch historische Western. Mittlerweile hat sie 28 Bücher verfasst und hat mit dem Schreiben 'ihr Bild gefunden', wie sie es selbst bezeichnet. Sie ist mit dem Readers Choice Award 2006, dem Cataromance Reviewer's Choice Award 2007 und 2008 und dem Booksellers Best Award 2009 ausgezeichnet worden. Sie ist ein aktives Mitglied der 'Romance Writers of America', gehört zu dem 'Orange County Chapter', den 'Los Angeles Chapter of RWA' und verbringt dort auch ehrenamtlich viel Zeit, indem sie Verbindungen zu veröffentlichten Autoren hält. Sie ist mit ihrer Jugendliebe Don verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und zwei Katzen. Wenn sie nicht gerade schreibt, findet man sie an sonnigen kalifornischen Stränden oder beim Bowling mit ihrem Team. Gerne verbringt sie auch ruhige Abende und Candlelight Dinner mit ihrem Ehemann. Selbst bezeichnet sie sich als hoffnungslose Romantikerin.
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1. KAPITEL
Juan Carlos Salazar II. stand vor dem Altar der Kathedrale Santa Lucia, bereit, zum König von Alma gekrönt zu werden.
Dass er dazu ausersehen war, die Monarchie nach vielen Jahrzehnten wieder nach Alma zurückzubringen, hätte er sich nie träumen lassen. Da er schon als Kind beide Eltern verloren hatte, war er bei seinem Onkel Rafael Montoro III. zusammen mit dessen drei Kindern aufgewachsen.
Juan Carlos hatte immer vorgehabt, etwas aus seinem Leben zu machen, und er hatte hart dafür gearbeitet. Aber König von Alma?
Das ist völlig verrückt, dachte er bei sich.
Und doch war es so. Er hielt bereits den goldenen Reichsapfel und das Zepter in den Händen. Premierminister Rivera hatte in seiner Rede seine Hoffnung ausgedrückt, dass nach Jahrzehnten der brutalen Herrschaft unter dem Diktator Tantaberra jetzt wieder Frieden und Wohlstand einziehen würden.
Das Volk der kleinen Inselnation Alma hatte sich mit großer Mehrheit für die Wiedereinführung der parlamentarischen Monarchie ausgesprochen und blickte voll Zuversicht auf den neuen König.
Nun legte Erzbischof Santiago Juan Carlos den Königsmantel um die Schultern. Juan Carlos nahm auf dem Thron Platz, und der Erzbischof setzte ihm die prächtige Krone von Alma auf den Kopf. Damit war die Krönungszeremonie abgeschlossen, und Juan Carlos Salazar II. war König von Alma. Er sprach den Treueeid und gelobte, dem Land mit seiner ganzen Kraft zu dienen.
Da er wusste, dass viel von ihm erwartet wurde, war er froh, mit der Unterstützung seiner Cousins Gabriel und Rafe und seiner Cousine Bella rechnen zu können. Auch in diesem wichtigen Augenblick lächelten sie ihn an und nickten ihm zu, Bella mit Tränen in den Augen.
In der Reihe hinter den Geschwistern saß eine Frau, die Juan Carlos schon vor der Krönung aufgefallen war. Mit ihren leuchtend blauen Augen und dem weißblonden Haar erinnerte sie ihn an die Schneekönigin aus dem Märchen. Als er jetzt den Gang hinunterschritt, begegneten sich kurz ihre Blicke und …
Was war das? Hatte sie ihm tatsächlich zugezwinkert?
Unwillkürlich musste er lächeln, wurde aber schnell wieder ernst, denn Lächeln war in dieser Situation nun wirklich nicht angemessen. Aber sein Herz schlug schneller, diesmal nicht wegen der Zeremonie, sondern wegen einer Frau …
Als er aus der Kathedrale trat, empfing ihn lauter Jubel der Bevölkerung. Die königliche Garde geleitete ihn zu dem offenen Wagen, und auf dem Weg zum Palast winkte Juan Carlos der begeisterten Menge lächelnd zu. Vor dem Palast hielt er dann seine erste Rede als König von Alma.
