Sands | Vampir für dich | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band Band 26, 397 Seiten

Reihe: Argeneau

Sands Vampir für dich


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7363-0768-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band Band 26, 397 Seiten

Reihe: Argeneau

ISBN: 978-3-7363-0768-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



125 Jahre ist es her, seit Beth Argenis zum ersten Mal Cullen 'Scotty' MacDonald traf.
125 Jahre ist es her, seit er ihr Leben vor einem der Abtrünnigen rettete. 125 Jahre, seit er zum Traum ihrer schlaflosen Nächte wurde. Mittlerweile ist Beth jedoch selbst zur Jägerin geworden und braucht ganz gewiss keinen Schutz mehr - auch wenn Scotty nach wie vor davon überzeugt ist. Beth hingegen würde viel lieber dieses unbändige Feuer, das zwischen ihnen lodert, mit wilden Küssen löschen ...
'Lynsay Sands' Bücher machen einfach Spaß: sexy, unendlich lustig und bis oben hin gefüllt mit Abenteuern!' Library Journal Band 26 der Argeneau-Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Lynsay Sands

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror- und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft". Mit der Argeneau-Serie gelang ihr der große Durchbruch in den USA.

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1
»Tybo, es wird Zeit zu gehen«, sprach Beth in ihr Headset, während sie zusah, wie das Garagentor sich schloss. »Gott sei Dank! Wir haben jetzt die ganze Nacht hier draußen in Kälte und Morast zugebracht. Mir reicht’s«, kam die Beschwerde über den Ohrhörer zu ihr zurück. »Uns allen reicht’s«, gab Beth mürrisch zurück. »Also hör lieber auf zu jammern und geh in Position, sonst komme ich rüber und trete dir höchstpersönlich in den Arsch.« »Oh Gott, Beth, ich liebe das, wie dein Akzent durchkommt, wenn du wütend bist. Das ist ganz Eliza Doolittle.« Diesmal klang Tybos Stimme sanft und ausgesprochen amüsiert. Sie vermutete, dass seine Beschwerde einzig und allein dem Zweck gedient hatte, sie zu einer entsprechenden Reaktion zu verleiten. Was umso wahrscheinlicher wurde, als er hinzufügte: »Am liebsten hab ich’s, wenn du auf Dirty Talk machst. Das bringt mich richtig in Fahrt.« »Dirty Talk?« Sie stutzte verständnislos. »Mmm-hmm«, schmachtete Tybo. »Du hast Arsch gesagt.« Beth bedeckte das Mikro ihres Headsets mit der Hand, da sie lauthals lachen musste. Sie arbeitete noch nicht lange mit Tybo zusammen, aber ihr war längst klar, dass der Mann ein Original war. Kopfschüttelnd nahm sie die Hand wieder weg und sagte: »Hör auf, mit mir zu flirten, du Frechdachs, und geh lieber in Posit…« Ein ersticktes Geräusch und das Rascheln von Stoff aus dem Kopfhörer ließen sie verstummen und stattdessen angestrengt lauschen. Dann fragte sie: »Tybo? Tybo?« Beth wartete einen Moment lang, dann sprach sie wieder in ihr Headset: »Valerian? Kannst du Tybo sehen?« Stille schlug ihr entgegen. »Oh, verdammt«, murmelte sie. Sie kam hinter dem Baum hervor, der ihr als Deckung gedient hatte, und ging in Tybos Richtung. In einer Hand hielt sie die Betäubungspistole, die man ihr gegeben hatte, in der anderen trug sie das Schwert. Es war das Schwert, das ihr das Leben rettete. Noch bevor sie die Stelle erreichte, an der Tybo ihrem Befehl entsprechend in Deckung hatte gehen sollen, wurde ihr die Pistole aus der Hand getreten. Diese Attacke hatte sie nicht kommen sehen, doch sie reagierte instinktiv, riss die Schwerthand hoch und holte mit aller Kraft aus, während sie sich in die Richtung drehte, aus der der Angriff gekommen war. Sie erwischte den Unbekannten am Halsansatz, wo sich die Klinge tief in sein Fleisch schnitt. Beth zerrte die Klinge