Stekovic | Jung bleiben, alt werden | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

Stekovic Jung bleiben, alt werden

Neue Erkenntnisse der Langlebigkeitsforschung
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-8000-8070-0
Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Neue Erkenntnisse der Langlebigkeitsforschung

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

ISBN: 978-3-8000-8070-0
Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Molekularbiologe und international anerkannte Experte für Longevity Dr. Slaven Stekovic über die Erkenntnisse der Langlebigkeitsforschung  Altern ist ein chronischer Prozess, der mit dem Tag unserer Geburt beginnt. Doch was genau passiert dabei im Körper? Und wie sehr können wir ihn beeinflussen und dadurch möglichst viele Jahre mit hoher Lebensqualität verbringen?
Diese Fragen stehen im Zentrum der Langlebigkeitsforschung | Longevity. Als relativ junge wissenschaftliche Disziplin kombiniert sie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen der Epigenetik und Genetik, aus der Biologie und der Medizin, und sie zeigt: Je mehr wir unseren Körper und seine Funktionsweisen verstehen, desto besser können wir beim Altwerden jung bleiben. Denn es geht nicht nur darum, wie lange unsere Lebensspanne ist, sondern auch wie gesund und fit wir sie verbringen.
Dr. Slaven Stekovic forscht seit Jahren zu den Themen Alterung und Langlebigkeit und erklärt verständlich und fundiert:

- wie Zellen miteinander reden und warum sie im Alter zu unangenehmen Gesprächspartnern werden können;
- was uns Rhesusaffen über unser Immunsystem verraten;
- wieso DNA nicht nur ein Bauplan, sondern eine ganze Bibliothek ist, was in den einzelnen Büchern steht und wieso es wichtig ist, das richtige Buch zur richtigen Zeit aufzuschlagen;
- das Potenzial von Wissenschaft und Technologie
- ethische, gesellschaftliche und soziale Aspekte der LanglebigkeitKlappentext
Der Alterungsprozess ist seit Jahrtausenden ein Gegenstand der Wissenschaft. Aber erst seit Kurzem besitzen wir die technischen Möglichkeiten und Methoden, um tiefer in das Innere eines Menschen blicken zu können – in die Chemie der Zellen und Organe, das Verhalten verschiedener Moleküle und ihr Miteinander, in die dynamische Natur der Biologie und deren Abhängigkeit von äußeren Einflüssen.
Wir können heute auch erkunden, welche physischen Konsequenzen unsere alltäglichen Entscheidungen verursachen und ob und in welcher Form diese uns im Alter stärken oder schwächen. Und doch gibt es noch eine Menge Aspekte, die bislang unentdeckt sind oder gerade zum allerersten Mal in den Fokus rücken. Der menschliche Körper ist ein absolutes Wunderwerk der Natur, im Großen wie auch im ganz Kleinen.
Der wissenschaftliche Fortschritt, die immer bessere medizinische Versorgung, die Zurückdrängung natürlicher Feinde, das steigende Hygienebewusstsein, das wachsende Wissen über Ernährung und die Wichtigkeit von körperlicher und psychischer Gesundheit – all das trägt dazu bei, dass wir im 21. Jahrhundert wesentlich länger leben als unsere Vorfahren.
Neben diesen in erster Linie äußeren Komponenten, hängt das Altwerden auch von inneren Faktoren ab, denn jeder Organismus, vom Mensch bis zum Bakterium, verändert sich mit der Zeit – altert also. Doch was bedeutet das überhaupt?

