Stevens | Endlich glücklich auf Capri? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1742, 160 Seiten

Reihe: Romana

Stevens Endlich glücklich auf Capri?


1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-336-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1742, 160 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86349-336-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein romantischer Ausflug in die Blaue Grotte auf Capri verändert Kathleens Leben: Wie vor zwölf Jahren verliert sie ihr Herz an Alessandro Gioberti, den Besitzer eines traditionsreichen Weinguts. Wieder erliegt sie dem leidenschaftlichen Werben des feurigen Italieners. Doch als Kathleen ihm in der malerischen Felsenhöhle gesteht, dass sie eine gemeinsame Tochter haben, reagiert Alessandro zutiefst kränkend: Er will ihr nicht glauben, dass er der Vater ist! Für Kathleen bricht eine Welt zusammen, und in ihrem Zorn droht sie Alessandro, dass er sein Weingut verlieren wird ...

Danielle Stevens liebt London, wo sie und ihr Ehemann gern Zeit bei ausgedehnten Spaziergängen im Hyde Park oder beim Shopping auf der Regent Street verbringt. Doch auch überall sonst auf der Welt fühlt sie sich zu Hause. So haben ihre Reisen sie unter anderem bereits nach Spanien, Frankreich, Griechenland und Italien geführt. Und da das Fernweh sie niemals wirklich loslässt, begleitet sie - wenn sie gerade einmal nicht verreisen kann - die Heldinnen und Helden ihrer Romane an die schönsten und romantischsten Schauplätze dieser Welt.