„Bürger von Alma, als euer neuer König verspreche ich euch, unser Land immer an die erste Stelle zu setzen und mich voll und ganz dafür einzusetzen. Gemeinsam mit unserem Parlament werde ich dafür sorgen, dass die demokratischen Prinzipien wieder fest in unserer geliebten Nation verankert werden. Nie wieder darf es geschehen, dass unser Land und seine Bewohner geknechtet werden. Es leben die freien Bürger von Alma!“
Alle jubelten. „Hoch! Hoch! Es lebe der König!“
Noch dreimal wurde Juan Carlos in seiner Rede von Applaus unterbrochen. Dann stieg er unter Jubelrufen die Stufen zum Palast empor, voller Hoffnung, dass er seine neuen Landsleute nicht enttäuschen würde. Sie hatten ihn, den Fremden, den Amerikaner, akzeptiert, und er als ihr König würde sie nicht im Stich lassen.
Kurz dachte er an die feierliche Krönungszeremonie und hatte unwillkürlich die blonde Schönheit wieder vor Augen. Hier in der Menge vor dem Palast hatte er sie nicht gesehen. Schade. Dass sie ihm zuzwinkerte, hatte ihm gutgetan. Für einen Augenblick hatte er den Königsmantel als nicht so schwer empfunden.
Wer sie wohl war?
„Muss ich in Zukunft Majestät zu dir sagen?“, fragte Rafe grinsend, als er ihm die Hand schüttelte.
Juan Carlos und sein Cousin standen am Rand des festlich geschmückten Saals, in dem der große Krönungsball stattfinden sollte.
„Du meinst, im Gegensatz zu Idiot, Trottel und Esel, wie du mich als Kind beschimpft hast?“, scherzte Juan Carlos.
„Jetzt übertreibst du aber. So schlimm war ich nicht.“
„Na ja, du warst ein Jahr älter und fühltest dich wohl im Recht.“
„Ich gebe zu, das war nicht nett. Dafür kannst du mich heutzutage zum Tode verurteilen.“
Juan Carlos lachte. „Glücklicherweise nicht. So viel Macht habe ich dann doch nicht.“ Er schlug Rafe auf die Schulter. „Bleib bei Juan Carlos oder Cousin, das ist mir ganz egal. Majestät ist wirklich nur in sehr formellen Situationen angebracht.“
Als würde er plötzlich begreifen, was sein Vetter mit der Krone auf sich genommen hatte, wurde Rafe ernst. „Ehrlich, Juan Carlos, ich möchte dir herzlich gratulieren. Wir sind alle sehr stolz auf dich. Du bist wirklich der Einzige, der für diesen Job geeignet ist. Und du erfüllst den Wunsch von Großtante Isabella, dieser alten Monarchistin.“
Gedankenverloren nickte Juan Carlos. Dass er zum König gekrönt worden war, hatte er eher einem Zufall zu verdanken.
Seine Cousine Bella hatte alte Briefe gefunden, aus denen hervorging, dass ihr und damit auch Rafes und Gabriels Großvater Rafael Montoro II. nicht der leibliche Sohn von Rafael Montoro I. gewesen war. Die Frau des ersten Montoro-Königs, die Königin, hatte ein Verhältnis mit einem anderen Mann gehabt, und der Großvater von Rafe, Gabriel und Bella war dessen Sohn gewesen. Also war die Thronfolge auf Isabella übergegangen, die leibliche Tochter von Rafael Montoro I. – daher erbte nun ihr direkter Enkel Juan Carlos den Thron.
„Danke, Rafe“, sagte Juan Carlos. „Ich habe in den letzten Wochen viel an meine Großmutter gedacht und bin sicher, dass sie über diese Entwicklung glücklich gewesen wäre. Ich hoffe sehr, dass ich …“
Er stockte, als er plötzlich aus dem Augenwinkel die blonde Schönheit entdeckte, und wandte den Kopf. Das war sie, das musste sie sein! Also gehörte sie zu den zweihundert geladenen Gästen.
