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E-Book, Deutsch, 225 Seiten

Spies Max Ernst

und die Geburt des Surrealismus

E-Book, Deutsch, 225 Seiten

ISBN: 978-3-406-73522-6
Verlag: C.H.Beck
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Nach Max Ernsts Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg entstanden mehrere "vorsurrealistische" Bilder, in denen sich der Künstler einer neuen Form des Ausdrucks bediente: der Collage. Diese Gruppe von Werken, die zwischen 1918 und 1923 entstanden, markiert nicht nur die Schwelle zur surrealistischen Bildwelt - ohne sie hätte es, wie André Breton rückblickend bemerkte, überhaupt keine surrealistische Malerei gegeben.
Die Stimmung dieser Arbeiten unterscheidet sich von allem, was damals in den anderen Ateliers dominierte - sei es Kubismus, Futurismus, Expressionismus oder Neoklassizismus. Statt "retour à l’ordre" als Reaktion auf die Kriegserfahrungen geht es in Max Ernsts Collagen um das Gegenteil: Zerstückelung, Schneiden, Auslöschen, Übermalen. Im vorliegenden Buch unterzieht Werner Spies diese singulären Werke einer genauen Untersuchung, Bestimmung und Kontextualisierung. Neben den eigenen Erinnerungen und Beobachtungen als enger Vertrauter von Max Ernst zieht er dazu Briefe, Fotos und Vergleichswerke aus dem OEuvre des Künstlers heran; darüber hinaus viele wichtige Quellen aus der Literatur- und Geistesgeschichte (darunter Bezüge zu Beckett, Kafka, Joyce, Freud, E.T.A. Hoffmann, Proust, Eluard, Buñuel, Picasso, Duchamp). So entsteht ein faszinierender Einblick in eine entscheidende Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung, aus der als neue, große Kunstrichtung der Surrealismus hervorging. Mit ca. 48 Abbildungen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Titel;2
3;Widmung;3
4;Motto;4
5;Inhalt;6
6;Einleitung: Die Menschen werden nichts davon wissen;13
7;Mit Beckett bei Max Ernst;17
7.1;Die Epiphanie – Der Blick in das Schaufenster;19
7.2;Der Aufstand gegen das Zuviel;22
7.3;Becketts Blätter der Schere;24
8;Leimbereitung aus Knochen;27
8.1;Lessing, Der Sandmann, Metropolis und «Das Unheimliche»;27
8.2;Strahlentierchen und Schnitte durch Adern;30
8.3;Duchamps viszeraler Kubismus;31
8.4;Kunstformen der Natur, medizinisches Reimlexikon;33
8.5;Im Sprechzimmer Sigmund Freuds – André Bretons Illusion;36
8.6;Lessings Klage und Max Ernsts Kritik am «Schöpfungsmythos»;39
8.7;Zwischen Kunst und Literatur;42
8.8;Im Unterholz der Illustrationen;44
8.9;Das Veraltete, Außerkursgesetzte;47
8.10;«Geschmack-lose» Bildquellen;48
8.11;Kombinatorik von Reproduktion;49
9;Max Ernst und die Totalcollage;53
9.1;Der Sängerkrieg in Tirol;53
9.2;Von der Collage zum Gemälde – Die Verwendung des Episkops;56
9.3;Collage und «meisterhafte Strichführung»;58
9.4;Totalcollage und «Diathermie-Behandlung»;62
9.5;«Schützengrabenkrankheiten» und klaustrophobe Kriegsbilder;67
10;«Mephistophelische Bilder»;71
10.1;Dilettantismus als Strategie – «Der Weg ins Freie»;71
10.2;Gala und Paul Eluard bei Max Ernst in Köln;73
10.3;Elefant Celebes und Picassos Entwürfe für Monumentalskulpturen;76
10.4;Seestück, Sandwüste Dalís und Thomas Coles Pokal des Riesen;79
10.5;«Augenvokale» Galas – Elektrokardiogramm einer Passion;82
10.6;Verkehrte Welt und Betäubung der Realität;86
10.7;Die Sorge des Hausvaters, Kafka, Labyrinth und Dripping;89
10.8;Stricknadel, L'autoritaire, Nessusgewand, Deianira;92
10.9;Gegen die Obduktion von Collagen;96
10.10;Studium und psychopathologische Kunst;98
11;Die heilige Cäcilie;101
11.1;«Das Glück des Bösen und das Unglück der Tugend»;101
11.2;Steinerne Augäpfel und Klimts Fritza Riedler;104
11.3;Fluchtpunkt des Unerklärlichen;106
11.4;Das Bombardement der Kathedrale von Reims – das Ende des Kubismus;109
12;Oedipus Rex;113
12.1;Das Bild und der datierte Hühnerfuß;116
12.2;Ein Zaubertrick – die magnetische Nuss;119
12.3;Brieftauben und Verweigerung der Fingerfertigkeit;123
12.4;Blindheit, Schärfung des Blicks – E.T.A. Hoffmann, Buñuel;125
12.5;«Darwinfinken» und Fluchtweg aus der Erinnerung;130
13;Das Jahr ’55, sehr sanftes Erdbeben;133
13.1;Engerling und durchwühlte Erde, Erdbeben und Magnetfelder;133
13.2;Apokalyptische Vision und Claude Lévi-Strauss;138
14;Ubu Imperator;143
15;Castor und Pollution;147
16;Die Menschen werden nichts davon wissen;155
16.1;Hand – Geste der Venus Pudica;157
17;Die schwankende Frau;161
18;Öl auf Wogen: Die Vorlagen aus «La Nature»;161
18.1;Previtalis Fortuna und die flatterhafte Frau;166
18.2;Härte des Metalls, Überschärfe;170
18.3;Ungemalte Bilder;173
19;Rendezvous der Freunde;177
19.1;Raffaels Disputà und der Taubstummenlehrer Philipp Ernst;180
19.2;Warteschlange vor dem Parnass;186
19.3;Max Ernst auf dem Schoß von Dostojewski;188
19.4;Fürst Myschkins Schock vor einem Schaufenster am Bahnhof von Zarskoje-Selo;190
19.5;De Chirico als Säule – die Gesten Arps und Bretons;192
19.6;Possenspiel und Erhabenheit;193
20;Convolvulus Convolvulus;195
21;Schluss: Das Konzept der «konvulsivischen Schönheit»;203
22;Dank;207
23;Anhang;211
23.1;Anmerkungen;211
23.2;Bildnachweis;218
23.3;Register;219
24;Impressum;224
25;Zum Buch;225


Werner Spies war von 1975 bis 2002 Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Düsseldorf und von 1997 bis 2000 Direktor des Centre Georges Pompidou in Paris. Er ist mit zahlreichen Ausstellungen und Publikationen zu Max Ernst und Picasso hervorgetreten.


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