Schwartz | Perry Rhodan 3194: Haus der Chimären | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3194, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 3194: Haus der Chimären

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8453-6194-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Chaotarchen"

E-Book, Deutsch, Band 3194, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6194-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5659 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Mit an Bord ist Anzu Gotjian, die Transmitterspezialistin, Mutantin und Heldin wider Willen. Drei der fünf Quintarchen sind mittlerweile gestorben, der vierte, Farbaud, ist im Gewahrsam der Galaktiker. Nun greift Addanc, der Taucher, als letzter amtierender Quintarch nach der Macht und den tödlichen Möglichkeiten FENERIKS. Aber Perry Rhodan und die Galaktiker holen zum Gegenschlag aus. Unterstützung erhofft sich der Unsterbliche vom HAUS DER CHIMÄREN ...

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2. Atlan Ruf nach Hilfe   Ein Kobraschiff der Yodoren brachte uns am nächsten Tag binnen weniger Stunden nach Tülasy. Seit wir das Ziel genannt bekommen hatten, ging mit Alschoran eine seltsame Verwandlung vor sich, die ich mir nicht erklären konnte. Aus seiner Unruhe wurde Energiegeladenheit. Ich würde noch viel weitergehen, sagte der Extrasinn. Ich finde, nachdem Alschoran den ersten Schock überwunden hat und ihm so richtig bewusst geworden ist, welche Konsequenzen auf ihn zukommen, scheint eine große Last von ihm abgefallen zu sein. Du hast recht. Ich beobachtete, wie Alschoran sich gut gelaunt durch keine noch so abweisende Haltung davon abbringen ließ, mit den Yodoren Gespräche zu führen. Er gestikulierte, er lachte, er zeigte sich hin und wieder sogar begeistert. Wie es so seine Art war, andere um den Finger zu wickeln. Worum es ging, bekam ich nicht mit. Aber es gelang ihm durch seine freundliche Hartnäckigkeit tatsächlich, dass die spinnenartigen Yodoren sich ihm zuwandten. Mein Freund Perry Rhodan wusste, dass ihm das nicht so gut gelingen würde, und so überließ er dem Kastellan das Feld und gesellte sich zu mir. »Fällt dir was an unserem Begleiter auf?«, sagte er leise zu mir. »Das ist nicht zu übersehen«, erwiderte ich. »Er wirkt wie befreit«, fuhr Rhodan fort. »Dabei sollte der Schock des Verlustes sich eher noch verstärken, je bewusster ihm wird, dass seine Lebensverlängerung vorbei ist.« »Vielleicht haben deine Worte in Bezug auf Mu Sargais Unterstützung ihm Mut gemacht«, überlegte ich. »Glaubst du das wirklich?« »Offen gestanden, ich weiß es nicht. Mir ist es ebenso ein Rätsel wie dir. Vielleicht ist er in Rekordzeit schon bei der fünften Phase des Sterbens angelangt, indem er die anderen übersprungen hat. Er ist schließlich Ase und kein Terraner.« Leugnen, Zorn, Verhandlung, Depression und schließlich Annahme – das gab es durchaus, ich hatte es oft erlebt. Ich wandte ihm den Kopf zu. »Höre ich da ein Zögern heraus?« »Ich bin nach wie vor von seiner Verlässlichkeit ziemlich überzeugt, wenn du das meinst.« »Ziemlich?« »Du magst mir immer wieder vorwerfen, dass ich stets das Gute in anderen sehen will, aber in erster Linie bin ich Realist, Atlan. Ich kann mich täuschen. Und Alschoran ist von zu großer Bedeutung, als dass ich das außer Acht lassen kann.