Taylor | Lieb mich noch einmal wie damals | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Taylor Lieb mich noch einmal wie damals


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7515-0455-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0455-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine einzige leidenschaftliche Nacht hat Lowri damals in Italien mit Neurochirurg Vincenzo verbracht, dann entdeckte sie, dass sie schwanger war. Auf ihre Briefe hat er nie reagiert. Doch jetzt ist ihre Tochter erkrankt, und nur Vincenzo kann sie retten ...



Jennifer Taylor ist Bibliothekarin und nahm nach der Geburt ihres Sohnes eine Halbtagsstelle in einer öffentlichen Bibliothek an, wo sie die Liebesromane von Mills & Boon entdeckte. Bis dato hatte sie noch nie Bücher aus diesem Genre gelesen, wurde aber sofort in ihren Bann gezogen. Je mehr Bücher Sie las, desto mehr wollte Sie selber welche schreiben. So entstand ihr erstes Buch 'Bilder einer Liebe', das prompt im September 1988 veröffentlicht wurde. Daraufhin schrieb sie 20 weitere klassische Liebesromane. Dann entdeckte die Autorin Medical Romances, als sie in der Bücherecke ihres Supermarktes stöberte. Sie war sofort gefesselt von der Mischung aus moderner Medizin und emotionsgeladener Romantik und beschloss selber einen Ärzteroman zu schreiben. 1998 wurde schließlich 'War alles Lüge, Dr. Matthew?' veröffentlicht. Seither hat Jennifer Taylor 40 Medical Romances geschrieben, aber sie verspricht, dass sie noch viele Geschichten im Kopf hat, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Jennifer Taylor lebt in einem kleinen Dorf im wunderschönen Nordwesten von England. Ihre Familie ist inzwischen erwachsen und sie und ihr Mann nutzen die Zeit, um Reisen zu unternehmen. Zu Hause verbringen sie Zeit im Garten, gehen mit ihrem Hund 'Toby' spazieren oder genießen es einfach, nach einem netten Essen mit Freunden am Tisch zu sitzen und sich zu unterhalten.
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1. KAPITEL

War es ein Fehler, hierherzukommen?

Lowri Davies atmete tief durch, als sie dem davonfahrenden Taxi nachblickte. Jetzt war es zu spät, sich alles noch einmal zu überlegen. Hätte es eine andere Option gegeben, hätte sie sie schon vor Monaten gewählt. Tatsache war, dass Vincenzo der einzige Mensch war, der ihr helfen konnte.

Wenn er es denn tat.

Bei dem Gedanken daran, worum sie ihn bitten wollte, lief es ihr kalt über den Rücken. Bestimmt wäre alles einfacher, wenn sie eine Vermutung hätte, wie er regieren würde. Aber dazu kannte sie ihn zu wenig. Ein paar Wochen genügten nicht, um zu wissen, was für ein Mensch er wirklich war. Würde er zustimmen oder sich schlichtweg weigern, ihren Vorschlag auch nur zu überdenken? Dass er auf ihren Brief nie geantwortet hatte, war kein gutes Zeichen, aber das durfte sie nicht abhalten. Sie brauchte Hilfe, unbedingt, um Megan zu retten!

Sie drückte den Knopf der Sprechanlage. Die Villa war groß, viel größer als erwartet. Umgeben von einem weitläufigen Grundstück, stand sie auf einem Hügel mit Blick auf den schimmernden Gardasee. Durch das schmiedeeiserne Torgitter konnte Lowri die gepflegte Anlage sehen, und sie verzog den Mund. Auch wenn sie aus der kurzen Zeit mit Vincenzo wusste, dass er reich war, so war ihr nie klar gewesen, wie reich.

Es kostete bestimmt ein Vermögen, ein solches Anwesen zu unterhalten, dazu besaß er noch ein Apartment in einer exklusiven Gegend von Mailand. Selbst ein Topchirurg wie er konnte nicht allein von seinem Gehalt diesen luxuriösen Lebensstil finanzieren. Er musste privates Vermögen besitzen, von der Familie her. Ein beunruhigender Gedanke. Am allerwenigsten wollte sie den Eindruck erwecken, dass sie hinter seinem Geld her war.

