Stafford / Lawrence / Power | Romana Gold Band 34 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 34, 448 Seiten

Reihe: Romana Gold

Stafford / Lawrence / Power Romana Gold Band 34


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-4361-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 34, 448 Seiten

Reihe: Romana Gold

ISBN: 978-3-7337-4361-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



KOMM MIT MIR NACH MONTPELLIER von LAWRENCE, KIM
Nie darf Callum von ihrem Geheimnis erfahren! Nach der wundervollen gemeinsamen Liebesnacht ist Georgina schwanger! Überstürzt flieht sie nach London. Doch Callum gibt nicht auf - und bittet sie mit ihm auf sein traumhaftes Weingut in Südfrankreich zu kommen.
AUF EINER JACHT IM MITTELMEER von POWER, ELIZABETH
Im Hafen von St. Tropez geht für Shannon ein Traum in Erfüllung. Ihre große Liebe Kane Falconer hält auf seiner Luxusjacht um ihre Hand an. Ihr Glück scheint vollkommen - bis ihr Vater einen bösen Verdacht in ihr weckt ...
WARUM AUSGERECHNET ER? von STAFFORD, LEE
Es reicht! Die Lektorin Francesca kann nicht länger mit dem Schriftsteller Julian Tarrant zusammenarbeiten. Er zeigt ihr die kalte Schulter - während sie ihn abgöttisch liebt! Da lädt ausgerechnet er sie ein, ihn auf seinen französischen Landsitz zu begleiten ...



Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.

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1. KAPITEL

Georgina probierte den niedlichen Strohhut erneut auf, bevor sie ihn zugunsten einer extravaganten Kreation in Creme zurücklegte, die ihr herzförmiges Gesicht auf erstaunliche Weise zur Geltung brachte. Sie versuchte gerade, ihr langes rötliches Haar unter die Hutkrempe zu schieben, als es an der Tür klingelte. Eine Vorahnung verschattete die klare Tiefe ihrer dicht bewimperten haselnussbraunen Augen.

Das musste er sein! Sie holte noch einmal tief Luft, um ruhig und gesammelt zu wirken, und eilte den Flur entlang. Schwungvoll öffnete sie die Tür, doch sobald sie den Mann an der Schwelle erblickte, verschwand ihr ohnehin nur aufgesetztes Lächeln. Stattdessen legte sie die Stirn in Falten, bis ihre dunklen, schön geformten Brauen eine gerade Linie ergaben.

Es konnte sich nur um einen Irrtum handeln! Beim Anblick des tief gebräunten Gesichts des Mannes, das sie an einen Raubvogel erinnerte, verließ sie der Mut. Wie würde sich dieses Wesen auf einem Gesellschaftsereignis verhalten? Der Mann schien an ein Leben in freier Wildbahn gewohnt zu sein. Außerdem trug er nicht einmal einen Smoking, obwohl sie es ausdrücklich angeordnet hatte. Beas Empfehlungen würde sie in Zukunft jedenfalls nicht mehr trauen.

Ärgerlich richtete sie sich zu ihrer vollen, wenngleich nicht gerade imposanten Größe auf. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das seltsame Gefühl, den Mann schon zu kennen. Das war natürlich absurd. Dennoch schaffte sie es nicht, diese unerklärliche Vertrautheit gänzlich zu ignorieren.

„Miss Campion?“ Empört nahm sie zur Kenntnis, dass der große Fremde anscheinend ebenso über sie erstaunt war wie sie über ihn. Er musterte ihr pinkfarbenes Kostüm mit einem amüsierten Ausdruck. Dabei kniff er ohne jede weitere Regung seines scharf geschnittenen Gesichts die blauen Augen zusammen. Das war wahrscheinlich alles, was seine Züge je an Kritik verrieten.

Plötzlich hätte sie lieber einen längeren Rock getragen. Auch die mutwillige Kombination des schrillen Pink ihres Kostüms mit ihrer rötlichen Haarfarbe schien ihr nun ein Missgriff zu sein. Aber egal, ihre Bedenken waren sicherlich unbegründet. Diese Art Mann konnte einfach keinen guten Geschmack besitzen.