« Er hob die Schultern. »Aber diese Wendung überrascht mich. Du und ich, wir haben schon einige Male unsere Zellaktivatoren verloren, und die folgenden Stunden waren die Hölle. Natürlich haben wir uns gefasst gegeben, aber innerlich sah es anders aus. Alschoran erscheint mir aber nicht bewusst oder unbewusst überdreht, sondern er scheint sich wirklich so zu fühlen, wie er sich gibt.« »Mein Extrasinn stimmt dir zu, und ich in gewissem Sinne auch. Ich halte es für naheliegend, dass er all seine Kräfte mobilisiert, um seine verbliebene Lebenszeit bestmöglich zu nutzen. Da er von positiver Natur ist, kann das seine Reaktion sein. Vielleicht ist er sogar froh, seine Pflicht dadurch loszuwerden.« »Oder er hat etwas in der Hinterhand.« Perry runzelte die Stirn. »Wir wissen vor allem nicht, wie viel Lebenszeit ihm bleibt. Das Singular-Physiotron war von ganz anderer Art, als wir diese Maschinen kennen. Vielleicht holt ihn die Zeit ein, vielleicht altert er aber auch ganz normal, sobald die Wirkung nachlässt.« »Mir ist er so jedenfalls lieber, als würde er sich im Selbstmitleid baden und uns damit zur Last fallen«, machte ich deutlich. »Wir sind ein gutes Team, Vorbehalte hin oder her. Und wir brauchen ihn. Das hat er mit seinem Einsatz sehr deutlich bewiesen. Ich werde ihn weiterhin beobachten, aber momentan bin ich ihm gegenüber eher positiv eingestimmt.« »Und das aus deinem Mund.« Mein Freund grinste spöttisch. Wir schlossen damit das Thema, denn der Kastellan kam zu uns zurück. »Die Yodoren sind wirklich sehr zäh«, verkündete er. »Was nicht zuletzt daran liegt, dass sie sich in zwei Fraktionen spalten. Die einen sehen den Nutzen in unserer neuen Allianz. Die anderen sind Kontaktskeptiker und der Ansicht, bisher gut allein zurechtgekommen zu sein.« »Das ist doch nichts Neues«, meinte Rhodan leichthin.   *   Die Yodor-Sphäre durchmaß 500 Lichtjahre, was zunächst als reine Zahl nach nicht viel klingen mochte – aber deutlich wurde, wenn man bedachte, dass es etwa sechseinhalb Millionen Sonnensysteme darin gab. Das hast du schön gesagt, Lehrer Atlan. Ich kann eben genauso wenig wie du aus meiner Haut. Innerhalb der aktuellen Herrlichkeit von Gatas gehörte sie zum Herrschaftsbereich der Oszyrii, wobei sie auf Tülasy keineswegs die Hauptbevölkerung stellten, dem dritten Planeten der gelben Sonne Fyrorii. Kommt mir bekannt vor. Oh ja. Der innerste Planet ist merkurähnlich, der zweite marsähnlich, auf Tülasy folgen ein Asteroidengürtel und drei Gasriesen, noch ein Asteroidengürtel und zuletzt eine Eiswelt. Vielen Dank erneut für die Unterrichtsstunde. Natürlich wusste mein Extrasinn all das genauso wie ich, aber es schadete nicht, es zu rekapitulieren, um sich einzustimmen. Tülasy war regnerisch und etwas kühler als Terra, mit dem bläulichen Mond Jalza als Trabanten. Der interstellare Raumhafen war erstaunlicherweise auf einer kleinen Insel angelegt, und dort fand sich auch die wichtigste Ansiedlung des Planeten – die Freihandelsstadt Port Angeles. Tatsächlich waren die Gründer Terraner gewesen, und ihre Nachfahren sowie alle weiteren Lemurerabkömmlinge und sonstige Nachkommen der verschiedensten Völker bezeichneten sich nach vielen Jahrhunderten Ansässigkeit als »Angelaner«. Ein buntes Durcheinander, das sich leicht mit Olymp messen konnte. Der Handel hatte nach dem Hyperimpedanz-Schock zwar an Bedeutung verloren, und auf dem politischen Parkett spielte das System ohnehin keinerlei Rolle. Aber bis