Schleifer / Frick / Rosenberg | Stellaris Paket 7 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 110 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Stellaris

Schleifer / Frick / Rosenberg Stellaris Paket 7

Perry Rhodan Stellaris Geschichten 61-70
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-8453-4928-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan Stellaris Geschichten 61-70

E-Book, Deutsch, Band 5, 110 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Stellaris

ISBN: 978-3-8453-4928-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Raumschiff STELLARIS lädt ein zu einer besonderen Reise in das Perryversum Die STELLARIS ist ein besonderes Raumschiff: Seit vielen Jahren reist sie durch das Universum der PERRY RHODAN-Serie, bemannt von einer wechselnden Besatzung, unter wechselnder Leitung und mit wechselnden Zielen. Die Abenteuer, die ihre Besatzung und Passagiere erleben, sind Thema zahlreicher Geschichten ... Unterschiedliche Autoren verfassten die Kurzgeschichten rings um das Raumschiff STELLARIS. Sie werden seit Jahren regelmäßig im Mittelteil der PERRY RHODAN-Hefte veröffentlicht - hier präsentieren wir die Folgen 61 bis 70 in einer Sammlung. Mit dabei sind Kurzgeschichten von Roman Schleifer, Thomas Frick, Michael G. Rosenberg, Dieter Bohn, Ulf Fildebrandt, Olaf Brill, Kai Hirdt und Madeleine Puljic. Das STELLARIS-Paket 7 umfasst folgende Geschichten: Folge 61: 'Der Schlüssel zur Versöhnung' von Roman Schleifer Folge 62: 'Die peinlichste Stunde des Konsul Gruner' von Thomas Frick Folge 63: 'Zirome' von Michael G. Rosenberg Folge 64: 'Fremde Welt' von Dieter Bohn Folge 65: 'Der Datent von Richese' von Ulf Fildebrandt Folge 66: 'Das Friedenslicht' von Roman Schleifer Folge 67: 'Das Buddelschiff' von Dieter Bohn Folge 68: 'Der schlafende Riese' von Olaf Brill Folge 69: 'Thassaias Schiff' von Kai Hirdt Folge 70: 'Unter myranischer Flagge' von Madeleine Puljic