aus dem Leib ihres Angreifers und verzog den Mund angesichts des lauten Schmatzens, das dabei entstand. Sie sah zu, wie der Mann zur Seite kippte und auf dem Boden landete, dann wischte sie die Klinge an seinem Mantel ab und hob die Betäubungspistole auf, die ihr aus der Hand gefallen war. Sie feuerte einen Pfeil auf ihren Gegner ab, damit er sich nicht zu schnell erholte und wieder in das Kampfgeschehen eingreifen konnte, kehrte ihm dann den Rücken zu und pirschte weiter vor. Beth entdeckte Tybo rücklings im Morast liegend, gut vier Meter von der Stelle entfernt, an der sie angegriffen worden war. In seiner Brust steckte ein Messer. »Du hättest dich von der Stelle bewegen sollen, als ich es dir gesagt habe«, murmelte Beth, während sie sich vorbeugte, um das Messer mit dem Elfenbeinheft aus seinem Herz zu ziehen. Weder machte er die Augen auf, noch setzte er sich hin, aber das hatte sie auch nicht erwartet. Er brauchte etwas Zeit, um zu heilen. Beth griff in ihre Umhängetasche, holte einen Blutbeutel heraus und drückte seinen Mund auf. Sie massierte sein Zahnfleisch so lange, bis seine Fangzähne zum Vorschein kamen und sie den Plastikbeutel voll Blut auf die nadelfeinen Spitzen schieben konnte. Sie ließ Tybo dort liegen, richtete sich auf und sah sich um, ehe sie weiter dem Weg folgte. Valerian war zehn Meter weiter im Wald, dort, wo das Haus war, in Stellung gegangen. Sie fand den Jäger genau dort, wo sie es erwartet hatte, und auch in seinem Herz steckte ein Messer. Als sie es herauszog, stellte sie fest, dass es genau so ein Messer war, wie es in Tybos Brust gebohrt worden war. Sie warf das Messer zur Seite und drückte auch Valerian einen Blutbeutel auf die Fangzähne. Dann spähte sie zwischen den Büschen hindurch zu dem Haus, das sie seit Sonnenuntergang beobachteten. Es war verlassen gewesen, als sie im Hauptquartier der Vollstrecker von Mortimer den Auftrag erhalten hatten, sich hierherzubegeben. Die Bewohner – ein abtrünniger Unsterblicher und sein Gefolge – waren da bereits aus dem Haus gegangen, vermutlich zu dem Zweck, neue Opfer zu jagen. Beth, Tybo und Valerian hatten den größten Teil der Nacht damit verbracht, auf deren Rückkehr zu warten, und inzwischen setzte schon fast die Dämmerung ein. Doch vor ein paar Minuten war ein Van in die Auffahrt zum Haus eingebogen, dann hatte sich das Garagentor geöffnet und so schnell wieder geschlossen, dass sie nicht sehen konnten, wie viele Leute in diesem Van saßen. Aus diesem Grund hatte Beth Tybo befohlen, näher an das Haus heranzugehen. Sie mussten erst wissen, mit wie vielen Abtrünnigen sie es zu tun hatten und auf welche Situation im Haus sie sich einstellen mussten. Sollten sich unschuldige Sterbliche dort aufhalten, würde das von entscheidender Bedeutung für ihr weiteres Vorgehen sein. Doch es hatte den Anschein, dass ihre Anwesenheit nicht unbemerkt geblieben war. Offenbar war es einem der zurückgekehrten Abtrünnigen gelungen, sich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen und sich ihnen zu nähern. Die Frage, die ihr jetzt durch den Kopf ging, war die, ob es dabei nur um einen einzigen Abtrünnigen ging. Und ob der vielleicht nur losgeschickt worden war, um generell nach dem Rechten zu sehen und so durch Zufall auf ihre beiden Kollegen gestoßen war. Oder ob man ihnen auf die Schliche gekommen war und er den Befehl erhalten hatte, sie auszuschalten? Falls das der Fall war, wie viele außer ihm durchkämmten dann vielleicht noch das Gestrüpp rings um das Anwesen, um sie aufzuspüren? Abgesehen von der Frage, ob Unschuldige im Haus anwesend waren, musste Beth auch noch wissen, wie viele Abtrünnige Walter Simpson als Kopf der Gruppe um sich