Stekovic Jung bleiben, alt werden jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung
Seit die Menschen denken können, erforschen sie sich selbst. Und damit auch ihre eigene körperliche Veränderung: Der Alterungsprozess ist seit Jahrtausenden ein Gegenstand der Wissenschaft. Aber erst seit Kurzem, seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, besitzen wir die technischen Möglichkeiten und Methoden, tiefer ins Innere eines Menschen zu blicken – in die Chemie der Zellen und Organe, das Verhalten verschiedener Moleküle und ihr Miteinander, in die dynamische Natur der Biologie und deren Abhängigkeit von äußeren Einflüssen. Wir können heute auch erkunden, welche physischen Konsequenzen unsere alltäglichen Entscheidungen verursachen und ob und in welcher Form diese uns im Alter stärken oder schwächen. Und doch gibt es noch eine Menge Aspekte, die bislang unentdeckt sind oder gerade zum allerersten Mal in den Fokus rücken. Der menschliche Körper ist ein absolutes Wunderwerk der Natur, im Großen wie auch im ganz Kleinen. Der wissenschaftliche Fortschritt, immer bessere medizinische Versorgung, die Zurückdrängung natürlicher Feinde, das steigende Hygienebewusstsein, mehr Wissen über Ernährung und die Wichtigkeit von körperlicher und psychischer Gesundheit – all das trägt dazu bei, dass wir im 21. Jahrhundert wesentlich länger leben als unsere Vorfahren. Doch neben diesen in erster Linie äußeren Komponenten und Reaktionen auf Bedingungen von außen hängt das Altwerden auch von einer Reihe innerer Faktoren ab. Denn jeder Organismus, vom Menschen bis zum Bakterium, verändert sich mit der Zeit. Er altert also. Doch was bedeutet das überhaupt? Während der Begriff „Alterung“ im Sprachgebrauch gemeinhin einerseits die steigende Zahl der Jahre seit unserer Geburt beschreibt, steht er andererseits oft für äußere, sich mit der Zeit verändernde Aspekte unserer Erscheinung. Wenn wir landläufig einen Menschen als alt bezeichnen, dann meinen wir damit meist sein Aussehen: graue Haare, eine gebücktere Haltung, faltige Haut. Aus diesem Blickwinkel ist Altern eher negativ behaftet, es ist ein Ersatzbegriff für die Reduktion von all dem, was unsere Gesellschaft als jugendlich und damit oft auch schön empfindet. Diese ästhetische Dimension ist aber nur ein kleiner Teil dessen, worum es wirklich dabei geht. Aus biologischer Sicht verändert sich der Körper beim Prozess der Alterung auf eine Weise, die nur unter bestimmten Bedingungen und mit hohem Aufwand teilweise rückgängig gemacht werden kann. Denn all die ästhetischen Veränderungen, die wir alltagssprachlich als Altern bezeichnen, sind nur ein Symptom des Alterns. Wissenschaftlich betrachtet handelt es sich um einen Funktionsverlust, der alle kleinen und großen Teile des Körpers betreffen kann, also einzelne Zellen, oder auch größere Einheiten wie Organe – die ebenfalls „nur“ eine riesige Ansammlung von Zellen sind – bis zu den Organsystemen und dem ganzen Organismus. Vor rund einem Jahrzehnt hat sich eine Gruppe Wissenschaftler zum Ziel gesetzt, eine Klassifikation des Alters und damit eine Liste der entscheidendsten Faktoren des Altwerdens zu erstellen. So wurden 2013 nach intensiver Forschung und Beratung neun Charakteristika des Alters festgelegt. Darunter finden sich neben der genetischen Instabilität, also der Tatsache, dass die DNA in unseren Zellen mit der Zeit kaputt wird, auch epigenetische Veränderungen, also welche Gene in welcher Situation zum Einsatz kommen – wie also unsere Gene auf das reagieren, was wir erleben. Auch die Veränderung und der Verlust der Proteinerhaltung in den Zellen wurde als ein Charakteristikum des Alterns festgelegt, genauso wie die zunehmend fehlerhafte Funktion der Mitochondrien, wichtiger Energieproduzenten des Körpers. Die abnehmende Regulierung und Aufnahme der Nährstoffe gehört ebenfalls dazu. Einige Jahre später wurde die Liste um fünf Punkte erweitert, entsprechend dem wissenschaftlichen Fortschritt, der sich nicht nur in Bezug auf die Langlebigkeitsforschung heute schneller bewegt als jemals zuvor. Die neuen Punkte schließen auch die Autophagie mit ein – dieser „Recyclingmechanismus“ der Zellen, in deren Verlauf beschädigte Teile abgebaut werden, funktioniert im Alter nicht mehr so gut. Es kommt außerdem zu einer Mikrobiom-Instabilität: Die Bakterienlandschaft unseres Körpers wird irgendwann weniger vielfältig und anfälliger für Schäden. Entzündungen, die eigentlich ein positiver Abwehrmechanismus der Zellen sind, nehmen zu oder hören nicht mehr auf, werden also chronisch und damit zu einem Problem für den Organismus. Man könnte die 14 Punkte dieser Liste auch so zusammenfassen: Je länger ein menschlicher Organismus arbeitet, desto mehr seiner Funktionen werden fehlerhaft. Aufhalten lässt sich dieser Prozess nicht, das System aber regelmäßig zu warten und sich sorgfältig darum zu kümmern, trägt dazu bei, dass es länger reibungslos arbeitet. Wie eine solche Wartung am effizientesten geschieht, ist aktuell ein wichtiger Gegenstand der Wissenschaft, die besonders seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts um einiges schlauer geworden ist. Mit dem Voranschreiten unseres Lebens nimmt die Funktionsfähigkeit unseres Körpers und seiner Einzelteile also ab – der Körper kann seine Aufgaben irgendwann nicht mehr uneingeschränkt erfüllen. Diese Aufgaben reichen von atmen, essen, trinken und sich vermehren bis zu sich mit anderen unterhalten oder um sie kümmern, ein Teil der Gesellschaft sein und denken. Sieht man genauer hin, sind die einzelnen Funktionen des Körpers noch wesentlich umfangreicher und komplexer: Das Herz muss Blut durch den ganzen Körper pumpen, die Nieren filtern und entsorgen giftige Substanzen, die Lungen holen sich den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft. Das Gehirn leistet den Löwenanteil dieser Arbeit, denn es muss einerseits Signale von außen be- und verarbeiten – wir sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen nicht nur mit unseren Sinnesorganen, sondern auch mit unserem hochentwickelten Gehirn – und dann sofort dafür sorgen, dass ein Schuh daraus wird, wir also verstehen, was passiert, und reagieren können. Essenziell ist das vor allem in Gefahrensituationen: Wenn plötzlich ein gefährliches wildes Tier vor uns steht, muss das Gehirn Höchstleistungen abliefern. Es sieht zuerst den Wolf, Bär oder Tiger und erkennt ihn dann, basierend auf unseren Erinnerungen oder Erfahrungen, als Gefahr, daraufhin gibt es in Windeseile eine Reihe von Anweisungen. Es sagt dem Herzen, dass es schneller pumpen muss, damit die Organe mehr sauerstoff- und zuckerreiches Blut bekommen und so ebenfalls in höchstem Maße leistungsfähig sind. Es sagt den Muskeln, dass sie stärker arbeiten müssen, damit wir schneller davonlaufen können. Die Sinnesorgane müssen gleichzeitig einen Fluchtweg ausmachen. Obwohl die Chancen in diesem Szenario zugegebenermaßen nicht besonders gut für uns stehen, außer wir sind nicht allein – oder wirklich schnelle Läufer. Aber nicht nur in Gefahrensituationen dirigiert unser Gehirn ein ganzes Orchester der biochemischen Prozesse, sondern auch in angenehmerem Kontext: Bei einem Kuss findet ein ähnlich komplexes Zusammenspiel verschiedenster Prozesse in unserem Inneren statt. Unsere Sinnesorgane schalten dabei die Störsignale ab und fokussieren stattdessen auf das, was wir unmittelbar spüren, schmecken, riechen oder hören können. Das Gehirn schüttet unterdessen Oxytocin aus, ein Hormon, das das Wohlbefinden steigert und dadurch auch die Bindung zu der anderen Person verstärkt. Es teilt außerdem den Muskeln mit, dass sie sich entspannen können, da es sich um eine sichere Umgebung handelt. Der Blutfluss in die Geschlechtsorgane wird verstärkt, denn unsere Darwin’schen Triebe teilen uns mit, dass wir den idealen Partner für die Welteroberung gefunden haben und unsere Gene unbedingt miteinander mischen sollten. Die Ergebnisse all dieser inneren Vorgänge werden als Erinnerung gespeichert und später immer wieder abgerufen, wenn wir etwa denselben Duft riechen, dieselbe Berührung spüren oder auch dasselbe Lied hören. Zwar nimmt man die meisten dieser körpereigenen Leistungen nicht bewusst wahr, doch im Gegensatz zur Begegnung mit einem Tiger empfiehlt es sich, diese Erfahrung selbst zu machen, um sie besser zu verstehen. All diese Aufgaben des Körpers werden mit der Zeit jedoch weniger effizient, weniger harmonisch und gehen irgendwann ganz verloren. Die Instrumente in unserem inneren Orchester sind verstimmt, der Dirigent abgelenkt und die Musiker haben das Stück nicht ausreichend geübt. Von einer Symphonie kann man nur noch träumen. Nicht einmal ein „Alle meine Entchen“ klingt mehr sauber. Das ist es, was Biologen und Mediziner am Altern fasziniert. Sie beschäftigen sich deshalb mit vielen Fragen: Können die Instrumente neu gestimmt werden? Kann man den Dirigenten dazu bringen, sich besser zu...


