Tretter Sucht. Gehirn. Gesellschaft.

1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95466-321-7
Verlag: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 254 Seiten

Süchtiges Verhalten und der Konsum von Substanzen, die seelische Veränderungen bewirken, sind von jeher ein menschliches Phänomen und Bestandteil jeder Kultur. Tabak, Alkohol, Medikamente und illegale Drogen sowie maßloses Verhalten beim Glücksspiel, bei der Internetnutzung, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder beim Sex sind Beispiele von Sucht und Abhängigkeit. Dabei sind Kontrollverlust und steigende Konsummengen keine Randerscheinungen: Allein in Deutschland leiden ca. 6 Mio. Menschen an Suchtstörungen, ihren körperlichen und seelischen Folgen und Funktionsstörungen. Dennoch ist außerhalb der Welt der Experten zu wenig über die Folgeprobleme der psychotropen Substanzen bekannt.

Sucht. Gehirn. Gesellschaft. präsentiert – im Spannungsfeld von Hirnforschung und Gesellschaft – umfassendes Wissen zu den wichtigsten Substanzen und Suchtstoffen sowie süchtigen Verhaltensweisen, ihrer Verbreitung und den Hintergründen.

Das Buch erleichtert das Erkennen von Suchtproblemen. Zudem werden Empfehlungen zu ihrer Vermeidung und Wege aus der Abhängigkeit dargestellt, insbesondere für Betroffene und Angehörige.

Wichtige Kontaktadressen und ein Lexikon der Fachbegriffe unterstreichen den Praxisnutzen.

Zielgruppe

Ärzte, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, alle Gesundheitsberufe, Studierende der entsprechenden Fachrichtungen, Betroffene und Angehörige

Autoren/Hrsg.

Tretter, Felix

Inhaltsverzeichnis

1;Cover;1
2;Titel;4
3;Impressum;5
4;Vorwort;6
5;Der Autor;9
6;Inhalt;10
7;1Was ist „Sucht“?;14
7.1;1.1Die Lust, die Drogen und die Sucht – Grundcharakteristika des Menschen;14
7.2;1.2Definition von Sucht als Bindung;16
7.3;1.3Stadien des süchtigen Verhaltens;16
7.4;1.4Vorstadien der Sucht;17
7.5;1.5Sucht als Missbrauch und Abhängigkeit;19
7.6;1.6Sucht und Lebensläufe;20
7.7;1.7Typologie der Sucht nach Jellinek;21
7.8;1.8Sucht-Arten;23
7.9;1.9Sucht – sogar bei Tieren?;29
7.10;1.10Fazit;31
8;2Die Verbreitung süchtiger Störungen in der Bevölkerung;34
8.1;2.1Methodische Aspekte der Epidemiologie;34
8.2;2.2Allgemeine Epidemiologie der Sucht;37
8.3;2.3Spezielle Aspekte;38
8.4;2.4Zum Nutzen der Konsumstatistiken – Cannabisrisiken;46
8.5;2.5Fazit;49
9;3Drogen – Objekte der Begierde;52
9.1;3.1Einführung;52
9.2;3.2Grundlegende Wirkweisen von Drogen;53
9.3;3.3Wichtige psychoaktive Substanzen;55
9.4;3.4Fazit;61
10;4Ursachen der Sucht – Rahmenkonzepte;62
10.1;4.1Allgemeine Überlegungen zu den Ursachen;62
10.2;4.2Was sind eigentlich „Ursachen“?;63
10.3;4.3Ursachen der Sucht – vom Zwei-Faktoren Modell zum Drei-Faktoren-Modell;64
10.4;4.4Das Vier-Faktoren-Modell der Sucht;65
10.5;4.5Multi-Faktoren-Modelle;70
10.6;4.6Risikofaktoren und Schutzfaktoren;70
10.7;4.7Modelle mit Rückwirkungen als Wirkungskreisläufe – Sucht als dynamisches System;71
10.8;4.8Die Ökologie der süchtigen Person – ein ökosystemischer Denkrahmen;73
10.9;4.9Fazit;85
11;5Die Person;88
11.1;5.1Die Psyche als Black Box und Sucht als erlerntes Verhalten;89
11.2;5.2Der innere Kampf von Antrieben und Vernunft – psychoanalytische Aspekte;92
11.3;5.3Was ist die „Psyche“? – Schichten des Psychischen im Zwiebelschalenmodell;94
11.4;5.4Ein Netzwerkmodell – das strukturierte Seelenrad;97
11.5;5.5Stress als Ursache der Sucht – ein zentraler Regelkreis;101
11.6;5.6Kognitionen und ihre Selbstorganisationsprozesse;103
11.7;5.7Emotionale Basis der Sucht – die Macht der Gefühle und ihre Teufelskreise;104
11.8;5.8Antriebe als Motive;106
11.9;5.9Selbstbild – bei Sucht negativ und labil;106
11.10;5.10Die inneren „Repräsentationen“ von Person und Umwelt – Aspekte der Psychoanalyse;108
11.11;5.11Weitere Differenzierungen und ein integratives Konzept;110
11.12;5.12Der Rausch und das Rauschverlangen;114
11.13;5.13Psychologische Grundkonstellation – Grundstrukturen der Erlebnisinhalte;117
11.14;5.14Sucht – phänomenologische Perspektiven;119
11.15;5.15Perspektiven der Suchtentwicklung;121
11.16;5.16Fazit;121
12;6Hirnmechanismen der Sucht;124
12.1;6.1Das Gehirn als Netzwerk von Zentren von Nervennetzen;125
12.2;6.2Gehirnstrukturen;127
12.3;6.3Messungen süchtigen Verlangens im Gehirn;130
12.4;6.4Das Gehirn als System von Schaltkreisen;131
12.5;6.5Lokale neuronale Netze und Schaltkreise;135
12.6;6.6Die Nervenzelle – elektrochemische Mechanismen;136
12.7;6.7Die Synapse;138
12.8;6.8Innerzelluläre molekulare Prozesse bei Drogenkonsum;144
12.9;6.9Die Hirndynamik der Sucht – das neurochemische Mobile;145
13;7Die Umwelt als Ursachengefüge der Sucht;152
13.1;7.1Begriffliches zu „Umwelt“ und „Soziales“;152
13.2;7.2Struktur und Funktionen der sozialen Umwelt;155
13.3;7.3Die Bedeutung der Familie – das soziale Umfeld im Kleinen;156
13.4;7.4Der Bereich Arbeit;162
13.5;7.5Gemeinde und Stadt – die mittlere Ebene der Lebenswelt;164
13.6;7.6Soziokulturelle Makroumwelt – Die Gesellschaft als übergeordnete Ebene des Menschen;166
13.7;7.7Geschichte einiger Drogen – Drogenangebote immer und überall;191
13.8;7.8Fazit;201
14;8Das Hilfesystem – Versorgung bei Suchtkrankheiten und die Prävention;204
14.1;8.1Suchthilfe als System im System;205
14.2;8.2Rahmenbedingungen der Suchthilfe;206
14.3;8.3Struktur und Funktionen der Suchthilfe;206
14.4;8.4Einzelne Funktionseinheiten;214
14.5;8.5Struktur und epidemiologische Effektivität der Alkoholikerversorgung;217
14.6;8.6Das Hilfesystem für Drogenabhängige;219
14.7;8.7Individual-Ebene;222
15;9Prävention;228
16;10Ausblick;232
17;11Drogenlexikon;236