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Folge 61 Der Schlüssel zur Versöhnung von Roman Schleifer   »Kann ich dir helfen?« Die Frage riss Chiakli Sohong aus den Gedanken. Irritiert blickte sie die Frau mit dem samtbraunen Teint und dem lächelnden Gesicht an und lugte zum Namensholo auf der Brust. »Ehrlich gesagt: Ja.« Zhang Li musste soeben aus der Kantine gekommen sein, vor der Chiakli seit einigen Minuten grübelnd verharrte. Das entspannte Flair an Bord der STELLARIS verunsicherte sie und ließ sie an dem Geheimauftrag zweifeln. »Als ich letztes Jahr meinen Dienst angetreten habe«, sagte Zhang Li, »war ich auch desorientiert.« Durch die Lachfalten um ihre sichelförmigen Augen wirkte sie sympathisch. »Du bist Passagierin?« »Eine der Funarierinnen unterwegs zur Friedenskonferenz zwischen den Urmern und uns«, bestätigte Chiakli, bemüht um eine feste Stimme. Die Frau mit den vielen Sommersprossen hob in terranischer Manier den Daumen. »Eine gute Mission.« Sie drehte sich in Richtung des Speiseraums. »Essen oder trinken?« Chiakli horchte in sich hinein. Hunger hatte sie keinen. »Ich weiß nicht, Zhang. Ist es nicht zu spät für einen Drink?« Zhang Li lächelte. »Der Beginn der Nachtschicht eignet sich bestens für ein Getränk.« Sie nahm Chiakli am Unterarm und führte sie in die Kantine. »Und nenn mich bitte Li. Zhang ist mein Nachname.« Von allen Seiten strömten unbekannte, exotische Gerüche auf Chiakli ein. Auch die Geräusche waren ihr fremd. Die Raumfahrer scherzten, lachten, diskutierten und gestikulierten. So viele fröhliche Lebewesen hatte sie noch nie in einem Raum gesehen. Sie war ernste, versteinerte Gesichter gewohnt. In den Kriegsschiffen der Funarier schwiegen die Kameraden sich zumeist an. Und sofern sie doch einmal redeten, drehte sich alles um Kämpfe, Gefechte, Schlachten oder Verwundungen. Dennoch bevorzugte sie funarische Raumer. Das Treiben an Bord der STELLARIS wirkte wie ein Schmierentheater: schön, kitschig und eben gespielt. Es ist wie auf Rokat! Die Stimmung erinnerte sie an ihre Kindheit auf dem Forschungsmond. Damals hatten ihre Eltern noch gelebt, die sie von den Kampfhandlungen ferngehalten hatten. Ihr Vater wäre mit der Familie sofort desertiert und hätte den Krieg hinter sich gelassen, doch ihre Mutter hatte ihn gezwungen zu bleiben. Plötzlich spürte sie eine Sehnsucht nach dieser Zeit, in der sie unbekümmert gewesen war und keine Verantwortung getragen hatte. Schmerzhaft wurde ihr der Druck bewusst, der auf ihr lastete: Die Geheimmission musste erfolgreich sein! Zeitgleich schauderte sie, sobald sie an die Konsequenzen dachte. Der Aufenthalt auf der STELLARIS hatte ihre Meinung ins Wanken gebracht. Sie war sich nicht mehr sicher, ob die Mission der richtige Weg für ihr Volk war. »Willkommen am heiligen Gral.« Li tippte auf den Tresen. Sofort baute sich eine holografische Getränkekarte auf. Chiakli rieb sich die Augen. Konnte sie wirklich aus 287 Cocktails wählen? »Vinor!«, rief Li. »Kundschaft!« Ein blonder Mann, der sich am anderen Ende der Bar mit einem Jülziish unterhielt, winkte ihnen zu. Auf Funar hätte ihm jede Frau nachgesehen – nicht nur einmal. Li wandte sich zu ihr. »Ich übergebe dich in die professionellen Hände des besten Barkeepers der zivilen Flotte der LFG, Vinor Canube. Keine Ahnung, wie er es schafft, aber er findet immer das zu deiner Stimmung passende Getränk.« Sie tätschelte Chiaklis Schulter und deutete zum Ausgang. »Mich ruft die Pflicht.« Nach ein paar Schritten blieb sie stehen und drehte sich um. »Ich bin übrigens die Bordmedikerin.« Ein herber Geruch mit einem Schuss Vanille lenkte Chiakli ab. Vinor lehnte ihr gegenüber an der Bar. »Du bist eine der Friedensbotschafterinnen, nicht wahr?« Sie starrte ihn an, konnte dem Blick der grauen Augen nicht ausweichen. »Finde ich gut, dass ihr und die Urmer euch zu der Friedenskonferenz aufgerafft habt. Krieg ist so sinnlos.« Sie suchte nach einer Antwort, wollte etwas Eloquentes sagen, doch die Art, wie er sie ansah, überlagerte alles und knipste ihr Denken aus. »Womit kann ich dich beglücken?« Er tippte durch das Hologramm. »Ja, es sind zu viele.« Mit einer Wischbewegung desaktivierte er die Cocktailkarte. »Jeden Tag sage ich das zum Küchenchef, aber glaubst du, er hört auf mich?« Er zuckte mit den Achseln, beugte sich vor und legte seine Hand auf ihre. Der Teint seiner Haut schimmerte in den Farben herbstlicher Blätter. »Aber keine Sorge, ich serviere dir den passenden Drink.« Sie räusperte sich, vertrieb die Starre. Im ersten Reflex wollte sie ihm eine Abfuhr erteilen, doch was hatte sie zu verlieren? »Dann beeindrucke mich.