geschart hatte. Dabei war es nicht nur schwierig, Antworten auf diese Fragen zu bekommen, es war sogar noch viel schwieriger, nach Erhalt der Antworten irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, da ihr ohnehin schon kleines Team durch die Ausfälle bedingt auf eine einzige Person zusammengeschrumpft war: sie selbst. Leise fluchend sah Beth sich hastig um, dann lief sie zum nächsten Baum und kletterte nach oben in die Krone. Sie ließ sich auf einem dicken Ast in gut fünf Metern Höhe nieder und vergewisserte sich, dass sie von hier oben tatsächlich einen guten Überblick über die nähere Umgebung hatte und dass sich niemand unbemerkt an sie heranschleichen konnte. Dann holte sie ihr Handy aus der Tasche. Mortimer meldete sich beim ersten Klingeln. »Gibt’s Probleme?« »Wo denkst du hin, Mortimer, ich wollte nur mal Hallo sagen«, erwiderte sie in einem unbeschwerten Tonfall, verdrehte die Augen und fuhr mit ernster Stimme fort: »Tybo und Valerian wurden jeder mit einem Messerstich genau ins Herz kaltgestellt. Die Klingen sind jetzt wieder draußen, und ich glaube, ich habe ihren Angreifer erwischt, sofern da nicht noch ein zweiter unterwegs ist. Aber ich bin jetzt auf mich allein gestellt und habe es mit einem Abtrünnigen zu tun, der womöglich andere von seiner Art bei sich hat, die ihm bei seinem Unterfangen helfen können, und der möglicherweise weiß, dass wir hier draußen unterwegs sind.« »Kann der Angreifer nichts dazu sagen?«, wollte Mortimer wissen. »Das ist ein wenig problematisch, wenn einem die Kehle durchtrennt wurde«, konterte Beth ironisch. »Das kann ich mir vorstellen«, stimmte er ihr in einem Tonfall zu, der ein Lächeln mitschwingen ließ. »Na gut, aber du hast Glück. Gerade eben sind ein paar Leute als Verstärkung eingetrudelt. Die werden in zwanzig Minuten bei dir sein. Bleib so lange in Deckung, bis sie da sind.« Beth wollte etwas erwidern, aber da drang ein Schrei aus dem Haus an ihre Ohren. Es war ein langer und lauter, von Entsetzen erfüllter Schrei einer Frau. Aha, dachte sie. Das beantwortet schon mal eine meiner Fragen. Es sind also wirklich Unschuldige dort im Haus. »Beth«, rief Mortimer angespannt. »Geh nicht allein da rein. Warte auf die Verstärkung.« »Ja … aber das kann ich dir nicht wirklich versprechen«, entgegnete sie, gerade als aus dem Schreckens- ein Schmerzensschrei wurde. »Sag ihnen, sie sollen sich beeilen.« »Beth«, rief Mortimer besorgt, doch da legte sie auch schon auf, steckte das Handy zurück in die Hosentasche und ließ sich von dem Ast in die Tiefe fallen. »Verdammt!«, fauchte Scotty und stürmte zur Tür. Mortimer hatte das Telefon auf Lautsprecher geschaltet, als er auf dem Display die Nummer des Anrufers gesehen hatte. Sie alle hatten Beths Bericht genauso deutlich hören können wie den Schrei aus dem Hintergrund. Scotty wusste nur zu gut, dass Beth diesen Schrei zum Anlass nehmen würde, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Wohlergehen in das Haus zu stürmen. Sie brauchte jetzt sofort Verstärkung. »Donny, du gehst mit!«, brüllte Mortimer und knallte den Hörer auf die Gabel, als ihm klar war, dass die Verbindung unterbrochen worden war. »Wirklich?«, fragte der junge Mann überrascht. »Beweg schon deinen Arsch!«, herrschte ihn Scotty über die Schulter an, da er die Unterhaltung der beiden mitangehört hatte. Er hatte den Weg durch den Flur schon zur Hälfte hinter sich, und ohne das Tempo zu drosseln, fügte...


Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror- und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft". Mit der Argeneau-Serie gelang ihr der große Durchbruch in den USA.



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