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1. KAPITEL Die Sonne sank bereits dem Horizont entgegen, als die letzte Fähre des Tages von Neapel im Hafen Marina Grande einfuhr. Kathleen stand an der Reling und schaute gedankenverloren auf das Meer hinaus, das im Licht des schwindenden Tages tiefrot erstrahlte, während sich der Himmel über ihr bereits im kühlen Blau der heraufziehenden Nacht präsentierte. Sanft spielte der Wind mit einigen Strähnen ihres glänzenden, fast hüftlangen kastanienbraunen Haares, das sie heute einmal offen trug. Für einen Moment vergaß sie all ihre Sorgen. Ihre Züge wirkten entspannt, und in ihren Augen lag ein beinahe schon entrückter Glanz. Capri. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Das Klingeln ihres Mobiltelefons holte sie in die Realität zurück. Ein kurzer Blick auf das Display verriet ihr, dass es sich um die Rufnummer von Dream Holidays handelte, und zwar um die Durchwahl des Vorzimmers ihres direkten Vorgesetzten James Frazier. „Malloy“, meldete sie sich förmlich. Das Verhältnis zwischen ihr und Fraziers Vorzimmerdame Gladys Seward war nicht sonderlich herzlich. Diese ärgerte sich wohl noch immer darüber, dass Kathleen den Job bekommen hatte, den nach ihrem Dafürhalten eigentlich die Tochter ihrer Cousine erhalten sollte. „Was gibt es, Gladys?“ „Ich vermute, Sie befinden sich noch auf der Überfahrt nach Capri. Hatten Sie eine angenehme Reise?“ Als ob dich das interessiert, dachte Kathleen mürrisch. Laut sagte sie: „Vielen Dank, der Flug nach Neapel verlief ohne Zwischenfälle. Aber deshalb rufen Sie mich doch sicher nicht an.“ Gekünsteltes Lachen am anderen Ende der Leitung. „Nein, wohl kaum. James bat mich, Ihnen mitzuteilen, dass es vielleicht ein paar kleine Schwierigkeiten mit Ihrem Transfer geben könnte.“ Kathleen verzog das Gesicht. Das lag weniger an den unerfreulichen Neuigkeiten, die Gladys ihr höchstwahrscheinlich mit Begeisterung übermittelt hatte, als daran, dass sie die leidige Angewohnheit besaß, den Leiter der Abteilung Mittelmeer bei Dream Holidays beim Vornamen zu nennen, wenn dieser nicht anwesend war. „Kein Problem“, sagte sie. „Ich werde mir ein Taxi nehmen.“ „Das wird nicht nötig sein. James lässt ausrichten, dass Sie am besten die Seilbahn benutzen, die vom Hafen aus in die Stadt fährt. Bis Sie dort angekommen sind, sollte Ihre Abholung ebenfalls eingetroffen sein.“ „Wie erkenne ich den Mann?“ „Er wird Sie erkennen. Halten Sie sich einfach in der Nähe der Seilbahnstation auf. Ich habe Ihre Beschreibung durchgegeben.“ „Alles klar.“ Kathleen beendete die Verbindung. Mittlerweile hatte die Fähre im Hafen angelegt, und die meisten Passagiere waren bereits an Land gegangen. Sie nahm ihren kleinen Koffer, in dem sich alles befand, was sie für eine Geschäftsreise benötigte, und beeilte sich, das Schiff ebenfalls zu verlassen. Zuvor erkundigte sie sich allerdings nach dem Weg zur Seilbahn, die sich ganz in der Nähe des Hafens befand. Mit viel Glück erreichte sie die Talstation gerade noch, ehe die letzte Bahn sich auf den Weg machte. Rasch löste sie ein Ticket und stieg ein. Da zu so später Stunde kein besonders großer Andrang herrschte, konnte Kathleen einen Platz am Fenster ergattern. Langsam, aber stetig kletterte der Wagen, der auf Schienen laufend mittels eines Stahlseils gezogen wurde, den Berg hinauf. Der Ausblick verschlug ihr beinahe den Atem. Das steil abfallende Gelände war üppig mit Lorbeer, Baumheide und Zistrosen bewachsen. Im letzten goldenen Sonnenlicht erstrahlte es noch einmal in all seiner Pracht. Dann wurde es dunkel. Kathleen öffnete die Seitentasche ihres Koffers und zog eine Akte mit der Aufschrift Cresta dei Falchi daraus hervor. Eine Büroklammer hielt eine Fotografie an den Deckel der Akte befestigt. Sie zeigte ein jahrhundertealtes Anwesen, malerisch gelegen inmitten von Weinbergen. Efeu, Kletterrosen und Wicken rankten sich an der terrakottafarbenen Fassade empor. Es fiel ihr nicht schwer nachzuvollziehen, warum James Frazier ein so großes Interesse daran zeigte, dieses Objekt in das Angebot von Dream Holidays aufzunehmen. Allein der Anblick lud zum Träumen ein, versprach Ruhe und Erholung. Doch sie war nicht hier, um sich zu entspannen. Nein, dazu schickte James Frazier seine – nach eigener Aussage – beste Mitarbeiterin ganz gewiss nicht auf die Insel Capri. Er wusste einfach, dass er sich auf sie verlassen konnte. In den zehn Jahren, die sie nun schon für ihn arbeitete, hatte sie ihn noch nie enttäuscht. Kathleen besaß ein unbestreitbares Talent dafür, schwierige Verhandlungen zu einem positiven Abschluss zu bringen. Ein echter Profieben. Und dieses Mal hing für sie besonders viel davon ab, dass alles so lief, wie sie