« Er lachte auf, tätschelte kurz ihre Hand. Seine Finger waren schmal und sauber, und die Haut fühlte sich weich an. Körperliche Arbeit war gewiss nicht sein Metier an Bord. Vinor beugte sich weiter vor. »Du bist jung und schon im Auftrag deiner Regierung unterwegs, also hast du einiges auf dem Kasten. Du bist zielstrebig, stehst voll hinter deinen Vorhaben.« Seine Stimme wurde tiefer. »Gleichzeitig verbirgst du etwas.« Prüfend sah er sie an. Chiakli erschrak. Wie hatte sie sich verraten? »Ich weiß, was ich dir kredenze.« Er griff nach einer bauchigen Flasche und einem silbernen Behälter. »Ein Schuss ...« Sie hörte nicht mehr zu, kämpfte immer noch mit dem Schrecken. Er konnte ihre Geheimmission unmöglich kennen, dazu war sie vom funarischen Flottenkommando zu raffiniert eingefädelt worden. Dennoch hatte er etwas bemerkt. Chiakli ärgerte sich, nicht auf Sori Xijora, ihre Führungsoffizierin, gehört zu haben. Sie hätte sich mit ihr in der Kabine verkriechen und den Kontakt zu den Terranern meiden sollen. Doch wie hätte sie ahnen können, auf solch einen Mann zu treffen? »... und eine Prise ertrusischen Zimt«. Vinor warf weißes Pulver in den silbernen Behälter, verschloss und schüttelte ihn kräftig. Er fischte ein Glas unter dem Tresen hervor und goss die hellblaue Flüssigkeit ein, die mit schwarzen Querstreifen durchzogen war. »So geheimnisvoll wie du«, sagte er mit verschwörerischer Stimme und schob ihr den Drink zu. Sie schnupperte. Es roch fruchtig süß mit einer Nuance Minze. »Warte.« Er schnippte mit den Fingern. Die Flüssigkeit begann zu wallen. Pinkfarbener Rauch stieg auf, formte sich zu einem Fragezeichen. »Wie hast du das gemacht?« Vinors Blick wanderte an ihr vorbei und kehrte zu ihr zurück. »Chiakli!« Etwas schlug gegen ihre Schulter. Sie zuckte zusammen. Ihre Führungsoffizierin klang alles andere als entspannt. »Was darf ich dir bringen?« Vinors eben noch mitfühlende und warme Stimme klang härter und distanzierter. »Nichts. Wir haben einiges zu besprechen, da ist Alkohol kontraproduktiv.« »Ich serviere auch Antialkoholisches.« Er lächelte kalt. »Wenn es sich nicht vermeiden lässt.« Sori Xijora klopfte Chiakli erneut auf die Schulter. »Wir gehen!« Mit einem entschuldigenden Blick erhob sich Chiakli. »Ich koste den Cocktail ein anderes Mal.« »Du kannst ihn in die Kabine mitnehmen«, sagte er. »Im Fall des Falles bestellen wir über den Kabinenservo«, kam ihr Sori zuvor. Die Offizierin legte den Arm um Chiakli und dirigierte sie zurück zur Kabine.   *   Kaum hatte sich das Schott geschlossen, baute sich Sori vor ihr auf. »Bist du total übergeschnappt?« Auf ihren Wangen entstanden gesprenkelte rote Flecken. Ihre Wut schwappte wie ein Schwall heißer Luft zu Chiakli über. Instinktiv trat Chiakli einen Schritt von der »Bulldogge« weg. »Ich ... ich war nur in der Kantine.« Sie ärgerte sich im selben Moment, dass sie kuschte. Der jahrelange militärische Drill wirkte, obwohl Sori sie mit den Bevormundungen seit dem ersten Aufeinandertreffen nervte. Diese Spezialeinheitenmitglieder hielten sich für etwas Besseres. »Du warst an der Bar!« Soris Wut strahlte wie Hitze. »Wir müssen unsichtbar bleiben, dürfen keinen Verdacht erregen.« Sollte sie sich wehren und Sori die Meinung sagen? Ihr Vater hätte genickt, während ihre Mutter den Kopf geschüttelt hätte. Die Offizierin kam näher. »Die Terraner wittern überall Verrat und Hinterhalt.« »Die Unsterblichen sicher«, entgegnete Chiakli, »aber nicht das Fußvolk. Außerdem sind das zivile Raumfahrer und weder Soldaten noch Geheimdienstagenten.« »Und wenn sich ein Urmer eingeschlichen hat?« »Du bist paranoid!« Sori ballte die Finger zu Fäusten. »Im Gegensatz zu dir war ich im Kampf!« »Geht das wieder los!« Chiakli warf die Arme hoch. »Ich als Techniker bin keine richtige Soldatin«, äffte sie den Tonfall nach. Sori schnaufte. »Ja, und deshalb war ich dagegen, dich zu präparieren«, sagte sie mit einer gefährlich ruhigen Stimme. »So ein Pech aber auch, dass deine Meinung dem Oberkommando nicht wichtig genug war. Schon blöd, so eine Hierarchie.« Chiakli wusste, dass sie nur die Notlösung war und den »Job« ihrer DNS zu verdanken hatte. Mit ihrer Vorgängerin, die im Kampf gefallen war, hätte die ebenfalls präparierte Sori sicher besser harmoniert. »Willst du mich provozieren?«, fragte die Offizierin prompt. »Ich will meine Ruhe!« Sicherheitshalber ging Chiakli in Richtung des Esstisches. So wütend wie Sori war, schadete es nicht, außer Reichweite ihrer Fäuste zu sein. »Ich bin nicht einmal der Empfehlung des Kapitäns zum Besuch des Diskussionsabends gefolgt.« »Dessen Kopf steckt im Linearraum. Bietet uns Gespräche mit der...



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