zur Errichtung der Yodor-Sphäre war Port Angeles einer der galaxisweit angesagtesten Anziehungspunkte für Freigeister und Künstler gewesen, weswegen in der Stadt eine energiegeladene, vor Kreativität brodelnde Atmosphäre herrschte. Jeder konnte sich frei entfalten, solange er andere nicht beschränkte. Ein idealer Urlaubsort. Oder um sich zur Ruhe zu setzen, spöttelte der Extrasinn. Es mag ja sein, dass Port Angeles durch seine räumliche und politische Abgeschiedenheit und die von den Oszyrii gestattete freie Gestaltungsmöglichkeit ein Hort der Künste und Schmelztiegel aller skurrilen Gestalten der Galaxis ist, aber es muss dennoch seinen Grund haben, warum gerade hier ..., überlegte ich, ohne auf ihn einzugehen. Das Haus der Chimären? Das liegt nahe, oder? Allein schon, dass selbst die Yodoren ausgerechnet auf diesem Planeten und ausgerechnet auf dieser Insel ihre Kontaktstation unterhalten. »Es geht los«, unterbrach Rhodan meinen Gedankengang. Die Yodorin Klerwand Taggraun nahm uns in Empfang. Man hatte uns per Transmitter abgesetzt, und ich war mir nicht sicher, ob unser Raumtaxi für den Rückweg auf uns warten würde. Vermutlich nicht. Das ist auch völlig egal, hier gibt es genug Raumer, die uns zurückbringen können. Du wirst schon nicht zu Fuß gehen müssen. Wegen der starken Kopfbehaarung und der pupillenlosen, wie geschliffene Türkise glänzenden Augen war nicht erkennbar, wen von uns sie jeweils anblickte und welche Haltung sie ihm gegenüber einnahm. Ihre Stimme klang völlig neutral, als sie uns begrüßte und sich als die Leiterin der yodorischen Station vorstellte. »Wir können gleich weiter zur Hyperfunkstation fliegen, ich habe einen Gleiter bereitgestellt«, verkündete sie. Je schneller wir dorthin kommen, desto schneller sind wir wieder weg, amüsierte sich der Extrasinn. Natürlich hatte er recht, wie meistens. Klerwand Taggraun hatte die Anweisung erhalten, uns alle Freiheiten zu lassen, und würde sie auf höfliche Weise befolgen, doch aufs Herzlichste willkommen waren wir nicht. Weil wir alles durcheinanderbringen und die Yodoren nicht möchten, dass ihnen jemand ins Handwerk pfuscht. Und, fügte ich hinzu, sie gehört zu den Kontaktskeptikern. Trotz ihrer neutralen Haltung war ich mir darin sicher. Es spielte keine Rolle, Hauptsache, Rhodan konnte seine Funksprüche absetzen und bekam hoffentlich schnell positive Antworten von der Herrlichkeit, der Kristallrepublik und der Lemurischen Allianz. Dass die Liga sich umgehend auf den Weg machte, stand außer Frage, aber das genügte eben nicht. Wir waren auf dem Weg zur Gleiterplattform, als ein Mensch auf uns zustürmte. Er war um die 40 Jahre alt, groß und schlaksig. Seine Haltung war leicht vornübergebeugt, seine Arme jedoch kräftig. Seine Haut war samtbraun wie die eines Tefroders, seine Augen bernsteinfarben. Er hatte drahtige hellblaue Haare, die ihm wirr um den Kopf standen. Passend zu den bunt knisternden Folien der Yodorin trug er einen farbenfrohen, asymmetrisch geschnittenen Anzug und elegant glänzende, schwarze Halbschuhe. »Ah, ein Glück, ich bin nicht zu spät!«, rief er, packte nacheinander unsere Hände und schüttelte sie kräftig, wobei er jeden von uns mit Namen ansprach. »Ist mir eine Ehre, solch illustrem Besuch in unserer abgeschiedenen Enklave zu begegnen! Ich bin Ebeneo Tolsan, Bürgermeister von Port Angeles....



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