„Hey“, stieß Rafe leise hervor. „Verrenk dir nicht den Hals.“
„Sie ist hier.“ Juan Carlos ließ die Frau nicht aus den Augen.
„Was ist denn, Mann? Wer ist hier?“
„Diese Frau … Ich habe sie bei der Krönung gesehen, und seitdem geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf.“
„Die muss ich sehen! Jede Frau, die dich an einem solchen Tag aus der Fassung bringt, muss etwas ganz Besonderes sein. Wo ist sie?“ Rafe blickte sich um.
„Sie ist leicht zu finden. Such einfach nach der schönsten Frau im Saal.“
„Aber Emily steht da vorn und unterhält sich mit Bella.“
Juan Carlos lachte. „Typisch jung verheiratet! Ich gebe ja zu, Emily sieht super aus. Nein, die Frau, die ich meine, ist blond und trägt ein blaues Kleid.“
Wieder sah Rafe sich suchend um. „Ich glaube, das da hinten muss sie sein. Hellblond, tolle Figur und große blaue Augen.“
„Ja, das ist sie. Weißt du, wer das ist?“
„Nein. Aber sie scheint mit Alex und Maria Ramon bekannt zu sein. Die beiden haben sie eben sehr freundlich begrüßt.“
„Okay, dann sollte ich mich wohl mal um Alex kümmern. Schließlich ist er unser Wirtschaftsminister. Bis später.“ Juan Carlos durchquerte den Saal.
Als Alex ihn kommen sah, lächelte er ihm entgegen. „Majestät.“ Er neigte grüßend den Kopf.
„Mr. Ramon, ich freue mich, dass Sie kommen konnten.“ Juan Carlos reichte ihm die Hand.
Maria strahlte ihn an. „Ich bin so froh, dass wir diesen Tag miterleben können, Majestät. Alma braucht jemanden wie Sie.“
„Ich danke Ihnen.“ Juan Carlos nickte ihr lächelnd zu und wandte sich dann an die Blondine. Bei ihrem Anblick überlief es ihn heiß. Diese Augen! Von einem unglaublichen Blau …
Maria hatte sein Interesse bemerkt. „Darf ich Ihnen Portia Lindstrom vorstellen, Prinzessin von Samforstand?“
Prinzessin? Juan Carlos streckte die Hand aus, und wieder schlug sein Herz schneller, als ihre Hände sich berührten. „Sehr angenehm. Ich freue mich, dass Sie zur Krönung kommen konnten, Prinzessin. Ich hoffe, dieser schöne Tag ist ein gutes Omen für die Zukunft.“
„Davon bin ich überzeugt. Und, bitte, sagen Sie Portia zu mir.“
„Nur wenn ich für Sie Juan Carlos bin.“
Sie lächelte leicht verlegen. „Das geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Sie sind schließlich der König.“
„Soll ich Ihnen ein Geheimnis verraten? Bis vor wenigen Monaten lebte ich in Florida und leitete ein großes Unternehmen. Ich fühle mich Amerika immer noch sehr verbunden, und das Wort König gehört nicht unbedingt in den Wortschatz dort. Es sei denn, es geht um Elvis.“
Sie lachte. „Ich lebe auch in Amerika, momentan allerdings an der Westküste. Meine Familie kommt ursprünglich aus einem kleinen Land in Skandinavien.“
„Dann verbindet uns ja eine ganze Menge. Alma ist auch nicht gerade groß.“
Maria und Alex tauschten schnell einen Blick. Der König schien sie vergessen zu haben. Also verabschiedeten sie sich kurz und zogen sich zurück.
Juan Carlos merkte es kaum. „Eins verstehe ich nicht“, fuhr er fort, ohne Portia aus den Augen zu lassen. „Sie weigern sich, mich bei meinem Vornamen zu nennen. Und doch haben Sie mir während der Krönung zugezwinkert.“
Erschrocken sah Portia den König an. Glaubte er tatsächlich, sie habe ihm bewusst ein Zeichen geben wollen? Dabei war es nur...