„Ich habe um einen Smoking gebeten“, sagte sie streng. Er blinzelte, wirkte aber von ihrem Einwand unberührt. „Na schön, dieser Anzug tut es auch“, lenkte Georgina schmollend ein. Der Stoff und der Schnitt sahen nach einem Designerstück aus, obwohl bei seinem perfekten Körperbau wahrscheinlich jede Art von Kleidung überdurchschnittlich zur Geltung kommen würde. Doch bei seinem Beruf konnte er sich selbstverständlich keine Designerkleidung leisten. „Treten Sie doch ein.“

Sie sind Miss Georgina Campion?“ Er musste den Kopf einziehen, um der niedrigen Lampe in dem winzigen Flur auszuweichen. Seine Stimme hatte einen rauen, tiefen Klang, und ein leiser Dialekt schwang mit, den sie nicht gleich zuordnen konnte.

Nervös bejahte sie seine Frage. Er dagegen sah sich in aller Ruhe neugierig um. Für ihn muss das hier eine ganz alltägliche Situation sein, beruhigte sie sich. Es war gut, wenn wenigstens er professionell war.

„Kennen wir uns?“ Er sah sie wieder durchdringend an. Seine Frage klang vorwurfsvoll.

„Mein Gesicht erinnert jeden an eine entfernte Cousine“, erwiderte sie abweisend. Es erschreckte sie, dass ihr erster Eindruck von ihm geteilt wurde. „Unter den gegebenen Umständen nennen Sie mich am besten Georgina. Meine Familie sagt Georgie zu mir, was ich allerdings nicht mag.“

„Das ist verständlich“, lenkte er ein. Ein Zucken um seine Mundwinkel verriet sein Amüsement angesichts ihres Geständnisses. „Georgina ist ein charmanter Name.“

Sie musterte ihn misstrauisch. „Kommen Sie herein. Ich habe noch eine Blume für Ihr Knopfloch. Wenn wir uns nicht gleich auf den Weg machen, werden wir zu spät kommen.“

Als sie mit der weißen Nelke ins Wohnzimmer kam, lächelte er sie an.

Er sah wirklich atemberaubend aus. Sie würde mit ihm an der Seite Aufsehen erregen. Vielleicht war das gar nicht so wünschenswert.

„Unter den gegebenen Umständen sollte ich wohl Ihren Namen wissen“, sagte Georgina, während sie ihm die Ansteckblume reichte. Für sich selbst hatte sie ein Gebinde aus empfindlichen Singapur-Orchideen mitgebracht.

„Ich heiße Callum.“ Da sie mit ihren Blumen beschäftigt war, entging ihr sein angestrengt nachdenklicher Blick. „Callum … Smith“, fügte er eilig hinzu. Als sie sich mit der Anstecknadel in den Finger piekste, kam er ihr zu Hilfe. Langsam ahnte er, auf was er sich eingelassen hatte. Die kleine Manipulation der Wahrheit löste bei ihm kein schlechtes Gewissen aus.

Trotz des Jetlags und der notariellen Testamentseröffnung, an der er teilgenommen hatte, war er plötzlich sehr aufgedreht. Er hatte geahnt, dass Miss Georgina Campion eine ungewöhnlich schlaue junge Frau sein musste. Dies bewies der beträchtliche private Nachlass, den sein Onkel Oliver ihr hinterlassen hatte und den Callum ihr nach dessen Anweisungen höchstpersönlich übergeben sollte. Dennoch war diese Frau ganz anders als erwartet.

Vielleicht lohnt es sich herauszufinden, was Oliver an ihr so anziehend gefunden hat. Natürlich ganz abgesehen von ihrem Äußeren, dachte Callum mit einem zynischen Lächeln. Es war gar nicht so, dass er ihr das Geld missgönnte, aber es ärgerte ihn, wie sie es erlangt hatte.

Die Reise war bisher nicht so reibungslos verlaufen wie gedacht. Er hatte darauf gehofft, dass die Frage der Übernahme der Geschäftsführung bereits geklärt sein würde. Das war jedoch nicht der Fall. Und so musste er mehr Zeit in London verbringen, als er ursprünglich geplant hatte. Das missfiel ihm, denn er wollte vermeiden, in Angelegenheiten verwickelt zu werden, die ihn nicht interessierten.

