Spohr / Bernard | Faust | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 140 Seiten

Spohr / Bernard Faust

Die Opern der Welt
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8496-0160-7
Verlag: Jazzybee Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Opern der Welt

E-Book, Deutsch, 140 Seiten

ISBN: 978-3-8496-0160-7
Verlag: Jazzybee Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dies ist das Libretto zur Oper Faust. Genießen Sie zum Klang Ihrer Lieblingsoper die Original-Texte auf Ihrem Bildschirm. Einzelne Akte und, falls mehrsprachig, Sprachen lassen sich über das Inhaltsverzeichnis auswählen.

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Weitere Infos & Material


Personen


Faust (Bariton)

Mephistopheles (Baß)

Graf Hugo (Tenor)

Kunigunde, seine Verlobte (Sopran)

Gulf, ein Ritter (Bariton)

Röschen, eines Goldschmieds Tochter (Sopran)

Franz, Goldschmied und Altgeselle (Tenor)

Wohlhaldt (Tenor),

Wagner (Tenor),

Moor (Baß),

Kaylinger (Baß), Faust's Gefährten

Sycorar, Hexe (Alt)

Ein Knappe Hugo's

Eine Dienerin Kunigunden's

Hochzeitgäste. Hugo's Freunde und Gefolge. Gerichtsdiener. Knechte und Reisige Gulf's. Volk. Hexen. Geister. Furien

Ouverture.

Allegro vivace (C dur). Largo e grave (E dur). Tempo Imo (c moll)

Erster Akt.


Platz zu Straßburg. Im Hintergrund ein erleuchtetes Haus, aus welchem Musik ertönt.

Erste Scene.

Bediente mit Fackeln oder Laternen gehen über die Bühne nach dem erleuchteten Hause, ihre Herrschaften abzuholen. Reichgekleidete Herren und Damen treten in Gruppen aus demselben und verlieren sich in den Straßen. Faust kommt ebenfalls aus dem Hause, in welchem Mephistopheles ihn zurückzuhalten sucht. Er reißt sich jedoch los und tritt in den Vordergrund.

Nr. 1. Introduction.

Menuetto (C dur). (Musik hinter dem Theater.)

Recitativ.

FAUST.

In Sinnenlust so sinnlos leben:

Welch' elend Gaukelspiel!

Hinweg mit Schmaus und Tanz,

Mit diesen schalen Festen,

Geweiht der Völlerei, hinweg!

MEPHISTOPHELES.

Du hast in reicher Ueppigkeit

Den Abend königlich verschwelget

Und schmähst nun diese Feste,

Die lüstern du heute noch gesucht.

FAUST.

Hinweg!

Mit ekler Sättigung beladen sie

Und lassen wüst und leer das Herz;

Ersticken jedes höhere Gefühl

Und löschen in der Seele aus

Seufzend nach oben blickend.

Das heißerglühende Verlangen.

War das mein Ziel?

MEPHISTOPHELES mit verbissenem Grimm.

Der Erdenwurm, kaum aus dem Schlamm hervorgekrochen,

Will droben baden im Aetherglanz des Himmels

Und schmausen an der Götter Tafel.

FAUST aufgeregt.

Was diesen Wurm so hoch erhebt,

Das, Verworfener, zu fassen ist dir versagt.

D'rum mußt du ihn hassen, beneiden, herabzieh'n und verderben!

Doch, Menschheit, sei getrost,

Ich will dich rächen an der Hölle!

MEPHISTOPHELES höhnisch.

Mich faßt Verwunderung! Was werd' ich hören?

O sag' es schnell, was Hohes du ersonnen!

Duett.

FAUST.

(Ha! du wähntest, armer Thor,

Mich mit nied'rer Lust zu fangen?

Zu betäuben dies Verlangen

Durch der Sinne lauten Chor?

Armer Thor!)

MEPHISTOPHELES.

(Bettlerstolzer, eitler Thor,

Mich mit Menschenlist zu fangen!

Wohl versteh' ich dein Verlangen,

Doch die Hölle kommt dir vor.)

FAUST zu Mephistopheles.

Ja, es soll mir Wonne schaffen,

Euch zu schlagen mit den Waffen,

Die mir bietet eure Macht!

MEPHISTOPHELES.

Wohlan, sie ist in deinen Händen!

FAUST.

Zum Guten will ich sie verwenden!

MEPHISTOPHELES.

Gebeut! und Alles ist vollbracht!

FAUST ergriffen.

Den Mangel will ich reich begaben,

Mit Lust der Menschheit Elend laben,

Sie lösen aus der Leiden Acht!

MEPHISTOPHELES.

Ich muß was dir gefällt vollzieh'n,

So lang' du Herr, ich Diener bin.

FAUST begeistert.

Und eine Mahlzeit will ich halten,

Wie sie die Welt noch nie gesehn,

Die Lust soll da als Wirthin schalten,

Das Elend hin zu Gaste gehn.

Es soll ihm einmal wohl geschehn!

MEPHISTOPHELES schlau.

(Versuche dich in guten Thaten,

Wenn du dem Bösen unterthan,

Das Beste wird dir schlecht gerathen,

Das Böseste hängt oft daran.

Du strafst dich selbst durch deinen Wahn!)

Nr. 2. Recitativ.

FAUST.

Wohlan! Hinweg aus diesem Sinnentaumel!

MEPHISTOPHELES.

Nun, und wohin zunächst?

FAUST feurig.

Zu ihr, zu Röschen,

Die sich mit reiner, unschuldsvoller Liebe

Vertrauensvoll in meine Arme warf.

MEPHISTOPHELES.

Du wirst willkommen sein. Seit ihre Mutter

Dem Tod erlag, lebt sie ja nur in dir!

FAUST.

An meiner Brust soll sie den Schmerz vergessen.

MEPHISTOPHELES.

Das könnte wohl auch ohne dich geschehen:

Es warb der junge Goldschmied Franz um sie!

FAUST.

Ihr Herz ist mein!

MEPHISTOPHELES halb für sich.

O arme Kunigunde!

Du wirst indeß umsonst nach Hülfe seufzen!

Bleibst der Begierde deines frechen Räubers

Dahingegeben!

FAUST entschieden.

Nein, das soll sie nicht!

Doch erst zu Röschen! Rache dann an Gulf!

Ich halte über ihn ein streng Gericht

Und führ' befreit die schöne Kunigunde

Zurück in ihres treuen Hugo Arm!

MEPHISTOPHELES.

Die That ist schön, doch schöner noch der Dank,

Den dir das holde Wesen spenden wird.

FAUST immer erregter.

Wo Noth und Elend ist, da führ' mich hin,

Ich will es lindern, will die Frevler strafen.

Ja, dies sei meine Rache an der Hölle!

MEPHISTOPHELES spöttisch lächelnd.

Da wirst du viel vergebene Arbeit finden.

...



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