„Sì?“

Die tiefe männliche Stimme aus dem Lautsprecher der Anlage ließ sie zusammenzucken. Lowri presste die Hand auf ihr rasendes Herz. Vor fünf Jahren hatte sie Vincenzo zuletzt gesehen und auch sonst keinen Kontakt mit ihm gehabt, aber seine Stimme erkannte sie auf Anhieb. So, als wäre sie für immer in ihrem Gedächtnis eingebrannt. Und sie erweckte umgehend eine Menge Erinnerungen, besonders an die letzte Nacht mit ihm …

„Vincenzo, ich bin es, Lowri“, sagte sie rasch, um nicht weiter daran zu denken. In jener Nacht war geschehen, was geschehen war. Sie und Vincenzo hatten miteinander geschlafen, mit unvorhergesehenen Folgen.

„Lowri?“

Leicht verwundert wiederholte er ihren Namen. Ihr stieg die Röte in die Wangen. Hatte er sie etwa vergessen, längst aus seiner Erinnerung gelöscht, sodass er nicht einmal mehr ihren Namen wusste?

Wahrscheinlich war sie nur eine von vielen Frauen, mit denen er geschlafen hatte. Nicht mehr und nicht weniger.

„Lowri Davies“, sagte sie und konnte ihren aufkeimenden Ärger nicht unterdrücken. Es mochte ja sein, dass sie wirklich nur eine seiner vielen Eroberungen gewesen war, aber er konnte doch nicht so tun, als würde er sich nicht an sie erinnern. Sie hatte ihm einen Brief geschrieben! Vielleicht tat er nur so ahnungslos, um sie abzuwimmeln.

Das konnte er vergessen!

„Du musst dich doch an mich erinnern, Vincenzo. Auch wenn du vielleicht viele Frauen gehabt hast, doch sicher nicht viele, die dir geschrieben haben, dass sie ein Kind von dir erwarten.“ Sie lachte kühl auf. „Na, klingelt es jetzt bei dir?“

Vincenzo Lombardi hatte auf einmal das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Für einen winzigen Moment stand er stocksteif da und starrte auf die Sprechanlage. Sollte das ein Scherz sein?

Oh ja, er erinnerte sich an sie, unerwartet klar. Es waren nur wenige Wochen gewesen, aber er sah Lowri deutlich vor sich: ihr hellbraunes Haar, das ihr in weichen Wellen über die Schultern fiel, haselnussbraune Augen, die je nach Stimmung bis ins Goldene wechselten. Ihr schlanker Körper mit den wundervollen Rundungen.

Sein Körper reagierte unerwartet, und Vincenzo runzelte die Stirn. Was um alles in der Welt machte er da? Er sollte sich auf das konzentrieren, was sie sagte, nicht auf die Gefühle, die ihr Bild hervorrief.

„Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen, signorina. Falls das ein schlechter Scherz sein soll, tun Sie mir leid.“

„Es ist kein Scherz. Sobald ich wusste, dass ich schwanger war, habe ich dir einen Brief geschrieben. Willst du etwa behaupten, du hättest ihn nie bekommen?“

Der Zorn in ihrer Stimme trieb ihm das Blut ins Gesicht. Seit Jahren schon war er nicht mehr rot geworden, hatte sich nicht auch nur ansatzweise für etwas geschämt. Er hatte sich darauf trainiert, keine Gefühle zu zeigen, meistens nicht einmal welche zu empfinden.

Vincenzo wusste, dass seine Mitarbeiter im Krankenhaus in Mailand ihn für kalt und arrogant hielten, aber das machte ihm nichts aus. Es war besser, alles unter Kontrolle zu haben, anstatt wie andere unter emotionalen Traumata zu leiden.

„Ich behaupte gar nichts, signorina. Ich habe nie einen Brief von Ihnen bekommen. Das ist Fakt. Also, es tut mir leid, aber ich habe keine Zeit, diese Unterhaltung fortzusetzen.“

Vincenzo legte den Hörer auf, griff nach dem Handtuch über der Stuhllehne und machte sich auf den Weg ins Bad. Er hatte es heute mit den Übungen übertrieben, sein Körper schmerzte, aber nur so konnte er wieder zu alter Fitness zurückfinden. Der Skiunfall vor einem halben Jahr hatte sein gewohntes Leben massiv beeinträchtigt, und er musste sein Training noch steigern, wollte er wieder im OP stehen. Operieren war seine Leidenschaft, er lebte für seinen Beruf. Er mochte sich nicht vorstellen, wie leer sein Leben ohne diese Arbeit sein würde.