Seit seiner Ankunft war ständig der Name Georgina Campion gefallen, und zwar zunächst bei den Anwälten, später auch bei der Werbeagentur Mallory. Höchstwahrscheinlich war diese Frau im Besitz wichtiger Firmeninformationen. Obwohl der erste persönliche Eindruck von der Vertrauten seines Onkels auf schockierende Weise von den Gerüchten über sie abwich, war er nicht gewillt, sich von ihren großen Augen und der Unschuldsmiene täuschen zu lassen.

„Lassen Sie mich mal“, schlug er gewandt vor, als er ihr das Gebinde abnahm. Ihre Jugend und ihr unschuldiges Aussehen mussten für einen älteren, aber noch vitalen Mann zweifellos anziehend gewesen sein. Callum lächelte sie wider Willen strahlend an, obwohl seine Interessen durch sie zumindest verletzt waren. Sie wusste ihre Vorzüge gut einzusetzen.

Seine Familie und Freunde wären fassungslos gewesen, wenn sie gesehen hätten, wie impulsiv er sich auf dieses bizarre Blind Date einließ. Callum Stewart war für sein kühles, logisches Denken bekannt. Er rechtfertigte sein ungewöhnliches Verhalten damit, dass er mehr über die junge Frau herausfinden konnte, solange sie ihn für harmlos hielt.

Georgina lutschte an ihrem blutenden Daumen, während er ihr die Orchideen an das Kostümoberteil heftete. Es war ein Oberteil, das gewöhnlich ohne Bluse getragen wurde. Während der hintere Ausschnitt dezent war, ließ der tiefe V-Ausschnitt ihr Dekolleté erahnen.

„Nun, das wäre erledigt.“ Er trat zurück, und Georgina spürte seinen warmen Atem auf ihrer Wange.

Einen Begleiter für diesen Tag zu mieten erschien ihr plötzlich als unsinnige Idee. Callum Smith war einfach nicht der gewünschte Typ Mann, er war nicht zahm genug. Unter dem gut geschnittenen Anzug verbarg sich ein beeindruckend kräftiger Körper, der in der kleinbürgerlichen Umgebung völlig fehl am Platz wirkte. Sein markantes Gesicht war keineswegs hübsch, aber sehr attraktiv.

Georgina riss sich von ihren schwärmerischen Betrachtungen los. Was für ein Unsinn! Seine Bräune verdankte er wahrscheinlich nur einem überlangen Besuch im Solarium und seine eindrucksvolle Figur den regelmäßigen Besuchen in einem Fitness-Studio.

Sie musste für diesen Tag mit ihm vorliebnehmen. Selbst wenn seine ungezügelte Männlichkeit auch für diese begrenzte Zeitspanne schwer zu ertragen war. Für gewöhnlich bevorzugte sie Männer, die anpassungsfähiger waren.

Allerdings hatte sie im Moment nun mal keinen Mann. Sie ignorierte den Kloß in ihrer Kehle, der sich beim Gedanken an ihr Single-Dasein bildete.

„Ich nehme nicht an, dass Sie einen Wagen besitzen. Wir werden also mein Auto benutzen“, ordnete sie an. „Lassen Sie uns aufbrechen.“

„Wohin fahren wir denn?“

Sie sah ihn erschöpft an. „Zur Hochzeit meiner Cousine in Somerset. Hat die Agentur Ihnen denn gar keine Informationen mitgegeben?“ Erneut kamen ihr Zweifel an dem Vorhaben. Dabei hatte Beas Vorschlag, einen Mann für einen Tag zu mieten, so überzeugend geklungen.

„Erzählen Sie mir lieber noch einmal die Details“, schlug ihr Begleiter vor, während sie die Eingangstreppe hinabstiegen.

„Das ist wohl empfehlenswert“, pflichtete Georgina ihm bei. Ihr zerbeulter Käfer stand auf dem Gemeinschaftsparkplatz. Sie nahm vor dem Einsteigen ihren Hut ab und deponierte ihn vorsichtig auf dem Rücksitz. „Die Tür ist offen“, meinte sie zu Callum, der ihr unverblümt auf die langen, glänzenden Haare starrte.

Georgina sah ihm amüsiert dabei zu, wie er seine lange Gestalt auf dem Beifahrersitz unterbrachte.

„Geht diese blöde Tür denn nicht richtig zu?“, fragte er, als es ihm endlich gelungen war, Platz zu nehmen. „Kein Wunder, dass Sie das Auto nicht abschließen. Diese...



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