es sich vorstellte. Mit einem letzten Rucken fuhr die Seilbahn in die Endstation ein. Kathleen, die völlig in das Studium ihrer Unterlagen vertieft gewesen war, packte eilig ihre Sachen zusammen. Da sie auch Zeit gefunden hatte, einen kurzen Blick in ihren Reiseführer Capri Kompakt zu werfen, wusste sie, dass der Platz, den sie nun betrat, Piazza Umberto oder einfach nur Piazzetta genannt wurde. Hier gab es eine Menge Restaurants und Straßencafés, außerdem noch eine Vielzahl von kleinen Boutiquen und Andenkenläden. Suchend blickte sie sich um, doch sie konnte in dem Gewühl von Menschen niemanden ausmachen, der nach ihr Ausschau zu halten schien. Nirgendwo ein eifrig in die Höhe gerecktes Schild mit der Aufschrift „Signorina Malloy“. Na wunderbar, dachte sie und seufzte leise. Ihre Füße schmerzten höllisch nach mehr als acht Stunden in den teuren Designerschuhen, sie fühlte sich erschöpft und abgespannt. Alles, was sie jetzt noch wollte, war eine Dusche und dann ein Bett. Doch wie es aussah, würde sie auf beides noch eine Weile warten müssen. Kathleen überlegte, ob sie die hübsche Einkaufsstraße entlangschlendern oder doch lieber versuchen sollte, einen Platz in einem der Straßencafés zu ergattern. Das heftige Brennen in ihren Fußsohlen gab den Ausschlag dafür, sich für die zweite Alternative zu entscheiden. Sie nahm auf der Terrasse eines Lokals Platz, von dem aus sie beinahe die gesamte Piazzetta überblicken konnte, und bestellte beim Kellner, als sie die unverschämt hohen Preise auf der Speisekarte erblickte, lediglich ein Glas stilles Wasser. Eine halbe Stunde verging, ohne dass jemand auftauchte, dem der Tourist nicht schon auf hundert Metern Entfernung deutlich anzusehen war. Und die Uhr tickte unbarmherzig weiter. Eine weitere halbe Stunde später begann sich die Piazzetta langsam zu leeren und Kathleen die Geduld zu verlieren. Es war eine Unverschämtheit, sie so lange warten zu lassen. Schließlich beschloss sie, da sie nun lange genug untätig dasaß, ihr Wasser zu zahlen und zu gehen. Sie würde sich ganz einfach ein Taxi zum Weingut nehmen. Wenn ihre Abholung in der Zwischenzeit eintraf, war das deren Pech. Sie hatte jedenfalls keine Lust, ihre erste Nacht auf Capri gemeinsam mit ein paar Stadtstreichern auf irgendeiner Parkbank zu verbringen. Nach einem Taxistand Ausschau haltend, verließ sie die Piazzetta. Schon bald begegneten ihr nur noch wenige Touristen. Einheimische saßen im Schein von Kerzen vor ihren Häusern zusammen, unterhielten sich und lachten. „Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir vielleicht sagen, wo ich hier ein Taxi bekommen kann?“, wandte Kathleen sich Hilfe suchend an eine Gruppe älterer Frauen, doch die schienen kein Englisch zu verstehen. Jedenfalls erntete Kathleen nur ratlose Gesichter. Sie unterdrückte einen Fluch. Dummerweise sprach sie nur ein paar Worte Italienisch. Zu wenig jedenfalls, um sich in einer solchen Situation verständlich zu machen. „Signorina?“ Kathleen drehte sich um, als sie den Ruf vernahm. Im schwachen Schein einer Straßenlaterne erblickte sie einen Mann. Sein Gesicht lag im Schatten, sie konnte nur erkennen, dass er groß und schlank war. „Meinten Sie mich?“, fragte sie und deutete zur Veranschaulichung ihrer Worte – Fremdsprachenkenntnisse schienen hier ja nicht gerade sehr weit verbreitet zu sein – mit einer Hand auf sich. „Das kommt ganz darauf an“, erwiderte er auf Englisch, dem nicht der Hauch eines Akzents anhaftete. „Ich bin auf der Suche nach einer Mitarbeiterin von Dream Holidays, deren Beschreibung auf Sie zu passen scheint. Sind Sie zufällig Miss …“ Er versuchte etwas von einem Stück Papier zu entziffern, das er in der Hand hielt. „Miss Molski?“ Seine Stimme kam Kathleen ungeheuer bekannt vor, aber sie musste sich irren. Die Assoziation, die sie in ihr hervorrief, war einfach lächerlich, obwohl sie für einen Moment hätte schwören können … Nein, Unsinn! Doch dann trat er aus dem Schatten heraus, und Kathleen konnte endlich sein Gesicht erkennen. Sie erstarrte. Nein, vollkommen unmöglich! Er sah ihm wahrscheinlich nur sehr ähnlich. Albern, auch nur anzunehmen, dass er es war. Nicht nach all den Jahren. Doch in dem Moment, in dem er den Mund aufmachte, konnte sie die Wahrheit nicht mehr länger verleugnen. „Kathleen? Kathleen Jane Malloy, bist du das wirklich?“ Sie schluckte. Unglaublich, aber er war es tatsächlich. „Alessandro.“ Alessandro Gioberti konnte es nicht fassen, dass sie tatsächlich vor ihm stand. Kathleen Malloy. Es war nun schon so lange her, dass es ihm fast wie ein Traum vorkam. Zwölf Jahre mussten es bereits sein. Mindestens. Doch obwohl sie sich verändert hatte – sehr...



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