Der Summer der Sprechanlage riss ihn aus seinen Gedanken. Vincenzo drehte sich um und starrte den Apparat wütend an. Lowri stand also immer noch draußen. Beharrte weiterhin auf ihrer lächerlichen Lüge. Er warf das Handtuch auf den Boden und marschierte aus dem Raum, entschlossen, der Sache ein Ende zu bereiten. Er hatte keine Ahnung, warum sie hier auftauchte und ihm Lügen auftischte. Wenn Lowri Davies ein Kind hatte, dann ganz sicher nicht von ihm!

Als er das Haus verließ, sah er sie vor dem Tor stehen und ging langsamer. Unerwartet hatte er auf einmal das Gefühl, sich wappnen zu müssen, und das überraschte ihn. Sein Selbstvertrauen war legendär, seine Selbstsicherheit unerschütterlich. Sogar in den schwierigsten Situationen wusste er immer, was zu tun war. Und doch war da jetzt das irritierende Gefühl, dass es diesmal anders war.

Allerdings, irgendeinen Grund musste sie haben, herzukommen. Seit fünf Jahren hatte er sie nicht mehr gesehen, und wenn sie ein Kind hatte, musste es mindestens vier Jahre alt sein. Weswegen also hatte sie sich nicht schon lange vorher gemeldet und behauptet, dass er der Vater sei?

Ein unbestimmtes Gefühl sagte ihm, dass hinter ihrem Besuch mehr steckte als anfangs vermutet. Aber er hatte keine Ahnung, was das sein könnte. Er musste in dieser Angelegenheit seinem Instinkt vertrauen, und wenn es eins gab, das Vincenzo hasste, war es, sich auf sein Glück zu verlassen. Er bevorzugte ein Leben ohne Überraschungen, das strikt durchgeplant war. So bestand kaum das Risiko, verletzt zu werden.

Der Gedanke erstaunte ihn, denn noch nie zuvor hatte er sich eingestanden, verletzlich zu sein, in keinerlei Hinsicht. Die Lippen fest zusammengepresst, machte er sich auf den Weg zum Tor. Seine Selbstbeherrschung mochte minimal geringer sein als sonst, aber mit dieser unwillkommenen Störung würde er locker fertigwerden. Es war unwichtig, weswegen Lowri Davies hier war. Was auch immer der Grund dafür sein mochte, er würde sich nicht manipulieren lassen!

Lowris Herz schlug schneller, als sie Vincenzo den Weg entlangkommen sah. Dass er absolut nicht erbaut davon war, sie hier zu sehen, war ihr egal. Mit einem raschen, prüfenden Blick musterte sie ihn von oben bis unten.

Äußerlich hatte er sich kaum verändert. Das schwarze Haar war voll und schimmernd, er wirkte wie der Inbegriff eines sportlichen, fitten Mannes. Er trug eine kurze Trainingshose und ein schwarzes Achselhemd, und sie konnte sehen, dass sein Körper noch immer durchtrainiert war.

Erst als er näher kam, wurde ihr klar, dass er doch älter aussah, älter und noch verschlossener. Schon damals war er zu anderen Menschen sehr distanziert gewesen, aber jetzt wirkte er kalt und absolut nicht glücklich, sie zu sehen. Aber ihr war egal, was er dachte und fühlte. Ihr ging es nur darum, was er für Megan tun konnte.

„Ich weiß nicht, warum Sie hergekommen sind, und ich möchte es auch nicht wissen. Wie auch immer, eins will ich klarstellen: Wenn Sie ein Kind haben, Signorina Davies, ist es bestimmt nicht von mir.“ Er siezte sie weiterhin.

Lowri hatte Mühe, nicht einen Schritt zurückzuweichen, als er sie durchs Gitter hindurch anstarrte. Die Kälte in seinen Augen war einschüchternder, als Wut es gewesen wäre. Vincenzo hatte sich immer unter Kontrolle gehabt. Auch wenn sie ihn nur kurz gekannt hatte, so war ihr damals doch schnell klar geworden, dass er seine Gefühle immer beherrschte. Nur nicht in der Nacht, in der sie miteinander geschlafen hatten …

Es war aus dem Bedürfnis nach Trost heraus passiert, vielleicht auch aus gegenseitigem Verlangen, aber das war alles gewesen. Es hatte nicht zu mehr geführt, das hätte sie auch nicht gewollt. Damals war es ihr nicht gut gegangen, der Betrug ihres Exverlobten hatte sie sehr getroffen, und deswegen war sie mit Vincenzo im Bett gelandet …

Oder?

Sie merkte, dass sie Gefahr lief, sich vom Wesentlichen ablenken...



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