Stekovic, Slaven
Dr. Slaven Stekovic ist Molekularbiologe und Unternehmer im Bereich der Langlebigkeit, Alterung und altersassoziierten Erkrankungen, er forschte an der Karl-Franzens-Universität in Graz. 2018 schrieb er den Bestseller »Der Jungzelleneffekt«, in dem er die Effekte der Autophagie und des periodischen Fastens auf die Alterung beleuchtete.
Als einer der führenden jungen Köpfe in diesem Bereich wurde er mehrmals ausgezeichnet und kam auf die Forbes 30-under-30-Liste. Stekovic unterrichtet an mehreren europäischen Universitäten, unter anderem in Cambridge / Großbritannien und beschäftigt sich vorwiegend mit der Anwendung der wissenschaftlichen Entdeckungen und neuen Technologien in den realen Umgebungen. Zusammen mit Ernst Minar bereits bei Ueberreuter erschienen: »Lebensmotor Bewegung. Die Wissenschaft erklärt den Körper-Code des Menschen« (2022).

Dr. Slaven Stekovic ist Molekularbiologe und Unternehmer im Bereich der Langlebigkeit, Alterung und altersassoziierten Erkrankungen, er forschte an der Karl-Franzens-Universität in Graz. 2018 schrieb er den Bestseller »Der Jungzelleneffekt«, in dem er die Effekte der Autophagie und des periodischen Fastens auf die Alterung beleuchtete.
Als einer der führenden jungen Köpfe in diesem Bereich wurde er mehrmals ausgezeichnet und kam auf die Forbes 30-under-30-Liste. Slaven Stekovic unterrichtet an mehreren europäischen Universitäten, unter anderem in Cambridge, und beschäftigt sich vorwiegend mit der Anwendung der wissenschaftlichen Entdeckungen und neuen Technologien in den realen Umgebungen. Bereits bei Ueberreuter erschienen: »Lebensmotor Bewegung. Die Wissenschaft erklärt den Körper-Code des Menschen« (2022) von Ernst Minar und Slaven Stekovic.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.